Phonozweig auf XLR umrüsten?

  • Hallo,


    ich hab schon so einiges gelesen die letzten Wochen bin aber noch recht unentschlossen.

    Nun zum Grundgedanken. Da ich ja meine Übertrager selber in Gehäuse setze und ich ein neues Tonarmkabel möchte stellte sich mir eben diese Frage.

    Ich möchte gerne eure Meinung und Erfahrungen dazu hören.


    Würde dann sogar soweit gehen meine Phonostufe umzubauen um den XLR Eingang meines Verstärkers nutzen zu können. Die beiden sind über gut 5m RCA Kabel verbunden.

    Grundsätzlich bin ich ja zufrieden, aber auch neugierig.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Je kleiner die Signalpegel, desto größer die Vorteile des symmetrischen Signalübertragung.


    Mein EMT war symmetrisch mit den Übertragern LL1933 verbunden und selbst als die noch ohne Gehäuse und in wilder Testverdrahtung auf dem Tisch lagen, hatte ich keine Störungen.


    Heute ist es symmetrisch direkt am Violectric und es herrscht ebenfalls Stille.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael danke für deinen Kommentar.


    Brumm hab ich ja im Griff, nach Kabel Tausch von Übertrager zur Phono. Keine Ahnung warum hab’s heute wieder ausprobiert. Mit dem vdh 501 und dem Sommer irgendwas lownoise brummt es. Mit einem alten Vincent oder Audioquest kein Brumm mehr. Der Logik nach sollte es an den Bullet Plugs liegen. Die sind immer beim Brumm in Verwendung.

    Mein Übertrager hat an den RCA Buchsen gar keine Verbindung mit Masse und keinen Brumm.


    Also sollte sich jedenfalls nichts verschlechtern bei XLR verwendung?



    Beste Grüße

    Oliver

  • Nein, gewiß nicht. Es wird sich im Gegenteil alles verbessern.


    Du wirst geringere Empfindlichkeit gegen Störungen haben.

    Du kannst edle Kabel in Sternvierer-Verseilung nutzen, die nochmal besser sind als normale Mikrofonkabel mit nur 2 verdrillten Innenleitern.

    Du hast bei ordentlichen XLR-Steckverbindern von Neutrik eine ganz andere Haptik und Optik als bei den doofen RCA-Steckern. Die Kontaktgabe ist sicher und für Jahrzehnte ausgelegt. Auch das Konfektionieren der Kabel ist mit diesen Steckverbindern deutlich einfacher als mit RCA.


    Ehrlich gesagt wundert es mich immer wieder, daß überhaupt noch jemand asymmetrische Verbindungen nutzt. Bei Vintage-Geräten ist das klar, damals gab es ja nichts anderes, aber heute ist das Angebot von Geräten mit symmetrischen Anschlüßen doch schon recht groß und wächst beständig.


    Gruß

    Michael

  • Symmetrisch ist prima.


    Die meisten haben schon symmetrisch vom Tonabnehmer zum MC-Übertrager (ohne es zu wissen?) auch mit einem asymmetrischen Kabel. Vom MC-Übertrager zum Pre macht symmetrische dann Sinn, wenn der Pre intern auch symmetrisch ist oder wenn im Pre im Eingangsbereich z.B. erst hinter einem Eingangsübertrager asymmetriert wird (davor ist das dann Unsinn). Vom Pre zum Verstärker 5m, da macht sich symmetrisch auch gut, da spielt die Gleichtakt-Unterdrückung schon Geige. Nur die symmetrischen Kabel und Stecker zu benutzen macht keinen Sinn, die technischen Eigenschaften in Eingang und Ausgang sind relevant. Neuere Geräte habe die.

  • Hallo Oliver,


    den Vorteilen bei der Signalübertragung steht natürlich der höhere Aufwand bei der Verstärkung gegenüber. Da du den Übertrager eh schon hast und auch selbst beschaltest ist das an der Stelle kein Problem. Wenn du aber aus dem Übertrager in eine kommerzielle Phonostufe reingehst, schränkst du dich an der Stelle natürlich schon ein. Symmetrische Eingänge sind bei Phonostufen doch ein eher seltenes Feature. Selbst mein X-Ono Clone hat nur unsymmetrische Eingänge und von den in Summe 5 oder 6 Phonostufen die ich in der Vergangenheit ausprobiert habe, hatte auch keine einzige symmetrische Eingänge. Von daher bin ich bis heute bei unsymmetrischem Anschluss des Plattenspielers geblieben und nutze erst ab der Phonostufe symmetrische Verkabelung. Ich habe allerdings die 5m Kabel heute auch erst zwischen Vorstufe und Endstufe. Der Wunsch ggf. die Vorstufe auch näher zur Endstufe stellen zu können, war damals für mich einer der Treiber auf XLR umzustellen. Mit mehreren Quellen erfordert das dann aber halt auch ggf. mehrere lange XLR Kabel. Das hat mich dann (aus finanziellen und optischen Gründen) doch wieder Abstand davon nehmen lassen.


    Just my 2ct's

    Jörg

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    ... höre Musik mit Wilson Benesch Turntable - Act Two Arm - Van den Hul Colibri - X-Ono Clone - JRDG Capri/102 - Wilson Benesch Act Two - und Digital mit Bel Canto CD2 mit Hörwege Tuning

  • Nur die symmetrischen Kabel und Stecker zu benutzen macht keinen Sinn


    Ach was?


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    Die Angelsachsen nennen die Sternviererverseilung "Star Quad".


    Ich benutze heute nur noch ein einziges NF-Kabel vom Plattenspieler bis hin zu den Aktivlautsprechern. Aus gutem Grund, wie man in dem Video sehen und hören kann.


    Kostet natürlich mehr als Klingeldraht. :)


    https://www.thomann.de/de/somm…e_4core_mkii_highflex.htm


    Gruß

    Michael

  • das gehört ins Kapitel "Kabelwahl".

    Du hast es ganz offenbar nicht verstanden.


    Die Sternviererverseilung ist die einzige Verseilung, die auch die Einstreuung magnetischer Felder dämpft. Im Video von Benchmark wird das eindeutig gezeigt.


    Die Dämpfung der magnetischen Felder hängt einzig und allein von der exakten Verseilung der 4 Einzeladern ab und hat nichts mit der Abschirmung des Kabels gegen elektrische Felder zu tun.


    Deshalb gibt es solche hochwertigen Kabel auch nicht von den Hobbybastlern zu kaufen, nur Verseilungsmaschinen können die nötige Präzision erreichen.


    Ist übrigens ein alter Hut und wird schon seit über 100 Jahren verwendet.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Viererverseilung


    Gruß

    Michael

  • Symmetrische Eingänge sind bei Phonostufen doch ein eher seltenes Feature.


    Da mußt du mal deinen Blick auf deutsche Ingenieurskunst richten, selbst Phono-Pres in Röhrentechnik werden hierzulande seit Jahren mit symmetrischen Eingängen gebaut.


    http://www.innovative-audio.de/produkt%20phonosymedition.htm



    Oder eben Halbleitertechnik, wenn es günstiger sein soll.


    https://www.violectric.de/product-page/ppa-v600



    Gruß

    Michael

  • Sternviererverseilung ist die einzige Verseilung

    Michael,

    glaube, du hast mich nicht richtig verstanden. Was du oben schreibst, ist unstrittig!


    Wenn du Probleme mit Störabständen hast, ist deine Kabelwahl passend.


    Nur die Auswahl eines Kabels oder das symmetrische Verbinden von Geräten, sind zwei paar Schuh. Mit anderen Worten: prinzipell reichen zwei Strippen aus zur symmetrischen Verbindung, falls kein Schirm notwendig ist.


    Grüße,

    Holger

  • Um mal ein wenig Wasser in den Wein zu kippen....psst...symmetrisch rauscht mehr, 6dB, zumindest theoretisch! 😉

    Ich betreibe die Violectric PPA V600 auch schon eine ganze Weile und finde, dass der unsymmetrische Eingang besser klingt, als der symmetrische. Hinzu kommt noch, dass sie einen 5-poligen XLR-Eingang hat, da ist Selbstkonfektionierung des Kabels angesagt. Und sie brummt auf dem rechten Kanal ein wenig, dort befindet sich im Gehäuse übrigens das Netzteil.

    Gruß
    Wolfgang

  • ....psst...symmetrisch rauscht mehr, 6dB, zumindest theoretisch! 😉

    ... psst ... Bei symmetrischer Signalverarbeitung hat du aber auch 6dB mehr Signalpegel, zumindest theoretisch. Meist auch in der Praxis. :)




    Und sie brummt auf dem rechten Kanal ein wenig, dort befindet sich im Gehäuse übrigens das Netzteil

    Hm, meine brummt nicht. Und wenn sie brummen würde, dann mit weit über 100kHz, weil sie ja Schaltnetzteile hat.


    Gruß

    Michael

  • pssst,


    der 5polige XLR passt bestens zu den original EMT Kabel vom Tonarm 2x links, 2x rechts, 1x masse, alles andere fallen lassen.


    PS: michael, erst lesen, dann feuern.

  • Bei einem Übertrager ist es sinnvoll, wenn man symmetrisch realisieren möchte,


    die Masse sowohl am Eingang, wie auch am Ausgang zu haben.


    Sinnvoll erscheint es mir, vom Tonarm (s.o.) ein ungeschrimtes kurzes Kabel zur PhonoPre zu benutzen. Die Ausgänge der Phono dann mit StarQuadKabeln zu bestücken, bis was weiß ich wohin.

  • die Masse sowohl am Eingang, wie auch am Ausgang zu haben

    Verehrtester, das ist Dummtüch, symmetrisch transportiert keine Masse-Bezüge zwischen Geräten, jedes Gerät macht seine Masse privat, das ist ja grade der riesen Vorteil, wenn es richtig gemacht ist und nicht pseudo. Über Ground reden wir mal nicht, jetzt.

  • die Masse sowohl am Eingang, wie auch am Ausgang zu haben.

    Ganz genau so ist es. Vom Abtastsystem hin zum Übertrager war bei mir der erste Schritt auf dem Weg zu komplett symmetrischen Signalverarbeitung.

    Der Erdanschluß in der Skizze war einfach der Schutzleiter, funktionierte einwandfrei.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/101478/


    Gruß

    Michael