JSSG - kurzgeschlossene Schirmung ohne Anschluss an Masse oder Schutzleiter

  • Jetzt auch Du noch ... Wird aber eh nix nützen ....:)

  • Ich hatte den JSSG Beitrag im erwähntem Forum erstellt. Vornehmlich NICHT,

    um eure Langeweile mit Ideen für Hifi-Witze aufzufüllen, sondern um hörenden

    Usern einen kostengünstigen, leicht umsetzbaren Hifi-Tip geben zu wollen.

    …um eventuell anschließend, da nicht jeder Kabel selber baut, besagte Kabel im besagten Forum für einen 3-stelligen Eurobetrag anzubieten (ist vielleicht sogar schon passiert, den ich habe mir den besagten Thread nicht durchgelesen).


    Es ist schon sehr interessant, wie du dort, in dem besagten Forum deine Kabel vermarktet hast. Zuerst hast du als neues Mitglied dich bekannt gemacht, indem du ich in einigen Threads beteiligt hast. Läuft diese Phase gerade auch in diesem Forum? ;)


    Nachdem du einen guten Bekanntheitsgrad erreicht hattest, hast du dann deine Kabel für kurze Zeit zum „Selbstkostenpreis“ angeboten, dann wurden es „Forenkabel“ (so hast du sie zumindest genannt). Die Preise dürften dann in den dreistelligen Bereich gewandert sein. (Preise im Forum wurden zwar nie genannt, da aber die Kabel gebraucht im Basar verkauft wurden, lässt sich das vermuten).


    Kurze Zeit später erfolgte dann bereits die zweite Generation deiner Kabel (ärgerlich für die, die gerade erst die erste Generation gekauft hatten und somit auch wieder nicht die optimale Lösung).


    Weiter habe ich das in dem besagten Forum nicht mehr beobachtet, aber das dürfte ganz gut für dich gelaufen sein oder läuft gar noch.


    Jedenfalls habe ich dort auch gelesen, dass du den Wellenwiderstand deiner Digital-Audio-Kabel gemessen hast. Der ist ja einer der wichtigsten Parameter für diese Kabel. Mich interessiert, wie du so eine Messung durchführst. Ich denke nicht nur mich interessiert das hier, daher meine Bitte, uns das zu erläutern.



    Gruß


    Uwe

  • Hallo zusammen
    Ich hatte den JSSG Beitrag im erwähntem Forum erstellt. Vornehmlich NICHT,

    um eure Langeweile mit Ideen für Hifi-Witze aufzufüllen, sondern um hörenden

    Usern einen kostengünstigen, leicht umsetzbaren Hifi-Tip geben zu wollen.
    Gruss

    Stephan

    Mach dir mal keinen Kopf Stephan, es ist wie immer bei solchen themen, es wird eine Verarsche seitens der Autoren vermutet die sich das aus den fingern saugen, mit "sich wichtig machen" und natürlich gezielter Abzocke/Reibachmache (Kopfschüttel)

    Was mich allerdings wirklich nachdenklich macht ist der umstand, das unsere selbsternannte Forenpolizei nicht mal ansatzweise versucht sich mal selbst ernsthaft mit sowas auseinanderzusetzen, stattdessen wird gebetsmühlenartig auf die unmessbarkeit/unhörbarkeit und natürlich den Ohmschen Gesetzen gepocht.

    Leute die nichts oder wenig mit dem Fach zu tun haben werden obendrein von vornherein belächelt oder ernst genommen, alles wie gehabt.


    Es gibt sinnvolles Tuning und es gibt manchmal wirklich Blödsinn bei manchen sachen, dies auseinanderzuhalten ist schwierig und wie die Qualität des Klangs ansich nicht mit einem Messwert feststellbar.

    Deshalb traue ich nicht nur da den Ohren mehr als jedes Messinstrument, andersrum ist das beim Schaltungsaufbau natürlich unverzichtbar, jedes Bauteil möchte in seinem individuell gemittelten Arbeitbereich funktionieren sonst raucht es ab.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Was mich allerdings wirklich nachdenklich macht ist der umstand, das unsere selbsternannte Forenpolizei nicht mal ansatzweise versucht sich mal selbst ernsthaft mit sowas auseinanderzusetzen,

    Das Gegenteil ist doch eher der Fall! Es findet sehr wohl eine Auseinandersetzung statt. Allerdings eine Auseinandersetzung mit der Thematik auf technischer Ebene. Neben einer rein subjektiven Beschreibung auch einen technischen Blick auf die Dinge vermittelt zu bekommen, kann doch für unvoreingenommene User nur von Vorteil sein. Insofern schätze ich die Sicht aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehr und treffe danach für mich die hoffentlich richtigen Entscheidungen.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • eine Auseinandersetzung mit der Thematik auf technischer Ebene

    Unabhängig ob das Hokuspokus ist, aber eine qualifizierte technische Betrachtung habe ich hier nicht gelesen.


    Geht hier um HF auf Leitungen, deutliche Hertzchen höher als UKW. Kurzgeschlossene Abschirmung über den Beidraht und Stromfluß/Potentialausgleich ist Blödsinn.

  • Nachdem du einen guten Bekanntheitsgrad erreicht hattest, hast du dann deine Kabel für kurze Zeit zum „Selbstkostenpreis“ angeboten, dann wurden es „Forenkabel“ (so hast du sie zumindest genannt). Die Preise dürften dann in den dreistelligen Bereich gewandert sein. (Preise im Forum wurden zwar nie genannt, da aber die Kabel gebraucht im Basar verkauft wurden, lässt sich das vermuten).


    ...


    Jedenfalls habe ich dort auch gelesen, dass du den Wellenwiderstand deiner Digital-Audio-Kabel gemessen hast. Der ist ja einer der wichtigsten Parameter für diese Kabel. Mich interessiert, wie du so eine Messung durchführst. Ich denke nicht nur mich interessiert das hier, daher meine Bitte, uns das zu erläutern.

    AFAIK werden für das Forums-USB-Kabel aktuell 270€ aufgerufen, so war es zumindest

    einigen Verkaufsanzeigen zu entnehmen.


    Bezüglich Wellenwiderstand wird wohl nichts kommen, kann mich an eine Aussage erinnern

    dass er keine Messmöglichkeit hat und dem auch keine Bedeutung beimisst.


    Hierzu die Anmerkung dass die Einhaltung der Impedanz und vor allem die Konstanz

    über die gesamte Länge das wichtigste Qualitätskriterium eines Digitalkabels ist, selbst

    kleine Abweichungen wir Druckstellen durch die Befestigung oder unterschrittener

    Biegeradius des Kabels verändert die Impedanz punktuell was die Performance reduziert.

    Dieser Effekt wird auch genutzt um mittels einer TDR-Messung Kabelfehler zu lokalisieren,

    dort wo das Kabel geknickt oder gequetscht ist stimmt die Impedanz nicht mehr es treten

    Refletionen auf die das Datensignal stören und Übertragungsfehler verursachen. Bei

    Antennenkabeln gibt es das auch.


    Das Einhalten einer absolut konstanten Impedanz über die gesamte Länge erfordert eine

    sehr hohe Präzision bei der Fertigung, ein handgestricktes Kabel kommt da nicht mal in

    die Nähe.


    TDR


    Quelle: Intec


    Die konkreten Auswirkungen solcher Fehler werden mit einem Loopback-Adapter gemessen,

    z.B. diesem hier der Fa Passmark.


    Loopback


    Hier werden von einer Software Daten über USB mit verschiedenen Geschwindigkeiten verschickt

    die der Loopbackadapter zurückschickt und die mit den gesendeten Daten verglichen werden.

    Abweichungen werden gezählt und geben Aufschluss über das korrekte funktionieren des USB-

    Ports und des Kabels.


    Ich würde gern mal ein paar Exemplare dieses Foren-USB-Kabels messen und den Loopbacktest

    machen, bin mir sicher dass hier hundertmal mehr Übertragungsfehler auftreten als bei einem

    ordentlichen Kabel vom Computerladen. Mehrere Kabel wären erforderlich um die vermutlich

    riesige Streuung der Parameter zu erfassen. Beide nötigen Geräte habe ich hier. Den Loopback-

    adapter gibt es gelegentlich billig auf eBay. Da könnte man auch ein Forums-Kettenpaket

    mit einem Loopbackadapter und einer Anleitung machen so dass jeder sein eigenes Kabel

    prüfen und mit Standardkabeln vergleichen kann und eine rechtssichere Handhabe hätte

    um so ein "Forumskabel" zu wandeln.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Wer den Auswirkungen von JSSG und ähnlichem Zeug beim DSL-Kabel zur

    Fritzbox mal ein wenig auf den Zahn fühlen möchte hat im Menü der Box

    unter Internet > DSL-Informationen entsprechende Möglichkeiten.


    >DSL


    Unter diesem Punkt wird neben der maximal möglichen Geschwindigkeit auch der

    Störabstand und die Dämpfung angezeigt. Ebenso gibt es hier einen Fehlerzähler.


    Hier erkennt man z.B. wenn die Bandbreite unter solchen Basteleien leidet

    oder wenn ungeeignete Stecker mit mangelhaftem Kontakt die Fehlerrate erhöhen.

    Beispielsweise wenn übliche Telefonkabel mit 0,6mm in die Telegärtnerstecker

    für CAT-Kabel gepfriemelt werden.


    >Spektrum


    Hier wird das Spektrum, also effektiv der Frequenzgang der Leitung und der

    Störabstand in abhängigkeit von der Frequenz und eventuelle Störquellen

    angezeigt.


    Die Auswirkung solcher Abschirmungen sind hier sichtbar, also ob Störungen

    reduziert werden oder ob neue eingefangen wurden. Und natürlich wenn es

    keinen konstanten Abfall zu höheren Frequenzen gibt, dann verbiegt der Schirm

    den Frequenzgang.


    >Statistik


    Hier gibt es Informationen zu Fehlern und Störungen im zeitlichen Verlauf. Sollte

    nach erfolgter Bastelei eine Verschlechterung erkennbar sein dann...

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Arkadin

    Für eine sichere Analyse benötigt man einen TDR oder besser noch einen VNA, da die Konstanz des Wellenwiderstands entlang der Leitung nicht der einzige Parameter ist, den man messen sollte.

    Viele Dinge sind anschaulicher, wenn man im Frequenzbereich misst (VNA). Mathematisch kann der VNA die Meßergebnisse in den Zeitbereich umrechnen und man bekommt eine quasi das Ergebniss eines TDR.

    Da wir hier, wie auch bei Ethernet, immer von symmetrischer Signalübertragung reden, ist die Modenkonversion entlang der Leitung wesentlich. Durch Unsymmetrien innerhalb des verdrillten Leiterpaares und seiner Lage zu einer etwaigen Schirmung wird aus dem anfänglich symmetrischen Signal teilweise ein Gleichtakt-Signal mit entsprechend negativem Einfluß auf das Signal.

    Mit Bastellösungen kriegt man da nichts vernünftiges hin.

    Das gilt für sowohl für das Verdrillen als auch für das Umwickeln mit Schirmfolie.

    Ich habe berufsbedingt entsprechende Messungen sowohl an Leitungen von einschlägigen Kabelherstellern als auch an Eigenkonstruktionen meines Arbeitgebers durchgeführt.


    Gruß,

    Uli

  • Einen VNA werden wohl die wenigsten Hersteller bzw Konfektionierer von

    Kabeln für den Audiobereich haben, einen TDR aber vermutlich auch nicht.

    Ein Anbieter von audiophilen Ethernetkabeln liefert immerhin das Messprotokoll

    eines Fluke DTX 1800 mit, wenngleich nur in gekürzter Form. Da kann man wenigstens

    davon ausgehen dass man sich keine Verschlechterung einhandelt.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Die Kabelhersteller, die ich kenne, haben einen oder mehrere VNA. Eine Entwicklung von Datenleitungen ist ohne VNA nicht möglich. Die 80000€ sind da schnell amortisiert.

    Ich habe mit 'nem Agilent E4071C (4-port, 6,5GHz) gemessen. Drunter würde ich nicht gehen.

    Die Audiokabelkonfektionierer werden sich so etwas nicht anschaffen. Das Geld stecken die lieber ins Marketing.

    Ein Fluke DTX bzw. DSX ist ja kein Entwicklungswerkzeug, das ist für die Produktion oder Applikation gedacht.

  • Da bringt es aber jemand deutlich auf den Punkt:

    Zitat

    As expected, the whole thing turned out as a complete hoax (and sure doesn't help Mr. Swenson's reputation, being "chief engineer" at UpTone Audio) whereas conventional physics and electric engineering have been shown to be correct, once again. That won't convince the believers ("if it does't show anything, you've measured the wrong thing, your approach and setup are not adequate to the task", etc, etc, blah, blah).

    :thumbup:

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Weißt doch, das beste Geschäft macht man mit den Halbwissenden. Ein paar tolle Formulierungen und schon hat man sie am Haken....;)

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Zitat:


    "A signal generator injects a 1MHz**) triangular-shaped current in a wire loop which will emit a
    magnetic field. The center conductor of a high quality RG58 coaxial cable with low shield
    resistance and good shield coverage via a braided shield is used as the receiver and the induced
    voltage is measured with an oscilloscope which is triggered externally by a trigger output of the
    signal generator. The coaxial cable is placed at some distance (10cm or so) parallel to the injector
    cable."


    Zitat-Ende


    Für einen HF-ler sind doch 1MHz nicht weit von 50Hz entfernt. Das ist doch noch Gleichspannung.


    Hätten das mal mit ne TEM-Welle von 0,8-1GHz die Messungen durchführen sollen. Dieser Frequnzbereich schwirrt uns heutzutage um die Ohren und stört. Und Wirkungen sind teilweise erstaunlich.


    Wäre interessant, eine typische Fragestellung, wie wirkt kurzgeschlossener Koaxschirm, aus den "gemeinen" ergänzenden Kapiteln zur theoretische E-Technik Übungen.


    Wirkt nicht, wäre auch zu beweisen, aber nicht mehr von mir.

    3 Mal editiert, zuletzt von keeskopp ()