Hallo zusammen, ich wusste nicht wohin ich diesen Thread packen soll, da es aber letztendlich um einen "Masteringprozessor" geht, habe ich ihn einmal unter Studiotechnik angelegt. Wer kennt das nicht, tube rolling mit fantastisch neuem Sound, das nächste Upgrade von DAC, Verstärker, Phono Pre, etc. mit breiterer Bühne, luftigeren Höhen, präsenteren Stimmen und trockeneren Bässen. Ach wie kann man in Superlativen schwelgen und sein Geld in immer neue Komponenten stecken. Auch Netzkabel werden gerne genommen. Und auch auf der Medienseite ist man aktiv: Remaster von x, y und z. Nachdem ich jahrzehntelang dem unverfälschten HiFi Ideal hinterhergelaufen bin, mit immer "besseren" Komponenten, habe ich mich in letzter Zeit auf Studiokomponenten konzentriert. Wie die von FUNK, völlig glatte Frenquenzgänge "bis zum Horizont" und Klirrspektren jenseits jeder Wahrnehmungschwelle. Dazu gute, aber nicht übertrieben teure Profi Signallleitungen von ebendiesem und normale Netzstrippen, allerdings mit sehr guten Netzteilen in den Geräten. Das klingt wie: nun genauso wie es die Quelle abliefert und wie des die Schallwände, LS oder der Kopfhörer in ihrer Beschränktheit darbieten können. Aber was macht der Profi, wenn er eine breiter Bühne möchte, den Bass etwas trockener, die Stimme etwas präsenter? Er kauft sich keine neue Anlage sondern schmeißt den Masteringprozessor an. Das gibt es digital auf der DAW, aber wir sind ja hier im Analogforum. Und da bin ich auf den "TubeVitalizer" bzw. dessen kleinen Bruder den Stereo Vitalizer von SPL gestossen. Das ist zunächst ein Bass Soft-Knee Kompressor mit dem man Bässe anheben, absenken sowie runder oder präsenter, trockener gestalten kann; Dann ist es ein Exiter/Enhancer im mid/high Bereich mit dem man - sehr vorsichtig - seidige und luftige Höhen ohne Verzerrung hinzufügen kann und schließlich ein Stereoexpander der je nach Einsatz die Bühne verbreitert oder das Mittensignal in den Vordergrund schiebt. Und wie klingt das? Sensationell und jeden Tag anders, je nachdem, wie man die Einstellungen wählt. Und dank hartem Bypass kann man das Gerät auf Knopfdruck aus dem Signalweg nehmen. Ich habe schon ein paar ältere Schallplatten und CDs so "remastert" und auf Band aufgenommen. Das Ergebnis steht dem, was man so als "Remaster" kauft in nichts nach, im guten wie im schlechten. Und wenn einem das ganze zu viel wird? Bypass drücken und alles ist wieder wie zuvor - neutrale Studiotechnik.
Gerhard