Cinch invertiert auf XLR

  • mh...das iss doch alles sinnlos, niemand "Muss" im HomeHifiBereich eine Phase invertieren.....die invertierte Phase wirst du nicht hören und der skizzierte Plan ist typisches "Overtreatment"...


    Auch auf vielen CD´s ist das Musiksignal invertiert, merkt auch keiner.....


    Einfach Adapter auf die Kabel und fertig....


    Hatte das gleiche "Pseudo-Problem" mal mit nem Accu amp (der hat ne andere XLR Belegung und damit wäre invertiert das Ergebnis gewesen) als meine Geithain hatte...ich mir aufwändig von TMR ein anders belegtes XLR Kabel anfertigen lassen...Ergebnis = null klanglicher Unterschied....

  • Ja, das glaube ich sogar.bitte erklärt es mir trotzdem nochmal. Was ist die Lösung, und warum funktioniert es nicht das Cinchkabel einseitig umzulöten?
    und wenn ich in ein paar Wochen eine Endstufe mit (neben XLR) RCA Eingang bekomme, kann ich dann das Cinchkabel umlöten?


    oder ist die einzige richtige Lösung ein Symmetrierer und umkonfektionierte XLR Kabel?


    bisher an konventionellen LS hatte ich einfach +/- vertauscht

  • warum funktioniert es nicht das Cinchkabel einseitig umzulöten?

    Durch Umtauschen am RCA/RCA legst du Signalmasse auf den sog. Heißen, dann ist Ruhe im Karton.


    Für RCA/XLR sieht die Sache anderes aus, wenn die aktiven Boxen einen richtigen symmetrischen Eingang haben. Durch einen RCA/XLR Adapter oder besser etwas Selbstgemachtes ist es egal welchen der beiden heißen XLR-Leitungen du von dem symmetrischen Eingang auf Signalmasse legst, mit anderen Worten, hier kannst du die Phase drehen.


    Wenn die Trommel Bumm macht, sollen die Lautsprecher drücken und nicht ziehen.

    4 Mal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo,


    nach der IEC 268-12 sind bei einem RCA/XLR Adapter PIN 1 und 3 mit dem Schirm und Pin 2 mit dem Mittelleiter verbunden.

    Um ein invertierten Adapter zu bauen müsstest du Pin 1 und 2 auf den Schirm und den Mittelleiter auf 3 legen.

    Das setzt aber voraus das deine Aktivbox auch einen echten Symmetrischen Eingang hat und nicht so einen HiFi pseudosymmetrischen.

    Ob das alles notwendig ist stelle ich , wie auch Basstrombone, sehr in Frage .


    gruss

    juergen

  • Ja, das glaube ich sogar.bitte erklärt es mir trotzdem nochmal. Was ist die Lösung, und warum funktioniert es nicht das Cinchkabel einseitig umzulöten?
    und wenn ich in ein paar Wochen eine Endstufe mit (neben XLR) RCA Eingang bekomme, kann ich dann das Cinchkabel umlöten?


    oder ist die einzige richtige Lösung ein Symmetrierer und umkonfektionierte XLR Kabel?


    bisher an konventionellen LS hatte ich einfach +/- vertauscht

    Folgendes Vorgehen empfehle ich Dir:


    Leiter vom XLR-Stecker Pin 3 kommend auf den Mittenstift des RCA-Steckers löten. Am Masseanschluss des RCA-Stecker den Schirm des Kabels (Pin 1 XLR) und den Leiter von Pin 2 des XLR Steckers kommend geminesam anlöten.


    Hier wird das ganze nochmal näher erläutert: https://www.jensen-transformer…uploads/2014/08/an003.pdf (zwar nur für nicht invertiert, ist aber analog anwendbar).

  • Danke euch allen. Und was passiert, wenn ich am Cinchkabel einseitig Leiter und Schirm vertausche und dann in den XLR Adapter? Oder am Ausgang der Vorstufe (selbstgebaut) Leiter und Schirm vertausche und mit einem normalen Cinchkabel in die XLR Adapter? Warum funktioniert das nicht? Es geht nur darum die Phase zu tauschen und sich möglichst kein Brummen einzufangen.


    btw, die Endstufen sind Hypex PSC2.400d

  • Bitte sei mir nicht böse, ich bin wirklich nicht sehr bewandert in diesen Themen. Ich habe oben in Rot nochmal gekennzeichnet was mir nicht klar ist. Ich hab jetzt so viele unterschiedliche Ansätze bekommen, der eine sagt selber konfektionieren, der nächste einfach Adern tauschen am Cinchkabel, der dritte man muss voll symmetrieren und dann tauschen, ich kapiers nicht. Bitte erklär es nochmal für ganz dumme!

  • Aber eine Sache habe ich vielleicht doch verstanden. Ich besorge mir einen frei konfektionierbaren XLR Stecker und lege den Schirm auf PIN 1+2 und das Signal auf PIN 3. richtig?


    Moder ich tausche schlicht die Anschlüsse der Chassis an den Hypexmodulen und mache mir keine Sorgen mehr.

  • Entschuldige,


    Wegen der Phasenkorrektur muß du deinen Adapter öffnen. Jürgen und Yoker.. haben beide mit Benennung der XLR-Pins beschrieben, was zu tun ist.

  • Und was passiert, wenn ich am Cinchkabel einseitig Leiter und Schirm vertausche und dann in den XLR Adapter?

    Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit heftig Brummen - mit allem, was die Box kann. Also 50 Hz mit 100 dB Schalldruck oder was halt so drin ist...

    Warum? Bei Cinch hast Du Signal und Masse. Drehst Du das um und verbindest Signal mit dem Masse-Anschluß der Aktivbox, fehlt ihr das Bezugspotential. Schlimmer noch: da, wo ein konstantes Bezugspotential anliegen sollte, liegt dann was moduliertes an.

    Du mußt den grundsätzlichen Unterschied zwischen Cinch und XLR verstehen. Bei Cinch wertet der Signalempfänger eine absolute Signalspannung ggü Masse aus. Bei XLR wertet der Empfänger eine Spannungsdifferenz zwischen Signal Plus und Signal Minus aus. Theoretisch müßte man Masse bei entsprechender Schaltungsauslegung des XLR-Eingangs eigentlich gar nicht übertragen - macht man aber normalerweise im Heim- und Studiobereich wegen des Schirms. Im Automotive-Audio beim Anschluß von Endstufen läßt man Masse (und Schirm) oft weg weil man sich damit nur andere Probleme einfängt (aber das ist ein anderes abendfüllendes Thema...).


    Lösung: Post #24


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Das ist aber nicht der Grund, warum im Auto die symmetrisch-erdfreie Signalübertragung überlegen ist. Der Grund ist, daß Du nur 12V Bordspannung hast. Willst Du eine Endstufe mit erklecklicher Leistung bauen, zieht die Endstufe richtig viel Strom und das auch noch gepulst (Schaltnetzteil!). Dadurch wirkt sich die Induktivität der Masse-Versorgungsleitung aus und sorgt für deutlichen Spannungsabfall. Dadurch floatet das Massepotential, welches die Endstufe "sieht". Dieser Effekt ist aber bei der Headunit weitaus geringer mit dem Ergebnis, daß sich die Massepotentiale von Headunit und Endstufe unterscheiden. Verbindet man aber nun beide über ein Cinchkabel, fließt ein erheblicher Ausgangsstrom, der nicht nur für Störgeräusche sorgt (das berühmte Lichtmaschinenpfeifen) sondern bisweilen auch Leiterbahnen durchbrennen läßt (vorwiegend in der Headunit, wo die Leiterbahn sehr dünn ist, da sie ja nur für NF-Signal ausgelegt ist).

    Mit Faraday-Käfig hat das nichts zu tun. Das stimmt zwar, aber das verschlimmert die EMV-Situation im Auto anstatt sie zu entspannen. Es gibt jede Menge Störquellen im Auto und deren Strahlung kann nicht raus sondern wird quasi reflektiert und konzentriert sich im Innenraum des Fahrzeugs.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.