Der beste Tuning Tipp

  • Warum Aktivlautsprecher benutzen?

    Weniger reaktive Bauteile die Energie speichern am Ausgang des Verstärkers und damit weniger Verzerrungen. Bei Aktivlautsprechern hast du ja keine passive Frequenzweiche mit all ihren Spulen und Kondensatoren am Verstärker, sondern nur die Schwingspule des einzelnen Chassis.


    Hier in Teil 2 des Vortrags wird die Entstehung der Verzerrungen genau beschrieben.


    http://nutshellhifi.com/library/ETF2.html



    Bei Aktivlautsprechern passiert das natürlich trotzdem noch, durch die Schwingspule des Lautsprecherchassis und die mechanische Trägheit der Membran, aber in deutlich geringerem Ausmaß als bei passiven Lautsprechern.


    Gruß

    Michael


  • Das Ganze würde aber auf eine Neuanschaffung hinauslaufen. Nachteile der Aktivboxen: 2 Kabel pro Box, da man ja auch noch den Verstärker in der Box versorgen muss und ein Verstärker Upgrade ist auch nicht möglich. Bei einer älteren defekten Aktivboxen wird’s dann auch teuer, weil man nicht mal eben den Verstärker tauschen kann. Und die alten aktivboxen waren schon anfällig. Das ist heute vermutlich besser.

    Schlussendlich ist es keine Tuningmassnahme.

  • Nachteile der Aktivboxen: 2 Kabel pro Box, da man ja auch noch den Verstärker in der Box versorgen muss

    Dafür entfallen aber zwei Kästchen mit den Endstufen drin, deren Netzkabel und auch noch die Lautsprecherkabel zu den passiven Lautsprechern.

    Im Endeffekt hast du mit Aktivlautsprechern also weniger Geraffel herumstehen.




    Bei einer älteren defekten Aktivboxen wird’s dann auch teuer

    Bei seriösen Anbietern sehe ich das nicht. Bei Neumann in Berlin kannst du auch heute noch die alten Aktivlautsprecher von Klein+Hummel warten und reparieren lassen, obwohl die das eigentlich nicht tun müßten.


    Gruß

    Michael

  • Weniger reaktive Bauteile die Energie speichern am Ausgang des Verstärkers und damit weniger Verzerrungen. Bei Aktivlautsprechern hast du ja keine passive Frequenzweiche mit all ihren Spulen und Kondensatoren am Verstärker, sondern nur die Schwingspule des einzelnen Chassis.

    Alles graue Theorie. Ich bin wieder zurück zu passiv, weils bei mir besser klingt.

    Gruß

    Frank

  • Das Ganze würde aber auf eine Neuanschaffung hinauslaufen. Nachteile der Aktivboxen: 2 Kabel pro Box, da man ja auch noch den Verstärker in der Box versorgen muss und ein Verstärker Upgrade ist auch nicht möglich. Bei einer älteren defekten Aktivboxen wird’s dann auch teuer, weil man nicht mal eben den Verstärker tauschen kann. Und die alten aktivboxen waren schon anfällig. Das ist heute vermutlich besser.

    Schlussendlich ist es keine Tuningmassnahme.

    Schau mal bei https://www.rowen.ch/de/active.php

    Die Endstufe ist als Sockel konstruiert welcher einfach unten angeschraubt wird. So kann man jederzeit ein Up- oder Downgrade vornehmen. Ich selber betreibe eine S4 in Aktiv.


    Grüsse, Markus

  • Hallo Markus - bei passiven Boxen hast du die schier unendliche Auswahl an Verstärkern. Klar gibt es von den Herstellern Upgrades. Ich wollte auch keine aktiv/ passiv Diskussion vom Zaun brechen.

    Wenn man auf aktiv wechselt ist es ein kompletter Systemwechsel, der schon etwas mehr als nur Tuning ist.

  • Schlussendlich ist es keine Tuningmassnahme.

    Hartes Urteil.


    Ich finde wie Michael das es trotzdem dem guten Klang förderlich ist.

    Der größte vorteil liegt darin das die Signale fast direkt und ohne große umwege vom Transitor an die Chassis ankommen, im zuge dessen entfallen obendrein und mit sicherheit noch eine reihe von möglichen elektrischen wiedrigkeiten.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Dafür entfallen aber zwei Kästchen mit den Endstufen drin, deren Netzkabel und auch noch die Lautsprecherkabel zu den passiven Lautsprechern.

    Im Endeffekt hast du mit Aktivlautsprechern also weniger Geraffel herumstehenGruß

    Michael


    Hallo Michael,


    meine Anlage ist recht minimalistisch: Vollverstärker mit Phonostufe, Plattenspieler, Cd Spieler, 2 Boxen. Macht 3x Netzkabel, 2xNF, 2x Lautsprecherkabel. Wenig Geraffelt - kurz vor einer Kompaktanlage.......:)

  • Moin Volkmar,

    da hast du mich ev. falsch verstanden. Unter Tuning verstehe ich die Verbesserung einer vorhandenen Anlage. Wenn ich aber passiv durch aktiv Boxen tausche, ist das mehr als Tuning. Ich tausche ja ganze Komponenten.

  • Hallo in die Runde


    Als ich vor Jahren in meiner Wohnung eingezogen bin stand ich vor der Aufgabe, meine Anlage in einem viel zu kleinen Wohnzimmer zu intrigieren. 4X4 Meter sind wahrlich kein Kirchenschiff und auch nicht so einfach mit einer großen Anlage in der Griff zu kriegen. Deswegen bin ich mit meinen Spaßspendern ins Schlafzimmer umgezogen. Der Raum ist ca. 6,50x4,20m und ist verwinkelt an der Decke. Da sollte es also weniger zu stehende bösen Wellen kommen. Schnell war eine Ecke für´s Bett ausgemacht, und mit einem Plattenregal optisch von meinem Spielplatz abgetrennt.


    Das Tuning konnte losgehen! Anfänglich standen die Geräte anbetungswürdig zwischen den Schallwandlern, was sich aber sehr schnell als nicht so Ideal herausstellte, da meine LS-1900 auch Bass können und das Geraffel gehörig in die Zange nahm. Also wech damit … Die seitliche Aufstellung konnte schon durch mehr ruhe im Klangbild überzeugen. Das nochmalige Abrücken des Racks von der Seitenwand in den Raum hinein mochte vor allem mein Plattenspieler, da es zu nahe an der Wand bei gehobenen Pegel auch dort noch leicht Dröhnte. Ein netter Nebeneffekt war aber auch, das ich jetzt etwas näher zur Anlage saß und ein zügiger Plattenwechsel ja auch nicht so schlecht ist. Netter Nebeneffekt: Die „Bühne“ sah jetzt nicht mehr so überladen mit Geräten und einfach etwas entspannter aus. Mir gefällt´s.


    Als nächstes kam die Aufstellung der LS dran. Indem ich u.a. Basslastige Musik & Test-CD mit Frequenzbändern spielte und so lange die LS zu mir hin rückte, bis es nahezu kaum mehr Dröhnen zu vernehmen war, hatte ich dem Abstand zur Rückwand auch irgend wann gefunden. Nach und nach konnte ich ich dann die Stellplätze ermitteln, wobei ich hier auf der breiten Seite (etwas aus der Mitte) des Raums gelandet bin. Ab diesen Punkt wurde dann die Bühnenbreite mittels Einwinkeln ermittelt bis es für mich passte. Der Hörabstand, bzw. Die Basisbreite der LS ergab sich schon vorher durch meinen Höranstand zu Selbigen. Zum Schluss die LS noch ein µ nach hinten gekippt … „Klick“. Passt hervorragend.


    So bin ich im Nahfeld gelandet. Hinter meinen Hörplatz steht mein offener Kleiderschrank (Regal mit offen gewebter Stoff davor) der schon mal die rückwärtigen Reflexionen hinter mit aus den Rennen nahm. Geht gut.


    Offensichtlich war der Laminatboden wohl kostengünstig verlegt worden, denn meine Schallspender reichten ungeniert alles an den Boden weiter, das wiederum mein Rack unverblümt aufnahm. Das geht doch besser! Also die LS auf Spikes gesetzt, darunter eine dicke Schieferplatte gelegt und alles auf Gummipucks gesetzt. Dafür sollten meine alten Jumbopucks von Transrotor aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt werden.


    Mein Rack bekam auch noch verstellbare Gummifüße, was alles noch besser Entkoppelt und ein Hauch mehr ruhe für meine Röhren-Pre brachte. Keine Welten, aber dennoch nachvollziehbar. Ein Teppich vor mir und 1m² Schaumabsorber an der Decke rundete das ganze noch ab. Ein kleiner Beistelltisch für gegohrene Kaltgetränke steht neben dem Sessel. Dann gibt es auch keine nix in der Hörachse das für ungewollte Reflexionen sogt. Der Sound? Trocken und präzise, so weit ich das beurteilen kann.


    Weiter geht’s. Das Geraffel wurde kostengünstig komplett mit dem Klassiker von Lapp Verkabelt, wobei die Keksdose von Audioplan als Verteiler immer noch gute Dienste leistet. Die Signalleitungen wurden, bis auf Phono mit einem Koax-Kabel von Viablue konfektioniert. Das war kostengünstig und funktioniert auch klanglich hervorragend. Geräte wurden natürlich erst alle nach dem Ausphasen angeschlossen. Strom und Signalleitungen wurden so weit es ging voneinander Verlegt.


    Größter Tuning Schritt: Die Endstufe[n]

    Gute 10 Jahre betrieb ich eine Lectron JH-50 sehr zufrieden. Die Endstufe hatte alles im Griff was hier stand. Doch dann hörte ich ein paar L-07 II die komplett Revidiert wurden in meiner Anlage. Danach gab es kein Weg zurück. Ich brauche die Dinger! Ich habe in den ganzen Jahren noch keine Endstufe/Verstärker bei mir gehört, die das konnten was die Kennis bei mir lostraten. Ein hohe slew rate (Signalanstiegsgeschwindigkeit) hatte ich ja schon bei einem MC-Pre aus selben Hause kennen und mögen gelernt. Die Schaltung der Blöcke wurde sehr darauf ausgelegt „schnell“ zu sein, was man nach einer Frischzellenkur auch at hoc hören kann. Da waren auf einmal Details zu wahr-zu-nehmen, die ich zwar schon vorher hörte, aber nie so mit Nachdruck und feinen Pinselstrich erleben durfte. Für 40 Jahre alte Endstufen war das sehr großes Kino.

    Die Blöcke wurden dann mit Spikes an eine Schieferplatte angekoppelt die mit Gummidämpfer auf einem Ständer ruhen, die wiederum mit Gummifüße vom Boden entkoppelt wurden. Masse-Feder-System läßt auch hier grüßen. Übrigens wurden fast alle Gerät von mit auf Schiefer gesetzt, die mit Gummidämpfer (aus dem Kickertisch Bereich) auf dem Rack ruhen. Oh ja, „Ruhe“ ist wohl das große Thema bei meinem Tuning. Jetzt wo das alles erfolgreich abgearbeitet ist, kann man sich mit gutem Gewissen auch an das Feintuning begeben. Das wäre aber eine neue Geschichte ...


    Dieter Rams hat´s ja damals schon gesagt, das die Form der Funktion folgen sollte. Nach dieser These bin ich das Tuning im Hörraum angegangen. Ziel von mir war hier, das best mögliche Ergebnis mit geringsten finanziellen Aufwand zum erzielen. Das die ganze Geschichte kaum etwas gekostet hat, und der größte Zugewinn an Klangpotential im Raum verborgen lag, verwundert ja irgendwie auch nicht. Man weiß es schon. Aber wie leider oft im Leben verläuft man sich gerne in Details ;)



    Grüße aus dem Bergischen Ländle

    Max

  • Einen Vorschlag hier kann ich nicht so akzeptieren, den nach dem Hören im Nahfeld. Ich habe zwar schon fantastisch Musik gehört im Nahfeld(1,5-2m)und das Klangbild war auch superplastisch und greifbar, dennoch mag ich einfach das Midfield lieber(3-3,5m). Das andere ist mir zu direkt und geht auch m.M.n. selten über die Boxenbreite hinaus, Midfield mit nur leicht angewinkelten Lautsprechern klingt in meinen Ohren einfach lockerer mit größerem Soundstage.

    Ist natürlich Geschmackssache.