V15 III Shibata statt Hyperelliptisch - eine Offenbarung

  • Shure V15 III Shibata statt Hyperelliptisch


    Bis vor kurzem habe ich mein V15 III mit einer hyderelliptischen Nadel gefahren, irgendwie hat mir das nicht wirklich gefallen. Die Höhenzu spitz, wirkte das V15 III HE irgendwie unharmonisch, teils nervig, bis beißend in den Ohren.

    Die Bäße waren in Ordnung. Daher hatte ich bereits je ein V15 III & IV verkauft.


    Eine Excel Shibata Nadel hatte ich für 70€ ergattert, drei weitere zum gleichem Preis flattern alsbald noch rein.

    Also habe ich mal spaßenshalber dem V15 III die Excel Shibata Nadel spendiert. Die vorher im Nag OS30MP steckte.


    Und ich muß sagen, Holla. Das V15 III wirkt für mich auf einmal sehr stimmig, rund & homogen. Die Höhen sind natürlicher als mit der HE Nadel.

    Die Bäße grummeln tüchtiger. Es macht Laune & Lust auf mehr damit zu hören. Obwohl es mit der Excel Nadel & deren Gummi etwas leiser spielt als mit der Shure HE Nadel, das konnte ich durch eine bessere Nadelposition & einem weicherem Nadelgummi eines Shure M75 erreichen. Mit diesem Gummi habe ich eine Auflagekraft von 1,8. Die Eaxcel Nadel ist etwas kürzer als die des Shure V15.


    Wer mit dem Gedanken spielt dem V15 III eine höherwertigere Nadel zu spendieren, sollte eine Shibata Nadel nehmen.

    Der Klang ist viel natürlicher als mit der HE Nadel. Das V15 III SE, Super Ellyptisch wie Ortofon es nennt, besitzt eine ganz andere Brillanz als das Nag 30MP. Hat das Shure V15 III SE einen ganz besonderen Charm. Auch wenn es nach meinem Empfinden nicht an das Nag 30MP heran kommt. Das Shure betont mehr die oberen Töne. Das Nag wirkt homogener, feiner ergreifender, runder, mit mehr Grundton.

    Und doch ergreift mich das V15 III SE. So schön wars noch nicht mit ihm.


    Söle, das laße ich jetzt so, nur die Frage, wo stöpsel ich das gute Stück nur an? Vielleicht ins Schlafzimmer? Da paßt der frühlingshafte, verträumte Charakter des V15 III SE ganz gut hin.

    Jetzt noch einen schönen Holzbody fürs V15 III SE, dann darf es bleiben & ich weiß schon welchem Dreher es bekommt.

    Jetzt muß ich nur noch den Dreher fertig friemeln ... Erstmal kommt es an den Sherwood.


    Anschluß:

    68k ca. 200 pF plus Röhrenkapazität - Hörsaal

    68k ca. 150 pF plus Röhrenkapazität - Schlafstube


    Euch ein sonniges Wochenende wünscht


    Nadja


    Eins noch ...

    Wie machen die das bei Nagaoka, das ihre Systeme mit "nur" eine elliptischen Nadel so brillieren?

  • Moins,


    danke für die Blümkins!


    Gestern gab es ne kleine "Nachtschicht" bis um eins.


    Schlafstube

    Sherwood PM-8550 - Antiskating 0

    Shure V15 III SE - Shibata

    > 68k, 250 pF, 1,55 Auflage

    Yaqin MS-23B - gepimpt

    Loewe Opta Meteor 4761W

    > EL84-STR Tube Amp Dector, 12AX7 harmonix & GE.6T8A General Electric

    BR 26 - gepimpt


    In dieser Kombi spielt das V15 III SE sehr schön & passt perfekt zur Röhrenkette, zum einstmaligem HiFi Sound. Das muß & soll nach "ursprünglichem" HiFi klingen. Da passt das Shure wie die Faust aufs Auge.

    Nichts klingt modern, nach CD bzw. neutral, sondern warm, harmonisch, bodenständig & rund. So wie Muttis perfekter Apfelkuchen.

    Wenn ich "modernes" HiFi möchte, verkrümmel ich mach in meinen Hörsaal.

    Ich bin gespannt, wie das V15 III SE sich an einem Germanium Verstärker macht, der muß noch zur Reparatur.


    Sonnigst Nadja

  • Ist egal, Shibata waren für Quadro, also mussten die Brillies so klein und leicht wie nur irgendwie möglich sein, die mussten doch wenigstens 45 Khz linear abtasten können.

    Ist auch egal heute. Weil es kein modernes System gibt, was das kann. Wozu auch.

    Wenn jemand eine noch erhältliche Test-LP dafür weiss, ich warte sehnsüchtig drauf!


    Greez

    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Hallo Robert!

    Ich frage nochmals nach, meinst Du Systeme oder Nadeln?

    Ich befasse mich noch mit Quadrophonie (Anlagen und Plattenspieler vorhanden), zur Zeit nur theoretisch...:(

    Quadroplatten habe ich vom Flohmarkt, Testplatten ebenso, wo

    liegt Dein Problem Quadrophonie zu erleben?


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Ich habe mal ein wenig recherchiert und diese Quelle gefunden. Soweit ich es verstehe sind alle Microline-Schliffe „geschärfte“ Ellipsen. Hierbei wird der ellipsoide Schliff rechts und links nochmals keilförmig angeschliffen, was es möglich macht Frequenzen von 45 kHz, der Trägersignalfrequenz für Quadrophonie, abzutasten. Ich denke, dass unterschiedliche Bezeichnungen und leicht veränderte Radien von den Herstellern gewählt wurden um patentrechtlichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Denon z.B. schweigt sich hierüber quasi komplett aus. Es werden lediglich die Dimensionen des Sockels der Nadel angegeben z.B. 0,07x0,14mil.

    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • Hallo Fernseheumel


    ich bin seit Jahrzehnten Quadro-Fan. Die speziellen CD-4 Schallplatten taste ich mit Systemen von Elac ab (EMC-1) mit einer v.dHul Nadel 5x74 µm. Aktuell baut Elac keine Tonabnehmer mehr. Diese Nadel ist noch genauer als die übliche Shibata-Nadel. Herr v.d.Hul selbst meinte in einem Interview, daß seine Nadel eigentlichdie ideale wäre für CD-4, weil sie im Gegensatz zu Shibata immer die gleiche Seitenverrundung hat - egal wie tief die Nadel in der Rille eintaucht.


    Dietrich

  • Mangels CD-4-Platten kann ich das nicht beurteilen, ich las nur einmal das CD-4 nur Shibata und Super-Fineline abtasten können, andere scharfe Nadeln aufgrund ihrer anderen Geometrie eher nicht.

    Bei konventionell Stereo ist es dagegen egal.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • So wie ich es verstanden habe muss der Tonabnehmer sicher 45 kHz abtasten können weil sich auf dieser Frequenz die CD-4 Decodierung befindet.

    Aber darum geht es ja nicht wirklich, sondern darum wo die Unterschiede zwischen „hyperelliptisch“ und „Shibata“ liegen. Wenn es welche geben sollte.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Ich weiß nicht, ob man grundsätzlich dem Shibataschliff Vorrang vor dem HE geben muß.

    Ich kenne Shibatanadeln, die mir zu leise und zu hell musiziert haben, während zB ein

    ELAC 794 HE richtig tollen Output in allen Frequenzen liefert.

    Aber vielleicht an dieser Stelle offtopic


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank,


    diese Tabelle hatte ich auch gefunden. Ich denke das ist zumindest ein Indiz dafür, dass Shibata vermutlich die noch etwas schärfer angeschliffene Ellipse ist.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Leute,


    noch schärfer heißt doch nicht zwingend besser.

    Nadja hat einen konkreten Vergleich angeboten, gut so.

    Aber diese Schlüsse sind auf keinen Fall zu verallgemeinern.


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank (Luna),


    das habe ich doch gar nicht behauptet, ich hatte lediglich die Frage nach den unterschiedlichen Schliffen beantwortet.


    Und dass deine Shibata-Nadel leiser ist, hat eher weniger mit dem Schliff, sondern mit dem Magneten und der Generatorspule zu tun.


    Gruß Frank