Thorens 320

  • der tp90 hat ja nen übertrieben guten Ruf...aber zurecht ? Hat jemand mal ein und den selben Thorens mit den gleichen TA an der gleichen Abhöre direkt nebeneinander gestellt und dann wirklich nur die beiden Tonarme TP90 bzw. TP16 mkIV klanglich verglichen....???

  • Hi,


    nicht am selben Dreher.


    den TP 90 habe ich am 320 MK II


    den TP 16 MKIV an einem TD 146.


    wie schon geschrieben, der TP90 ist in der Höhe verstellbar, der 16er eben nicht. Unterschiedliche effektive Masse ist natürlich ein weiterer Unterschied. An beiden habe ich jeweils ein Grado Prestige Gold betrieben, kein wirklicher Unterschied war vernehmbar. Rest der Anlage, Abacus APC 12-23 und T+A Pulsar P 1000 MM mit passend eingestellter Eingangskapazität - welche habe ich vergessen.


    Der 146 steht bei meinem Bruder immer noch mit dem Grado. Der 320 ist jetzt mit dem AT33PTG/II ausgerüstet.

  • Lieber Heiko, wenn Du formulierst, der TP90 habe einen "übertrieben guten Ruf", dann ergibt sich aus dem "übertrieben" Deine Auffassung, dass dieser Ruf nicht zu Recht bestehe. Einen "übertrieben guten Ruf" habe ich bisher allerdings auch nicht wahrgenommen, aber immerhin einen "guten Ruf", und ich denke, dass dieser gute Ruf zu Recht besteht. Das sagt natürlich noch nichts über eine relative Einstufung in einer Gruppe von auch preislich vergleichbaren Armen.


    Mit dem TP 16 IV habe ich den TP 90 nicht in der von Dir beschriebenen Weise vergleichen können. Ich habe jedoch beide Tonarme schon in Gebrauch gehabt bzw. den TP 90 habe ich noch auf dem 2001, der 16 IV war auf einem 160 IV. Ich fand beide Arme ok und für die Dreher passend. Natürlich gibt es bessere Arme, insbesondere in höheren Preisbereichen. Beide Dreher gehören ja wie auch der 320 (egal welches MK) nach meiner Kenntnis ohnehin nicht zu den Kandidaten, die üblicher Weise erworben werden, um dann einen anderen Tonarm drauf zu machen. Und auch die Tonarme kauft man üblicher Weise nicht einzeln, um sie irgendwo drauf zu basteln. Ausnahmen mögen wie immer wie immer die Regel bestätigen.


    LG Konrad

  • Hatte sowohl den TD320 mit TP16IV und habe den TP90SF auf einem Thorens. Von der Bedienung her ist der TP90 besser. Leichter einzustellen. Angeblich steifer. Der TP16 etwas schwierig mit dem Gegengewicht auf dem Schlitten. Nie den gleichen Abnehmer drauf gehabt. Schwer was dazu zu sagen. Die effektive Masse hat zugenommen, Moving Coil kosten mehr, können daher an guten Phonovorverstärkern einen anderen Eindruck haben. Im Vergleich zu TP16 mit den preiswerteren MM. Dann ist das eher ein Vergleich der Tonabnehmer und der Vorverstärker.


    Nebem dem TD320 gab es den TD321. Beide wahlweise mit anderen Tonarmen. Korrigiert mich: Sumiko, SME, eventuell Andere. Beim TD320MK2 ließ sich das Board tauschen. Biete ich gerade an. Siehe Thorens Armboards TD321/TD320II, großer Thorens Rausverkauf, Teil 1 .


    Grüße von Wolfgang

    Linn LP12 Majik (Jelco) mit Lingo 4 und Thorens TD160/SME3009R

    Gehen sollen: Yamaha CD-S700 und A-S701, Yamaha Pianocraft MCR-N870D, Thorens TD240-2. Schreibt, wenn Interesse besteht.

  • die technischen Unterschiede sind mir als erfahrener Thorens Nutzer ja klar...ich wollte nur mal wissen, warum der TP90 so beliebt ist, wenn er denn klanglich vermutlich gar keine Vorteile hat ....das macht sich auch immer im Preis bemerkbar....die Thorense mit TP90 werden für deutlich höhere preise verkauft und wenn man einen 320 mit anderem Tonarm als TP90 verkaufen will, lehnen viele Interessenten ab, wenn sie hören das was anderes verbaut ist.....da kommen dann Sätze wie "nee, falscher Tonarm"....oder Naserümpfen fast angewiedert....


    anders formuliert hätte ich auch fragen können warum der TP16 unbeliebter als der TP90 ist.....

    Einmal editiert, zuletzt von Basstrombone ()

  • Würde schon oft gesagt: Das ist ein absolut solides Laufwerk. Ich habe einen TD3001 und fand Marmor eher schlecht. Am besten war ein Sandwich aus 16mm Mdf, Sperrholzleisten und Sperrholzplatte. Die Leisten bildeten Hohlräume mit Bleischrot-Quarzsand-Füllung.

    Gut fand ich am TP16 die Elac Systeme.

    Zum Vergleich mit dem 203 kann ich nix sagen.


    LG

    Dirk

    Hört mit:
    Micro Seiki DQX-1000/Moerch UP-4/ Sony XL-MC3/Audiocraft AC300/ Technics EPC-205 MK3 oder so...
    Pass Pearl
    Micro Seiki BL91 / Audiocraft AC3000 / Ortofon Venice
    Pass ONO Clone
    Audible Illusions Modulus L1 an Pass Aleph 3.5 Clone
    K&T Competition

  • Hallo zusammen,

    ich wollte mal eine kurze Rückmeldung geben.

    Also ich habe den 320 jetzt mit den Denon 110 laufen.

    Im Vergleich mit meinem Thorens 203 ergeben sich nach m.M. folgende Unterschiedlichkeiten im Klang:

    - die Musik spielt von der Grundlinie der Lautsprecher eher nach hinten

    - Stimmen und Instrumente werden kleiner, weicher, runder trotzdem sehr exakt abgebildet

    - es entsteht mehr Raum und Luft zwischen den einzelnen Instrumenten/Stimmen


    Der 203 war da direkter und anspringender, mehr involvierend und nach vorn spielend.

    Damit hatte er aber das größere Live-Feeling aber die kleinere Bühne.


    LG

    Uwe

  • Der klangliche Vergleich einiger genannter Thorense per se ist mir hanebüchen, ohne das komplette Setup des Plattenspielers und seine Justage voran zu stellen, aber die sachlichen Aussagen zu möglichem Tuning sind herzerfrischend.


    Bin neugierig, wie's weitergeht, es bleibt wohl an der Nadelspitze hängen.

    Gruß

    Frank

    This Record is the property of the War Department of the United States Government and is not to be broadcast

  • Was konkret eine gute Empfehlung ist: der Tonabnehmer. Investiert darin.


    Zum TD320: denke der bfly- Untersatz ist gut.

    Zum TD203: nehme an der Tonarm TP82 ist eine wirklich gute Lösung. Sah es gibt den TD309s mit diesem Tonarm. Der 309 scheint gute Detaillösungen zu haben. So die Füße als gute Entkopplung und die Verstellbarkeit der Riemenspannung.


    Grüße von Wolfgang

    Linn LP12 Majik (Jelco) mit Lingo 4 und Thorens TD160/SME3009R

    Gehen sollen: Yamaha CD-S700 und A-S701, Yamaha Pianocraft MCR-N870D, Thorens TD240-2. Schreibt, wenn Interesse besteht.

  • die technischen Unterschiede sind mir als erfahrener Thorens Nutzer ja klar...ich wollte nur mal wissen, warum der TP90 so beliebt ist, wenn er denn klanglich vermutlich gar keine Vorteile hat ....das macht sich auch immer im Preis bemerkbar....die Thorense mit TP90 werden für deutlich höhere preise verkauft und wenn man einen 320 mit anderem Tonarm als TP90 verkaufen will, lehnen viele Interessenten ab, wenn sie hören das was anderes verbaut ist.....da kommen dann Sätze wie "nee, falscher Tonarm"....oder Naserümpfen fast angewiedert....


    anders formuliert hätte ich auch fragen können warum der TP16 unbeliebter als der TP90 ist.....

    Hallo zusammen.


    Als DIYer habe ich genau aus diesen beiden Tonarmen mir 12 Zöller gebaut - für meine diy-Laufwerke auf Thorens Basis.

    Sie sind mMn beide sehr gut. Von der Haptik gefällt mir jedoch der TP16 klar besser, weil massiver aufgebaut als der TP 90 aus Aluminium.


    Bei beiden Armen lohnt es sich, die Montagebasis nicht fest auf das Subchassis zu schrauben, sondern 2mm Moosgummi unterzulegen und mit dem Drehmoment der Verschraubung (in Richtung weicher) zu spielen.


    viele Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • So gestern habe ich den Denon 110 wieder auf den TD 203 gebaut. Anschließend hat es keine 30 Minuten gedauert dann ist den Denon wieder auf den TD 320 gewesen. Keine Ahnung was ich so in meiner Erinnerung abgespeichert hatte, aber die Aktion hat das eindeutige Ergebnis ergben das der TD 320 bleibt weil er in meinen Ohren einfach besser spielt.

    In dem Thema hat es ja einige Empfehlungen bezüglich eines besseren TA gegeben.

    Ich glaube das ist die nächste Action mit der ich mich mal beschäftigen werde.


    Gruß Uwe

  • Das war vielleicht ein Beitrag von mir.


    Lieber Geld in die Hand genommen für einen guten Tonabnehmer, dann Phonoverstärker. Dann erst den Rest, so z.B. die bfly-Lösung.


    Grüße von Wolfgang

    Linn LP12 Majik (Jelco) mit Lingo 4 und Thorens TD160/SME3009R

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  • TD320 - mit TP16-III bis 1986

    TD320 - mit TP16-IV bis 1988

    TD320 MKII - Mit TP90 ab 1988

    TD321 - Laufwerk ohne Tonarm und ohne Liftbedienungsknopf auf dem Chassis


    Der TP90 galt ja als "neue Entwicklung" - evtl. war er vor allem billiger als der TP16-IV (??)


    Uwe02: Auf jeden Fall ist ein TD320 (egal welcher) alles andere als eine Gurke 8)

  • Hi,


    in meinen Augen nicht, der TP90 eignet sich „besser“ für härter aufgehängte MC-Systeme und bietet eben eine Höhenverstellung.


    Die wechselbare Headshell kann man als pro oder kontra auslegen, ich finde den TP90 eben insgesamt einfach praktischer und er sieht eben auch auf dem 320er passender aus.


    Den TP16 fand ich im Vergleich etwas filigraner.

    Wie es mit den Spezifikationen aussieht - insbesondere bei den Lagern - dazu kann ich nichts schreiben.


    Mit jeweils passendem und justiertem Tonabnehmer geben sich dann beide Tonarme aber nach meinem Erleben aber nichts.

  • Der TP90 galt ja als "neue Entwicklung" - evtl. war er vor allem billiger als der TP16-IV (??)

    Mit Sicherheit, der TP 90 hat ja schon keine dynamische Auflagekrafteinstellung. Gefühlt besteht der TP 90 auch nur aus halb soviel Teilen.* Ich kenne explizit nur die Spitzenlager des TP 90, die sind solide aber keine Uhrmacherkunst. Aber diese ewige Vergleicherei TP 16 MK III gegen TP 90 sind Äpfel und Birnen und Allrounder sind beide nicht, der eine zu leicht für MCs, der andere zu schwer für MMs. Lustigerweise trifft man hier immer Leute mit 'nem TP 90 die nur MM können und andere mit 'nem TP 16 MK III die unbedingt ein MC drunter laufen lassen wollen.


    *Letztendlich drehte sich doch bei Thorens ab den 80ern alles nur darum bei gleichbleibender Qualität immer günstiger zu produzieren. Das haben sie ja eigentlich auch geschafft obwohl mich persönlich und subjektiv das Kegelfeder Chassis mehr anspricht als die Blattfedern.

  • Ich habe am TP 90 mein Ortofon VMS 30 ohne Probleme spielen können, obwohl es rechnerisch eher was für den TP 16 wäre. Der TP 90 war solider aufgebaut, allein schon der Lagerblock. Kann aber sein, das die Fertigung etwas billiger war, weniger Teile, weniger Montagezeit. Der TD 320 war ja die Folge des ersten Konkurses 1982, wo man vor allem die kostspielige Handarbeit drastisch reduzieren mußte. Da war der TD 126/127 das teuerste Modell und das erste was gestrichen wurde.

    Dennoch ist der TP 90 ein gelungener Arm, auch konkurrenzfähig zu seiner Zeit. Aber ein S-Tonarm auf einem Technics ist im Vergleich wieder nicht schlechter. Gute Mittelklasse eben.

    Gruß André
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  • Meiner Meinung nach hat JEDER Tonarm seine Eigenheiten. Man könnte es auch Stärken und Schwächen nennen. Den perfekten Tonarm gibt es nicht und den kann es meiner Meinung nach auch nicht geben. Egal, wie er konstruiert und konzipiert ist und egal, welche Materialien man verwendet etc. Auch die Thorens-Arme haben ihre Eigenheiten und es gilt wie immer, einen gut passenden Tonabnehmer zu finden. Die Sache mit Compliance zu effektiver Masse ist nur ein Momentum von mehreren. Die mechanische Energie, die ein Tonabnehmer in den Arm einleitet, ein weiteres. Solche Tonabnehmer profitieren von einer guten Dämpfung, an einem steifen, einteiligen Arm wie z.B. einem Rega laufen sie suboptimal. Andere Tonabnehmer profitieren aber wieder genau davon...

    Ich halte es also für nicht so ganz einfach, einen Tonarm als besser oder schlechter zu klassifizieren. Vielleicht als universeller oder weniger universell.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich halte es also für nicht so ganz einfach, einen Tonarm als besser oder schlechter zu klassifizieren. Vielleicht als universeller oder weniger universell.

    Genau. Und dann gibt es immer wieder (unbestätigte?) Berichte, dass ein Tonabnehmer x am Tonarm y sehr gut funktionert, obwohl es von den technischen Daten aus betrachtet eben nicht passt. Die einen sagen so, die anderen sagen so:

    Der Tonarm ist mittelschwer

    Der Tonarm ist deutlich mittelschwer

    Der Tonarm ist eher schwer

    :wacko: