Und natürlich liegt allen Masterings die gleiche Aufnahme und Abmischung zugrunde.
Und ich dachte schon, das kommt gar nicht mehr. Die Aufnahmequalität ist idR heutzutage nämlich ganz in Ordnung. Über den Grad der Kompression entscheidet auch nicht der Künstler, sondern die Plattenfirma. Findet die, dass es lauter sein muss, wird da eben noch mal hinterherkomprimiert. Gäbe es keine gute Aufnahme, könnte man die auch auf der LP nicht mehr besser machen. Und da guckt die Plattenfirma auch drauf, so kann sie die Aufnahme nämlich gleich noch ein zweites Mal verkaufen. Auf LPs gibt es zwar oft mehr Dynamik, ein LP gerechtes Mastering in dem Sinne findet aber trotzdem meist nicht mehr statt. Ganz nebenbei können bereits bei der Aufnahme komprimierte Spuren auch auf der LP nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Ein Wort zu von der Kritik gelobter Klangqualität. Ich habe von einem Bekannten mal so eine Beilage-CD von STP/Steroe (ca. 2014) bekommen, die nur allerfeinstes Klangmaterial aus dem Pop-Rock-Folk-Bereich enthalten sollte. War alles klar und gut verständlich, aber machte so einen unnatürlichen Druck, dass man immer leiser und leiser machte. Habe die Dinger dann durch das DRM-Meter gejagt, das ich damals noch auf dem Rechner hatte. Das meiste schön komprimiert und klang wie Mist.