Vor und Endstufe Bauteile erneuern (Kondensatortausch)

  • So die Kondensatoren sind zwischenzeitlich seit dem Spätsommer eingebaut.

    Bei den 10uF Typen habe ich bisschen probiert...

    Hat länger gedauert, da ich zwischendurch noch Lautsprecher gebaut habe und wieder ein weiteres am bauen bin..

    Klanglich habe ich zuerst nichts großes festgestellt, nach einiger Zeit wurde es insgesamt etwas homogener und geschmeidiger als vorher würde ich sagen. Getan hat sich was, es zu beschreiben ist schwierig. Jedenfalls aber keine Welten..

    Anbei mal zwei Bilder.

    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/145654/analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/145655/

  • Die Fotos sind für mich nicht sichtbar.

    Für mich auch nicht


    Wolfgang

    2 x Linn LP12, Lenco L75, Dragans S-Xono, T+A MP 2000 R, Dragans X-Line als Vorverstärker, Pass F5 symmetrisch, Triangle Magellan Duetto

    Plattenwaschmaschine: DIY-Punktsauger

  • Stimmt - fast alle Verstärker-Selbstbauprojekte, die ich betreute, wurden damit ausgestattet.

    Bei einem früheren Vergleichstest an einem Pass ZEN, der eine sehr schlechte Betriebsspannungsunterdrückung wegen dem einstufigen Konzept aufweist, lagen diese auf Platz 1 und die "GW" Serie von FTcap unter

    https://www.ftcap.de/fileadmin…/GW_series_16.11.2016.pdf

    auf denen die erwähnte Baureihe von Mundorf basiert auf Platz 2 (bei 47.000uF/63V).

    https://www.ftcap.de/fileadmin…/GW_series_16.11.2016.pdf

    Snap-In Versionen wie üblicherweise in kommerziellen Geräten eingesetzt, waren bei diesem Vergleichstest so schlecht, das ich mal behaupte, das diese den dominanten Flaschenhals darstellen, wenn man Mittelklasse-Verstärker mit richtigen Endverstärker-Boliden vergleicht.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Was ich bei hochwertigen Geräten immer sehr schlecht fand, ist eine massive Parallelschaltung von sehr vielen kleinen Elkos (wie beim Einstein-Modell "The Amp") anstatt eines sehr guten großen Elkos mit Schraubanschlüssen.

    Warum ist das schlecht? Ich dachte immer es wäre gut für niedrige ESR.


    Gruß, Jürgen

    Was möglich ist kommt vor.

  • Hallo,


    was immer ratsam ist, den letzten dicken Kondensator der Stromversorgung, egal ob ELKO oder MKP mit einer schnellen Folie ~0,47uF und einem Glimmer ~15nF zu brücken.


    Was steckt dahinter, der NF-Wechselstrom kreist wie im Hamsterrad von Masse nach Plus, über den letzten Kondensator des Netzteils wieder nach Masse, weil Energie verloren geht liefert das Netzteil Gleichstrom nach, die Fähigkeit zeitgerecht das zutun, macht eine gute Stromversorgung aus. Bei -273 Grad Celsius müßte das das Netzteil nicht machen.


    Habe die Mundorf Mlytic Elkos und auch pur Folien im Einsatz.

  • Warum ist das schlecht? Ich dachte immer es wäre gut für niedrige ESR.


    Gruß, Jürgen

    ich hatte das auch immer gedacht. Warum es schlecht ist weiß ich nicht. Eine mögliche Erklärung wäre, das sich der ESR bei Klein-Elkos in massiver Parallelschaltung wie im Einstein Modell "THE AMP" dynamisch verändert, das heißt, das bei Stromspitzen der ESR größer wird.

    Beim AB-Hörvergleich an diesem Modell waren ein Paar BHC-Elkos mit 6800uF/63V und Schraubanschlüssen derart überlegen in allen Belangen, das ich diese Vermutung habe.

    Es kann aber auch ganz einfach so sein, das die serienmäßig eingesetzten Klein-Elkos durch Alterung ihren ESR-Wert massiv erhöht haben. Ein Kapazitätsverlust konnte nicht verzeichnet werden.

    Allerdings war der Effekt nach Erneuerung der Elkos gegen solche von Panasonic -FC Reihe (wie unter

    http://www.hifi-forum.de/viewt…/viewthread-100-2162.html)

    tendenziell der gleiche, wenn auch nicht mehr so krass.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

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  • Was muss ich unter "massive Parallelschaltung" verstehen? Im Netzteil meiner Endstufe sind 32 x 2.200µF verbaut. Der Hersteller hat aber vor ein paar Jahren in dem ansonsten seit ca. 19 Jahren praktisch unverändert gebauten Gerät die Siebung auf 8 X 10.000 µF geändert. Warum weiß ich nicht. Könnte etwa zum Einführungszeitpunkt von RoHS gewesen sein.

    Zum Glück zeigt meine 18 Jahre alte Endstufe noch keine Alterungserscheinungen. 32 x2.200 µF von Mundorf würden über 440 € kosten.


    Gruß, Jürgen

    Was möglich ist kommt vor.

  • Was muss ich unter "massive Parallelschaltung" verstehen? Im Netzteil meiner Endstufe sind 32 x 2.200µF verbaut. Der Hersteller hat aber vor ein paar Jahren in dem ansonsten seit ca. 19 Jahren praktisch unverändert gebauten Gerät die Siebung auf 8 X 10.000 µF geändert. Warum weiß ich nicht. Könnte etwa zum Einführungszeitpunkt von RoHS gewesen sein.

    Zum Glück zeigt meine 18 Jahre alte Endstufe noch keine Alterungserscheinungen. 32 x2.200 µF von Mundorf würden über 440 € kosten.


    Gruß, Jürgen

    eine überdurchschnittlich hohe Zahl von gleichen Bauteilen im "Parallel-Mode" wie hier über 50 Stück 2.200uF Elkos

    http://www.hifi-forum.de/viewthread-100-2162.html

    auch hier spreche ich von (extrem) massiver Parallelschaltung:

    https://www.firstwatt.com/pdf/art_beast.pdf

    https://www.diyaudio.com/archi…5532-power-amplifier.html

    Ach so, handelt es sich um die Audionet-Endstufe ?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

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  • Ach so, handelt es sich um die Audionet-Endstufe ?

    Nein, Aaron No.3 Millennium. Ich weiß, Du hattest schon mal Geräte aus der ersten Serie auf dem Tisch und bist nicht begeistert von der Sziklay - Schaltung. Im Gegensatz zu der ersten Serie sind die seit ca. 2002 gebauten Endstufen absolut betriebssicher (wenn man keinen Kurzschluss baut), klingen gut und sind bis 1 Ohm laststabil. Die Netzteilelkos gegen Mundorf Mlytic zu tauschen reizt mich trotzdem. Vielleicht fange ich erst mal mit der Vorstufe an. Da ist der Aufwand weitaus geringer. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die positive Wirkung in der Vorstufe deutlicher zum Tragen kommt.


    Gruß, Jürgen

    Was möglich ist kommt vor.

  • Man möge mich korrigieren, aber ich habe gehört, die modernen 'großen' Elkos wären mittlerweile so gut, dass sich Parallelschaltung von vielen Kleinen nicht mehr lohnt.

  • Nein, Aaron No.3 Millennium. Ich weiß, Du hattest schon mal Geräte aus der ersten Serie auf dem Tisch und bist nicht begeistert von der Sziklay - Schaltung. Im Gegensatz zu der ersten Serie sind die seit ca. 2002 gebauten Endstufen absolut betriebssicher (wenn man keinen Kurzschluss baut), klingen gut und sind bis 1 Ohm laststabil. Die Netzteilelkos gegen Mundorf Mlytic zu tauschen reizt mich trotzdem. Vielleicht fange ich erst mal mit der Vorstufe an. Da ist der Aufwand weitaus geringer. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die positive Wirkung in der Vorstufe deutlicher zum Tragen kommt.


    Gruß, Jürgen

    diese Endstufe ?

    https://www.usaudiomart.com/de…illennium/images/1298153/

    https://www.aaron-verstaerker.…-high-end-stereo-endstufe

    sieht wahrscheinlich von Innen so aus wie dieser Vollverstärker unter

    http://www.pauls-reference.de/…ewtopic.php?t=24&start=10

    ohne Bestückung der Vorverstärker-Bauelemente.

    Ich würde die Endstufe mit Mundorf Elkos ausstatten und die Vorstufe durch eine passive Version (also Quellenwahl und Lautstärke) ersetzen, ev. fernbedienbar wie unter

    https://www.don-audio.com/Elma-Remote-Audio-Plus-kit


    Wo habe ich mal geschrieben, das ich von der Sziklai-Schaltung (Compound-Darlington) nicht begeistert bin ?

    Post #5+8+9 unter

    https://www.diyaudio.com/forum…mplifier.html#post6326242

    enthalten Infos dazu, wenn der Lautsprecher am Kollektor des Leistungstransistors am Ausgang der Endstufe hängt anstatt - wie meist üblich, am Emitter.

    Alle alten Linn Endstufen (LK-2/LK280/Klout/LK100) haben übrigens auch einen Sziklai-Darlington am Ausgang.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ja diese Endstufe. Im Vergleich zum abgebildeten Vollverstärker sind aber 8 große Elkos verbaut. Im Vollverstärker muss der 500 VA Trafo noch die separate Stromversorgung (3 x 2.200µF) der Vorstufe mit versorgen.

    Wie schon geschrieben habe ich ein älteres Exemplar mit 32 X 2.200µF.


    Wo habe ich mal geschrieben, das ich von der Sziklai-Schaltung (Compound-Darlington) nicht begeistert bin ?

    Ich meine, das mal auf Deiner Webseite gelesen zu haben. Inzwischen ist aber der Artikel über den Aaron Verstärker, den Du damals repariert hattest nicht mehr auf Deiner Seite. Du hattest Dich seinerzeit darüber beschwert, dass Herr Höhne Dir zunächst keine Angaben über die Ruhestromeinstellung machen wollte. In diesem Zusammenhang hattest Du Dich auch über die Verstärkerschaltung geäußert und einen Artikel zitiert, der "Wie man Verstärker nicht baut" oder so ähnlich lautete und das Schaltungsprinzip mit einem auf die Spitze gestellten Dreieck verglichen, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.


    Gruß, Jürgen

    Was möglich ist kommt vor.

  • Ja, das ist richtig. Aber sein Schaltungskonzept insgesamt (und nicht speziell den Sziklai- resp. CFP-Darlington im Ausgang) und die individuelle Bauausführung hatte ich kritisiert.

    hier noch ein Link:

    Kennt jemand den Aaron Vollverstärker 1a?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ja, das ist richtig. Aber sein Schaltungskonzept insgesamt (und nicht speziell den Sziklai- resp. CFP-Darlington im Ausgang) und die individuelle Bauausführung hatte ich kritisiert.

    Das war noch ein Verstärker aus der Anfangszeit. Die Reparaturanfälligkeit dieser Baureihe ist mit der aktuellen wohl nicht zu vergleichen. Meine mittlerweile fast 18 Jahre alten Geräte zeigen weder mechanisch noch elektrisch die geringsten Auffälligkeiten. Die Luxman Kombi (C02, M02) die ich davor hatte, schwächelte schon in deutlich jüngerem Alter (miserable Cinch und Lautsprecheranschlüsse, kratzende Potis und ein Kanal der Phonostufe verzerrte die ersten 10 - 15 Minuten nach dem Einschalten) und konnte auch klanglich nicht ganz mithalten.

    Was möglich ist kommt vor.

  • also bei 20 Jahren alten Geräten Elkos zu tauschen, die zudem von einem Hersteller sind, der auch in den 90' ern/ 2000' ern gute und zuverlässige Elkos für den Audiobereich hergestellt hat , halte ich für nicht notwendig.


    Wenn ich an meine Braun Geräte aus den 70' ern denke, sieht das vom Alter und Zuverlässigkeit der verwendeten Elkos ganz anders aus. Da lohnt sich das wirklich, Roederstein, Frako, Wima, nahezu alle mehr oder weniger platt, eher mehr.

    Dazu Trimmpotis, Tantal ( die wirklich defekt sind), Transistoren ( knistern)....


    Anschließend Arbeitspunkte prüfen, Ruhestrom usw. prüfen, ggfs. einstellen.


    Ein so fertig gestellter Regie 520 klingt auch noch heute Verstärkerseitig nicht schlechter als ein "moderner" Verstärker.

    Harbeth M 30.2 40th, Cabasse Clipper II M3, Stirling Broadcast LS3/5aV2, Rogers Studio 1a, Linn Nexus LS250, Braun L625, Castle Chester, Velodyne SPL800i.

  • Naja, gut 80 - 90 % aller Kisten aus den 90ern die ich in die Finger kriege, haben Elkoprobleme ohne Ende. Viele hochgelobte Megacaps sind schuld, nicht nur die ollen violetten Roedersteins.


    Das Gelaber, dass die modernen Caps schlechter klingen, geht mir hinten vorbei.

    Mit den alten hört man gar nix, weil futsch.


    80er Jahreware ist auch langsam hin.


    Komischerweise laufen aber 60 J. alte Dampfradios oft brummfrei..


    Ich denk mal, wenn das Zeug immer kleiner wird und die Toleranzen auch, dann brauchts halt nicht viel bis es hin ist wenn es minimal daneben ist.

    Moderne Halbleiter halten und haben von Haus nicht so viel Toleranzen, die von 1980(90 etc ) waren bei weitem nicht immer gematcht wie versprochen...

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • pauschal kann man nicht richtig oder falsch dazu sagen. Fakt ist aber, das in Geräten nach 1985-1990 tendenziell mehr Elkos ausgefallen und somit zu erneuern sind wie vor 1985-1990.

    Mal bei Google die Bildersuche starten mit dem Begriff "bad caps".

    Der Grund für die häufigen Ausfälle bei Elkos neueren Herstellerdatums sind lt. dem Spezialisten Herrn Jens Both (Entwicklungstätigkeit für BC components) hauptsächlich zu hohe Wasseranteile In der Elektrolytflüssigkeit, wodurch bei gleicher Kapazität eine viel kleinere Bauform realisierbar ist, allerdings zum Preis einer deutlich reduzierten Lebensdauer.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==