Thorens TD 126 Mk II

  • Hi all,


    die ganze Optik ist zwar schön und gut, muss ja auch sein, weil das Auge mithört. Bei uns hat das immer meine Frau gemacht. Nicht den Entwurf, aber sie hat meine Entwürfe beurteilt. Sie war der perfekte Berater, was Design betrifft.


    Aber das ist ja nun leider schmerzliche Geschichte.


    Was den aktuellen TD 126 II Umbau betrifft, so muss ich euch leider ein klein wenig enttäuschen.


    Das Gerät wird kein gehätscheltes Lieblingskind eines Analogverrückten (das bin ich) werden, sondern ein Arbeitsgerät, an dem Ideen ausprobiert werden sollen. Auch völlig neue Ideen. Nach der Fertigstellung auf bekannten und erprobten Standard gehen die wahren Umbauten daher eigentlich erst richtig los.


    Dazu muss eine solide und wohlbekannte Basis her, auf der man Neues aufbauen kann.


    Damit stehe ich auch beim Erstbesitzer im Wort. Der war ja leitender Konstrukteur bei Thorens, damals in den 70gern.


    Wir haben uns sehr lange unterhalten....


    Beste Grüße


    Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von Omegafreak ()

  • Die erste Entwicklung ist immer die schwierigste, klar. Aber ich feile schon gern im Vorfeld die Gedanken weitmöglichst aus, nicht immer geht das so wie ich mir das gedacht habe, aber durch den Reifungsprozess kommt man am Ende dem Ziel am nächsten. Hat man erst einmal was gefunden, mit dem man zufrieden ist, wird die Repitition deutlich einfacher und man kann sich dann auf wieder neues besser konzentrieren. Auch das Design wird sicher eine Entwicklung durchmachen und wird beim Prototypen noch lange nicht "fertig" sein. Waren auch nur Gedanken und Tips von mir, sich möglichst dem Optimum zu nähern. CAD ist in solchen Fällen schon eine gute Hilfe, da habe ich nur meinen Kopf und kann das schlecht mit jemanden teilen.

    Gruß André
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  • Sorry, aber wenn ich den Enwurf sehe, kann ich nichts schönes entdecken. Das Laufwerk zwischen 2 wuchtigen Holzleisten geklemmt (optisch) mit einer Schräge die man auf einer Skisprungschanze findet. Gefällt mir einfach nicht, CAD hin, CAD her . :sorry: Der Kollege sollte sich z.B. mal den Wilson Benesch Turntable anschauen, da waren Leute mit Geschmack zu Gange. ;)

    Ich bleibe dabei. Die Front sollte IMHO aus dem gleichen Material und Farbe sein wie die Seitenteile. Auch Thorens hat das so gemacht (Z.B. TD 226) und sieht einfach stimmiger aus. Wenn die Zarge nicht mehr Original ist bzw. nicht mehr so aussieht, warum soll man sich dann noch an das Original halten. Alles weg was einem nicht gefällt. 8)

    So habe ich das beim TD 125 MK II (Erbstück) gemacht. Schieferzarge nach meinen Plänen (auf Papier :D) bauen lassen, Tonarmmechanik raus, da kommt eh ein 12" drauf und fertig. Bei mir spielt der Dreher ohne Bodenplatte und klingt auch so ganz OK. :)

    Dabei ist das Laufwerk noch nicht revidiert. Das Ganze hat mich ca. 50 Euro gekostet (Jico Nadel und Joel Kit) und ein paar LPs für den Steinmetzmeister (Freund).

    Das Laufwerk ist ruckzuck draußen. ;)

    Ok, da fehlt noch ein größeres Tonarmbrett. Das kommt aber erst mit dem 12" Tonarm.

    IMG_2786.JPG

  • 😀 ... gefällt mir besser. Nur diese krasse Phase. Warum nicht einfach eckig und die Seitenteile etwas schmaler (ohne Phase), d.H., so breit wie das Bedienleiste und Frontplatte zusammen. Sieht vielleicht etwas eleganter aus. Alleine das schöne Holz könnte schon positiv wirken. Nur so eine Idee. :/

  • Hi Normi


    Eckig geht gar nicht. Das sieht dann aus wie eine zu hoch geratene Gehwegplatte. Die Schrägen sollen die Flächen optisch auflockern, um die Dimensionen ein wenig zu kaschieren.


    Ich brauche die Breite und Höhe zwingend, um das Gesamtkonzept zu realisieren. Da geht kein Weg dran vorbei.


    Bei der Proportionierung der Schrägen bin ich aber noch im Versuchsstadium. Weniger könnte in der Tat mehr sein.


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Hallo Forum


    Heute habe ich mich neben einigen Gedanken zur Außengestaltung der Zarge hauptsächlich der Integration eines NF Anschlussfeldes gewidmet. Es stammt vom TD 2001 und ist daher durchaus stilecht. Steht auch in goldenen Lettern der Markenname drauf. Davon habe ich noch etliche und es macht daher Sinn, eines davon für dieses Projekt einzuplanen.


    Anmerkung 2019-12-11 202629.png


    Anmerkung 2019-12-11 202740.png


    Die Masseschraube habe ich der Einfachhalt halber mal weggelassen, ich denke jeder weiß wie sowas aussieht. Allerdings habe ich ihre Position und das damit verbundene Kabel in einer Gehäuse Bohrung vorgesehen.


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Hallo Forum


    Heute habe ich zunächst einmal die Rückseite fertig gestellt und einen Neutrik Einbaustecker für die Stromversorgung in die Zarge eingebracht.


    Anmerkung 2019-12-12 183812.png


    Dann habe ich die komplette Konstruktion abgespeichert, wieder geöffnet und alles heraus gelöscht, was nicht die Zwischenplatte betrifft. Diese Zeichnung habe ich unter neuen Namen wieder abgespeichert und kann sie nun als Komponente behandeln.


    So werden etliche Komponenten entstehen, die man am PC einzeln bearbeiten und beliebig zusammen bauen kann.


    Anmerkung 2019-12-12 200844.png


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Der MkII bekam den Motor mit verstärkter Achse 2,5mm. Eine Drahtstärke, die so gut wie nicht mehr hergestellt wird. Damit scheiterte auch mein Versuch, mit einer neuen Achse den Lauf zu verbessern.

    Warum hast du dir nicht eine drehen lassen?


    PS: Der MK II den ich mal besaß, hatte derartig viel Elektronikprobleme, das hätte mein Elektroniker gemessen an der Arbeitszeit niemals in einem brauchbaren Preisrahmen richten können. Ich hab ihn dann an einen Frickler verkauft und da isser nach anfänglicher Euphorie im Keller verschwunden. Die Dinger sind nicht ohne...

  • Achsen müssen aus Werkzeugstahl sein, gerichtet, oberflächengehärtet und feingeschliffen auf 100/mm. Eine einfache Achse aus Werkzeugstahl ST37, also "Stahldraht" ist viel zu weich und bekommst Du nicht schlagfrei montiert.


    Mein MkII hatte auch viele Elektronikprobleme, die sich nach Reinigung des doppelten Pitchpotis und Recapping ins Nichts auflösten. Dennoch, die Elektronik des MkIII ist stabiler, der Motor auch deutlich laufruhiger.

    Gruß André
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  • Wenn ich mich richtig erinnere ist ST37 einfacher Baustahl und kein Werkzeugstahl.


    Als mögliche Alternative für eine passende Motorachse könnte die Welle eines Impellers dienen, wie sie z.B. bei Pumpen in der Aquaristik oder im Modellbau Verwendung finden.

    Gruß Martin


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  • Komisch, ich habe den MKII in bester Erinnerung. Läuft und läuft und läuft. Meinen habe ich wohl für über 10 Jahren an das Forumsmitglied silberfux verkauft. Ich gehe davon aus, dass der MKII bei ihm noch immer seine Runden dreht, und zwar ohne besondere Vorkommnisse - sonst hätte er mir das ganz sicher mitgeteilt.

  • Gibt auch MK III mit Pabst Motor Besitzer die nie ein Problem haben. Bei meinem MK II waren einfach unglaublich viele Bauteile die durchgemessen und dann ausgetauscht werden mussten. Da ich da ein Dackel bin, musst ich das in professionelle Hände geben und da war schlichtweg der Zeitaufwand für diese Fleißarbeit nicht zu bezahlen. Gleichzeitig bekam ich einen an den neuralgischen Stellen sehr guten MK III wirklich günstig angeboten, da fiel die Entscheidung nicht schwer zumal ich aus irgendeinem Grund den TP 16 Isotrack klasse finde.

  • Hallo Joerg, meine 2 Stück 126 II, darunter auch der ehemals deinige, sind mein ganzer Stolz und sie laufen seit Jahren ohne Probleme. Bei solchen Oldtimern muss wohl auch immer ein wenig Glück dabei sein. Den zweiten 126 II habe ich mit dem Hintergedanken erworben, für den Notfall ein vollständiges Ersatzteillager zur Verfügung zu haben. Aber bisher war das nicht notwendig. Beide 126 II sind übrigens Modelle serienmäßig für Fremdarme, ohne Endabschaltung. Sie haben auf der rechten Seite statt der normalen 3 Tastschalter jeweils nur einen Schalter für "Stop". 126 III kenne und hatte ich einige, die gut liefen, und einen, der (z.T. schwerwiegende) Probleme gemacht hat. Es sind bzw. waren bei mir sowohl vom Typ II als auch vom Typ III nicht genug Exemplare, um daraus repräsentative Aussagen abzuleiten. Einen Typ II würde ich jederzeit erneut dazukaufen, wenn der Preis passt. Leider sind inzwischen die Preise aus Käufersicht so in den Himmel geschossen, dass ich heute bedauere, damals nicht alle noch relativ günstigen Angebote aufgekauft zu haben. Aber ich sehe das alles nicht als Spekulationsgeschäft, sondern als Hobby.

    BG Konrad