Klangunterschiede MI Systeme zu MM, MC & MF

  • Widerspruch Andre,


    nach meiner bescheidenen Erfahrung weisen die kleinen Soundsmith oder das Acoustical Systems fideles alle mir bekannten MC`s bis 1000 Euro und teilweise auch darüber in die Schranken.

    Aber das liegt sicher an meiner Kette.


    Gruß

    Frank

  • Hallo,


    auch ich habe mit MM Systemen gehört, weil ich einen sehr leichten SME Tonarm hatte und es klang nicht schlecht (Vinylmaster Silver u.a.).


    Ich war genauso der Meinung, das MC's immer teuer sind, unter 1.000€ sich nichts abspielt.


    Bis ich mich mit einem neuen Plattenspieler durchringen konnte, ein MC zu versuchen, dass im Preisrahmen bleibt und bin nach guten Berichten beim AKG 33 PTG II gelandet.

    Auflösung, Dynamik und vor allem die frappierende Räumlichkeit haben mich überzeugt.


    Der Preis um die 500€ wird eingehalten und ich denke, Du machst da einen sehr großen Sprung nach vorne.


    LG

    Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Hallo,

    wer glaubt das ein MI quasi das bessere MM und das Sprungbrett zum MC darstellt - der täuscht sich.


    Man darf nicht vergessen das die Verstärkertechnik im MC Bereich schon gern preislich ausufert, genau wie die Systeme. Aber das ist dann ja auch gewollt - das NOCH Bessere. Kostet halt.


    Das Decca Reference als Beispiel ist wahrlich kein Schnapper, aber es ist ein unglaublich gutes System. Es braucht keinen Prepre was die Sache am Ende dann wieder halbwegs "günstig" macht.

    Ich hatte alle Decca´s und hab noch einige davon. Das ist großes Kino.


    Aber es geht hier nicht um Dinge die weit über schmerzliche Investitionszahlen liegen, sondern um die Frage ob und warum MI Systeme MM Systemen überlegen sein mögen.

    Da muss ich sagen, dass die Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann. Es gibt sicher super tolle MM Systeme die einen verzücken können und MI Systeme die das nicht in dem Maße können. So auch bei MC Systemen.


    Es bleibt am Ende von sehr vielen Faktoren abhängig ob ein Abnehmer die Wahl der Wahl ist.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Auch wenn ich meine SPU's nicht missen mag, höre ich fast mehr mit MI's.... General Electric, ADC, B&O, Decca und Grado, einen Klangvergleich gegen MM habe ich noch nicht durchgeführt, da die meisten an anderen Laufwerken laufen.


    Bzgl MC.... wer hat's erfunden....

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Servus Volker


    Danke für deinen prima Link.

    Damit habe ich hier ziemlich zum ersten Mal etwas dazugelernt und nehme deshalb meine Behauptung, dass Joe Grado das MC erfunden hat, vollständig zurück und entschuldige mich für den Lapsus.


    Greez


    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Hi Robert,

    war nicht persönlich gemeint und der Fund war Zufall. Hatte immer gedacht Fairchild oder Ortofon hätten das MC erfunden und nicht Grado (Ursache der Suche) . Dann haben wir Beide was gelernt. :)

    Für den Lapsus brauchst Du Dich nicht entschuldigen...hätte an anderer Stelle wahrscheinlich die anderen Beiden genannt. Manchmal glaubt man nur etwas zu wissen. Geht mir genauso.

    Viele Grüsse


    Volker


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  • Hi Nadja

    Konnte ich aus den Patenten nicht klar ersehen.

    Die "variable Reluctance" bezeichneten GE's sind MI's

    Peter Pritchard hat für GE das erste Stereo System designed (Anfang '60), was auch als US Patent so hinterlegt ist. Danach kam in US ADC. wann B&O und Decca auf den Zug aufgesprungen sind entzieht sich meiner Kenntnis.Die Beiden sind auch frühe 60'er.

    Viele Grüsse


    Volker


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  • Moin,

    auch ich gehöre zu den ADC-Fans :)

    Für mich klingen die Systeme mit der hohen Compliance am besten.

    Dazu gehört z.B. das 10, 25, 26, und 27, ZLM - aber auch z.B. das PSX40.

    Ich habe jeweils mehrere davon. Einige der Sonus-Systeme sind auch sehr

    gut - das war die Nachfolge-Firma von P. Pritchard nach dem Verkauf von ADC.

    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Hi Nadja

    ... Danach kam in US ADC. wann B&O und Decca auf den Zug aufgesprungen sind entzieht sich meiner Kenntnis.Die Beiden sind auch frühe 60'er.

    Die DDR MIs, Mono & Stereo, die beiden Monos mit Übertrager, das erste Stereo MI mit eigenem Entzerrer, waren Anfang der 1960er auf dem Markt.

    Das DDR MI hat bis zum Schluß, wurde bis in die 1980er Jahre gebaut, einen eigenen Entzerrer gehabt, welcher permanent weiter entwickelt wurde & direkt im Dreher platziert wurde.

    Auch deren Eingangsanpassung veränderte sich im Laufe der Zeit.


    Sonnigst Nadja

  • Hi,


    pauschal kann ich das so nicht beschreiben. Aber die einzigen MM waren ein Linn K5 und ein Ortofon OMB20.


    Beide haben mich schon vor Jahren nicht überzeugt. Ich bin dann auf die Grados Prestige umgestiegen, wenn ich keine MC Eingänge zur Verfügung hatte. Einmal wollte ich schon auf Nagaoka umsteigen, bis mir klar wurde, dass deren MI Umsetzung eher der von MM entspricht, was die Mimosenhaftigkeit bezüglich der Eingangskapazität entspricht.


    Sprich es kommt wie immer darauf an, wie eine Technologie umgesetzt wird, um deren Vorteile auch wirklich erleben zu können.


    Grado empfehle ich quasi pauschal bei normalen, gewöhnlichen, nicht anpassbaren Phonoeingängen unbekannter Eingangskapazität. Sonst MC.

    Und das ist auch aus meiner Sicht der relevante Unterschied bei Tonabnehmern:


    - falsch angepasste MM,

    - suboptimal Tonarm/ Tonabnehmer-Kombinationen,


    An derartigen empfindlichen Kombinationen wird dann mit unterschiedlichen Headshell- und Kabelanpassungen über Jahre „optimiert“, statt vorher eben zueinander passende Kombinationen zu ermitteln und dann eben einfach damit Platten zu hören.

  • Hi,


    Einmal wollte ich schon auf Nagaoka umsteigen, bis mir klar wurde, dass deren MI Umsetzung eher der von MM entspricht, was die Mimosenhaftigkeit bezüglich der Eingangskapazität entspricht.


    Sprich es kommt wie immer darauf an, wie eine Technologie umgesetzt wird, um deren Vorteile auch wirklich erleben zu können.

    Das stimmt so nicht ganz ...

    Die OM Serie ist auch MI.

    Persönlich gefallen mir die OMs & deren Derivate auch nicht.


    Bei MI verhält es sich eher umgekehrt bei der Kapazität als bei MMs.


    MMs reagieren eher auf eine andere Kapazität.

    Bei MIs ist es eher der umgekehrte Fall, die reagieren fast nicht auf unterschiedliche Kapazitäten. Die vollen lieben Kapazitäten weit unter 150 pF.

    - Naga 30 MP - 56 pF bei 68 k

    - Shure V15 III Shibata - 250 pF bei 68 k


    MIs wollen dafür penibel ihre richtige Nadelauflage, als auch die richtige Viskosiotät des Nadelgummis, sonst können MIs verzerren.

  • Ortofon OM, seit wann ist das MI?

    Am Nadelende ist kein Magnet, sondern ein Eisenkern.

    Wenn man sich die "OM Derivate" anschaut, sind bei einigen die nagten Spulen zu sehen.

    MIs sind in ihrem Aufbau recht unterschiedlich. Manche haben vorne, unterhalb der Nadel den Magneten, andere, mittig usw. Einige ähneln in ihrer Nadelaufnahme, B&O SP, MC Systemen.


    Eins haben alle MIs gleich, wenn die Auflagekraft, die Nadelviskosität nicht stimmt, dann verzerren diese. So auch bei den OMs ...


    Vielleicht irre ich mich auch?

    Mich erinnern die OMs an MI Systeme in ihrer Eigenheit.

  • Hi,


    das mit dem OM(B)s hatte ich auch mal gelesen und dann taucht auch wieder MM als Prinzip auf.


    Wie auch immer - das OMB20 hatte mich nicht wirklich überzeugt.


    Letztlich kommt es, wie schon geschrieben, dann eben doch einfach darauf an, wie man MI so umsetzt, dass es bezüglich der Eingangskapazität unempfindlich ist.


    Da sind die Grado Prestige eben vorbildlich. Dann diese so eingebaut, dass der Tonarm an der Basis etwas höher steht, dann ist die Unterkante des Grado parallel zur Plattenoberfläche und das System funktioniert auch überzeugend - eben und gerade an diversen „modernen“ AVRs und Vollverstärkern.

    Letztlich bin ich aber nun bei beiden Drehern bei MC gelandet, was bezüglich der elektronischen Anpassung eben deutlich unempfindlicher ist.