Vor und Endstufe Bauteile erneuern (Kondensatortausch)

  • ich möchte die Aloia´s auch nie Verkaufen, diese bleiben hier. Sind jetzt schon 20 Jahre im Dienst, die nächsten 20 sind die sicher noch da. Für das Geld. bekomme ich heute nichts vergleichbares, hatte schon Kisten hier die mehr als das doppelte gekostet haben....

  • Meine Vor und Endstufen haben definitiv ausgelagerte Induktive Netzteile.

    Bartolomwo Aloia ist damals mit GT Trading zusammengekommen um diese Vor und Endstufen zu Entwickeln, er baut sonst Röhrenamps, eben mit diesen Netzteilen. Bei diesen Transistor Endstufen und Vorstufen wurde das auch übernommen. Sie liefert auch nur 2x40 Watt. Aber das äusserst stabil.

  • Ein Tip zum Entlöten der alten Teile, am besten kein Luftdruck-Entlöter nehmen, das reißt das alte gedruckte Kupfer weg. Ich erhitze ein Beinchen und ziehe oder eventuell geschickt abwechseln beide Beinchen und ziehen und die richtige Temperatur. Das ist filigranes.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Ein Tip zum Entlöten der alten Teile, am besten kein Luftdruck-Entlöter nehmen, das reißt das alte gedruckte Kupfer weg. Ich erhitze ein Beinchen und ziehe oder eventuell geschickt abwechseln beide Beinchen und ziehen und die richtige Temperatur. Das ist filigranes.

    Ja genau, so hätte ich das auch vor. Anders macht es glaube ich keinen Sinn.

  • Die Elkos haben keine dicken Bäuche und sehen auch nicht nach thermischer Ueberforderung aus.


    Ergo würd ichs sein lassen, keeskopp-methode ist auch mein Ding, aber nix für Beginner, ich muss ja immer noch selber seeeeeeeeeeeeehr vorsichtig sein damiz nicht die Augäpfel abreisst.

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Die Elkos haben keine dicken Bäuche und sehen auch nicht nach thermischer Ueberforderung aus.


    Ergo würd ichs sein lassen, keeskopp-methode ist auch mein Ding, aber nix für Beginner, ich muss ja immer noch selber seeeeeeeeeeeeehr vorsichtig sein damiz nicht die Augäpfel abreisst.

    Also Bauteile Löten etc ist jetzt nicht das Problem für mich. Habe in den letzten 30 Jahren einige Lautsprecher gebaut und entworfen inkl. Frequenzweiche etc. Für Profi Messungen steht mir nen Kumpel zur Seite der Elektro Ingenieur ist und auch das dementsprechende Equipment dafür hat.


    Großer VORTEIL der Vorstufe ist, diese hat 2 genau gleich aufgebaute Vorstufen.

    Ich könnte also die komplette erste Vorstufe umbauen, die zweite jedoch nicht. So wäre ein A/B Vergleich machbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Aloia ()

  • Nach 21 Jahren gehören Elkos ausgetauscht, auch bevor sie dicke Backen machen. Ja, die Elna Silmic2 und Nichicons, bestimmte Serien, Black Gates sind wohl nicht mehr aufzutreiben. Wenn du irgendwo Tantal siehst, raus damit und ersetzen zur Not durch ELKOs auch bipolare. Vielleicht solltest du überlegen ob du die Siebung potenter einrichtest, macht sich im Bass bemerkbar, durch größere Kapazitätswerte (verdoppeln), dabei auf den größeren Einschaltstrom achten, wegen der Gleichrichter usw. Und im Signalweg eventuell Koppel-Elkos durch Folien austauschen, denn wie es aussieht, egal, Hauptsache: Klang. Keine Angst vor Drahtverhau, habe mal Aktivboxen und Vorverstärker durchgearbeitet, hat sich der Himmel aufgetan.

    ich sehe das genau so - es sei denn, extrem hochwertige Elkos wurden eingesetzt. Es kann aber durchaus sein, das man 40 Jahre alte Elkos mit Schraubterminals (z.B. von FTcap oder SicSafco) nicht erneuern muß und 5-10 Jahre alte Elkos erneuern muß (Google Bildersuche Stichwort "Bad Caps").


    Alle neueren (<25 Jahre) Elkos mit Voltzahlen unter 25 sind in den meisten Fällen schlecht, besonders 6V 10V 16V und 25V Typen).

    Auch sehr schlecht sind Elkos, bei denen ein im Interesse einer sehr kompakten Bauform besonders günstiges CV-Produkt realisiert wurde.


    Alle Elkos, die dicht an Bauteilen sitzen, die sich erwärmen oder sogar heiß werden, sind zu erneuern und auf jeden Fall anders zu platzieren, auch wenn die Optik häßlich wird.


    Möglichst immer 63V und 100V Typen einsetzen (Panasonic auch 50V), auch wenn nur 6V notwendig wären. Wenn zu groß, Kapazität reduzieren - kein Nachteil (auf Empfehlung von Herrn Jens Both, ehemals Entwicklungsleiter bei Philips/BC-Components, den ich mal durch Zufall kennen lernte).

    Kapazität ist i.d.R. völlig uninteressant - alleine der ESR ist entscheidend.


    Was ich bei hochwertigen Geräten immer sehr schlecht fand, ist eine massive Parallelschaltung von sehr vielen kleinen Elkos (wie beim Einstein-Modell "The Amp") anstatt eines sehr guten großen Elkos mit Schraubanschlüssen.


    Meine Favoriten aus laufender Fertigung sind die Marken FTcap, Mundorf, SicSafco und Panasonic. Mit den SMD-Versionen habe ich keine Erfahrungswerte.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo Zusammen,

    Ich erhitze ein Beinchen und ziehe oder eventuell geschickt abwechseln beide Beinchen

    Das kann man so machen, gefährdet aber durch das mehrfache Erhitzen auch die Lötpunkte (dafür gleich wieder einen Daumen runter zu geben, halte ich allerdings für übertrieben ;)).


    Wenn keine Entlötstation vorhanden ist, würde ich zum entlöten Entlötlitze verwenden.


    Viele Grüße

    Martin

  • gefährdet aber durch das mehrfache Erhitzen auch die Lötpunkte

    Martin,


    klar, es bleibt eine reife zirzensische Attraktion, die Leiterplatte vertikal, den bösen Buben links mit Daumen und Zeigefinger greifend und auf der anderen Seite den wohltemperierten Kolben virtuos geführt, schwupp ist der Übeltäter draußen ohne Kollateralschäden und Platz für Besseres. Nur jahrzehntelanges Auslöten führt zur Meisterschaft.


    Grüße,

    Holger

  • Ein Tip zum Entlöten der alten Teile, am besten kein Luftdruck-Entlöter nehmen, das reißt das alte gedruckte Kupfer weg. Ich erhitze ein Beinchen und ziehe oder eventuell geschickt abwechseln beide Beinchen und ziehen und die richtige Temperatur. Das ist filigranes.

    Wenn die Drähte auf der Lötseite nicht umgebogen sind oder mit entsprechendem Werkzeug nicht in Ösen verwandelt wurden, ist dieser SMD-Lötkolben gut zu verwenden zur gleichzeitigen Erhitzung von 2 Lötstellen für Aus- und Einlöten:

    https://www.modellbau-profi.de…&ProdNr=105ST21508&p=1282


    Im ersteren Fall zerstöre ich das Bauteil von oben und hole die deformierten Drähte von unten raus, wenn sich die Lötaugen bzw. Lötpunkte nicht von der Platine ablösen sollen. Oder ich zerstöre die Bauteile nicht und nehme durch Geradebiegen der Drähte die Ablösung der Lötaugen und der weiterführenden Leiterbahn in Kauf.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Habe eine Entlötpumpe und die Litze

  • Wenn die Drähte auf der Lötseite nicht umgebogen sind oder mit entsprechendem Werkzeug nicht in Ösen verwandelt wurden, ist dieser SMD-Lötkolben gut zu verwenden zur gleichzeitigen Erhitzung von 2 Lötstellen für Aus- und Einlöten:

    https://www.modellbau-profi.de…&ProdNr=105ST21508&p=1282


    Im ersteren Fall zerstöre ich das Bauteil von oben und hole die deformierten Drähte von unten raus, wenn sich die Lötaugen bzw. Lötpunkte nicht von der Platine ablösen sollen. Oder ich zerstöre die Bauteile nicht und nehme durch Geradebiegen der Drähte die Ablösung der Lötaugen und der weiterführenden Leiterbahn in Kauf.

    Also von unten kommt man super dran, Deckel ab und das wars. Da muss nichts zerlegt werden, kein Stecker oder Steckverbindung muss ab. Umgebogen ist auch nichts...


    20200110_183811.jpg

  • Habe jetzt für die 1000uF 50v und die 1F mal die Elna Silmic bestellt.

    Für die 2200uF 63V werden es wohl die Nichikon KG werden, andere alternativen?


    In den Ausgängen zur Endstufe sind relative große weiße 10uF 63V Kondesatoren verbaut, hier hätte ich auch relativ viel Platz. Macht es hier Sinn Mundorf/Milflex/AudynTrue Copper etc zu nehmen? oder auch einen Nichicon/Silmic hier einsetzen? Vorschläge?


    Hier habe ich den großen Vorteil, ja zwei absolut identische Vorstufen zu haben. D.h. ich kann die zwei Vorstufenausgänge direkt überprüfen ob die Kondis was gebracht haben, also egal in welcher Richtung.

    Im Bild nochmal zwei der weißen eckigen Kondis. Muss ja einen Sinn haben Warum hier keine kleinen "Böller" verbaut wurden, oder?

    20200110_122735.jpg

  • Ohne einen Blick in den Schaltplan zu werfen (falls du da nen Link hast, sonst versuchen einen aufzutreiben), macht es keinen Sinn spekulieren, wo was Sinn macht.

    Folienkondensatoren solltest du NIE blind durch Elkos ersetzen!

  • In den Ausgängen zur Endstufe sind relative große weiße 10uF 63V Kondesatoren verbaut, hier hätte ich auch relativ viel Platz. Macht es hier Sinn Mundorf/Milflex/AudynTrue Copper etc zu nehmen? oder auch einen Nichicon/Silmic hier einsetzen? Vorschläge?

    Hallo,

    ohne das Gerät noch das Schaltbild zu kennen; nein macht mMn keinen Sinn...


    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • In den Ausgängen zur Endstufe sind relative große weiße 10uF 63V Kondesatoren verbaut, hier hätte ich auch relativ viel Platz. Macht es hier Sinn Mundorf/Milflex/AudynTrue Copper etc zu nehmen? oder auch einen Nichicon/Silmic hier einsetzen? Vorschläge?

    10uF können Koppelkondensatoren (zur Endstufe?) sein, bist ja selbst der Meinung, die Kapazitätsgröße spricht dafür (Transe), sind das bipolare, kann keine Polarität erkennen, auch der Kondensator-Typ, wohl Elko, die Bauform spricht nicht für Tantal.


    Ich würde 2 MKPs, einsetzen, große wie Mundorf Supreme usw. nicht, auch zu teuer und platzmäßig zu eng, einfache solide, aus den einfachen Serien namhafter Hersteller. Von der Spannungsfestigkeit her, bist du immer auf der sicheren Seite, da kann nichts passieren. Es kann nur besser werden!

  • Hallo,

    aber das sind doch solide FolienC´s....warum wechseln???

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • 10uf und 63V und die Frage was für eine Folie, unbekannte Bauart?


    Ein guter MKP Wickel, der sich so nennt, kommt locker auf >250V, läßt sich bauart-typisch nicht vermeiden. Denke hier gibt es Verbesserungspotential. Keine 5 Minuten Arbeit.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • 10uf und 63V und die Frage was für eine Folie, unbekannte Bauart?


    Ein guter MKP Wickel, der sich so nennt, kommt locker auf >250V, läßt sich bauart-typisch nicht vermeiden. Denke hier gibt es Verbesserungspotential. Keine 5 Minuten Arbeit.

    Vorschläge?!