Eintakt A Röhren-Endstufen DIY-Projekt 8-12 Watt

  • Moin Großröhrenexperten,


    in mir reift ganz langsam der Gedanke eine historische Schaltung zum Leben zu erwecken. Schaltungstechnisch isf sowas doch recht überschaubar, Chassis-Bau sehr solide, aber der Reiz für mich besteht darin auch das Eisen selbstzubewickeln. (Einfache) Wickeleinrichtung hab ich geerbt.


    a) Wer kann Infos über Schaltung und Wickeldaten beisteuern? Weiß von einigen Leuten hier, daß sie gut sortiert sind!


    b) Welche Röhre macht bei Eintakt A die beste Musik, Kosten interessieren nicht so sehr, wenn ich schon selbst handanlege (soll nicht arrogant klingen).


    Grüße,

    Holger

  • Auch wenn die Schaltungen einfach aussehen sind sie nicht ohne.

    Hier muss bei der Spannungsversorgung mehr Aufwand getrieben werden.


    Auch einen Übertrager einfach mal so zu wickeln ist nicht so einfach.


    Gruß

    Henry

  • Hallo Holger,

    Wenn Du mit dem Trafobau Erfahrung hast, ist der Selbstbau von

    Übertragern vielleicht machbar.

    Gute Trafos brauchen Erfahrung und nochmal Erfahrung.

    Aber auch die Wahl der Endröhre hängt von Deiner Erfahrung ab.

    Bei Spannungen über 500 Volt hört der Spass auf, bei 1000Volt

    sollte der Nachlass geregelt sein.

    Wenn Du nur wenig Erfahrung hast, arbeite mit EL84 oder 6V6

    Da sind es etwa 250-300 Volt ( man kann überleben, muss aber nicht)

    Schreib mal was Du so an Erfahrung hast, dann ist es leichter

    Deine Überlebens-Rate einzuschätzen.

    Beim Gehäusebau gibt es meist nur Fleischwunden.

    Gruß

    heinrich

  • Hallo in die Runde,

    einen Überträger selber zu wickeln halte ich für sportlich....ich hab mal eine Spule fur eine elektr.-mech. Veriegelung in ner Jukebox selber bewickelt, ok ohne bzw. mit improvisierter Technik, würde ich gerne nie wieder machen müßen.....

    Für die Berechnung, somit die Dimensionierung und die nötige Verschachtelung von AÜ ist es, glaube ich, mit anlesen nicht getan.

    Der Vorschlag mit Standarttypen (6V6) zu beginnen erscheint mir hier zweckmäßig, ob man aber brauch- bzw. nachbaubare Bauvorschriften für die AÜ findet; keine Ahnung.

    Ich bin wirklich ein Selbermacher aus Überzeugung, dennoch AÜ würde ich immer kaufen, gibt ja wirklich genug gute Adressen.....

    Bezüglich der Spannungsversorgung, naja das 1000V ganz schön beißen keine Frage...dennoch die entscheidende Rolle ist hier wie immer der fließende Strom....Ich gehe mal von genug Kenne aus, andernfalls wäre dies ganze Vorhaben ja nun auch völlig unrealistisch....

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Zusammen,


    wenn man hier einiges verfolgt, bekommt man schon mit, das Holger Erfahrung hat. Siehe der Eigenbau einer EAR834P Kopie

    b) Welche Röhre macht bei Eintakt A die beste Musik, Kosten interessieren nicht so sehr, wenn ich schon selbst handanlege (soll nicht arrogant klingen).

    Holger, F2a SE Pentode.


    Wenn es dich reizt das Eisen selbst zu wickeln, versuch es. Ich lasse es lieber machen.


    Viele Grüße

    Martin


  • Danke für die Sorge, möchte aber meinen Lebenslauf denn doch nicht hier ausbreiten, aber eine Sache, die ich im nachhinein doch toll fand, war eine Entwicklung mit Senderöhren für Sonar der BW. Verdammt lang her. Früh hat man gelernt, möglichst erdfrei zu arbeiten.


    Verschachteltes Wickeln ist keine Geheimwissenschaft. Hab Netztrafo und Übertrager gewickelt. DIY EL84 und EL34 Endstufen in Freiverdrahtung laufen bei mir sehr schön.


    Es geht mir auch erstmal um eine historische Schaltung und besonders eine schöne Röhre.


    Diesen Winter nur Vorüberlegungen.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo Martin,

    Ja die F2a ist eine prima Röhre, ist aber eine Tetrode keine Pentode.

    F ist die Spechleistung

    2 ist die Anzahl der Gitter

    a ist die Ausführungs-Form

    Hat aber auch Nachteile, der Preis und es gibt nur einen Hersteller.

    Da es klangliche Unterschiede zwischen den Fabrikaten gibt,

    ist eine Type die von vielen gebaut wurde besser.

    Eine Allerwelts-Röhre wie die EL34, EL84, 6L6 oder 6V6

    ist da die bessere Wahl. Leicht verfügbar und jede Menge

    Hersteller und Ausführungen.

    Gruß

    heinrich

  • Hallo Holger,


    wie wäre es mit einer EL156, da kommen selbst in Triodenschaltung noch an die 10 Watt raus. Schöne Röhre, nicht gerade billig, braucht moderate Spannung zur Ansteuerung- läuft bei mir seit mehreren Jahren ohne große Probleme.


    Gruß

    Erhard

  • Hallo,


    die Empfehlung der EL156 kann ich nur unterstreichen. Eine hervorragende Röhre die auch in Triodenschaltung eine ausgezeichnete Figur macht. Natürlich ist auch die F2A/F2A11 eine gute Wahl.

    Wem die EL156 zu teuer ist , der kann ja auch auf die EL152 ausweichen. Die EL 152 ist der Nachfolger der LS50, die auch von den Russen als GU50 gebaut wurde. LS50/GU50 bekommt man für relativ kleines Geld , hier könnten allerdings die Fassungen zum Problem werden.

    Falls da was benötigt wird kan ich evtl helfen.


    gruss

    juergen

  • Hallo Heinrich,

    Hat aber auch Nachteile, der Preis und es gibt nur einen Hersteller.

    Kein Tuberolling und dafür 10.000 Stunden.


    Sind das Nachteile?


    Trotz aller möglichen Prototypen und auch ein paar guter kommerzielle Endstufen, ich komme immer auf die F2a zurück.


    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo Martin,

    Wenn Du einen großen Vorrat davon hast, ist das auch möglich.

    Wer aber solche Röhren sich NEU beschaffen will, muss tief in die

    Tasche greifen.

    Was würde denn ein 4er Satz bei Dir kosten ?

    Gruß

    heinrich

  • Hallo Holger,

    ich würde auf GU50 und GM70 setzen. Beide sind recht günstig und in grösserer Stückzahl zu bekommen. Ohne 6 oder 8 Röhren zu besitzen würde ich kein grosses Projekt starten.

    Die GU50 hat bis auf die Heizung sehr ähnliche Daten wie eine 300B und kann auch so betrieben werden. GM70 hat dann Treiberanforderungen die zwischen 211 und 845 liegen. Die Amplifon GM70 gehört zu besten Verstärkern die ich kenne.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • ..........oder einfach mal hier reinschauen :


    http://tomo.fine.to/V.World/gallery.html


    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Heinrich,

    Wenn Du einen großen Vorrat davon hast, ist das auch möglich.

    Wer aber solche Röhren sich NEU beschaffen will, muss tief in die

    Tasche greifen.

    Ich habe 4 oder 5 Pärchen, also keinen großen Vorrat. Es reicht daher für meine Bedürfnisse.


    Außerdem, soviel kosten sie auch nicht. Eine WE300B, AD1, ECC803S <> oder CV4004 sind teurer.

    Was würde denn ein 4er Satz bei Dir kosten ?

    Bevor ich welche von meinen verkaufen würde, müßte sich der Preis noch verdoppeln ;)


    Viele Grüße

    Martin

  • Bevor ich welche von meinen verkaufen würde, müßte sich der Preis noch verdoppeln ;)


    Viele Grüße

    Martin

    Preis bei Billingtons 1998 : 135 ,- brit. Pfund , das lag das Pfund bei 2,91 DM :) .

    MfG , Alexander .


    P.S.: Ich warte auch noch .....;)

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    Einmal editiert, zuletzt von AlexK ()

  • Hallo Martin,

    Ja die F2a ist eine prima Röhre, ist aber eine Tetrode keine Pentode.


    Hallo Heinrich ,


    nicht ganz richtig . Auch wenn sie im Siemens Datenblatt als Tetrode bezeichnet wird , ist es wohll eher eine Strahlbündelröhre , die in ihrem elektrischen Verhalten einer Pentode nahe kommt oder sogar deren Vorteile übertrifft.

    Genannt werden solche Röhren auch neudeutsch Beam-Power-Tetroden..

    Sie besitzen anstelle des Bremsgitters eine Blechkonstruktion die ebenfalls verhindern soll das Sekundärelektronen von der Anode zurück zum Schirmgitter gelangen.

    Grund für die Entwicklung war die Umgehung des Philips-Pentoden Patents..

    Viele amerikanische Röhren , wie z.B. die 6V6 sind ebenfalls nach diesem Prinzip gebaut.


    gruss

    juergen

  • Hallo Juergen,

    Für die Post war sie eine Tetrode, zwei Strahlbleche sind kein Gitter.

    Die EL34 ist eine Pentode, die US Version (6CA7) ist eine Tetrode.

    Eine EL34 kann zur echten Triode werden, eine F2a & 6CA7 nicht.

    Deshalb hat die Post so genau unterschieden.

    Die C3m ist ein gutes Beispiel, die wurde so konstruiert das sie

    als echte Triode verwendbar war.

    Nochmal die F2a ist eine gute Röhre, vorallem die aus älteren

    Produktionen. Siemens hat aber die Weitverkehrs-Röhren

    ab ca. 1980 in Ungarn produzieren lassen. Diese haben zum Luft

    ziehen geneigt, auch in der Schachtel.

    Im ebay werden F2a angeboten für 259,- Euro, da ein Vorrat

    notwendig ist, eine teure Angelegenheit.

    Die Wahl einer Röhre hängt heute oft vom IMAGE ab, nicht

    immer von dem Preis und der Verfügbarkeit.

    Eine PL84(z.B.) ist eine wunderbare Endröhre,für kleines Geld,

    aber keiner will sie haben.

    Oder die PCL86, hat als Triode das System einer ECC808,

    jeder Röhrenhändler hat sie noch in Mengen.

    Nur wenige setzen sie ein, das ist nur eine kleine Auswahl.

    Der VinylSaver hat eine Liste von guten unbekannten Röhren

    gemacht, genützt hat es nur wenig.

    Der (Röhren)Bauer nimmt nur das was er kennt.

    Der Selbst-Bau könnte gut auf unbekannte Typen ausweichen.

    Gruß

    heinrich

    ( als Post-Techniker kenne ich die WV-Röhren recht gut)