Neuer UKW-Tuner? Jetzt? Klar doch!

  • Hallo Marc und Tomfritz,


    Bisher habe ich dies nur anhand meines Wunschsenders getestet und die Tuner mit einander dabei verglichen.

    Aber das zu erklären ist eine äußerst komplizierte, aber umso spannendere Gschicht. Vielleicht habe ich heute am Abend Zeit und Muße mich darüber zu wagen. Sollte ich was ungeschickt formulieren, dann wirft das u.U. mehr Fragen auf, als es beantwortet :/


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Nun, damit ich mir hier nicht Griffel fusselig, bzgl. der Eigenheiten des Empfangs meines Wunschsenders, schreiben muss, gehe ich auf die allgemeinen Empfangseigenschaften des Kennwood Tuners im Vergleich zu meinem Grundig T-9009 ein.


    Vorweg: Der KT-1100SD ist kein ausgesprochene DX-Maschine.

    • Es scheitert schon einmal daran auf die schnelle größere Frequenzsprünge zu machen. Der Empfänger hatt keine Frequenzdirekteingabe und das "Schwungrad" verdient seinen Namen nicht, es ist nämlich in keinster Weise Geschwindigkeitsabhängig. D.h., ehe man da 5MHz durch gekurbelt hat schlafen einem die Füße ein. Es reagiert nach dazu zäh und überhaupt nicht nativ.
    • Die Stummschaltung beim kurbeln lässt keine rechte Freude aufkommen.
    • 50KHz Abstimmschritte sind viel zu groß. Ein bisschen daneben abstimmen geht da nicht.
    • Den Unterschied in der nutzbaren Empfindlichkeit von 0,9µV (S/N 26dB 40kHz) gegenüber der 0,6µV meines Grundig-Tuners merkt resp. hört man schon.

    Auch im allgemenen Bedienkomfort muss man Abstriche machen:

    • so lässt sich weder der IF- noch der RF-Mode separat für jeden Speicherplatz abspeichern
    • es lässt sich manuell auf Mono schalten, noch hat man die Möglichkeit Stereo zu forcieren

    Der Klang ist, bis auf meinen Wunschsender, mit de des T-9009 vergleichbar, aber das liegt bestimmt nicht an den Geräten ;)


    Die schmälste Hauseigene (unmodifizierte) ZF-Filterstufe dürfte so ziemlich messerscharf bei 150kHz liegen. Für meinen Wunschsender langt es gerade ums Euzerl nicht - 130kHz wären da optimal. Aber für einen diesbezüglichen Klangvergleich hat es allemal gereicht - aber das ist eine längere Geschichte...


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Vermutlich doch eher 180er Filter. Soweit ich weiß, wurden 150er nur sehr selten werkseitigen verbaut, aber man müsste mal rein schauen. Es ist einfach zu lange her, als ich den KT-1100SD zuletzt in den Fängen hatte. Kann mich nur daran erinnern, dass der Trennschärfe-Schieberegler in der Praxis keine effektive Wirkung hatte, will sagen der Unterschied zwischen ganz links und ganz rechts war marginal.

    Gruß tomfritz

  • Nein es dürften 150er sein - sollte sich bei 4 Filterstellungen irgendwie ausgehen. Aber ich gehe heute mal auf Filtersuche... :S


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo Walter,


    vielen Dank für Deinen Bericht.

    Der Empfänger hatt keine Frequenzdirekteingabe und das "Schwungrad" verdient seinen Namen nicht, es ist nämlich in keinster Weise Geschwindigkeitsabhängig. D.h., ehe man da 5MHz durch gekurbelt hat schlafen einem die Füße ein. Es reagiert nach dazu zäh und überhaupt nicht nativ.

    PLL und Haptik korreliert in den meisten Fällen nicht. Klar - es geht auch anders, hat dann aber seinen Preis (z.B. Accuphase, etc.)

    Die Stummschaltung beim kurbeln lässt keine rechte Freude aufkommen.

    Ist das Muting denn nicht abschaltbar?

    50KHz Abstimmschritte sind viel zu groß. Ein bisschen daneben abstimmen geht da nicht.

    Das ist ein Grund, warum ich auf Tuner mit Abstimmung per Drehko oder Kapazitätsdioden setze. Eine stufenlose Sendereinstellung ist doch durch nichts zu ersetzen. Manchmal, wenn z.B. Multipath-Einstreuungen hinzukommen, ist die Möglichkeit minimal aus der Sendermitte abzustimmen unersetzlich. Natürlich gibt es aber auch PPL-Tuner, die feinere Schritte erlauben.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo zusammen,

    ist zwar schon recht lange her das der KT1100SD in meinem Besitz war, aber einige Dinge kann ich schon dazu sagen.

    Bestätigen kann ich, das die stufenlos regelbare Wide/Narrow Schaltung nicht den so großen Effekt bietet. Und klanglich war das Teil zwar sauber, aber mir war er etwas zu kühl, zu technisch. Räumlichkeit und Klangfarben waren nicht so sein Ding, fade klang er allerdings auch nicht.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Marc.


    danke :)

    Ist das Muting denn nicht abschaltbar?

    ohne Eingriff nicht. Eine entsprechende Drahtbrücke habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

    Mein Grundig kanns im Monobetrieb. Bei meinem Dual CT441RC kann man es über eine Taste und dem Drehregler in dB-Schritte bis hin zu 0dB stufenlos einstellen.

    Natürlich gibt es aber auch PPL-Tuner, die feinere Schritte

    Mein Grundig in 25KHz-Schritte und mit "Freq.Shift" kann man die Frequenz um 12,5KHz nach oben oder unten justieren. Mein Dual CT441RC in 10KHz-Schritte - was im Zusammenhang mit 80KHz-Filterbreite riesigen Spaß macht :)

    PLL und Haptik korreliert in den meisten Fällen nicht. Klar - es geht auch anders, hat dann aber seinen Preis (z.B. Accuphase, etc.)

    Obwohl nur Tuningtasten und kein Drehrad vorhanden ist, ist die Haptik beim Grundig sogar besser: Screenshot.jpg


    Der Dual CT441RC ist in der Hinsicht nahezu fast Perfekt, weil er Geschwindigkeitsabhängig ist. Allerdings arbeitet er ohne Opto- oder Magnetkoppler. sondern mit einem gewöhnlichen aber hochauflösender Drehschalter. Was bei derart feine Abstimmschritten mGn durchaus vom Vorteile ist.


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Wenn schon Drehko-Tuner, dann aber einer mit Frequenzzähler. Aber abgesehen stören mich weniger Abstimmschritte beim PLL-Tuner gar nicht, da es auf Sendermitte ohnehin immer am besten ist. Muting ist mir auch völlig schnuppe, da ich am liebsten per Frequenzdirekteingabe abstimme. Da bin ich gleich, wo ich hin will und die relevanten Frequenzen habe ich sowieso im Kopf.

    Gruß tomfritz

  • Hallo Tomfritz,

    Muting ist mir auch völlig schnuppe, da ich am liebsten per Frequenzdirekteingabe abstimme. Da bin ich gleich, wo ich hin will und die relevanten Frequenzen habe ich sowieso im Kopf.

    schade, dass es bei Dir, ohne Überreichweiten, somit nichts mehr interessantes zum entdecken gibt. :(


    Bei mir hier ist die Empfangssituation ganz anders. Ich habe hier 3 angrenzende Länder die allesamt in in empfangbarer Entfernung sind. Und zwar nicht nur mit spezieller Gerätschaften an speziellen Antennen, sondern mit einem ganz gewöhnlichen Kofferradio an einer Teleskopantenne.

    Frage nicht was da erst mit einer Richtantenne an einem empfindlichen und trennscharfen Tuner so abgeht. :) Fast alle 100KHz gibt es etwas Neues zu entdecken - und zwar in eine Richtung, wenn ich die 5El. Antenne ein paar Grad drehe, dann schaut die Empfangssituation wieder ganz anders aus.

    Aber abgesehen stören mich weniger Abstimmschritte beim PLL-Tuner gar nicht, da es auf Sendermitte ohnehin immer am besten ist.

    bei der von mir beschriebenen Lage, sind auch eine feine Abstimmschritte ur-wichtig. Da entscheiden manches mal 10KHz auf und ab ob der Inhalt verständlich ist, oder nicht. Klar wäre eine Abstimmung auf Sendermitte am Besten, aber das ist halt nicht immer möglich.


    Übrigens, wenn in irgendeinem Land mal der Rundfunk über UKW abgeschaltet werden sollte, so wäre es in Hinsicht auf meine Empfangssituation hier auch kein Beinbruch :)


    O.T.: Gerade lief auf Rockmax: Sepultura mit Chaos A.D. (die Feinschmecker werden sicher Bescheid wissen. :)


    Falls nicht:

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    Aber auch Amon Amarth oder Arch Enemy ist u.A. gelegentlich auf der Playlist zu finden.


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo Matej,

    Und klanglich war das Teil zwar sauber, aber mir war er etwas zu kühl, zu technisch. Räumlichkeit und Klangfarben waren nicht so sein Ding, fade klang er allerdings auch nicht.

    das kann ich durchaus bestätigen!


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo Tomfritz,

    schade, dass es bei Dir, ohne Überreichweiten, somit nichts mehr interessantes zum entdecken gibt. :(

    Wenn man bereits seit mehreren Jahrzehnten auf Entdeckungsreise ist, passiert da nicht mehr viel Neues. Selbst bei ausgeprägten Überreichweiten nicht.

    Gruß tomfritz

  • Wenn man bereits seit mehreren Jahrzehnten auf Entdeckungsreise ist, passiert da nicht mehr viel Neues. Selbst bei ausgeprägten Überreichweiten nicht.

    Dann wird es endlich Zeit, dass der Rundfunk auf UKW in Deutschland abgeschaltet wird! :meld:


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Klar, es gibt auch Rundfunk auf LW, MW und KW... :rolleyes:


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Außer man wohnt im 4 Länder-Eck:love:


    Viele Grüße.

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)