Hornlautsprecher vs. konventionelle Boxen ?

  • Ich denke, wer negative Äusserungen über Hörner macht, hat noch nie ein gutes Horn gehört!!!

    ... dem kann ich nur zustimmen.

    Allerdings ist ein Breitbandlautsprecher mit einem kleinen Hochtonhörnchen bestückt für mich kein Hornlautsprecher.

    Die positiven Dynamikeigenschaften entwickelt ein Hornsystem überwiegend im Mitteltonbereich (also der Bereich zwischen 200 und 2000 Hz , mit dem unser Ohr am häufigsten "beschossen" wird).

    Um aber ab ca 200! Hz in den Genuss eines richtenden Horns zu kommen, bedarf es leider eines rel.grossen- und damit auch deutlich teureren Mitteltonhorns .

    Reicht die "Kohle" dafür nicht , kann man auch mit einem gut abgestimmten koventionellen Lautsprecher richtig glücklich werden.

    Grüsse

    Dietmar

  • Gut gemacht sind Hörner der Wahnsinn, schlecht gemacht ist ein normaler Kalotten-LS zu bevorugen. Und unter gut gemacht verstehe ich keine Klipsch etc., das hat mit guten Horn-LS rein garnichts am Hut.


    Michael

    Servus Michael,


    beziehst du da die Heritage-Serie mit ein?


    Nur aus reinem Interesse eines unwissenden.

    Ich höre selber die Heresy III und bin durchaus begeistert. Auch einen direkten Vergleich zur Zu Audio Omen scheut sie keineswegs. Zudem habe ich noch die kleine Duetta zuhause. Aktuell gefällt mir aber in meinem 14Qm Raum die Heresy am besten.


    Was wäre deiner Meinung eine Verbesserung bzw. Alternative?


    Danke,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Hallo Thomas, wenn du mit deinem System zufrieden bist, dann ist das doch was tolles:)

    Aber wir müssen uns nichts vormachen, dass es natürlich noch ne Steigerung gibt, ist auch klar. Und auch bei einem besseren System gewöhnt sich das Ohr schnell dran, das Ohr ist diesbezüglich sehr gnädig:)


    Zu dem Thema kann und möchte ich garnicht so viel sagen, da jeder andere Vorlieben beim Hören hat. Was für den einen gut ist, kann für den anderen nicht optimal sein.


    Wenn du zufrieden bist lasse es so. Oder fahr einfach zu nem Händler und höre dir Sachen an und entscheide, was dir besser gefällt und gehe dann in diese Richtung.


    Michael

  • Hallo zusammen

    Hörner landen über einen Bereich von 2 - 2,5 Oktaven . Möchte ich die Vorteile eines Horns nutzen brauche ich mindestens 4 Wege. Also den meist konventionellen Bass und 3 Hörner. ( Ich nehme die WE- Teile jetzt mal aus ). Möchte ich den hohen Wirkungsgrad der Hörner erhalten, muss der Bass aktiv angesteuert werden. Vieles was als Hornlautsprecher bezeichnet wird, sind Lautsprecher, die über 2 Oktaven als Horn arbeiten. Da der Bass die Empfindlichkeit vorgibt, wird in solchen Kombinationen der Rest durch Widerstände stark eingebremst und man landet bei einem Wirkungsgrad, der einem konventionellen Lautsprecher entspricht. Kleine Verstärker sind mit solchen Teilen ( Blumenhofer , Dynamiks usw.) überfordert. Ich selbst verstehe nicht, warum man "normale " Bässe mit Kompressionstreiben kombiniert.

    Hörner haben Vorteile. Leider werden sie in den meisten käuflich zu erwerbenden Lautsprechern nicht genutzt.

    Gruß Stefan

  • Hallo Eberhard

    Ja, kann ich! Die Living Voice Fox Palladian ist ein gutes Beispiel. Kavin Scott weiß wie es geht.

    Romy`s Macondo ist natürlich auch zu nennen.

    Könnte jetzt noch meinen eigenen Lautsprecher aufführen. Falls jemand denkt, dass man sowas nicht bezahlen kann ( 5000 Euro )

    ESDacoustics aus China treiben die Sache auf die Spitze.

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    Der nette Ami kann es auch.

    Gruß Stefan

  • Hallo zusammen

    Ich selbst verstehe nicht, warum man "normale " Bässe mit Kompressionstreiben kombiniert.

    Gruß Stefan

    Weil ansonsten Konstruktionen wie die folgenden entstehen:

    http://burwenaudio.com/Sound_System.html

    https://web.archive.org/web/20…//aca.gr/pop_goto_ale.htm

    https://www.diyaudio.com/forum…-goto-expensiv-world.html (Fotos post #6)

    https://web.archive.org/web/20…/~sichoya2/ale/users.html

    https://web.archive.org/web/20…/~sichoya2/ale/horns.html

    https://web.archive.org/web/20…sichoya2/ale/drivers.html

    Der Bass-Kompressionstreiber für Druckkammersysteme vom letzten Foto wiegt 100 kg.

    Was könnte der kosten (ich vermute >60T€) ?


    Auf jeden Fall ist die Basshorn-Lösung unter

    https://selofunny.blogspot.com…t-subwoofer-in-world.html

    erheblich preiswerter. Und meine früheren Lösungen ohne Horn für den Bassbereich waren vom Preis-Leistungsverhältnis und auch vom Aufwand deutlich günstiger bzw. geringer - siehe

    https://web.archive.org/web/20…uebertragung.de/9447.html

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo zusammen

    Hörner landen über einen Bereich von 2 - 2,5 Oktaven . Möchte ich die Vorteile eines Horns nutzen brauche ich mindestens 4 Wege. Also den meist konventionellen Bass und 3 Hörner. ( Ich nehme die WE- Teile jetzt mal aus ). Möchte ich den hohen Wirkungsgrad der Hörner erhalten, muss der Bass aktiv angesteuert werden. Vieles was als Hornlautsprecher bezeichnet wird, sind Lautsprecher, die über 2 Oktaven als Horn arbeiten. Da der Bass die Empfindlichkeit vorgibt, wird in solchen Kombinationen der Rest durch Widerstände stark eingebremst und man landet bei einem Wirkungsgrad, der einem konventionellen Lautsprecher entspricht. Kleine Verstärker sind mit solchen Teilen ( Blumenhofer , Dynamiks usw.) überfordert. Ich selbst verstehe nicht, warum man "normale " Bässe mit Kompressionstreiben kombiniert.

    Hörner haben Vorteile. Leider werden sie in den meisten käuflich zu erwerbenden Lautsprechern nicht genutzt.

    Gruß Stefan

    Servus Stefan, ich weiss schon, was du meinst und du hast mit deinen Aussagenweitgehenst auch recht. Klar, die meisten angebotenen Hornlautsprecher sind natürlich Hornhybriden. Aaaaber, auch wenn man die Horn Mittel/-Hochtoneinheit zügeln muss (je nach verwendetem Basschassis und Horn ab 500-1200Hz aufwärts), hat man ab diesem Bereich trotzdem die Vorteile eines Horns, auch wenn man den Pegel senken muss. Und auch Blumenhofer hat ein Vollbereichshorn.

    Hampel Dietmar sei dank, habe ich mir vor ein paar Jahren ein selber gebautes, aktiv angesteuertes 3 Wege Vollbereichshorn gebaut. Nicht perfekt, aber der Bassbereich ist wahnsinn und mit konventionellen Sachen nicht vergleichbar. Leider zu groß und musste schlussendlich gehen.


    Kurz mal paar Bilder von meinen Hornlautsprecher. Und ja, ich weiss, wei die verschiedenen Konstrukte klingen. Und auch ein Hornhybrid, ist schneller und Dynamischer, als ein reiner, mit Kalotten betriebener LS.

    Einmal editiert, zuletzt von *Michael* ()

  • IMG_1238.JPG

    Hier mal ein Foto eines meiner Basshörner, gepaart mit Multizellenhorn 2m x 2m x 1,5m:)

    Von 30Hz - 20+ KHz linear. Ein Horngeladener Bass bei 30 Hz ist auch kein Wummerbass. Geht genauso schnell, wie er kommt. Am Anfang hört sich das anders an...eine Bassgitarre habe ich seit dem nie mehr so real gehört...ausser live;)

    Der Übergang der einzelnen Chassis ist eines der Hauptprobleme...

    4 Mal editiert, zuletzt von *Michael* ()

  • Dietmar :thumbup:


    Hallo analog junkie

    Also ganz wichtig ist deine persönliche Zielsetzung.

    Auf den kleinsten Nenner gebracht, haben Hörner die Fähigkeit hohe Pegel mit geringsten Verzerrungen wiederzugeben.

    Du kannst mit ihnen eben ein sehr großes Stereodreieck aufstellen.


    Ich habe eine ewig lange Reise hinter mir, die aus try and error und einem langen Lernprozess bestand.

    Es ist möglich ein Horn zu bauen, welches man klanglich nicht als solches erkennen kann. Aber wie viele schon angedeutet haben, dann wird es groß.

    Es ist sogar möglich es so sauber hinzubekommen, daß der Schritt zurück auf einen Studiomonitor erfolgen kann, ohne daß man wirklich etwas dabei verliert.

    Bis auf Hörabstand.

    Das ist in der Großhorn- scene, außerhalb der Öffentlichkeit so auch schon geschehen.

    Spass können die ganzen Zwischenstufen, auch die unechten backloaded Geschichten z.B. machen, klar. Aber es ist wichtig, um Frust zu vermeiden, sich die jeweiligen technischen Unzulänglichkeiten vor Augen zu führen.

    Auf meiner Fehlersuche über viel Jahre (fast drei Jahrzehnte) ist dann das rausgekommen.

    https://abload.de/image.php?img=dsc009323ajj6.jpg

    Wie du siehst, immer noch im Bau.

    Die netteste Beschreibung eines Besuchers war mal highest end, mit 110% Spassfaktor.

    Und das mit nur drei Wegen.

    Das blaue Horn, wird noch durch die beiden weißen ersetzt.

    Dann ist das fertig, dann habe ich nur noch Druckkammertreiber an Trichtern ab 250 Hz.

    Und dann ist es auch technisch so sinnvoll, wie ich es mir wünsche.

    l.G.

    Detlef

  • IMG_0254 - Kopie.JPG

    Als letztes Beispiel für einen Hornlautsprecher, meine Greenwall Interceptor. Horngeladen ab ca.900Hz. Nur gut realisierbar mit sehr schnellem Bass. Hornybrid...Von der Natürlichkeit her noch immer das Beste, was ich habe/hatte.

    Was der Begriff "schneller Bass" bedeutet, den ich schon oft gehört habe (meist im Zusammenhang mit Mittel-Hochtoneinheiten als Horn oder Elektrostat), habe ich bis heute nicht verstanden.

    Disharmonien kommen in erster Linie zum einen durch nichtlineare (aussteuerungsabhängige) Reibungsverluste in der Membranaufhgängung zustande (Parameter Rms/Qms - im Detail beschrieben auf meiner alten Seite), und zum anderen durch nicht ausreichend steil gewählte Flankensteilheit im Übernahmebereich (6 o.12db BU eindeutig zu gering) - keinesfalls aber alleine durch das Eigengewicht der Membrane und der dadurch resultierenden Masseträgheit, wovon die meisten aber ausgehen.

    Eine Martin-Logan Konstruktion, die ich mal begutachtete wegen Unzufriedenheit bei der Wiedergabe, war konzeptionell so schlecht, das der original-Bass-Unterbau und auch die Abstimmung durch eine komplette Neukonstruktion ersetzt werden mußte.

    Mit einem verwandten Bass - auch aus der Audiom Serie - erfolgte mal unter meinen Vorgaben eine Basslautsprecherkonstruktion um 1997 herum, dessen Impedanzkurven im letzten Foto unter

    https://www.ebay-kleinanzeigen…in-ovp/326831149-172-4440

    zu sehen sind (zwei unterschiedliche Proportionen der Reflexöffnung im Vergleich - Gehäusekonstruktion mit etwa 350kg bereits seit langem verkauft).

    Lautstärkeabhängige Änderung der Basswiedergabe waren hier nicht zu verzeichnen - auch bei sehr leiser Wiedergabe war die Tieftonwiedergabe absolut zufriedenstellend.

    Gleichwertige aktuell erhältliche Ersatztypen für diese legendäre Audiom-Serie von Focal sind leider nicht häufig zu finden.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    2 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Der schelle Bass.

    Ich wurde schon oft gefragt, wie es möglich ist, daß meine Hifischwabbelbasstreiber gar nicht warhnehmbar sind.

    Uuund auch noch Bassreflex.

    Geht ja gar nicht.:D

    Ja nun, die brechen erst bei 1500 Hz in Partialschwingungen auf. Mal den Taschenrechner in die Hand, Anstiegszeiten rechnen. Wie “schnell“ sollen die denn noch sein. Auch bei hohen Pegeln durch die große Gesammtfläche nie aus dem linearen Bereich des Antreibs. Keine Weichenbauteile vor den Treibern.

    Digatal vorentzerrt, Endstufe mit kleiner Ausgangsimpedanz und damit ordentlichem Dämpfungsfaktor.


    Läuft.


    Das wichtigste, Raumanbindung muß passen.

    So einfach ist das eigentlich.

    L.G.

    Detlef

  • Das Thema Basslautsprecher ist schon oft so ne Sache. Habe in einem anderen Projekt teilweise auch Chassis verwendet, die rein rechnerisch eig.garnicht mit Bassreflex/Horn funktionieren sollten.

    Aber das rein Rechnerische, bzw.in der Theorie aufgestellte, stimmt mit der Theorie oft garnicht zusammen, da alles zu komplex...


    Hier von meiner Greenwall mal der 15 Zöller...scheint ja rein rechnerisch nicht so der Bassreflex LS zu sein. Hab aber bis jetzt noch nichts besseres gehört, was LS mit 15 Zöller betrifft...


    focal audiom cx2 (2).PNG