Kenwood KT-80 - wohin geht die Reise?

  • Aber Matej, hast Du Dein Antennenkabel nicht dort bestellt, und auch nach Slowenien geliefert bekommen?


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Ich schließe das Koaxkabel lieber direkt an und zwar im Anschlusskasten und nicht am Anschlusskasten.

    Kann man alternativ :D machen. Das dabei offene Kabel und insbesondere das Kupfergeflecht (durch den Kapillareffekt) ist jeder Witterung ausgesetzt und wird in absehbarer Zeit korrodieren. Einfetten oder besser einschweißen mit Heißkleber wirkt dem entgegen.


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo zusammen,

    tomfritz : danke für die Links


    Habe die Antenne noch etwas weiter rausgedreht - wieder etwas besser, das säuseln bei 102 MHz ist jetzt ganz weg, rauscht aber noch, kann man aber schon gut hören, auf 91,8 MHz ist es fast ok.


    Habe vorhin auf 102 MHz (hier 3. Programm) Avantgarde Jazz gehört - da liefen zwischendurch so Maschinengeräusche. Meine Frau rief von unten ob ich im Keller den Kompressor angelassen hätte... irgendwie geil 8)


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Habe die Antenne noch etwas weiter rausgedreht - wieder etwas besser, das säuseln bei 102 MHz ist jetzt ganz weg, rauscht aber noch, kann man aber schon gut hören, auf 91,8 MHz ist es fast ok.

    Das heißt nach links raus und würde bedeuten, dass Dein Ortssender jetzt quasi nur noch von der Seite auf die Antenne einstrahlt, richtig?

    Wenn es so eine Verbesserung gegeben haben sollte, dann könnte meine Vermutung bezüglich Übersteuerung passen. Du kannst das überprüfen, wenn Du mal spaßeshalber Deine Antenne direkt auf den Ortssender richtest, denn dann sollte das 'säuseln' zunehmen.

    Falls nicht, Glück gehabt und meine Befürchtung trifft nicht zu und Du kannst weiter an der Optimierung der Antenne(nposition) arbeiten. Falls ja, mein Beileid, denn dann hast Du unnötigerweise Geld im KT-80 versenkt und bräuchtest eigentlich einen großsignalfesteren Tuner. Diese Eigenschaft lässt sich bei einem Tuner nämlich leider nicht verändern, sondern obliegt dem grundsätzlichen Schaltungskonzept. Allerdings gibt es glücklicherweise noch andere Maßnahmen, z.B. könnte man es mit einem Sperrkreis* zwischen Antenne und Tuner probieren, der die Frequenzen des Ortssenders absperrt. Damit wäre dieser aber quasi nicht mehr zu gebrauchen.


    *Hier mal ein Beispiel... https://www.technische-fundgru…ster/product/1/149747.jpg

    Gruß tomfritz

  • Aber Matej, hast Du Dein Antennenkabel nicht dort bestellt, und auch nach Slowenien geliefert bekommen?

    Aber gescheites Koax-Antennenkabel, Satkabel reicht für UKW allemal, bekommst Du doch mittlerweile in jedem Baumarkt. Warum sollte man das aus dem Ausland importieren?

    Gruß tomfritz

  • Das dabei offene Kabel und insbesondere das Kupfergeflecht (durch den Kapillareffekt) ist jeder Witterung ausgesetzt und wird in absehbarer Zeit korrodieren.

    Das Problem kenne ich nicht, ich verwende bei der Außenmontage allerdings auch nur versilbertes Koaxkabel und da ich immer einen Wassersack lege, gibt es auch keinen Kapillareffekt.

    Gruß tomfritz

  • Hallo tomfritz,

    ja richtig, so ist es, der lokale Sender kommt jetzt fast im rechten Winkel von der Seite.


    Beileid ist nicht nötig, habe ja genau deshalb einen so preiswerten und einfachen Tuner gekauft. Nebenher habe ich eine ganze Menge gelernt.


    Tja, was tun wenn die kleine Yagi auch nicht 100% bringt?


    Über einen anderen Tuner habe ich schon nachgedacht, aber ich möchte den Kenwood KT-80 auch mal ausreizen. Weshalb an erster Stelle wohl so ein Sperrfilter stünde, hab auch schon nach Infos zu sowas gesucht. Selber bauen wäre eine Option wenn ich denn irgendwo Infos dazu bekommen würde. Auf den lokalen Sender, welcher nichts anderes als eine MP3-Schleuder ist, kann ich verzichten. Wenn es noch andere Optionen gibt - Antenne in der Richtung abschirmen? - sind diese immer willkommen. Und wenn es mit Sperrfilter (oder einer anderweitigen Methode) dann läuft, wäre die Auswahl für einen anderen Tuner auch nicht eingeschränkt.


    Ich bin ja in dieser auch viel beruflich unterwegs. So war ich heute in der Gegend wo der große Sendemast steht - kann ich aus 10km Entfernung locker sehen. Selbst im Autoradio war die hervorragende Qualität auszumachen. Auf dem Heimweg - etwa 6 km vor dem Ziel - ging das los mit den Störungen. Fahre quasi einmal um den lokalen Sender herum. Habe ich früher nie drauf geachtet.


    Ich werde das am Wochenende alles mal probieren.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Aber gescheites Koax-Antennenkabel, Satkabel reicht für UKW allemal, bekommst Du doch mittlerweile in jedem Baumarkt. Warum sollte man das aus dem Ausland importieren?

    Du wirst lachen^^ Weil es bei Antennenland, so ab einer Länge von 10m, samt Versand (9,95 Euro) billiger ist, als im Baumarkt. Die Baumärkte schlagen auf die "besseren" Kabel ordentlich was drauf, und Die billigen würde ich nicht einmal für UKW hernehmen, zumal sie oftmals recht lieblos unter Missachtung des Biegeradiuses verpackt wurden:

    2017-12-09 10.05.43.JPG


    Außerdem bekommt man bei Antennenland die exakte Wunschlänge samt Kompressions-Montage eines hochwertigen Markensteckers nach Kundenwunsch angefertigt. Bei Antennenland zu bestellen lohnt sich allemal!

    Das Problem kenne ich nicht, ich verwende bei der Außenmontage allerdings auch nur versilbertes Koaxkabel und da ich immer einen Wassersack lege, gibt es auch keinen Kapillareffekt.

    dann wirst Du es kennenlernen, es reicht nämlich dazu die normale Luftfeuchtigkeit.


    Viele Grüße,

    Walte

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Tja, was tun wenn die kleine Yagi auch nicht 100% bringt?

    Wenn die Feldstärke des Wunschsenders nicht reichen sollte, dann müsste man schauen, ob es eine andere Stelle mit mehr Feldstärke irgendwo auf dem Dachboden gibt. Ansonsten eine Yagi mit mehr Gewinn einsetzen oder zwei bzw. mehrere gleichartige Antennen zur Gewinnerhöhung zusammenschalten. Hilft auch das nicht, wäre die Montage auf dem Dach noch eine Option.


    Sollte der Grund jedoch in der Übersteuerung des Tuners liegen, dann könnte man es mit einem Dämpfungsglied versuchen. Freilich dämpft man damit auch das Signal des Wunschsenders. Also wäre dann gegebenfalls ein Sperrkreis nötig. Alternativ kann man auch mit einer zweiten Yagi versuchen, den Ortssender gegenphasig auszublenden. Oder man versucht es mit einem bekanntermaßen großsignalfesten Tuner.


    Gerade bei einer Yagi mit gewinkeltem Erreger könnte sich das Übersteuerungsthema im Hinblick auf den Ortssender, der schräg von der Seite kommt, kontraproduktiv auswirken.


    Fazit: Du wirst nicht umhin kommen, zunächst Empfangstests auf Deinem Dachboden vorzunehmen, bevor Du irgendeine Maßnahme planst.

    Gruß tomfritz

  • Oder Du probierst es mit einer Schmalbandantenne, die nicht über das gesamte UKW-Band reicht, sondern nur ein paar MHz abdecken: http://www.ham-radio.com/k6sti/88-92.htm


    Das wäre sozusagen eine Eierlegende Wollmilchsau, da Du damit Deine Wunschfrequenz verstärkst, und andere Frequenzen, die den Tuner übersteuern könnten, ausblendest.


    Viele Grüße,

    Walte

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo tomfritz,

    ich kann mich ja schon mal zwischendurch umsehen. Habe heute hier angefragt - https://www.rittmann-hf-technik.de/0000009baa13f6003.html - was so ein Sperrkreis kostet und wie hoch der Verlust im restlichem Band ist. Planen tue ich das noch nicht, vielleicht ergibt sich ja noch eine andere Quelle.


    Das mit dem Testen auf dem Dachboden ist aber schon fest eingeplant. Ich sehe ja auch Vorteile wenn ich die Antenne weiter von der Rückwand weg ziehe. Ob und welche, das wird sich dann zeigen.


    Und ganz ohne zu planen: welcher Wert sagt mir etwas über die Großsignalfestigkeit?


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Oder Du probierst es mit einer Schmalbandantenne, die nicht über das gesamte UKW-Band reicht, sondern nur ein paar MHz abdecken: http://www.ham-radio.com/k6sti/88-92.htm


    Das wäre sozusagen eine Eierlegende Wollmilchsau, da Du damit Deine Wunschfrequenz verstärkst, und andere Frequenzen, die den Tuner übersteuern könnten, ausblendest.

    Das ist weder eine gute Idee, noch eine eierlegende Wollmilchsau, da die Ortssenderfrequenz, wie in Post #146 nachzulesen ist, genau zwischen den Wunschfrequenzen liegt. Also eine Antenne, die genau bei 96,3 MHz einen signifikanten Einbruch hat, ist mir nicht bekannt.

    Gruß tomfritz

  • Und ganz ohne zu planen: welcher Wert sagt mir etwas über die Großsignalfestigkeit?

    Leider helfen hierbei die Angaben der Hersteller kaum weiter, weil sehr oft die genauen Meßverfahren nicht angegeben werden. Man eben somit nicht direkt vergleichen kann. Am ehesten hilft das Studium von Vergleichstest zum Thema 'Kabelfestigkeit' oder man befragt Radio- und Fernsehtechniker nach ihren Erfahrungen. Hier würde mir zum Beispiel Herr Martens einfallen. Aber versuch erstmal Dein Glück auf dem Dachboden. Wenn Du wirklich gar keine Stelle findest, wo es brauchbar funktioniert, können wir immer noch weitere Maßnahmen überlegen.

    Gruß tomfritz

  • Hallo,


    ich berufe mich auf Einschätzungen verschiedener Tests in damaligen Magazinen, zudem hatte ich Onkyo und Kenwood selbst in Benutzung. Das Großsignalverhalten der meisten ehemaligen Top-Modelle der namhaften Tunerhersteller ist i.d.R unproblematisch. Bei günstigen Tunern ist das offenbar seltener der Fall. Natürlich gibt es immer Ausnahmen und meine kleine Auflistung ist natürlich alles andere als komplett.

    Ich denke, Dein TX-1000 dürfte diesbezgl auch keinen Grund zur Klage bieten, oder?


    Gruß,

    Marc

  • Dieser Sendemast steht in 28 km Entfernung, Luftlinie, und sendet mit 100 kW.

    Die dort ausgestrahlten 4 Sender befinden sich auf 91,8 MHz, 98,9 MHz, 102 MHz und 104,5 MHz.

    Auf den Sender auf 98,9 MHz könnte ich noch verzichten.

    Ich habe mir die Sache mal näher angesehen und festgestellt, dass Dein Wunschsender auch auf 88,4 MHz aktiv ist, allerdings nur mit 2 kW ERP. Das ist doch wie ein Sechser im Lotto! Versuche diese Frequenz möglichst optimal zu empfangen, dann dürftest Du sehr wahrscheinlich bezüglich der stärkeren Frequenzen auch den optimalen Standort gefunden zu haben. Und schau mal, ob es dann schon reicht.

    Gruß tomfritz

  • Das Großsignalverhalten der meisten ehemaligen Top-Modelle der namhaften Tunerhersteller ist i.d.R unproblematisch.

    Kommt darauf an. Liegen wirklich starke Signale an, übersteuern auch solche sogenannten Top-Tuner. Oftmals haben sie aber ein eingebautes Dämpfungsglied (oft als Attenuator betiltelt), welches zuschaltbar ist und somit das unzureichende Großsignalverhalten zu kaschieren vermag.

    Gruß tomfritz