Netzkabel an Leistungsverstärker - Endlich hat mal jemand gemessen.

  • " (das Receiverkabel hatte keine Erdung, passte aber in die Kaltgerätebuchse)."


    Autsch, wer verkauft so etwas? Es gibt Buchsen ohne Erdung in Geräten, die keine brauchen und in die passen Kabel ohne Erdung. Diese Kombination MUSS aber andere Konturen als auf Erde angewiesene Geräte haben, damit eben keiner aus Versehen ein Kabel ohne Erde nutzt, wo eins mit Erde nötig ist...


    Gruß


    Achim

    Beschallung nicht nur Hobby, Plattenspieler als Nostalgie-Steckenpferd.

  • Marantz hat(te) an einigen Verstärkern Netzbuchsen ohne den Erdanschluss. Das beiliegende Kabel meines PM14MKII KI hatte auch ein entsprechendes Netzkabel ohne den mittleren Anschluss.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Mein Aktiver Subwoofer auch nicht, hab mich da doch ziemlich gewundert und irgendwo mal gefragt, möglicherweise sogar hier..irgend jemand sagte mir dann es sei so normal auch mit Kaltgerätestecker.


    gruß

    volmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Zitat

    damit eben keiner aus Versehen ein Kabel ohne Erde nutzt, wo eins mit Erde nötig ist...

    Hallo Achim, zumindest das von mir beschriebene Marantz-Beipackkabel kann nicht in die normale Kaltgerätebuchse gesteckt werden, da der mittlere Pol verschlossen ist.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Wenn das Kabel keinen Schutzleiter hat, dann passt das doch. Dann darf man das ja auch nicht an einem Gerät, das so konstruiert wurde, dass ein Schutzleiter angeschlossen werden soll, anschließen.

    Marantz hat beim Kabel den 3. Leiter eingespart, weil der in ihrem Fall nicht gebraucht wird.


    Eine solcher Kaltgeräteeinbaustecker ist für Freinde des Netzkabeltauschs doch besser als die Rasiererstecker.


    Tschau, Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Tatsächlich hat er sogar Unterschiede gemessen, allerdings so kleine Unterschiede, daß sie keinerlei Rolle spielen.


    Angetreten zum Test sind ein spezielles Netzkabel für Audiozwecke gegen ein altes, sehr langes Rasenmäherkabel, daß schon seit Jahren im Geräteschuppen vor sich hin korrodierte.


    Warum macht man sich die Mühe? Damit man anderen Beweisen kann, dass man (immer schon) recht hat(te)?:/ Aber gut, ich höre keinen Unterschied.;)


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Warum macht man sich die Mühe? Damit man anderen Beweisen kann, dass man (immer schon) recht hat(te)?:/ Aber gut, ich höre keinen Unterschied.;)

    Eigentlich macht man Tests um etwas zu verifizieren.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Aber er wusste das doch vorher. ;)


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • "Hallo Achim, zumindest das von mir beschriebene Marantz-Beipackkabel kann nicht in die normale Kaltgerätebuchse gesteckt werden, da der mittlere Pol verschlossen ist."


    Das ist der Weg, der richtig ist. Ebenfalls richtig ist, wenn am Gerät SK II der 3. Pin der Kalgerätebuchse fehlt. Dann kann man dort dieses Kabel und ein Standardkabel benutzen.

    Schlecht ist, wenn ein Kabel mit "3 Löchern", aber ohne PE Leiter beigepackt ist - weil das an jedes andere Gerät passen würde - auch an solche die Erde brauchen.


    Zum Vergleich mit der vergammelten Kabeltrommel: dass hier nur so kleine Unterschiede merkbar waren, lässt halt Rückschlüsse zu, wie wohl ein 2m Standardkabel gegen überdimensioniert abschneiden würde - noch viel weniger Differenz...


    Gruß

    Achim

    Beschallung nicht nur Hobby, Plattenspieler als Nostalgie-Steckenpferd.

  • " (das Receiverkabel hatte keine Erdung, passte aber in die Kaltgerätebuchse)."


    Autsch, wer verkauft so etwas? ...

    Denon. Im Gegensatz zu Marantz hatte das Kabel normale Stecker (bis auf die Schukos am Schukostecker) an beiden Enden, nur eben keine Erdleitung.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • blademage

    Hast du vielleicht ein Foto von beiden Steckern?

    Denon als großes Unternehmen sollte ja eigentlich kein regelunkonformes Kabel ausliefern.

    Und dass an der Stelle in Österreich was anderes gilt, vermute ich eher nicht.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hab ich schon lange nicht mehr. War aber auch in den Zeitschriften damals zu lesen (zu Receiver und auch den CD-Playern usw.). Muss so um 2000 herum gewesen sein.


    Wie gesagt. Es war ein verschweisst/vergossener Schukostecker netzseitig ohne die Erdbügel, und ein vergossener Kaltgerätestecker Geräteseitig. Dazwischen ein zweiadriges Kabel mit gutem Querschnitt. Der CD-/DVD Player hatte nur zwei Pins, daran kann ich mich noch erinnern.


    Da Denon zwar optisch, aber nicht klanglich meinen Geschmack trifft, habe ich die Geräte schon nach wenigen Jahren ausgemustert.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • ... so ein HiFi-Gerätekabel kann - völlig legalerweise - ungefähr so aussehen:


    https://www.buerklin.com/media…8821278/9152744882206.png



    Das Kabel entspricht bspw. in etwa dem Originalkabel an meinem 3 Jahre alten Yamaha Verstärker, nur dass dieses Yamaha Kabel etwas dicker war. Meine gesamte Anlage im Musikzimmer ist erdfrei und völlig störungsfrei incl. DAC, Plattenspieler, Media-PC, TV-Screen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • So sieht auch die Marantz-Variante aus.

    Gruß


    GandRalf


    It`s 106 miles to chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it`s dark and we`re wearin´sunglasses...


    Get it!!!

  • ... so ein HiFi-Gerätekabel kann - völlig legalerweise - ungefähr so aussehen:


    https://www.buerklin.com/media…8821278/9152744882206.png

    Das ist auch korrekt, der PE ist im Kaltgerätesecker verschlossen so dass es nicht

    möglich ist das Kabel an ein Gerät mit Schutzleiteranschluss anzustecken. Umgekehrt

    kann natürlich am 2poligen Kaltegeräteanschluss ein Kabel mit PE verwendet werden.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Leider fehlen die Links. waren es diese ?

    https://www.open-end-music.com…entstoerung-in-der-praxis

    https://www.open-end-music.com…annoyforum/5179-netzkabel

    Auch meiner Meinung nach gibt es keinen Netzkabel-Klang und auch keinen Netzleisten-Klang. Die oft klanglich drastischen Unterschiede kommen durch folgende Sekundäreffekte zustande:


    1) Wert des SNR und vor allen Dingen die Höhe der jew. Störspannung ohne Signal am LS-Ausgang bei zu- und aufgedrehtem Volume Control - muß man auch sehen im Kontext mit der Geräteanordnung, der Netzstecker-Polarität, der Kabelanordnung sowohl der Netz- als auch der Signalkabel und der internen Anordnung der Trafos in den Geräten - das ist in meinen Augen sowieso eine komplette Fehlkonstruktion, die diese endlosen Netzkabel-Diskussionen sehr stark forciert haben (leider sind ausgelagerte Netzteile wie bei ASR die absolute Ausnahme).

    Jeder Netzkabeltausch, Netzleistentausch, jede Verpolung des Netzsteckers und jede unterschiedliche Geräteanordnung verändert das resultierende Störfeld und damit den Wert der Störspannung am LS-Ausgang.


    2) nicht lineare bzw. aussteuerungsabhängige Übergangswiderstände, die selbst bei den hochwertigsten Netzleisten und Netzkabel beachtlich hoch sein können.

    Rechnet man alle existierenden Übergänge Zwischen der Wand-Steckdose und der Primärwicklung des Trafos bei Verwendung der teuersten Zubehörteile, sieht das aus wie folgt:

    1) Steckerstift Schuko-Stecker zur Buchse der Wand-Dose

    2) Kaltgeräte-Kabelbuchse zum Stift des Einbausteckers der Netzleiste

    3) Steckerstift Schuko-/Euro-Stecker vom Geräte-Netzkabel zur Buchse der Netzleiste

    4) wie 2), jedoch am jeweiligen Gerät

    5) Kontakte im Netzschalter des jew. Gerätes - besonders kritisch in Voll- und Endverstärkern

    6) Sicherungshalter/Sicherung


    Da der Stromfluss über zwei Leitungen erfolgt, ist der Wert des gesamten Übergangswiderstandes zu verdoppeln.

    Wenn man sich auskennt, kann man für Vergleichszwecke die Wand-Steckdose ausbauen und über eine Schraubklemme (Lüsterklemme) ein Kabel an die Wandleitung direkt anschließen (oder alternativ das in post #32 unter

    beschriebene machen) und die anderen Enden des Netzkabels direkt am Trafo des Verstärkers anlöten - dann sind alle Übergangswiderstände gebrückt. Bei einem Bekannten, wo dieser Versuch mal gemacht wurde mit einer billigen Standardstrippe, war der Unterschied beachtlich - der Klang verbesserte sich nach Überbrückung mit dieser Strippe in allen Belangen trotz sehr teurem Netzkabel-/-leisten Zubehör, das hier im Einsatz war.

    Um das mit einer Messung eindeutig zu verifizieren, wäre eine Messung der Stromaufnahme im dynamischen Betrieb durchzuführen (z. B. durch Einführen eines 0,1 Ohm Serienwiderstandes in Serie zur Primärwicklung des Netztrafos, über den der Spannungsabfall gemessen wird. Ohne es jemals selbst gemacht zu haben, bin ich mir sicher, das der Unterschied beim Vergleich eindeutig zu sehen ist (die eingangs gezeigten Messungen sind genau so unbrauchbar wie THD-Messungen an Verstärkern für eine klangliche Beurteilung).

    Eine einfache Maßnahme zur Reduzierung der mehr oder weniger nichtlinearen Übergänge wäre das Entfernen der Kaltgeräte-Stecker an der Netzleiste und am Verstärker und Überbrückung des Netzschalters beim Vollverstärker oder Endstufe (stattdessen Netzschalter in einer hochwertigen Leiste benutzen).

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    2 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Wenn man sich auskennt, kann man für Vergleichszwecke die Wand-Steckdose ausbauen und über eine Schraubklemme (Lüsterklemme) ein Kabel an die Wandleitung direkt anschließen (oder alternativ das in post #32 unter

    Ich halte es für mehr als bedenklich, solche Maßnahmen hier vorzuschlagen. Falls dadurch Stromunfälle passieren und die auf diese Vorschläge zurückgeführt werden können ...


    Außerdem sind sie elektrotechnisch sinnlos.


    Ich halte das für einen äußert gefährlichen Unsinn!


    Toni

  • Bei dieser Antwort entsteht der Eindruck, als ob ich so geschrieben hätte, das jeder technische Laie bedenkenlos an 230VAC Zugängen herumexperimentieren und beliebige Anschlusskonfigurationen ausprobieren könnte. Habe ich aber nicht.

    Deswegen sehe ich völlig anders (ansonsten müßten alle Selbstbau-Projekte (Entstörfilter, Netzteile, selbstgebaute Stromverteilung usw), bei denen mit Netzstrom gearbeitet wird, aus den Foren verschwinden wegen der Gefahr eines tödlichen Stromunfalls z. B. durch vergessenes Abschalten der Sicherung oder vergessenes Ziehen des Netzsteckers).


    Wenn sich jemand auskennt, also vom Fach ist und auf meine Beschreibung hin einen tödlichen Stromunfall erleidet, bin ich nicht schuld, weil ich hier einen Vorschlag wie zuvor beschrieben unterbreite (z. B. wenn jemand die Phase und die Erde vertauscht und später das Gehäuse stromführend ist). Wenn korrekt gearbeitet wird, sind Stromunfälle immer ausgeschlossen.

    Aber ein Fehler kann einer zu viel sein - das gebe ich zu.

    Nur deshalb keine Vorschläge zur Fehlereinkreisung bzw. Aufdeckung von Schwachpunkten mehr zu unterbreiten, weil auf der 230VAC Ebene einiges durchzuführen ist ??? finde ich weit überzogen - zumal technische Laien das automatisch niemals machen würden.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==