Der UKW-Tuner-Thread

  • Das sind die Momente, wo ich mich frage, ob die EU-Politiker keine anderen Sorgen haben...

    Die "Politiker-schützende" Variante: Sie wollten halt sicherstellen, dass die Bevölkerung beim Kauf von Geräten nicht Produkte angedreht bekommt, die "alsbald" nach einer UKW-Abschaltung (hihi...) nur noch schweigen. Also Verbraucherschutz.


    Die "Politiker-kritisierende" Variante: sie verschaffen den Unternehmen mehr Einnahmen durch geforderte Mindestausstattung der Geräte. Da die Wertschöpfung aber in diesem Sektor fast ausschließlich in Asien stattfindet, wäre das ziemlich bescheuert.

  • Da die Wertschöpfung aber in diesem Sektor fast ausschließlich in Asien stattfindet...

    Erinnert mich fatal an die Durchdrückung der Energiesparfunzeln, die man nach kurzer Gebrauchsdauer nur noch zum Schadstoffmobil bringen konnte. :cursing: Dieser EU-Aparat ist .... (bitte Schimpfwort nach Gusto einsetzen).

  • Damit sollten Geräte ohne RDS-Anzeige, auch wenn sie innerlich volldigital arbeiten, eigentlich weiterhin auch ohne das DAB-Gemurkse an Bord verkaufbar sein.

    Genau, das könnte auch der Grund sein, warum Accuphase kein RDS anzeigen lässt.

    Und bei Reuter?

    Der kann ja 2m empfangen und könnte daher unter die Ausnahmeregelung fallen.

    Jedes für Verbraucher bestimmte, erstmalig zum Verkauf, zur Miete oder anderweitig auf dem Markt bereitgestellte, überwiegend für den Empfang von Ton-Rundfunk bestimmte Radiogerät, das den Programmnamen anzeigen kann

    Das kann der neue McIntosh, denn er hat ja RDS-Anzeige, empfängt aber kein Digitalradio (via DAB+, Internet etc.) und dürfte somit nicht vertrieben werden. Die hiesigen Hersteller nehmen aber Bestellungen an, wie auf deren Seiten zu lesen war. Es wird spannend sein, dass zu verfolgen.

    Gruß tomfritz

  • Den Reuter RDR 160 hättest Du jedenfalls kaufen können. Den habe ich auf einer Messe schon live gesehen. Angeschlossen war diese Antenne, ebenfalls von Reuter... https://www.reuter-elektronik.de/html/rla4.html

    Allerdings passt diese Antenne gar nicht für Band ll und außerdem war die Frequenz unseres Ortssenders am Empfänger auch noch falsch eingestellt, was mich insgesamt damals wenig überzeugt hat. Deswegen habe ich seinerzeit am verwaisten Stand auch nicht länger gewartet, bis jemand eingetroffen wäre, mit dem ich das hätte thematisieren können.

    Gruß tomfritz

  • Dieser EU-Aparat ist ....

    Könnte ja alsbald komplett in sich zusammenbrechen. Dann gehts in Europa vielleicht wieder "Land gegen Land" und "Mann gegen Mann".


    Da bevorzuge ich doch lieber ein Europa, das irgendwie noch gemeinsame Sache zu machen versucht, selbst wenn zuweilen solcher Blödsinn bei rauskommt.

  • Aber weswegen der Accuphase scheinbar damals nicht käuflich zu erwerben war, bleibt mir dann aber rätselhaft.

    Nicht, dass ich jetzt hier für ein Missverständnis gesorgt habe...

    Ich hatte hierzuforen gelesen, dass der T1200 seinerzeit auch in D vertrieben wurde, seit der EU-Regelung aber nicht mehr.

    Das wäre wg. dem fehlenden RDS offenbar jedoch gar nicht nötig gewesen...hmmm...ich konnte jetzt nicht wirklich erkennen, ob er in D ggf. doch noch vertrieben wird?


    Schöne Grüße

    Frank

  • Dies hier

    Verordnung (EU) Nr. 666/2013

    auch als Staubsaugerverordnung bekannt. Die Wirkleistungsaufnahme ist hiermit seit 2017 auf 900 Watt begrenzt. Man braucht weniger Strom, aber dafür etwa zweimal so lang. Genial.

    Wolli

  • Man braucht weniger Strom, aber dafür etwa zweimal so lang.

    Stimmt! Der neue Staubsauger, den ich für meine Mutter gekauft habe, ist so ein "leiser Sparsauger". Und ich brauche wirklich doppelt so lange wie vorher mit dem alten, 1,4 kW leistenden Sauger: der neue saugt sich so unerbittlich am Teppich fest, dass es nur mühsam voran geht. Klar, ich könnte ihn leistungsmäßig abregeln, bis er genauso schwach saugt wie der alte Sauger bei doppelter Leistung, aber warum sollte ich?


    Nachteil: Mutter kann mit dem neuen nicht arbeiten. Ich muss das machen. Immer.


    Es gibt sogar Radio-Themenbezug: auf dem neuen Staubsauger steht was von "Kompressor-Technologie". :D

  • Man braucht weniger Strom, aber dafür etwa zweimal so lang. Genial.

    Stimmt so nicht... wir haben hier einen 750W-Staubsauger... dieser saugt nicht minder so gut wie unser "Alte" der 2500W verbraten hatte. Eine effizientere Technologie (Zyklonen) hat seit dieser Regulierung Einzug gehalten...


    Viele Grüße

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo zusammen,


    bitte um Eure Unterstützung bei der Klärung der Frage:


    welchen Tuner benötige ich wenn ich diesen an eine Sat Schüssel anbinden will?


    Vorhanden ist ein analoger Tuner Kenwood KT 88 - funktioniert wohl nicht, oder?


    Ach so, sollte erst mal nicht soooooo ganz teuer sein - ist nur mal so zum spielen und schauen was da so geht :-)))))


    Fast vergessen, ein D/A Wandler ist vorhanden - brauch dann ja wohl?


    Besten Dank

    Thomas

    Stammtisch Mittelhessen: ???????????? - Café Vinyl, Wetzlar ab 19:30 Uhr

  • Hallo nein, der Kenwood funktioniert nicht. Du benötigst einen Sat-Receiver mit dem in der Regel TV Programme und Hunderte Radio Programme empfangen werden, vorzugsweise über Astra. Da zumindest die Öffentlich-Rechtlichen wieder mal ein neues Codierungsverfahren anwenden, muss der Sat- Receiver damit ausgerüstet sein, es nennt sich AAC, wo drauf unbedingt zu achten ist.

    Einen separaten DAC brauchst Du nicht, er ist ja in Receiver eingebaut.


    Gruß Hans

  • Letztlich preisen die Hersteller / Händler selbst 30-EUR-Satreceiver als tauglich für LC-AAC an. Das ist der Codec, den die ARD seit 2021 anwendet und damit auch viele HDTV-Receiver für ARD-Hörfunk unbrauchbar gemacht hat.


    Es reicht also ein 30-EUR-Receiver formal aus. Ob der AAC-Codec, der da drin ist (das ist reine Software, die da in einem Mikroprozessor läuft) auch das Potential ausreizt, wäre erstmal zu überprüfen. Es sollen laut Rückmeldungen, die seit Sommer 2021 zu lesen waren, etliche Geräte minderwertig decodieren, darunter auch teure Markenprodukte.


    Niemand weiß, welche Geräte wie gut oder wie schlecht decodieren. Die Probleme sind offenbar größer als beim alten Tonstandard MPEG 1 Layer II, doch auch da hatte ich ein sehr teures UHD-Markengerät auf dem Tisch, das hörbare Fehler im Audio hatte. Bei AAC wars noch schlimmer.


    Noch schwieriger wird es bei AAC-Mehrkanalton. Die ARD überträgt auf einigen Kulturwellen einzelne Sendungen in 5.1 AAC. Das muss im Satreceiver erst in AC-3 umgewandelt werden, sonst kann kein Gerät damit etwas anfangen. Viele Geräte, die AAC-Stereo können, versagen bei AAC 5.1. Auch da: welches Gerät tauglich ist und welches nicht, weiß man erst, wenn mans probiert hat. Ganz ärgerlich wird es, wenn ein Gerät AAC-Mehrkanalton nichtmal in Stereo brauchbar ausspielen kann.


    Als Radio sollte man ein Gerät nehmen, das den Programmnamen anzeigt. Sonst hat man nur eine Ziffernanzeige der Speicherplatznummer bzw. eventuell gar nichts. Was bei TV problemlos ist (man sieht auf dem Bilschirm, was läuft), ist beim Radio ein Ausschlußkriterium. Auch muss man sich bewusst sein, dass die Satreceiver in fast allen Fällen doch an einen Bildschirm angeschlossen werden müssen, um ihre Einrichtung und die Speicherpflege absolvieren zu können. Das DVB-System hat halt mehr Parameter als Frequenz, ZF-Bandbreitenumschaltung und Mono/Stereo.


    Das billigste, was mir aktuell mit halbwegs brauchbarer Sendernamenanzeige bekannt ist, ist der Opticum AX300 VFD. Kostet um die 30-40 EUR, gibt es ohne und auch mit Aufnahmefunktion (PVR) via USB. Wenn die Aufnahmefunktion dabei ist, sollte man Radiosendungen verlustfrei (1:1 originalgetreu) auf USB-Stick oder -Festplatte aufzeichnen können. Ein großer Vorteil gegenüber der analogen Zeit.


    Ob das Gerät sauber decodiert oder klangliche Mängel / unerwünschte Dynamikreduktion etc. hat, weiß ich nicht. Es gibt Rezensionen, in denen man sich mit der Radiofunktion sehr zufrieden zeigt, es gibt auch Rezensionen, die das Gerät als nahezu unbrauchbar bezeichnen.


    Unter den Gebrauchtgeräten sind die Geräte des bayerischen Herstellers Bemondis in AAC-Stereo (nur LC-AAC!) nachweislich sehr nahe am FFmpeg-Referenzdecoder. Die Geräte, die z.B. als WISI oder Pollin verkauft wurden, sind aber ca. 10 Jahre alt, verbrauchen teils auch gut Energie (Twin-Sat-Receiver an einem LNB angeschlossen ca. 14-15 Watt). Und nur manche Geräte haben das 12-stellige hellblau/weiße Schönschriftdisplay, das man auch aus dem DVB-Kabelradio Viston VT855N kennt - es stammt vom gleichen Hersteller. Will man AAC 5.1-Sendungen bei MDR Kultur, MDR Klassik und WDR3 wenigstens in Stereo hören, muss man bei den Bemondis-Satreceivern für 15 EUR eine neue Receiversoftware kaufen.


    Hätte die ARD nicht auf AAC umgestellt, hätte ich deutlich mehr Receiver empfehlen können.

  • Hallo Thomas,


    wenn in der Hausverteilung neben den Sat-Signalen am Multischalter auch eine UKW-Antenne angeschlossen sein sollte, kannst du diese Signale mit dem Kenwood empfangen.


    Falls nicht würde ich den Fernseher zunächst in den Radiobetrieb umschalten und rein hören, ob bei dem Programmangebot überhaupt was für Dich dabei ist, bevor Du in einen Satempfänger nur zum Radiohören investierst.

    Gruß tomfritz

  • Falls nicht würde ich den Fernseher zunächst in den Radiobetrieb umschalten und rein hören, ob bei dem Programmangebot überhaupt was für Dich dabei ist, bevor Du in einen Satempfänger nur zum Radiohören investierst.

    Stimmt, klar, das sollte ja eigentlich immer möglich sein. Ggf. nach Suchlauf, falls dem Fernseher ein solcher nicht nach Juni 2021 zugedacht worden war.