Neuer UKW-Tuner? Jetzt? Klar doch!

  • Ich meine nur, das ich kein Rauschen bei guten Empfang höre. Bei vielen Dreko-Tunern war das dagegen deutlich vernehmbar.

    Gruß André
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  • Ich kann jedem nur empfehlen sich zusätzlich ein DAB+-Empfänger zuzulegen. Andé, das könnte auch Dein Problem beheben. Erstens hast Du mehr Programme zur Auswahl, und zweitens kannst Du, bei Sender die sowohl analog, als auch digital ausgestrahlt werden, durch hin- und her schalten ausprobieren was besser klingt. So kannst Du dem "grauslichen" Soundprozessing übers analoge UKW trefflich aus dem Weg gehen.

    Da melde ich aber mal massive Zweifel an. Mag ja sein, dass Dein Lieblingsprogramm mit einer hohen Datenrate ausgestrahlt wird und deshalb manierlich klingt. Oft ist es aber genau umgekehrt.

    Gruß tomfritz

  • Ich meine nur, das ich kein Rauschen bei guten Empfang höre. Bei vielen Dreko-Tunern war das dagegen deutlich vernehmbar.

    Im Punkt "Rauschen" bietet Yamaha in der Tat eine gute Performance an. Das hat aber nichts mit der Frage, ob über Drehko oder PLL abgestimmt wird, zu tun.

    Gruß tomfritz

  • Da melde ich aber mal massive Zweifel an. Mag ja sein, dass Dein Lieblingsprogramm mit einer hohen Datenrate ausgestrahlt wird und deshalb manierlich klingt. Oft ist es aber genau umgekehrt.

    Wie gesagt, das soll jederfraus, und jedermanns Ohr selber entscheiden was ihr/ihm besser gefällt. UKW alleine bürgt per se noch lange nicht für gute Klangqualität - aber ich fürchte wir schweifen schon wieder ab... :/


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • UKW alleine bürgt per se noch lange nicht für gute Klangqualität

    In der Regel wird das UKW-Signal im Funkhaus bearbeitet bevor es auf den Sender geht (Stichwort Dynamikkompression, loudness-war usw.). Wenn nun dieses Signal auch für digitale Ausspielwege verwendet wird, wo es zusätzlich noch datenreduziert wird, ergeben sich hörbare klangmindernde Effekte (Stichwort Artefakte, Fake-Höhen usw.). Selbst ein relativ unbearbeitetes UKW-Signal kann leiden, wenn es nicht mehr mit ausreichender Feldstärke oder mit Multipath beim Empfänger ankommt. Das sieht bei digitalen Signalen völlig anders aus, entweder sie können dekodiert werden oder nicht. Wenn nicht, herrscht Stille. Den Klang verändert dies aber nicht. Ich kann mich erinnern, dass von Dir in Bezug auf DAB+ schon Gegenteiliges behauptet wurde, ich meine im Zusammenhang mit Deiner Testfahrt im Auto. Am besten Du probierst das nochmal aus und Du wirst feststellen, das schlechter Empfang den digitalen Klang nicht beeinflusst.

    Gruß tomfritz

  • und zu guter letzt der Grundig T-9009 der beste Empfänger aus dem Hause Grundig

    Angeblich soll der FineArts T1000 noch besser sein, allerdings sieht er für mein Empfinden nicht so schick aus wie seine Vorgänger. Und manchmal hört das Auge mit, wie die vielen Schwärmereien für die hübsch beleuchteten Skalen so mancher Tuner belegen. Da kommt es dann manchmal auch nicht so sehr auf die technische Performance an. Grundsätzlich gilt dies aber auch für andere HiFi-Geräte.

    Gruß tomfritz

  • Darf ich mal fragen, wie hoch die Skalengenauigkeit eines FM2002 ist? Da ich persönlich keine Schätzeisen mag, habe ich mich irgendwann auf PLL-Tuner konzentriert, obwohl ich die Reihenfolge, der bei mir empfangbaren Sender auswendig weiß.

    Hallo Tomfritz,


    die mir bekannten Sender finde ich ziemlich genau auf der Frequenzskala des FM2002. Die Feineinstellung (Mitten-Abstimmung) geht über eine Anzeige mit einer Genauigkeit von 18kHz/mm.


    Seit einem Jahr habe ich den FM2002 für den Empfang von MDR Kultur (Frequenz 107,3 MHz) eingestellt, die Frequenz stimmt auch (optisch) mit der Anzeige auf dem Tuner überein. In diesem Zeitraum musste ich die Frequenz niemals neu einstellen (auch wenn er einmal 3 Wochen ausgeschaltet war), wegdriften wie bei meinen anderen Tunern (Dynalab und Marantz) ist nicht vorgekommen. Ich höre mit dem FM2002 fast nur Liveübertragungen von Klassikkonzerten eines einzigen Senders. Daher entfällt das Einstellen anderer Sender.


    Wichtiger als die Signalstärke ist in der Innenstadt die Minimierung des Mehrwegeempfangs -- an dem FM2002 kann ich mein HAMEG Oszilloskop anschliessen, damit habe ich den Mehrwegeempfang minimiert (obwohl mit dieser Einstellung auch die Signalstärke maximal ist).


    Viele Grüße


    Joachim

  • Wichtiger als die Signalstärke ist in der Innenstadt die Minimierung des Mehrwegeempfangs -- an dem FM2002 kann ich mein HAMEG Oszilloskop anschliessen, damit habe ich den Mehrwegeempfang minimiert (obwohl mit dieser Einstellung auch die Signalstärke maximal ist).

    Dann darf man Dir gratulieren, alles richtig gemacht! :thumbup:

    Bei der Auswahl des Tuners, sowohl als auch bei der Auswahl der Antenne.

    wegdriften wie bei meinen anderen Tunern (Dynalab und Marantz) ist nicht vorgekommen.

    Wegdriften alzeptiere ich vielleicht bei alten Röhrenradios, aber nicht bei einem hochdekorierten Tuner. Wegdriften zeugt für mich von mangelhafter Verarbeitung, da kann der Tuner auch noch so gut klingen, die Empfangsleistungen müssen für mich auch stimmen.

    Gruß tomfritz

  • Wegdriften alzeptiere ich vielleicht bei alten Röhrenradios, aber nicht bei einem hochdekorierten Tuner. Wegdriften zeugt für mich von mangelhafter Verarbeitung, da kann der Tuner auch noch so gut klingen, die Empfangsleistungen müssen für mich auch stimmen.

    Ich habe das früheste Modell des Magnum Dynalab, den FT101. Vor 10 Jahren hätte ich diesen fast für eine Restauration & Upgrade nach Kanada geschickt -- allerdings wollte mir die Firma dann lieber ein Neugerät zu einem Vorzugspreis anbieten. Das hat mich nicht interessiert, da mein FM2002 sowieso besser ist und ich dem Dynalab lediglich aus sentimentalen Gründen eine Restauration gegönnt hätte, da er schon seit über 30 J. in meinem Besitz ist. Nach einer Restauration wäre das Wegdriften vermutlich weg, aber der Dynalab ist wohl nicht auf eine gute Trennschärfe ausgelegt (vielleicht ist das in Kanada nicht so wichtig).


    -- Joachim

  • Joachim, falls Du über die Schaltpläne zum Dynalab verfügst, so kannst auch mal bei Herrn Martens in Eningen anfragen. Er hat die Geduld und Liebe, nicht nur für Modifikationen, sondern auch für Revisionen.


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Joachim, falls Du über die Schaltpläne zum Dynalab verfügst, so kannst auch mal bei Herrn Martens in Eningen anfragen. Er hat die Geduld und Liebe, nicht nur für Modifikationen, sondern auch für Revisionen.


    Viele Grüße,

    Walter

    Hallo Walter,


    danke für den Tipp! Die Bedienungsanleitung des Dynalab FT-101 enthält nur ein sehr grobes Blockdiagramm. Die Leute von Dynalab in Kanada waren bei Mail-Anfragen sehr freundlich, vielleicht könnte ich dort sogar die erforderlichen Teile kaufen, die bei einer Standardüberholung normalerweise getauscht werden. Den FT-101 hatte ich ca. 1988 für 600 DM neu gekauft (als Auslaufmodell, als der Nachfolger FT-101A auf den Markt kam), die Revision & Upgrade hätte vor 10 Jahren ca. 150 Dollar (plus Versand) gekostet. Den FT-101 verwende ich noch zum nebenher Musikhören im Arbeitszimmer -- nach dem Einschalten und Aufwärmen driftet er dann nicht mehr. Derzeit bin ich nicht sicher, ob ich ihm einen Revision gönnen sollte ...


    Viele Grüße


    Joachim

  • Ich meine nur, das ich kein Rauschen bei guten Empfang höre. Bei vielen Dreko-Tunern war das dagegen deutlich vernehmbar.

    Im Punkt "Rauschen" bietet Yamaha in der Tat eine gute Performance an. Das hat aber nichts mit der Frage, ob über Drehko oder PLL abgestimmt wird, zu tun.

    Diese Info Tomfritz, André auch und klausxx könnte von Interesse sein:

    Zitat

    ...bei stärkeren Stationen sehr, sehr rauscharm - da hat wohl der Pulse-Count-Detektor ein Wörtchen mitzureden, der dafür bekannt ist. (Solche Digital-Detektoren wurden gerade in den 80ern von vielen namhaften Herstellern eingesetzt, u.a. auch Pioneer und Sansui. Da kann nur noch ein PLL-Detektor mithalten, wobei die Pulse-Count-Geschichten noch den Vorteil haben, praktisch abgleichfrei zu sein.)...

    Quelle: http://stephan.win31.de/tuner.htm#kt80


    Viele Grüße,

    Walter

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    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

    Einmal editiert, zuletzt von Eiserner Walti ()

  • Mein Grundig T-9009 zum Beispiel ist echt Weltklasse...

    ...und dabei habe ich nicht einmal übertrieben! Hier ein Screenshot aus einem Grundig Fine Arts-Prospekt aus dem Jahr 1987:

    Screenshot.jpg


    8)


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo

    Ich höre seit drei Jahren fast tagtäglich mit dem Grundig MT100 via Kabel Radio/TV Schweiz. So 3-5 Stunden Swiss Klassik, Swiss Jazz und Swiss Kultur

    Meine Frage: was würdet Ihr sagen. Mal vom Empfang abgesehen, gibt es klanglich viel bessere Tuner als der MT100? Immerhin werden die Oldis so um die 50-100 Euro gehandelt, was ich jetzt gar nicht teuer finde.

    Gerne Tips?

    Gruss

    Felix

  • Hallo Felix,

    ich traue dem Grundig MT100 recht viel zu, bevor ich mir einen anderen, alten Tuner, hole, tät ich den MT100 erst mal von einem Fachmann revidieren und neu abstimmen lassen. So eine "Frischzellen-Kur" kann Wunder bewirken.


    Ansonsten gibt es von Luxmann den T-117 und T03, welche baugleich sind. Gehört zur Generation der letzten Synthesizer-Tuner aus den späten 80ern, als die Hersteller noch im harten Konkurrenzkampf noch sehr gute UKW-Tuner auf den Markt brachten und klingt schon richtig gut. Kurz nachdem ich mir den KT-80 zugelegt habe, ging ein T-03 für schlappe 37,- € über den Tisch - hat mich ein bisschen geärgert. Ist jetzt aber nur ein Beispiel für wie wenig Geld man sehr gute Tuner bekommen kann. Dummerweise sieht man gerade die empfohlenen Tuner eher selten bei ebay.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • gibt es klanglich viel bessere Tuner als der MT100? Immerhin werden die Oldis so um die 50-100 Euro gehandelt, was ich jetzt gar nicht teuer finde.

    Hallo Felix,


    aber natürlich! Du würdest Dich wundern, was in dem guten,alten Medium UKW steckt (unter der Voraussetzung, daß der Sender das Signal nicht verschandelt). Allerdings haben die klanglich wirklich guten Tuner immer noch ihren Wert und somit auch Preis. Und der liegt i.d.R. deutlich über 100,-- Euro.


    Mit dem hier bereits erwähnten ReVox A-76 hätte man z.B. einen sehr guten Kompromiß aus Empfang und Wohlklang. Gut erhaltene Exemplare sind z.T. für deutlich unter 200,-- Euro erhältlich. Selbst wenn man noch eine Revision hinzurechnet, landet man bei einem Preis, welcher für eine HiFi-Komponente dieser Klasse eher günstig ist. Dennoch ist selbst dann noch viel "Luft" nach oben, wie einem z.B. ein Philips AH-673 aufzeigt.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Felix,

    Meine Frage: was würdet Ihr sagen. Mal vom Empfang abgesehen, gibt es klanglich viel bessere Tuner als der MT100? Immerhin werden die Oldis so um die 50-100 Euro gehandelt, was ich jetzt gar nicht teuer finde.

    Gerne Tips?

    Stephan Großklaß hat auf seiner Webseite interessante Kauftipps, auch für den kleinen Geldbeutel: http://stephan.win31.de/tuner.htm#schneepchen


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)