Dynavector 20x2L vs Ortofon SPU Classic GM

  • Da wird über Tuberolling philosophiert und man merkt nicht, dass diese Kiste eindeutige klangliche Defizite aufweist.

    Kannst Du das näher beschreiben, Horst? Gerne per PN um den Faden nicht zu stören.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Hallo die Runde,


    also ich kenne den Silvercore nicht aber mein SPU Classic spricht extrem stark auf Harmonie an und nur weil ein Hersteller sein Produkt so vermarktet bedeutet das wiederum nicht das es nichts optimaleres gibt. Klar funktioniert’s...
    Der ST-7 (1:16) zum Beispiel ist von Haus aus mit Widerständen angepasst an ein SPU doch gefällt mir im Vergleich der STM-72 besser. Würde ich den nicht haben wär’s mir wahrscheinlich egal. Der ST-7 spielt auch mit dem Denon DL103 aber nur solange man da mal was hochohmig gewickeltes dranhängt.


    So ein Trafo ist keine Zauberei und nicht ohne Grund gibt’s da viele Variationen wie auch Geschmäcker und etliche Hersteller wie Sowter, Jensen, Lundahl etc.

    Man sollte halt schon aufpassen welche Spannung die Phonostufe mindestes haben möchte, wo wiederum die Anleitung sich etwas widerspricht, aber das wird auch funktionieren.


    Dats ned imma streitn sonst kommt ka Christkind nächste Wochn.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Dats ned imma streitn sonst kommt ka Christkind nächste Wochn.

    Beste Grüße

    Oliver

    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • gerne hier oder im Ampearlfaden..


    Ich hätte es gerne ohne "Befindlichkeiten" ... ;)


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • da beisst du auf Granit. Man kann da reden wie man will. Geht nicht hinein.

    Hallo Knut


    ich möchte hier keinen belehren, ist nur meine Erfahrung. So ein SPU Classic ist auch recht speziell und Horst hat’s getestet weil es sich so ergab und das find ich gut. Den Übertrager hat er ja für ein anderes System gewählt. Hauptsache man ist zufrieden.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Der letzte Satz im Kapitel "Hinweis" aus der von Horst eingestellten Anleitung zum Silvercore sagt doch schon alles wichtige.


    Ich nutze für meine niederohmigen Ortofon selber einen Silvercore 1:20 Übertrager und bin damit mehr als zufrieden. Da dieser für Systeme bis max. 15 Ohm ausgelegt ist, würde ich ihn für hochohmige Systeme aber nicht verwenden und zu einer anderen Lösung greifen.


    Worin aber der Unterschied zwischen meinem und der speziell für SPU's angebotenen Version besteht, würde mich an dieser Stelle auch mal interessieren.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Ich habe vor 4 Jahren ein Dyna 20x2L an nem SME 309 und einer Rega Aria betrieben. Mein Klangeindruck deckt sich mit dem von Horst. Ein sehr sehr gutes System der Kategorie " das hättste nie weggeben dürfen".


    Jetzt habe ich das Ortofon SPU #1S auf nem Technics 1200MK 2 mit Jelco TK 850S und Phase Tech Übertrager gehabt. Auch beim SPU deckt sich mein Eindruck mit dem von Horst. Das SPU kann mit Bumms überwältigen. Es hat mich aber beim Hören nervös gemacht. Deshalb spielt es jetzt bei nem netten Herrn in Paris:)

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    LS 5/9 BBC old school

  • Deshalb ist das hier Geschriebene meine subjektive Meinung und trifft nur auf meine Kette zu.

    Nein, Hubert, das trifft nicht nur auf Deine Kette zu: ich bestätige alles, was Du geschrieben hast, aus eigener Erfahrung ebenfalls so! :)


    Auch die Beobachtung, die Du zu Übertragern gemacht hast. Da gibt es recht universell gut klingende - aber auch recht universell schlecht klingende ;) die mit keinem meiner Systeme - zu denen sie theoretisch passen - wirklich gut klingen.


    Meiner Erfahrung nach ist das DV20x2 L übrigens auch eine harte Konkurrenz für ein Shelter 501 Mk II. Aber beide machen Spaß und mit beiden höre ich gerne!!!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • An dem Bericht gibts doch nix zu kritisieren und zu deuteln, das sind wie unzweideutig beschrieben subjektive nicht verallgemeinerbare Eindrücke dieser Systeme in der beschriebenen Umgebung. Die Eindrücke kann aber muss man nicht teilen, ich verstehe die Diskussion diesbezüglich gar nicht ...

    VG
    Mario

  • Ich hatte übrigens mal ähnliche Eindrücke im Vergleich zw. 103r und AT33PTG. Das letzte war bei mir subjektiv feiner, klarer, brillanter ... das Denon hatte dafür etwas mehr „Schmiss“ und war untenrum saftiger, was bei klanglich dünneren Scheiben von Vorteil war ...


    Vorgezogen habe ich das PTG, hier würde ich der Beschreibung nach wahrscheinlich auch zum DV tendieren ...

    VG
    Mario

  • Hallo lieber Horst,


    hier kommt ein später Dank für Deinen Bericht, welcher ein Teil meiner Inspiration zum Erwerb eines DV-20x2L war.

    Bislang betrieb ich ein AT-OC9 ML / II am TP90, welches, kaum zu glauben, schon etwa 10 Jahre auf dem Buckel hat.


    Auch wenn ich kein SPU besitze, vermittele ich mal meine Eindrücke:

    Trotz der niedrigeren Ausgangsspannung (0,3 ggü. 0,5 mV) ist das DV kaum leiser.


    Als erstes fällt der viel präsentere, aber nicht aufdringliche Bass des DV auf, für mich ungewohnt, klar, das AT ist ja nicht gerade als basslastig bekannt.

    In der tonalen Ausgewogenheit, dem Auflösungsvermögen und in den Höhen mag ich ein patt auf hohem Niveau attestieren, mit einem geringen Hang des AT zum Analytischen.


    Die räumliche Abbildung ist m.E. ein großes Plus des DV-20, toll.


    Rillengeräusche sind niedrig, Störgeräusche (Knackser) einigermaßen moderat.


    "Subjektiv" nicht zufrieden bin ich mit der Abtastfähigkeit und dem Frequenzgang des DV.

    Es schafft nur gut 60 µm und bei +/- 2 dB nur 30-10.00 Hz (20-20.000 Hz +/- 4 dB). Ob dies ein Ausreißer ist? Aber Horst attestierte ja bereits den nicht mehr beiliegenden Messschrieb.

    Siehe DIY-Messprotokoll (gezippte Excel):


    Phonomessungen_TD2001.zip


    Beim Musikhören nehme ich dies zum Glück überhaupt nicht wahr und gehe vom nervig-anstrengenden Vergleichs- und Stecknadel-fallen-Hören wieder in den normalen Genießermodus. ^^


    DV-20x2L am TP95 und OC9 am RDC-Headshell:

    IMG_0660.JPG

    Schöne Grüße

    Frank

  • Hallo Frank,

    schön das dir das System gefällt. 60mü sauber Abtasten ist mMn im Realbetrieb völlig ausreichend.

    Bei einem Freund tastete das DV20X2L auch nur 60mü sauber ab, spielt aber sehr schön. Wieviele Stunden hat dein System nun runter?


    Das Messergebnis wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:


    - compliance des Systems

    - headshell

    - Tonarm / Tonarmmasse

    - Tonarmgeometrie und Justage des Systems


    Womit hast Du diese Messungen durchgeführt?


    PS: genau, zufrieden Musik hören.....:thumbup:8)

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Danke für den aufschlussreichen FQ-Scan!

    Das sieht weit besser aus als bei mir; die Senke zwischen 3 und 15 kHz ist bei mir ausgeprägter.


    Das System hat jetzt ca. 30h runter, die Messequipmentaufstellung findest Du in der XLS. LFM-3616 und LAV-192A sind von Leader. DIN45545 (DG) und dhfi2 sind bunte Hunde.

    Ich erhebe dabei keinen "amtlichen" Anspruch, aber Vergleichsmessungen sind m.E. valide.


    Das DV-20 hat am TP90 (17g) eine errechnete und mit Image-HiFi-LP beobachtete Resonanzfrequenz von ca. 9 Hz (OC9 ca. 7 Hz, mit RDC etwas höher).

    Der Abschlußwiderstand beträgt 100 Ohm.

  • Frank,

    Das passt alles.:thumbup: TP90 und Dynavector. Auch die 100 Ohm passt. < 100 Ohm wird es noch etwas runder und softer. Mit 30 Std ist es auch gut eingespielt.

    Welche Phonovorstufe verwendest Du?

    LG


    Horst