• Ich bin nun seit ein paar Jahren hier im Forum. Schon lange bemerke ich das Plattenspieler von Transrotor sehr kritisch gesehen werden. Kann mir einer erklären warum dies so ist. Sind sie zu teuer für das was sie bringen? Ist das Konzept dahinter zu hinterfragen?

    Ich lasse alle meine Texte über ein Rechtschreibprogramm
    laufen, leider nicht immer mit Erfolg . Bin leider Legastheniker.

  • Das ist eine Frage die ziemlich sicher zu einem Popcornthread führt.


    Transrotor wird halt häufig, manche sagen sogar ausschliesslich, wegen

    Design gekauft oder eben auch abgelehnt. Technisch und qualitativ spricht

    jedenfalls nichts dagegen wenn einem der Dreher gefällt. Ist vergleichbar

    mit Burmester die eine ähnliche Zielgruppe bedienen.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Ich frage mich gerade wer einen Plattenspieler kauft der nicht gefällt ? Es wählt wohl jeder ein Produkt das den eigenen Geschmack bedient.

    Weiterhin baute Transrotor schon Masselaufwerke als die Mehrheit noch mit Brettchenspieler unterwegs war und wurden kopiert, so stand Ende der 80er z.B. der Transrotor Quintessence auch optisch Pate für mein DIY Laufwerk, auch wenn das Teil mittlerweile etwas anders aussieht.


    Als ich als 18 jähriger das Teil auf dem Cover der Stereoplay sah war das sehr außergewöhnlich.

    Transrotor gehört somit für mich zu den Firmen die zum Thema Plattenspieler über Jahrzehnte einen sehr guten Beitrag geleistet haben und leisten, was man so hört soll der Service ebenfalls sehr gut sein.


    Grüße Chris

  • Hallo,


    ich habe selber über viele Jahre hinweg ein Laufwerk von TR zu meiner vollsten Zufriedenheit betrieben.

    Es gibt viele Leute die TR wegen seines Designs ablehnen. Viele Leute behaupten auch das die TR-Laufwerke nicht klingen. Design ist Geschmacksache und über Geschmack kann man nicht streiten. Auch mir gefallen nicht alle Kreationen, die aus Bergisch Gladbach kommen. Andere finde ich überaus gelungen.... Auch über Klang kann man nicht Streiten. Es gibt viele Leute die LINN, Garrard, Thorens, Dr. Feickert usw. schätzen. Andere mögen eben TR....

    JR sagte mir einmal vor Jahren, dass er seine Aufgabe darin sehe, Maschinen zu erschaffen, die Ihre Besitzer jeden Tag aufs neue erfreuen...

    Beste Grüße


    Thomas

  • Bei mir ist bei meiner Einschätzung das genau so wie Tom. Ich habe zwar noch nie einen eigenen besessen, aber ein paar schon gehört und das nicht nur auf Messen. Verarbeitet sind die Geräte in jedem Fall sehr gut und ebenso soll ja auch der Service sein. Also lass‘ dich nicht verunsichern Dietmar und erfreue dich an deinem TR.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    2 Mal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Weiterhin baute Transrotor schon Masselaufwerke als die Mehrheit noch mit Brettchenspieler unterwegs war

    Das klingt ja so, als ob die "Brettchenspieler" eine frühere Entwicklungsstufe von Plattenspielern darstellen als Vorgänger der Masselaufwerke gelten. Auch wird impliziert, das das Prinzip des Brettchenspielers generell schlechter als das des Masselaufwerks ist. Das würde ich so pauschal nicht behaupten.

    Ich denke es ist schwieriger, einen qualitativ guten Brettchenspieler zu bauen als einen vernünftigen Massespieler. Gewicht ist nicht gleich Qualität, schon gar nicht wenn viel Chrom und Acryl verbaut wird. Aber darüber wurde ja schon viel hier in diesem Forum diskutiert.


    Gruß Jan

  • Hallo

    was besser oder schlechter ist muss hier nicht unbedingt diskutiert werden und führt eh nicht zum Konsens. Wer aber auf die Optik und den Klang eines Masselaufwerks steht hatte im Vergleich zu heute in den 80er wenig Auswahl auch in Bezug auf Dreher in der Holzkiste. Somit war Transrotor eben etwas besonderes.

    Und warum Acryl und Chrome schon gar nicht Qualität bedeuten erschließt sich mir ebenfalls nicht. Es ist vielleicht nicht unbedingt der Garant für guten Klang, weil es immer noch darauf ankommt was daraus gemacht wird. Eine furnierte Span- oder MDF Platte ist aber genauso wenig der Maßstab dafür.

    Und wie Jörg schon richtig indirekt bemerkte war das von mir keine Wertung.


    Grüße Chris

    Einmal editiert, zuletzt von CL ()

  • Hallo Jan, ich glaub‘, dass du in Toms Antwort ziemlich viel hineininterpretierst. ;) Ich habe das nicht so verstanden.

    Ich habe nichts hineininterpretiert. Ich habe nur gesagt, dass es für mich so klingt (und ich denke für viele andere auch).

    Und warum Acryl und Chrome schon gar nicht Qualität bedeuten erschließt sich mir ebenfalls nicht. Es ist nicht unbedingt der Garant für guten Klang, weil es immer noch darauf ankommt was daraus gemacht wird. Eine furnierte Span- oder MDF Platte ist aber genauso wenig der Maßstab dafür.

    Und ich habe auch nicht gesagt, dass Chrome und Acryl nicht Qualität und Span- oder MDF-Platte der Maßstab ist.

    Ich denke hier wird etwas in meine Aussagen hineininterpretiert.


    Gruß Jan

  • wenn viel Chrom und Acryl verbaut

    Die Transen sind aus Alu, immer noch...


    Räke ist schon lange im Geschäft und hat einige wirklich schöne Geräte auf den Markt gebracht. Ein wenig Design-orientiert sind seine Modelle schon und sowas polarisiert halt. Ich hatte einen Fat Bob S mit einem SME drauf, der war gut, nicht mehr und nicht weniger.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Transrotor baut sehr gute Laufwerke!

    Einige Entwicklungen haben die Räkes außerdem enorm angeschoben, z.B. den entkoppelten Antrieb, dem zu Folge kann man diese Marke auch als innovativ bezeichnen.

    Ob das Design immer und überall den Geschmack der kritischen Betrachter trifft, glaube ich nicht, aber für das Museum of Modern Art hat es gereicht!

    Was will man mehr als ein toll verarbeitetes Laufwerk einer innovativen und international ausgezeichneten Marke, dass zudem gut klingt?


    Viele Grüße, Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Die Transen sind aus Alu, immer noch...

    ...und aus (viel) Acryl, z. B. der Rondino, und von mir aus aus Alu (was poliert wie Chrom aussieht und damit an der Optik nichts ändert).

    Dass Transrotor klanglich sehr gute und innovative Laufwerke baut, das will auch ich nicht in Abrede stellen.


    Gruß Jan

    2 Mal editiert, zuletzt von Heizfaden ()

  • Optisch sind die meisten TR nicht meins, aber ansonsten hast Du vollkommen recht.

  • Ich bin auch kein Fan der typischen Transrotor Optik, mir gefällt der Super Seven aus Schiefer, aber mein Geschmack ist nicht jedermanns Geschmack.

    Das Design ist so gut, dass einige Designmuseen die Laufwerke als Exponate ausstellen und das muss erstmal ein anderer Hersteller schaffen.

    Viele Grüße, Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • ich habe viele Jahre die früheren Transrotor Plattenspieler verkauft (zu den Zeiten des zB "Transrotor Iron" und entsprechend viele im Vergleich gehört.

    Die Transrotor Plattenspieler waren immer gut!

    Allerdings hat man halt auch einen gewissen Obulus für das Design bezahlt.

    Wir hatten im Studio damals auch Plattenspieler von Goldmund, Audiolabor usw.

    Ein klanglich vergleichbarer Transrotor war immer etwas teurer, konnte dann aber klanglich durchaus mithalten.

    Schaut man sich an, wie schwer es ist, heutzutage Ersatzteile für zB Goldmund und Audiolabor zu bekommen, war (und ist) eine Entscheidung für Transrotor auf jeden Fall eine gute, da wirklich alle Modelle vom Hersteller noch im Service gepflegt werden.

    Mir persönlich gefällt das Design von Transrotor nicht so gut, aber dies ist eine persönliche Geschmacksfrage, insofern werde ich in absehbarer Zeit kein solches Laufwerk privat nutzen.

    Aber hinsichtlich Klang, Wertstabilität und Hersteller Service spricht nichts gegen einen solchen Plattenspieler.

    gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Hallo,


    ich habe auch einen Transrotor ZET3 neben diversen anderen Plattenspielern mit ganz unterschiedlichen Konzepten (Subchassis, "Brettchen", Masse; Antrieb direkt, Riemen, Reibrad, String), auch einige Selbstbauten. Ich würde keinem einen unbedingten Vorzug geben, mal ist es der eine, mal der andere, den ich gerade lieber höre. Sie haben alle ihre Stärken, die ich zu schätzen weiß. Letztlich reduziert es sich bei Transrotor, jedenfalls bei mir, auf die Frage nach dem Design, und mir gefällt mein ZET3.


    Gruß


    Frank

  • Danke Jürgen,

    auf einen Beitrag der die anderen großen Namen dazu in einem nennen kann habe ich gewartet.

    Der Iron war mein erster richtiger Plattenspieler nach den Duals.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Lieber Dietmar,

    Du bist mit Deinem Transrotor in diesem Forum keineswegs allein. Vor über 22 Jahren habe ich mit einem TR-Iron begonnen, nach einem Intermezzo mit einem Rondo spielt seit zwei Jahren ein ca. 30 Jahre altes Classic-Modell. Alle Geräte waren aus zweiter Hand, der Wechsel erfolgte jeweils ohne Wertverlust. Ein Upgrade auf das hydrodynamische Lager war bei den beiden älteren Modellen problemlos möglich. Mit der Technik und dem Klang bin ich rundum zufrieden, wobei mich das ein wenig an Bauhaus erinnernde Design insbesondere bei den älteren Modellen durchaus anspricht. Ich meine ein gutes Design steht einem guten Klang wirklich nicht entgegen. Hätte ich mehr Patz stünde auch der im MOMA ausgestellte Transrotor AC in meiner Wohnung.

    Gruß Jens-Peter