Der UKW-Tuner-Thread

  • Moin Zusammen,


    Durch einen schönen Zufall bin ich in den Besitz eines Yamaha T2 gekommen. Sowohl außen wie innen im Neuzustand, der absolute Wahnsinn nach 40 Jahren. Technisch alles top. Und optisch und haptisch eine Wucht.


    Jetzt, wo ich ihn angeschlossen habe, ist mir wieder bewusst geworden, wie gut doch UKW sein kann. WDR3 Teutoburger Wald ist ein Genuss :)

    Nachdem ich vor einigen Jahren meinen Thorens TRT2300 verkauft hatte, habe ich das ganz vergessen.





    IMG_4654.jpgIMG_4653.jpg

  • Was für ein edles, ästhetisches Teil! Dazu noch mit Mittenanzeige in dieser edlen Form. Einfach nur schon alleine optisch toll.


    Die digitale Frequenzanzeige basiert doch sicher auf einem Zähler? Und offenbar gibt es einen Ausgang zum Anschluss eines Oszilloskops?

    Habe das Service Manual gefunden, das bestätigt beide Vermutungen.


    Wie werden Frequenzen > 99,9 MHz angezeigt? Ohne führende "1"?


    Und die Justage des variablen Audioausgangs erfolgt offenbar "quasi-fest" im Geräteinneren.


    WDR3 Teutoburger Wald ist ein Genuss

    Hast Du die Möglichkeit, mit DVB via Satellit oder Kabel zu vergleichen?

    Einmal editiert, zuletzt von lg74 ()

  • Das sieht mir auf dem Schaltplan nicht wie einfacher Zähler aus...


    IMG_4662.jpg


    Ja, und ein Anschluss für ein Oszilloskop ist vorhanden.


    Ich habe bislang nur mit DAB+ verglichen. Ich besorge mir zum Testen noch einen Restek MSat und höre dann mal...

  • - Der variable Ausgang wird von außen an der Unterseite des Gerätes mit einem Rändelrad eingestellt.

    - Frequenzen >99,9 natürlich mit der "1" davor.


    Besonders cool sind die ausklappbaren vorderen Gerätefüße. Durch die Neigung erleichtert dies die Ablesbarkeit der Skala von oben.


    Bin voll geflasht von dem Teil :love: :love:

  • Das sieht mir auf dem Schaltplan nicht wie einfacher Zähler aus...

    "Einfach" natürlich nicht. Das Ding läuft mit Vorteiler und jede Dekade wird einzeln gezählt, dazu dann noch die LED-Treiber und natürlich der zählereigene Taktgenerator. War halt noch nicht so weit integriert wie nur etwas später möglich.


    Yamaha T2 - Digitalanzeige.jpg


    Hier liegt das gesamte Service Manual:


    https://www.eserviceinfo.com/download.php?fileid=53262


    (alle 5 Teile runterladen in ein Verzeichnis und dann das erste entpacken)


    - Frequenzen >99,9 natürlich mit der "1" davor.

    Danke, das ging für mich beim spontanen Draufschauen erstmal nicht aus der Schaltung hervor.


    Ich habe bislang nur mit DAB+ verglichen.

    Ok, WDR-typische Diktiergerätequalität halt. 96 kBit/s HE-AAC (könnten maximal 84 kBit/s Audio sein, falls eine Slideshow dabei ist noch weniger).


    Ich besorge mir zum Testen noch einen Restek MSat und höre dann mal...

    Dann muss dieser aber AAC-tauglich gemacht worden sein. Teures Lösegeld, das die ARD da verursacht hat. Anderswo nennt man sowas "kriminell" und "Ransomware", bei der ARD nennt man das "verbesserter Audiostandard" oder so (mit real schlechterer Audioqualität).

  • Moin,

    Kurze Frage zwischendrin: Ich hätte die Möglichkeit an einen Studer A726 zu kommen. Wie gut schätzt ihr den ein? Ich frage mich ja schon, wofür die ein solches Profigerät gebaut haben.

    Grüße

    revojo

  • Moin,

    Kurze Frage zwischendrin: Ich hätte die Möglichkeit an einen Studer A726 zu kommen. Wie gut schätzt ihr den ein? Ich frage mich ja schon, wofür die ein solches Profigerät gebaut haben.

    Grüße

    revojo

    Den habe ich gehabt: super Teil. Die aktuelle Situation, einen UKW- Tuner die nächsten Jahre benutzen zu können, musst Du selbst einschätzen...


    Rafael

  • Kurze Frage zwischendrin: Ich hätte die Möglichkeit an einen Studer A726 zu kommen. Wie gut schätzt ihr den ein? Ich frage mich ja schon, wofür die ein solches Profigerät gebaut haben.

    Grüße

    Hallo,


    der Studer A726 entspricht im wesentlichen dem ReVox B261, beide sind ganz hervorragende Tuner, sofern sie denn technisch nach all den Jahren noch in Ordnung sind. Unabhängig vom Anschaffungspreis sollte ggfls. ein Service/Neuabgleich einkalkuliert werden.


    Der A726 wurde, wie einige andere hochwertige Tuner auch, gerne als Kontrollempfänger im professionellen Umfeld eingesetzt.


    Meiner Auffassung nach lohnt sich die Investition in einen hochwertigen Tuner immer noch, sofern man in einer Gegend mit guten, empfangbaren Sendern wohnt. Eine hochwertige Antenneninstallation ist nicht unbdingt verkehrt...


    Gruß,

    Marc

  • WDR3 Teutoburger Wald ist ein Genuss :)

    Die seinerzeitige Aufschaltung der Frequenz 97,0 MHz war sicherlich nicht für alle ein Genuss. Half sie doch entscheidend mit, Radio Luxembourg in NRW zurück zu drängen. Aber das ist ein anderes Thema....


    Viel Spaß mit dem Yamaha!

    Gruß tomfritz

  • Der Tuner funktioniert super, Empfang ist voll da. Es klingt auch störungsfrei. Ich denke, da bin ich ohne Abgleich erstmal zufrieden. Dann werde ich mir bei der positiven Rückmeldung überlegen, ob ich ihn die Tage abhole. Danke Euch!

  • Der Empfang lokaler Sender sollte sogar bei Gurkentunern super sein, spannend wird es erst, wenn es um Fernempfang geht. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Aber wer halt nur die Ortssender hören möchte, braucht darauf nicht zu achten.

    Gruß tomfritz

  • Je nach Wohnlage (vor allem in einer Stadt) kann auch der Empfang von Ortssendern nicht trivial sein ... (Und die Gurken können sich im Klang unterscheiden.)


    -- Joachim

  • Von dieser Gattung - also mit digitaler Frequenzanzeige aber ohne prozessorgesteuerte (Synthesizer-) Abstimmung - sind weitere Modelle unter

    gelistet.

    Auf die Vergleiche vs. DAB+ und DVB bin ich gespannt. Eigentlich kann UKW aber nur dann die Nase vorne haben betr. der Klangeigenschaften, wenn die Sender-Speisung ohne datenreduzierte Formate (AAC) erfolgt. Anderenfalls hat ein UKW-Tuner höchstens einen vergleichbaren Effekt wie ein CD-Röhrenfilter, der zw. CD-Player und Vorverstärkereingang sitzt und die in den 90er Jahren und Anfang der 2000er gerne verwendet wurden in der Hoffnung, das der Klangcharakter dem der Schallplattenwiedergabe entspricht bzw. näher kommt.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Der Empfang lokaler Sender sollte sogar bei Gurkentunern super sein, spannend wird es erst, wenn es um Fernempfang geht. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Aber wer halt nur die Ortssender hören möchte, braucht darauf nicht zu achten.

    Auch weiter weg sollte kein Problem sein, meinte nur die lokalen Sender sind verträglich und lassen sich auch hören.

  • Das von Marcel Siegenthaler entwickelte Konzept eines synthesizer-abgestimmten UKW-FM Tuners - siehe auch

    https://www.reeltoreel.nl/stud…wissSound03dM%E4r83LR.pdf

    wurde ausführlich in der Funkschau Spezial (High Fidelity 2) beschrieben und ist hier zu lesen:

    http://www.theimann.com/Analog/B760/Funkschau/index.html

    Neben der gerasterten Abstimmung (die ohne kundenspezifisch maskenprogrammierte Chips auskommt und daher auch heute noch gut reparabel sein dürfte) war eine weitere Besonderheit die Antennenrotor-Steuerung sowie der Demodulator mit 270° Verzögerung anstatt der üblichen nur 90°, d. h. ein 3mal größeres Nutzsignal.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    Einmal editiert, zuletzt von A.K. ()