Eintakt A Röhren-Endstufen DIY-Projekt 8-12 Watt

  • danke für die nützlichen Infos,

    Wenn wir gerade bei dem Thema nützliche Infos/Warnung sind: Die RS1003 ist seeehr steil und damit schwingfreudig: Ich habe es, wie auf dem Foto vielleicht erkennbar, gelöst: Gridstopper + Ferritperle und an der Anode einen 100Ohm Widerstand, der mit einer Kupferspule - handgewickelt - ummantelt ist20201209_234135.jpg.

    Viele Grüße

    Boris

  • Aber wie gesagt: Für einen Eintakt-Verstärker - wie Threadthema - ohne großen Belang.

    Moin Boris,


    Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Gleichwohl verbessert sich auch bei SE die (Baß-)Impulswiedergabe mit sinkender Netzteilimpedanz wesentlich, auch der Klirr im Tiefbaß nimmt ab. Allerdings geht das auch mit großer Siebkapazität bei CLC... Und 470µ ist ja für Röhrenverstärker schon recht nennenswert.


    Gruß, Matthias

  • bis an die Kotzgrenze gehen?

    Hallo,


    die Frage von Matthias ist berechtigt, deshalb wieder zurück auf


    Ub 400 - 450V,


    Ia 120 - 140mA und


    AÜ 2,5 - 2,8K (Widerstandsgerade vom AÜ liegt dann etwas steiler in den Kennlinen, als 3,5K)

    :24:

  • Dann werden Ub 550V sehr sicher zum Tod des G2 führen

    Moin Boris,


    wie kommst Du auf diesen Wert?

    Im Siemens -Datenblatt sind 600V als max. G2-Spannung angegeben (Einsatz als Niederfrequenz-verstärker). - die Ub darf dabei bis 1kV betragen. Ich hatte damals (als ich mal einen Amp damit gebaut habe) keine Probleme mit solchen Spannungen gehabt - sowohl mit der RS1003 als auch mit der SR551 nicht. Ich bin aber nur bis Ub=800V und Ug2=600V gegangen...


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Hallo Björn ,

    ja , 600 V stehen da als Grenzdaten , als Betriebsdaten lese ich da aber nur 425 V für g2 :) .


    https://frank.pocnet.net/sheets/190/r/RS1003.pdf


    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Moin Alex,


    das ist richtig, aber die Betriebsdaten sind nur ein Vorschlag - die Grenzdaten sollten nicht überschritten werden - bis dahin garantiert der Hersteller für einwandfreie Funktion. :)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Ich betreibe sein Jahren die RS 1003 zur vollsten Zufriedenheit mit 420 Volt/85 mA als SE Pentode im Ultralinarbetrienb. Die Lebensdauer der RS 1003/ SRS 551 bei ca.5-8 Stunden Musik pro Tag beträgt bei mir 6 Jahren.


    LG Wolfgang

    Schröder-Laufwerk u. -Arm, Referenz SQ 12"; DS Audio 003; BB-Phonokonverter für DS Audio, DIY E288CC Preamp; DIY SE RS1003, Feldspulen-Lautsprecher von Wolf van Langa Bass & MT & Satori HT

  • Hallo,


    man sollte auch beachten das die maximale g2 Spannung für Pentodenbetrieb gilt . Im Pentodenbetrieb kann die Spannung an der Anode bei Aussteuerung deutlich niedriger sein als an g2 .

    Hierdurch "verirren" sich vermehrt Elektronen zum g2 und es kann zur Überlastung des Gitters kommen.
    Im Triodenbetrieb gibt es diesen Betriebsfall nicht . Die Spannungen an Anode und g2 sind immer gleich , somit ist das g2 auch wesentlich ungefährtdeter.


    gruss


    juergen

  • Moin Alex,


    das ist richtig, aber die Betriebsdaten sind nur ein Vorschlag - die Grenzdaten sollten nicht überschritten werden - bis dahin garantiert der Hersteller für einwandfreie Funktion. :)


    Gruß Björn

    Hallo Björn,


    ich möchte Dich nicht daran hindern die Röhre so zu betreiben. Es wird aber Gründe geben, warum Siemens die Betriebsdaten so angegeben hat. Betriebsdaten als Triode habe ich nie gesehen. Einzig die Triodenkennlininen von Tom und meine eigenen Messungen kenne ich. (M.E. ist es sowieso unsinnig bei Triodenbetrieb auf maximale Leistung zu schielen. Wenn es darauf ankommt, dann ist wohl Pentodenbetrieb angesagt und dann lassen sich Betreibsspannungen bei Anode und G2 gut trennen.) Bei mir hat die Röhre mit ca. 420V Ub gut 10W Leistung gebracht und das reicht mir vollkommen. Und dass Wolfgang so lange Spaß an den Röhren hat (die haben schon mehr als 10.000 Stunden auf der Uhr, wenn ich es richtig gerechnet habe) wird an dem konservativen Betrieb liegen. In meinem Alter und der aktuellen Situation schiele ich dann doch mehr auf Langlebigkeit ^^

    Viele Grüße

    Boris

  • Hallo Zusammen,


    noch ein Vorteil von L-Eingang, die Ladestromspitzen sind nur so hoch wie der entnommene Gleichstrom.


    Eine mir bekannte Schaltung mit der RS1003, von einem ausgesprochenem Kenner der Materie, läuft mit einer Ub von 400V im Triodenbetrieb.


    Netzteil der Ub für die Endröhren ist LC mit 3300µF.


    Viele Grüße

    Martin

  • Hochachtung !!!


    WoW - Will Euch hier mal meine Hochachtung aussprechen!


    In Zeiten, wo ich Elektroniker gelernt habe, gab es schon OP's und

    mit ner symmetrischen, geregelten Spg. war schon fast alles gemeistert ...


    Die Klimmzüge, die IHR hier aber macht, um den Eigenheiten bestimmter Röhren und deren Schaltungen zu begegnen ... - das ist schon Wunderwerk, Zauberwerk, Beachtlich allemal ...

    - Ästhet - Familienvater - KomfortFreak - Philosoph - Purist - Pragmatiker - Ex-Berliner -

  • gab es schon OP's und

    mit ner symmetrischen, geregelten Spg. war schon fast alles gemeistert ...

    Auch schon über 50 Jahre her und toll endlich war Elektronik wie mir Lego spielen, mit einer sehr sehr hohen Verstärkungseinrichtung, die nur extern beschaltet zu werden brauchte, mit Gegenkopplungen gebändigt.


    Aber das war auch der Beginn des Exodus von Leuten, die sich mit analoger, diskreter Elektronik auskannten und schon 10 Jahre später mußte man die mit der Lupe suchen, aber da war schon im Professionellen vieles digital.

  • Moin,


    Die Frage des Wechbrennens des G2 in der RS1003 ließe sich doch leicht klären...

    Einfach mal 500V an die Anode und G2 und messen, was an Ia und Ig2 so fließt. Dann könnte man ausrechnen, ob im Triodenbetrieb die Qg2 (laut Datenblatt 10W) überschritten wird. Wenn die Stromverteilung ergibt, daß Qg2 unter den 10W bleibt, sollte doch alles klar gehen. Leider habe ich solcherlei Gläser nicht... solche Messung dauert keine 10 Minuten, dann ist doch alles klar.


    Gruß, Matthias

  • N Abend Matthias,


    warum nicht die praktischen Erfahrungen von Leuten nutzen.


    Die 400 < Ub <420V und 120mA < Ia < 140mV bringen auch die anvisierte Sprechleistung von 8-10W.


    Ich finde das gut, rechtzeitig bevor das Eisen gewickelt wird, so eine Art Review und Tips.


    Grüße,

    Holger

  • Moin Holger,


    Ja, schon recht...

    Nur sagt mir meine Erfahrung, daß Trioden (auch triode-gestrapte Penthoden) an der Leistungsgrenze am linearsten sind und mehr Spannung bessere Ergebnisse bezüglich Klirr erwarten läßt, als höherer Strom. Bei mir laufen Endstufenröhren immer an der Kotzgrenze (meist sogar drüber, wenn ich sie genau kenne ;)) und mit höchst möglicher Spannung... Ich mag keinen Klirr... aber auch keine Gegenkoppelungen. Und Linearitätswunder sind diese RS1003-Dinger nun wirklich nicht.^^


    Gruß, Matthias

  • Nur sagt mir meine Erfahrung, daß Trioden (auch triode-gestrapte Penthoden) an der Leistungsgrenze am linearsten sind und mehr Spannung bessere Ergebnisse bezüglich Klirr erwarten läßt, als höherer Strom. Bei mir laufen Endstufenröhren immer an der Kotzgrenze (meist sogar drüber, wenn ich sie genau kenne ) und mit höchst möglicher Spannung... Ich mag keinen Klirr... aber auch keine Gegenkoppelungen. Und Linearitätswunder sind diese RS1003-Dinger nun wirklich nicht

    Moin Mattias,


    ja, wenn die Arbeitsgrade steiler liegt, mit mehr Strom, werden leider vermehrt "krumme" Bereiche der Kennlinen durchlaufen, als bei höherer Spannung und flacherer Arbeitsgraden usw. Mehr Klirr!


    Ich mache das mal pragmatisch und lasse den Netztransformator mit mehreren Spannungen wickeln, dann kann ich auch Anzapfungen für Drosseleingang legen lassen, für spätere Spielchen. Somit bleibt Flexibilität.


    Werde dann sehen, wo die Siemens RS1003-Schmerzgrenze liegt.


    Grüße,

    Holger

  • Hallo,


    habs mal kurz aufgebaut


    500V Anoden und Schirmgitterspannung , 99mA Anoden/Schirmgitterstrom (mehr kann mein NT nicht). G1 liegt auf -18,4V . Der Schirmgitterstrom beträgt hierbei 9,36mA = knapp 5W Verlustleistung am Schirmgitter. 10W sind erlaubt , also alles im grünen Bereich.

    Wenn man weiss wie eine Penthode funktioniert braucht man diesen Test eigendlich nicht :)


    gruss

    juergen

    Test_rs1003.jpg