Mantovani..und eine etwas andere Rezension

  • Uli


    :thumbup:


    ..dachte die Schellackzeit war noch viel früher:huh: kommt da die Qualitat eigentlich allgemein ans Vinyl oder eher umgekehrt..manche (zbs die zeitschrift Audiophile) behaupten das ja, also trotz uralter Technik mitunter vorteile.


    gruß

    volkmar

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    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • So, hab mir jetzt mal meine vor ein paar tagen neu gekaufte Mantovani LP angehört und komme aus dem grußeln nicht mehr raus, diese Pressung ist definitiv der Absolute Totschläger:!:


    So eine auf gut deutsch Scheiße hab ich schon lange nicht mehr gehört!


    Null Klang, Null Aura, Null Bühne, Null Auflösung, diese Scheibe bekommt von mir keine Kaufempfehlung!


    Allein das auf meiner ersten Empfohlenen Platte genannte Charmain klingt auf dieser wie eingeschlafene Füsse, überhaupt kein guter Klang erkennbar, wenn so eine Scheibe der Mantovani nicht kennt zum ersten mal hört lässt er sicher für immer die finger davon:cursing:

    Das ist die Platte..


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/133287/Eine Original West Deutsche Pressung von 1967.


    Hab sie zuvor gewaschen und da ging schon mal völlig unerwartet die Farbe vom label ab, wenn ich nur ein klein wenig fester auf dem label gewaschen hätte wär die farbe sicher komplett abgegangen, könnte das vielleicht irgendeine andere Pressung sein, Made in West Germany steht aber drauf.
    Und ist das mit der farbe normal, habt ihr das schon mal bei einer alten Deutschen Pressung bemerkt?


    Jedenfalls nicht kaufen leute, das ding ist zumindest in meinen Augen klangliche Mittelklasse, wenn überhaupt, zumindest diese Pressung davon.


    gruß

    volkmar

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    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    2 Mal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • :thumbup:


    Übrigens hat mir ein freundlicher Schallplattenkenner vorhin geschrieben, das ich wohl eine späte 70er Nachpressung dieses "Golden Hits" Albums gekauft habe, deshalb wohl der drastische QuailtätsabfallX(


    Passiert mir nicht mehr, dachte es wäre ein Original aus den 60ern.


    gruß

    volkmar

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    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • die Farbe vom label ab

    Hallo Volkmar,


    weshalb denn, normalerweise wird doch das Label nicht mit gewaschen?


    In meinem Fundus befinden sich neben zwei LPs von Telefunken-Decca, Hamburg. Weiterhin noch zwei LPs der Amerikanischen London-Pressungen. Weiterhin wie bereits zuvor gepostet, ein Album mit 5 LPs von der Longines Symphonette Society. Die genannten Platten klingen jedenfalls einwandfrei, nicht viel anders als die Amerikanischen London. Die von der Longines Symphonette Society klingen mit klar erkennbarem Abstand am besten!


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Die von der Longines Symphonette Society klingen mit klar erkennbarem Abstand am besten!

    Sind im brauchbarem zustand ziemlich schwer aufzutreiben?(


    In vg oder good gibts die aber (übertrieben) wie Sand am Meer.

    Die werden wohl abgenudelt bis zum geht nicht mehr, aus Erfahrung bin ich da vor allem bei Festland Anbietern sehr vorsichtig geworden..eine alte NM Japanpressung wäre sicher auch nicht das schlechteste;)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hi an alle Mantovani-Maniacs. GRINS.

    Also die TELDEC hatte gut laufende LP-Alben immer, immer und immerwieder mal nachgepresst. Ganz extrem hatten die Teldec-Menschen das mit den deutschen Elvis Presley-LP-Alben veranstaltet.

    Da gab es auch verschiedenste Pressungen mit verschiedenen Katalognummern und Label-Designs. So lief das auch mit den Rolling Stones auf DECCA und eben, wie im oben gezeigten Beispiel, mit Maestro Mantovani.:/

  • ..und immer nach der nächsten weiteren Pressung brach das gute klangbild weiter ein, diesen Arschlöchern sollte man heute noch in den hintern tretenX(


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Das gute Klangbild hat doch damals eh fast keiner gesehen oder vielmehr gehört. Wenn ich an das Equipment denke, was in meiner Kindheit bei Verwandten, Nachbarn oder Freunden meiner Eltern am Start war, wird mir schlecht. Da gab es noch ganz oft den "Umklapp-Saphir" ... und das war die Zeit, als man Mantovani-Platten kaufte ;)

  • Gedankennachtrag meinerseits.

    Mir ist das auch immer mal wieder aufgefallen. Parallel die Entwicklung der Schallplatte, ob LP, EP oder Single ab den 50ger Jahren und parallel dazu die Entwicklung der "Home-Hi-Fi-gerätschaften aus der gleichen Zeitepoche".

    Also ich möchte mich jetzt nicht wirklich weit aus dem Fenster legen, aber gemäß gemachter Erfahrungen mit Exemplaren aus meiner Sammlung, kann man doch eigentlich sagen, das die Vinyl-LPs der 1950-60er Jahre qualitativ auf einem richtig guten Standard gefertigt wurden. Wenn ich eine Elvis Presley Mono-LP von 1958 als sehr gut erhaltenes Original auf meine "moderne Hi-Fi-Anlage" lege und abhöre ist es einfach ein anderes Klangbild, als mein Vater im Jahre 1958 die gleiche Platte auf eine damalige "Anlage" von 1958 abhörte. Der wiedergegebene Sound der zwar alten LP auf einer neuen Anlage, tja, den hätte mein alter Herr auf seiner "alten Anlage" wohl so nie und nimmer hören können.

    Will damit sagen, das die Platten an sich, damals schon gut gefertigt und recorded wurden, nur die damaligen Heim-Geräte, waren wohl noch "nicht so weit". 8)

  • Gedankennachtrag meinerseits.

    Mir ist das auch immer mal wieder aufgefallen. Parallel die Entwicklung der Schallplatte, ob LP, EP oder Single ab den 50ger Jahren und parallel dazu die Entwicklung der "Home-Hi-Fi-gerätschaften aus der gleichen Zeitepoche".

    Also ich möchte mich jetzt nicht wirklich weit aus dem Fenster legen, aber gemäß gemachter Erfahrungen mit Exemplaren aus meiner Sammlung, kann man doch eigentlich sagen, das die Vinyl-LPs der 1950-60er Jahre qualitativ auf einem richtig guten Standard gefertigt wurden. Wenn ich eine Elvis Presley Mono-LP von 1958 als sehr gut erhaltenes Original auf meine "moderne Hi-Fi-Anlage" lege und abhöre ist es einfach ein anderes Klangbild, als mein Vater im Jahre 1958 die gleiche Platte auf eine damalige "Anlage" von 1958 abhörte. Der wiedergegebene Sound der zwar alten LP auf einer neuen Anlage, tja, den hätte mein alter Herr auf seiner "alten Anlage" wohl so nie und nimmer hören können.

    Will damit sagen, das die Platten an sich, damals schon gut gefertigt und recorded wurden, nur die damaligen Heim-Geräte, waren wohl noch "nicht so weit". 8)

    Das kommt hin, denn ich höre auch gern die Platten aus den 60ern auf meinen Studiogeräten.

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • ... ich hab meine zwei Mantovani LPs einfach vierzig Jahre liegen lassen, jetzt bin ich in dem Alter, wo man sie kennen und hören darf :D


    p.s. eine Box hab ich von ihm auch noch, die versuche ich aber bestimmt schon vierzig Jahre loszuwerden ... 😅


    LG Armin

    ich suche Peter Alexander Singles und Schellack auf den Labels Austroton, Elite Special und Viennaphon, sowie Pressungen von außerhalb Europas...

  • ... ich hab meine zwei Mantovani LPs einfach vierzig Jahre liegen lassen, jetzt bin ich in dem Alter, wo man sie kennen und hören darf :D

    Hab mein Album von ihm auch über 30 Jahre in meiner Sammlung vor sich hindümpeln lassen Armin.

    Hätte ich schon damals gewusst worauf es wirklich ankommt beim guten Klang hätte ich die Scheibe sicher schon viel eher gewürdigt.

    Es ist natürlich auch eine Investitionsfrage, ab einer gewissen Qualitätsstufe, etwas tuning und vielleicht noch Röhren wird einem irgendwann bewusst was schon damals klanglich möglich war.


    In den späten 70ern mit 17 hatte ich meine erste "halbwegs" ernstzunehmende Anlage und irgendwie bin ich da mal durch zufall an einige für mich schon damals steinalte Singles aus den 50 und 60er Jahren gekommen.

    Ich war ziemlich irritiert von dieser Wahnsinnsdynamik und den verdammt guten und hochmusikalischen Klang dieser Scheiben, nur war es von der Musik her hoffnungslos nicht mein fall, das waren leider Ausnahmslos Deutsche Schlagerlieder in der richtung "Wenn einmal ein Boy ein Mädchen liebt", oder " Schöner Fremder Mann..." ectpeppe:):S


    Und wie gesagt ich war hoffnungslos überfordert von dieser im direktem vergleich unfassbar natürlichen wie auch dynamischen Klangqualität, ähnlich wie jetzt bei Mantovani, da kamen die damals gängigen angesagten Singles von Abba, Stones oder Nazareth usw bei weitem nicht ran.

    Möchte nichts verklären, aber irgendwas war damals in der Röhrenzeit völlig anders, besser als heute vermute ich.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    3 Mal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Bei 78-rpm-Platten haben die Nachkriegs-Fertigungen der letzten Schellack-Jahre 1955-58 einen guten Sound. Polydor(DGG), Brunswick(DGG), Philips(auch die damalige Amerikanische Serie) mit dem schwarzen Etikett klingen richtig gut. OK, so manche Interpreten sind wohl nicht jedermanns Sache, aber alte Peter Kraus, Ted Herold, Gus Backus, Bill Ramsey, Drafi usw. höre ich mir auch ab und zu mal an. Bei mir müssen die deutschen Interpreten auch einen Bezug zum Rock-n-Roll und zum Beat haben, um in meiner Sammlung zu landen. Es gab damals auch ganz gut gemachte Coverversionen so z.B. Ralf Bendix - Hotel zur Einsamkeit (Heartbreak Hotel), oder die Fassung des Songs von Werner Overheidt, klar, Ted und Peter haben ja viele Coversongs gehabt, aber auch so ein paar weniger bekannte Interpreten aus der Zeit. Auch englischsprachige Versionen von deutschen Interpreten aus den Fifties und Sixties sind durchaus mal hörbar. Ted Herold - Moonlight, gab es auch auf englisch, ebenso Zwei kleine Italiener von Conny Froboess, Drafi Deutscher hatte auch eine englische Fassung von Marmor Stein und Eisen bricht gesungen.

    Von den DECCA-Schellacks habe ich nicht so viele, nur Hans Albers (Nachkriegsaufnahmen von 1953-54 und die ERSTE Bill Haley-Platte von März 1954 auf DECCA Germany Crazy, Man Crazy. Findet die mal in makellosem Zustand.8)

  • Nachtrag:

    Besonders schlecht klingen die Schellackplatten aus der Produktion um 1945-1948 herum, da eben Materialknappheit herrschte und obwohl die Platten als sie damals neu erhältlich waren ein hohes Materialrauschen aufwiesen. Es wurden dann recyclete Schellackplatten dafür verwendet. Die Etiketten waren aus rauhem unbehandeltem Papier mit einem eher schwachen Druckbild drauf. Das wurde in den Jahren danach durchaus besser.

  • Hier noch ein Rock-n-Roll-schinken aus den Fifties.

    Pat Boone - Tutti Frutti, deutsche TELDEC-London-Platte von 1956.

    Die Auswahl auf London-Label war in UK am reichhaltigsten, da dort sehr viele amerikanische Titel und Interpreten veröffentlicht wurden, bei uns eben einiges auf London-Vinyl-Singles, auf deutschen London-Schellacks eher wenig Titel, da nur von 1954-1957 deutsche London-78er Platten produziert wurden.Herausragende Interpreten in der kurzen Zeitperiode sind eben Pat Boone, Carl Perkins, Fats Domino, The Hilltoppers (US-Vocalgroup), Bill Haley (nur drei Stück), Jim Reeves (US-Country), The Chordettes.

  • Ich dacht‘ ich wäre der einzige hier, der die Platte besitzt. :/ Ja, auch ich werd‘ mir die morgen, auch ohne Röhre anhören.

    Ich hab‘s irgendwie verdrängt, aber eben ist mir die Platte in die Hände gefallen und ich habe sie tatsächlich aufgelegt. Kurz, dann kam meine Frau um die Ecke, den verständnislosen Blick hättet ihr sehen sollen. Gefallen hat mir das gehörte auch nicht, also wieder weg damit.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hier noch ein Rock-n-Roll-schinken aus den Fifties.

    Pat Boone - Tutti Frutti, deutsche TELDEC-London-Platte von 1956.

    Die Auswahl auf London-Label war in UK am reichhaltigsten, da dort sehr viele amerikanische Titel und Interpreten veröffentlicht wurden, bei uns eben einiges auf London-Vinyl-Singles, auf deutschen London-Schellacks eher wenig Titel, da nur von 1954-1957 deutsche London-78er Platten produziert wurden.Herausragende Interpreten in der kurzen Zeitperiode sind eben Pat Boone, Carl Perkins, Fats Domino, The Hilltoppers (US-Vocalgroup), Bill Haley (nur drei Stück), Jim Reeves (US-Country), The Chordettes.

    Die Aufnahme von Tutti Frutti mit Pat Boone hat mit Rock‘n Roll soviel zu tun, wie Beischlaf mit Liebe.... ^^


    PS: Es gab da mal eine schöne 2LP Compilation mit solchen und ähnlichen Aufnahmen, das wurde unter dem Titel -They called it „Rock‘n Roll“- veröffentlicht. Gruselig.


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    seit 2009 AAA-Mitglied