Vor und Endstufe Bauteile erneuern (Kondensatortausch)

  • Hallo Gemeinde


    Bin relativ neu hier, lese aber schon einige Jahre mit -> Bislang sehr viel im Thema Lautsprecher und in den letzten Wochen besonders Phono Vorstufen alias "Xono" Nachbauten.

    Meine Vor und Endstufen besitze ich schon viele viele Jahre.

    Es handelt sich um die Vorstufe ALOIA PST 11.01 und die Endstufe ST 15.01.

    Um die 2000 habe ich die Geräte damals neu gekauft. Laut Platine in 1999 gebaut worden.

    Die Bauteile, vor allem Die Kondensatoren sind ja nun schon in etwa 21 Jahre alt.

    Würde nun gerne diverse Bauteile tauschen, gerne auch gegen hochwertigere.

    Hierzu lese ich gerne Meinungen und Erfahrungen.

    Im Gerät selbst ist genug Platz und auch die Höhe ist ausreichend.

    Das Netzteil ist ausgelagert, ein sogenanntes "induktives Netzteil". Hier sehe ich keinen Bedarf, evtl die Handvoll Kondensatoren auch gegen Neue tauschen.


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    Bilder sind nur von der Vorstufe, mit dieser möchte ich beginnen.


    Was meint Ihr zu den anderen Bauteilen, Widerstände müssten ja noch gut sein, irgendwelche Dioden oder andere Bauteile was ich tauschen sollte?


    Verbaut sind was ich an Kondsensatoren erkennen kann:

    Elna Snap in 8x 2200uF 63V

    Elna 18x1000uF 50V

    Elna 4x22uF 50v

    Wima 18x1,0uF 63?

    Wima 4x0,22uF 63?

    Weiße Block Kondensatoren 4x10uF 63V

    Danke Euch schon mal, freue mich auf Eure Antworten, Ideen und Vorschläge.

  • Hallo, bevor man wechselt , sollte man erst mal prüfen was den Notwendig ist. Dazu müssten alle Bauteile auf ihre Werte geprüft werden.

    Danach muss man darauf achten das man keine Billigteile verbaut , die haben dann gleich mal Abweichungen, was dann auch nicht weiterhilft, bei einigen Kondensatorenm Hersteller sind 20% Toleranz mit eingerechnet, also immer schön schauen, wie viel Toleranz da von schon vom Hersteller angegeben werden.

    Danach müsste das auch neu Eingemessen werden, sonst bringt das ganze auch nicht viel.

    Hatte einen Freund der hatte alles ausgetauscht danach klang die Endstufe wie Mono weil nicht abgeglichen.

    Wenn du das soweit alles selbst kannst, kein Problem, ansonsten lieber machen lassen !


    tschüss

    Claus

  • Moin


    Die Folienkondensatoren von Wima und die weißen 10µ/63V brauchst du überhaupt nicht tauschen, die halten länger als du lebst.


    Was man manchmal tauschen muß, sind die Elektrolytkondensatoren, weil in denen eben auch chemische Prozesse ablaufen und daher ihre Lebensdauer begrenzt ist.

    Nun sind aber gerade die Elkos von der Firma Elna als besonders hochwertig und langlebig bekannt, sodaß ich auch hier von einem Austausch dringend abraten würde.


    Denk dran, daß die Leiterplatte sehr darunter leidet, wenn man mit dem heißen Lötkolben Bauteile aus- und wieder einlötet!


    Es reicht, wenn du einmal im Jahr einen kritischen Blick auf die Elkos wirfst. Oben sind meist so 2 gekreuzte Linien auf dem Metall zu sehen, die das Sicherheitsventil darstellen. Wenn ein Elko am Ende seiner Lebensdauer angelangt ist, steigt der Druck im Inneren solange, bis er platzt. Um dies zielgerichtet geschehen zu lassen, sind diese Sicherheitsventile vorgesehen.

    Wenn sich dort die normalerweise glatte Metallfläche nach außen wölbt und ballig wird, dann ist es Zeit den Elko auszutauschen. Aber nicht vorher.


    Halbleiter brauchst du überhaupt nicht austauschen, die altern nicht. Die sind zwar irgendwann auch mal kaputt, aber bis dahin funktionieren sie zu 100%.


    Gruß

    Michael

  • Das die Bauteile evtl. noch völlig in Ordnung sind kann durchaus sein, das ist mir auch bewusst. Jedoch erhoffe ich mir durch das wechseln der Bauteile auch einen besseren Klang. Zumindest das das ganze noch einen ticken nach vorne geht, bessere auflösung etc. Keine Ahnung wie ich das Beschreiben soll. Die Elnas sind ja eigentlich Industrieware, die Eckigen (was auch immer das für welche sind) machen auch nicht gerade den besten Eindruck.

  • die Eckigen (was auch immer das für welche sind) machen auch nicht gerade den besten Eindruck.

    :)


    Die Güte eines elektronischen Bauteils kann man nur sehr schwer anhand des äußeren Erscheinungsbilds beurteilen.


    Die eckigen roten Kondensatoren sind Folienkondensatoren von Wima. Es ist sehr schwer bessere Qualität als die von Wima zu finden.


    Gruß

    Michael

  • Soweit, wie man das auf den Bildern erkennen kann, geht es deinen Kondensatoren sehr gut.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass du dir wirklich was bei einem Tausch kaputt machst, ist viel höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass da was besser klingen wird, da hier schon 1A Bauteile verwendet wurden.


    Was man überlegen könnte, kann man aber auch für Voodoo halten, wäre die Folienkondensatoren im direkten Audio-Signalweg gegen Mundorf, oder andere der üblichen Verdächtigen, zu tauschen.


    Dafür müsste man aber mal einen Blick in den Schaltplan werfen.

    Ebenfalls könntest du damit auch Platzprobleme kriegen, da die Kondensatoren dann deutlich größer ausfallen.

  • Ich würde da, ohne wirklich reproduzierbares Problem, rein garnix machen.

    Einfach so lassen wie es ist, das gesparte Geld in Vinyl stecken und in Ruhe genießen, aber das ist lediglich meine bescheidene Meinung.


    LG Reimar

    Ich höre mit...:

    steht alles in meinem Profil

  • Das wäre ja dann die Elna 8x 1000er und die 4x 0,22er sowie di Wima 18x1,0uF 63 / 4x0,22uF 63 und die 4 Eckigen wo ich den Namen nicht ableiten Kann.

    Oder sehe ich das falsch?

  • Ich würde da, ohne wirklich reproduzierbares Problem, rein garnix machen.

    Einfach so lassen wie es ist, das gesparte Geld in Vinyl stecken und in Ruhe genießen, aber das ist lediglich meine bescheidene Meinung.


    LG Reimar

    Auch ne Möglichkeit.... Ist immer schwierig.

  • Nach 21 Jahren gehören Elkos ausgetauscht, auch bevor sie dicke Backen machen. Ja, die Elna Silmic2 und Nichicons, bestimmte Serien, Black Gates sind wohl nicht mehr aufzutreiben. Wenn du irgendwo Tantal siehst, raus damit und ersetzen zur Not durch ELKOs auch bipolare. Vielleicht solltest du überlegen ob du die Siebung potenter einrichtest, macht sich im Bass bemerkbar, durch größere Kapazitätswerte (verdoppeln), dabei auf den größeren Einschaltstrom achten, wegen der Gleichrichter usw. Und im Signalweg eventuell Koppel-Elkos durch Folien austauschen, denn wie es aussieht, egal, Hauptsache: Klang. Keine Angst vor Drahtverhau, habe mal Aktivboxen und Vorverstärker durchgearbeitet, hat sich der Himmel aufgetan.

  • Elna Silmic finde ich da wesentlich hochwertiger..

    Ja, sowas kann man auch nehmen, wenn der Elko an einer Stelle sitzt, wo ein Audiosignal anliegt. Also zB. an der Kathode einer Eintakt-A Röhrenverstärkerstufe können unterschiedliche Elkos durchaus Auswirkungen auf den Klang haben.


    Aber bei deinem Transistorverstärker geht es doch nur um Siebelkos für die einzelnen Betriebsspannungen. Da kommt es doch nur auf Kapazität an und die ist bei deinem Verstärker doch schon reichlich überdimensioniert. Was soll denn da noch besser werden?


    Gruß

    Michael

  • Heißt das

    Nein, Michael,

    nur wenn du deine alten Schätze 8 Stunden am Tag am Dampfen hast.


    Habe mal einen Röhrenverstärker von Papa repariert, da waren vier 60 Jahre alte Elkos drauf, aus zweien blubberte oben schon die Flüssigkeit raus, spielten trotzdem, aber mit neuen Elkos war der Verstärker brummfrei, mit anderen Worten, die Kapazität schwindet mit der Zeit.


    Grüße,

    Holger

  • Nach 21 Jahren gehören Elkos ausgetauscht, auch bevor sie dicke Backen machen. Ja, die Elna Silmic2 und Nichicons, bestimmte Serien, Black Gates sind wohl nicht mehr aufzutreiben. Wenn du irgendwo Tantal siehst, raus damit und ersetzen zur Not durch ELKOs auch bipolare. Vielleicht solltest du überlegen ob du die Siebung potenter einrichtest, macht sich im Bass bemerkbar, durch größere Kapazitätswerte (verdoppeln), dabei auf den größeren Einschaltstrom achten, wegen der Gleichrichter usw. Und im Signalweg eventuell Koppel-Elkos durch Folien austauschen, denn wie es aussieht, egal, Hauptsache: Klang. Keine Angst vor Drahtverhau, habe mal Aktivboxen und Vorverstärker durchgearbeitet, hat sich der Himmel aufgetan.

    Ja genau, so meine Überlegung.

    Tantal sind in dem teil keine drin.

    Meine Vorstufe hat ein Induktives Netzteil, das besitzt keine Siebung aus Kondesatoren. Das passiert mit Eisenkernspulen, ausser ich verwechle da jetzt was.

    Die wenigen Kondesatoren welche vom Netzteil Eingang kommen sind 8 Stück 2200uF hier hätte ich mal Mundorf Mlytic angedacht und die 1000er in den Signalwegen mit Nichicon Fine Gold.

    Die kleineren Wimas muss ich mal Schauen. Die Eckigen weißen mit 10uF wohl auch gegen Mundorf Caps, denke da reichen die Classic. Evtl nen kleinen Silver/Oil oder sowas mit 0,01uF huckepack.

  • Hallo,

    Meine Vorstufe hat ein Induktives Netzteil, das besitzt keine Siebung aus Kondesatoren. Das passiert mit Eisenkernspulen, ausser ich verwechle da jetzt was.

    Das gibt es in der Tat. Stevie Bench und Frank Blöhbaum haben mal induktive Netzteile ohne R und C vorgestellt. Allerdings für Röhren mit ihren geringen Strömen.


    Bei einer kommerziellen Transistor allerdings? Hhmm, ich glaube ehr nicht.


    Viele Grüße

    Martin