Eintakt A Röhren-Endstufen DIY-Projekt 8-12 Watt

  • Nope.

    Ich habe schon Elkos rausgehört, die VOR dem seriellen Spannungsregler waren.


    Deswegen sehen meine Schaltungen schon mal etwas anders aus, als bei anderen Leuten... 😉


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • erstärker sind im Grunde modulierte Netzteile. Also liegt das alles im Signalpfad.

    Die Vorstellung hält sich hartnäckig!


    Na ja, wer gelernt hat, z.B. einen Verstärker NF/HF-mäßig durchzurechnen, weiß wie vorzugehen ist: geeignete Ersatzmodelle (Y, h,..) für die aktiven Komponenten benutzen und nun kommst es: gedanklich die Versorungsspannung auf Masse klappen (z.B. Anodenwiderstand liegt NF/HF-mäßig parallel zur Röhre, Netzteil ist kurzgeschlossen), damit fliegt die Stromversorgung komplett heraus für die Berechnung. Mit Kirchhoff, Spannungteiler-Regel, ....usw.


    Wechselstrom-mäßig (NF/HF) ist das Netzteil nicht im Signalwege!


    Das Netzteil macht aber trotzdem (auch) die Musik, durch Konstantheit der Spannung unter Belastung und gute Stromlieferung (Niederohmigkeit).

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Servus.


    Wer die Voraussetzungen verstanden hat, die dem Kleinsignal Modell eines Verstärkers zugrunde liegen; der weiss auch, was alles im Signalpfad liegt.


    Gruß,

    Dieter.


    Ps: Idealisierte Annahmen gelten so in der Praxis nicht

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    Einmal editiert, zuletzt von McRiem ()

  • Hallo Jürgen

    Ich habe nicht versucht einen Fehler zu kompensieren. Ich hatte nicht den passenden Trafo! Deshalb habe ich der ersten Röhre ein eigenes Netzteil spendiert. Es war übrigens ein Darling. Nun war das Netzteil der ersten Stufe schön niederohmig.

    "Normalerweise" ist das ja nicht der Fall.

    Danach habe ich meine großen Monos umgebaut. Die erste Stufe läuft mit 10 mA !! Seit dem bekommen alle Endstufen, die Chassis unter 100 dB treiben sollen, ein eigenes, niederohmiges Netzteil für die erste Röhre. Nun kann man ja sagen , das Netzteil war vor dem Umbau zu schwach ( nö ) oder das die 2 Stufe jetzt ja eine höhere Anodenspannug bekommt. Nicht der Rede wert! Das kann diese Unterschiede nicht erklären. Einfach mal ausprobieren.

    Gruß Stefan

  • Gut Juergen, akzeptiert. Die Vorlesungen sind ja jahrzehntelang her. Habe das so von Roland Kraft übernommen, der hatte es mal geschrieben.

  • Idealisierte Annahmen gelten so in der Praxis nicht

    Und Dieter,


    das sag mal den vielen Generationen von Rechenkünstlern, aus den Zeiten, wo noch nicht simuliert wurde.


    Gutes Netzteil sollte natürlich zusätzlich zum Selbstzweck den Müll aus dem Netz draußen lassen und da sind wird doch bei HF.


    Grüße,

    Holger

  • Hallo Holger.


    Abseits vom statischen Arbeitspunkt rede ich von der Quellimpedanz des Netzteils. RDC ist ein Ding, Kapazitäten und Induktivitäten, zudem frequenzabhängig, sind noch mal eine andere Nummer.


    Und wenn ein Elko durch ein R oder L in der Siebkette nicht unmittelbar an der Schaltung liegt, heißt das noch lange nicht, daß man ihn nicht mehr hören kann!


    Gruß,

    Dieter.

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  • Servus.


    Netztrafos sind auf 50 bis 60Hz optimiert. Du darfst ruhig öfter als drei mal raten, wieviel HF da durchgehen würde.


    Gruß,

    Dieter.

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  • Hallo.


    Optimiert ist ein zuviel des Guten.

    Netztrafos sind auf 50 bis 60Hz optimiert. Du darfst ruhig öfter als drei mal raten, wieviel HF da durchgehen würde.


    Die Eisenverluste der Bleche (keine Ferrite) erzeugen eine Dämpfung für HF, außerdem wächst der Widerstand bei hohen Frequenzen wegen des Skin-Effektes (dicke Drähte) stark an, bewirkt ebenfalls eine Dämpfung.


    Hindurch pfeift HF, allerdings, wohl dem, der eine Drossel eingebaut hat. Daher auch der alte Begriff der Sperr-Drossel, sperrt HF. Genau genommen mit ~jwL. In meinem Vorverstärker-Netzteil eine mit 75H.


    Gute Nacht,

    Holger

  • Hallo ,


    ihr scheint jetzt aber beide zu übersehen das die HF den Trafo nicht als Trafo nutzt , was natürlich nicht funktioniert , sondern dank Kapazitäten zwischen den Wicklungen einfach "drüberspringt".

    Deshalb sind auch die Siebdrosseln im Henry-Bereich nicht in der Lage HF wirksam zu blocken.


    gruss

    juergen

  • Auch Hallo,

    deshalb haben da ja Netztrafos mit einer Schirmwicklung einen grossen Vorteil, weil die Schirmwicklung die kapazitive Kopplung der Wicklungen unterdrückt. Einen ähnlichen Effekt müssten eigentlich auch die Drosseln von Lundahl haben, wenn man beide Wicklungen in Reihe schaltet und den Eisenkern auf Masse legt.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Hallo.


    Passend dimensionierter Gridstopper an der Eingangs bzw Treiber Röhre hilft aber zur Unterdrückung von HF.


    Gruß,

    Dieter.

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  • Auch Hallo,

    deshalb haben da ja Netztrafos mit einer Schirmwicklung einen grossen Vorteil, weil die Schirmwicklung die kapazitive Kopplung der Wicklungen unterdrückt. Einen ähnlichen Effekt müssten eigentlich auch die Drosseln von Lundahl haben, wenn man beide Wicklungen in Reihe schaltet und den Eisenkern auf Masse legt.

    Viele Grüsse

    Jürgen

    Lundahl stellt ein Schaltbild dar, was eine gesteigerte Störunterdrückung zeigt.

    Ist es sinnvoll und was würde es bringen gegenüber der normalen Reihenschaltung ?

  • Hallo Bernie,


    common mode rejection .. könnte man auch als Gleichtaktunterdrückung übersetzen . Verbessert die Filterung von Störsignalen die auf beiden Leitungen (also + und -) im Gleichtakt hereinkommen. Wie es HF in der Regel macht.

    Genaueres findest Du wenn Du nach CMRR googelst.


    gruss

    juergen

  • Hallo,


    auch zum Thema,


    habe mir zur Angewohnheit gemacht, am Ende der Netzteil-Siebkette, parallel zu den dicken Jungs, einen schönen Glimmer-Kondensator von 10-15 nF zu setzen.


    Hat die Gleichrichter-Röhre positiven Effekt auf HF-Unterdrückung (im Gegensatz zu Halbleiter)?


    Grüße,

    Holgr

  • Hallo,


    kA , durch die normalerweise höhere Kapazität zwischen Anode und Kathode aber eher nicht.

    Der grosse Vorteil ist aber, das sie keine weiteren HF Sauereien wie die Halbleiterdioden produziert.

    Selbst die besten , sogenannte Soft Recovery Dioden, machen immer noch mehr "Schaltgeräusche" als Röhrengleichrichter.


    gruss

    juergen

  • Hallo,


    noch wegen HF aus dem Netz, wickle grade einen 140VA-Netztrafo für die SE, zwischen Primär- und Sekundär-Wicklung(en) wickle ich EINE Schicht aus ganz dünnem Draht, die wird einbeinig auf Bezug-Potential der Elektronik zwecks HF-Stop gelegt.


    Grüße,

    Holger

  • Servus.


    Hammond hat einen Ruf bzgl gutem PL Verhältnis, aber die Highender rümpfen eher die Nase.


    Bis vor ein paar Jahren gab es die Edcor Sachen nur per Direktvertrieb aus USA. Der Krefelder macht seit einer Weile den Deutschland (/Europa) Vertrieb. Von den Baudaten, kornorientiertes dünnes Si Blech, Verschachtelung usw, sieht das schon hochwertig aus. Die Ausgangs Übertrager sind aber meistens bloß für eine LS Impedanz gewickelt.


    In den US Foren findet man schon mal unabhängige Messungen zu verschiedenen "Billigheimern". 😉


    Für gewöhnlich können diese Teile nicht mit Lundahl Qualität mithalten.


    Gruß,

    Dieter.

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