Abkürzungen und Fachbegriffen, ich bin verwirrt....

  • Hallo,


    habe gerade versucht, dies

    Parameter VTF · AS · VTA · SRA · HTA - "Erfahrungsaustausch"

    zu lesen. Allerdings komme ich mit den ganzen Abkürzungen und Fachbegriffen nicht wirklich klar.

    Habe ich das so richtig verstanden?


    VTF = Auflagekraft

    VTF.jpg


    AS = Antiskating

    AS.jpg


    VTA = Vertical Tracking Angle

    VTA.jpg


    SRA = Stylus Rake Angle

    SRA.jpg


    HTA = Horizontaler Spurfehlwinkel

    HTA.jpg


    Azimuth (gibt es da eine Abkürzung?)

    Azimuth.jpg


    Danke für die Aufklärung. :)

    Welche Abkürzungen / Begriffe muss man sonst noch drauf haben?


    LG

    Peter

  • Hallo Peter,


    das Bild müsste ein Tonabnehmergehäuse zeigen, dessen Kanten nicht parallel zu den Headshellkanten stehen; wahlweise auch eine Nadel welche verdreht auf dem Nadelträger montiert wurde.


    Grüße,


    betamax

  • Der horizontale Spurfehlwinkel ist doch eher der Winkel zwischen der Rillentangente und der Längsachse des Nadelträgers.

    Dieser variiert bei "klassischen" (nicht tangentialen) Tonarmen über die Breite der Plattenseite und er hat zwei Nullstellen, die man beim Setup des Tonabnehmers möglichst geschickt zu platzieren versucht.


    Viele Grüße,

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    irgendwie hast Du schon recht, aber man muss die beiden Sachen ja auseinanderhalten können. Was, wenn ein Abnehmer fehlerfrei in einem Tangentialarm montiert ist aber die Nadel aus irgendwelchen Gründen schief in der Rille steht ? Tangentialer Fehler kann dies ja nicht sein, der ist ja bei einem solchen Arm 0 Grad.


    Grüße,


    betamax

  • Naja, letztendlich will man doch, dass der Abtastdiamant "gerade" in der Rille steht.

    Bei "Längsachse des Nadelträgers" bin ich mal implizit davon ausgegangen, dass der Diamant fehlerfrei aufgeklebt ist (was in der Realität nicht immer so ist).

    Streng genommen, betrachtet man die Längsachse des Abtastdiamanten (in Abtastrichtung) zur Rillentangente.


    Wenn die Nadel bei einem "fehlerfrei montierten" Abnehmer "schief in der Rille steht" (ich nehme mal an, seitlich - so wie auf deinem Foto oben, aber evtl. nicht ganz so schlimm ;-), kann man davon ausgehen, dass der Tonabnehmer nicht fehlerfrei ist (sonst wäre die Nadel ja gerade).

    Solche Fälle würde ich bei der Betrachtung der grundlegenden Begrifflichkeiten erstmal außen vor lassen, weil das nur zu mehr Verwirrung führt...

    In deinem konstruierten Fall hast du dann halt einen konstanten (weil Tangentialtonarm) horizontalen Spurfehlwinkel mit dem Betrag um den die Nadel verbogen ist.

    In der Praxis ist die Ausrichtung anhand der Kanten des Tonabnehmers ja nur eine Hilfe, weil man bei der Justage den Nadelträger so schlecht sieht.

    Dein Tonabnehmer im konstruierten Fall wäre nicht "fehlerfrei montiert", auch wenn das TA-Gehäuse exakt gerade im Headshell sitzt.

    Man würde dann wohl eher den Tonabnehmer leicht verdreht einbauen, damit die Nadel wieder "gerade" steht.

    Ok, jetzt meine ich auch zu verstehen, worauf du hinaus wolltest - wir brauchen nun einen Begriff für "Tonabnehmer leicht verdreht".... hmm, gute Frage. ;)


    Viele Grüße,

    Sebastian

  • Hallo,


    "... Streng genommen, betrachtet man die Längsachse des Abtastdiamanten (in Abtastrichtung) zur Rillentangente...."


    Also so?


    HTA = Horizontaler Spurfehlwinkel

    Horizontaler Spurfehlwinkel.jpg


    Also an den beiden Nullpunkten beträgt der HTA dann 0°?


    Wenn dem so sein sollte, kann mir dann jemand bitte den Unterschied zwischen horizontalem- und tangentialen Spurfehlwinkel erklären?


    Danke

    Peter

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  • Bezüglich des Winkels: genau so.

    Ich bin mir nicht 100% sicher, ob der Spurfehlwinkel wirklich als "HTA" (horizontal tracking angle) bezeichnet wird.

    Gefühlsmäßig würde ich das eigentlich eher als "horizontal tracking error" beschreiben - dann könnte man "HTA" als allgemeineren Begriff zur Bezeichnung für den Einbauwinkel des Tonabnehmers verwenden.

    Ich finde leider auf die Schnelle im Netz keine zuverlässige Definition und anscheinend wird HTA als Bezeichnung für den Spurfehlwinkel auch verwendet.


    Edit: Ich glaube, dass HTA, der "horizontal tracking angle", den konstanten Winkel für die Einbauposition des Tonabnehmers im Tonarm/Headshell beschreibt, während der "horizontal tracking error" oder Spurfehlwinkel die variierende Fehlstellung des Diamanten in Bezug auf die Rille bezeichnet.

    Demnach wäre der Spurfehlwinkel allerdings nicht dem HTA gleichzusetzen.


    Viele Grüße,

    Sebastian

    2 Mal editiert, zuletzt von seb ()

  • Hallo Sebastian,


    ja, manchmal ist es gar nicht so einfach die richtigen Worte zu finden. Ich probiere es nochmal : man baue ein System um 90 Grad versetzt =O in einen Tangentialarm ein - horizontaler Spurfehlwinkel = 90 Grad; tangentialer Spurfehlwinkel = 0 Grad, da der Arm ja genau der Tangente folgt.

    So sehe ich das jedenfalls....


    Grüße,


    betamax

  • Ok, so macht eine Unterscheidung Sinn. Dann bezieht sich das eine auf den Abtastdiamanten und das andere auf die Tonarmgeometrie an sich.


    Viele Grüße,

    Sebastian

  • Ok, so macht eine Unterscheidung Sinn. Dann bezieht sich das eine auf den Abtastdiamanten und das andere auf die Tonarmgeometrie an sich.


    Viele Grüße,

    Sebastian

    Hallo,


    also HTA (Horizontaler Spurfehlwinkel also ohne fehl) bezieht sich auf die Tonarmgeometrie (bei den beiden Nullpunkten 0°).


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/83748/


    Und tangentialer Spurfehlwinkel bezieht sich auf den Abtastdiamanten, wenn dieser wie in Beitarg #7 aussieht?


    Tangentialer Spurfehlwinkel.jpg


    LG

    Peter

    2 Mal editiert, zuletzt von pedder3 ()

  • Also unter der Annahme, dass mein oben Geschriebenes alles korrekt ist:


    HTA: Winkel des Tonabnehmers im Headshell (Bild in Beitrag #5).


    Horizontaler Spurfehlwinkel: (systembedingte) Fehlstellung des Diamanten in der Rille (Bild in Beitrag #11).

    Bei Tangentialtonarmen üblicherweise praktisch Null, bei Drehtonarmen über die Plattenfläche variabel mit zwei Nullpunkten.


    Tangentialer Spurfehlwinkel: das wäre dann der Winkel des Headshells zur Rillentangente (ich nehme mal an, auf Höhe der Nadelspitze).

    Auch dieser ist bei Tangentialtonarmen Null und bei Drehtonarmen variabel.


    Dann wäre ein Tonabnehmer bei HTA 0° exakt parallel am Headshell ausgerichtet und der horizontale und tangentiale Spurfehlwinkel wären identisch.


    Für einen "kaputten" Tonabnehmer wie im Bild in Beitrag #19 würde dann gelten:

    Wenn man den Tonabnehmer exakt mit dem Headshell ausrichtet (HTA 0°), wäre der horizontale Spurfehlwinkel um einen konstanten Betrag erhöht (nämlich den Winkel um den der Nadelträger verbogen ist) - unabhängig vom Tonarmprinzip.

    Würde man den verbogenen Nadelträger durch entsprechende Drehung des Tonabnehmers im Headshell kompensieren (HTA ungleich 0°), gilt für den horizontalen Spurfehlwinkel das gleiche wie für nicht kaputte Tonabnehmer.

    Der tangentiale Spurfehlwinkel ist nur abhängig von der Tonarmgeometrie .


    Viele Grüße,

    Sebastian