Thorens TD124 <-> EMT948 Ursachensuche einer 25Hz Anzeige auf einem RME ADI2 pro

  • Hallo,


    ich befasse mich gerade mit meinem neuen Spielzeug, dem RME ADI2 Pro fs R.

    Dabei ist mir bei der Schallplattenwiedergabe über den RME folgendes aufgefallen:

    Wiedergabe einer Schallplatte über den RME mit dem TD124 ist immer bei 25 Hz der Frequenzanzeige ein Ausschlag zu sehen.

    Bei der Wiedergabe mit dem EMT948 als Quelle ist ist nur ab und an kurz was zu sehen.

    Eine Tonarmresonanz schließe ich eigentlich aus, da diese beim 124er bei etwa 9Hz liegt.

    Kann es sein das hier ein Rumpeln des 124er Motors angezeigt wird?

    Es könnte auch sein, das auf den Karten des 948er ein Rumpelfilter eingebaut ist.

    Ich habe leider keinen Analysator auf dem ich das überprüfen könnte.

    Hat jemand eine andere Erklärung als Rumpeln des 124er Motor´s?

    Gruß

    Harald

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/133670/

    124

    RME ADI2 Pro Fs R

    948

    MUSIK Hörer

  • Hey,


    das sollte das Motorgeräusch sein, etwas in Kombi mit dem Tellerlager.

    Das oft hörbare Restrumpeln vom Reibrad ist meist pulsierend in einem etwas breiteren Spektrum darüber-würde zwischen ca. 60Hz und 120Hz schätzen-hört sich an als würden Nachbars im Keller Disco machen.


    Dieses Motor-Tellerlagergeräusch hört sich bei geeigneten Lautsprechern und Phonopre ohne Subsonic Filter wie ein tiefes dauerndes Hauchen an.


    Ich kenne die Geräusche eines 124er gut...daran hab ich lange rumgebastelt...


    Gruß,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • oh je...ne lange Liste:

    -neue Zarge

    -neue Tonarmbasis (SME 3012)

    -Komplettreinigung

    -Motorrevision

    -Tellerlager poliert

    -Schopper Reibrad

    -Ölwanne Reibradlager

    -Motoraufhängung in Federn (PhonoPhono)

    -Ausrichten der Reibradachse

    -verkauft an einen der die Sache weiterführt


    Letzter Punkt war der wichtigste!


    Obwohl: er spielte dann schon auf sehr hohem Niveau...so hoch, daß ich die verbleibenden Schwachpunkte immer quasi aufm Silbertablett präsentiert bekam...

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Zitat

    Es könnte auch sein, das auf den Karten des 948er ein Rumpelfilter eingebaut ist

    Ein Blick auf die Daten des eingebauten PhonoPre des EMT 948 verrät folgendes:


    Frequenzgang:


    40Hz - 15 kHz +/-0,5 dB

    Ca. 30Hz -3dB

    Unter 30 Hz ca. 20 dB / Oktave Abfall

    Über 25 kHz ca. 12 dB / Oktave Abfall


    Gruss Adrian

  • -neue Zarge

    -neue Tonarmbasis (SME 3012)

    -Komplettreinigung

    -Motorrevision

    Das ist gut!

    -Tellerlager poliert

    -Schopper Reibrad

    -Ölwanne Reibradlager

    -Motoraufhängung in Federn (PhonoPhono)

    -Ausrichten der Reibradachse

    Das ist des Guten zu viel, damit hast du ihm quasi das Leben ausgehaucht. Ein TD124 ist kein Plattenspieler sondern eher wie ein lebender Organismus, erst die Summe und das Zusammenspiel seiner Schwächen machen ihn unverwechselbar und einmalig ;);););)


    :saint:


    Ich habe nur das nötigste an meinem 124/II gemacht und ihn ansonsten original belassen. Ich habe ihn ziemlich oft und sehr gerne im Einsatz und er spielt ohne Zicken Jahr für Jahr für Jahr...

    Klar, er "atmet" und ruddelt ganz leise so ein wenig vor sich hin, aber das hört man nur in Leerrillen bei gehobener Lautstärke bzw wenn nur der Motor läuft und man die Lautstärke weit aufdreht - was solls, so isser halt. Davon abgesehen ist das alte Eisen der Hammer, es ist (für mich) einer der geilsten Plattenspieler aller Zeiten. Meiner hat jetzt 54 Jahre auf dem Reibrad, bekommmt 1x pro Jahr eine kleine Wartung und das war es auch schon.


    Als leises Laufwerk stellt man sich besser einen DD oder Riemenantrieb-Plattenspieler daneben ^^

  • Ich habe mal schnell an meinem TD 124 mit dem NTI Minilyzer und einer Feikert Testschallplatte gemessen:

    Klirrdämpfung bei 3.150 kHz - 10,5 dBU = -28,4 dB oder 3,8%

    Störgeräusche (1/3 Oktave FFT) kleiner - 40 dB bei 3.150 kHz - 10,5 dBU Nutzsignal.

    Gerhard



    TD124.jpg

    AAA Mitglied;

  • Dass die Laufwerke - auch vor 50 Jahren, ausreichend gut für das Medium waren und sind. Eigentlich macht es m. E. keinen Sinn da etwas „verbessern“ zu wollen. Und die Vergleiche von Messwerten in den Zeitschriften sind Autoquartett


    Gerhard

    AAA Mitglied;

  • Ein TD124 ist kein Plattenspieler sondern eher wie ein lebender Organismus, erst die Summe und das Zusammenspiel seiner Schwächen machen ihn unverwechselbar und einmalig

    Das ist ein selten guter und treffender Kommentar zum TD124. Trifft in etwas abgemilderter Form auch auf die alten Lenco Reibrader zu (Eigenerfahrung). Meinen früheren TD124 hat schon lange ein Freund, der sich extrem an dem verkünstelt hat und ihn auch deutlich steigern konnte.


    Zu den Messwerten.'Autoquartett' ist auch schön gesagt und ganz witzig. Aber ich brauche zum genussvollen Hören einen Dreher der einen Störspannngsabstand von ungefähr 70dB erreicht, sonst nervt es mich beim konzentrierten Hören von leisen Passagen. Wenn man überwiegend ältere Jazzplatten hört oder Pop fällt das weniger auf. Da sind oft viele Nebengeräusche, Brummen, Verzerrungen etc. schon auf den Aufnahmen vorhanden.


    Klavierfestigkeit (aka Gleichlauf) muss auch sein, ist aber meist weniger das Problem, auch bei älteren Drehern.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Zu den Messwerten.'Autoquartett' ist auch schön gesagt und ganz witzig. Aber ich brauche zum genussvollen Hören einen Dreher der einen Störspannngsabstand von ungefähr 70dB erreicht, sonst nervt es mich beim konzentrierten Hören von leisen Passagen. Wenn man überwiegend ältere Jazzplatten hört oder Pop fällt das weniger auf. Da sind oft viele Nebengeräusche, Brummen, Verzerrungen etc. schon auf den Aufnahmen vorhanden.


    Klavierfestigkeit (aka Gleichlauf) muss auch sein, ist aber meist weniger das Problem, auch bei älteren Drehern.

    Als Fazit würde ich sagen dass ein Dreher für alles einfach zu wenig ist.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Aber ich brauche zum genussvollen Hören einen Dreher der einen Störspannngsabstand von ungefähr 70dB

    70dB sind eine Menge Holz, das Grundgeräusch von der Platte ist nun mal da, nie zu erreichen von der leisesten Musikpassage, und von der lautesten, auch nicht. Deine Dreher kann ja 70dB haben, aber das Plattengeräusch liegt halt höher.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Störgeräusche (1/3 Oktave FFT) kleiner - 40 dB bei 3.150 kHz

    Hallo,

    hierzu eine Frage: bei mir ist weiterhin das Reibrad--geräusch das messbar stärkste. Ist das bei dir bei 3150Hz?

    Bei den Messungen von ca. 50 Jahren hatte ich m.M. aber auch die ca. 40dB Rumpeln unbewertet gelesen (kann 42 exakt sein). Das sind dann meistens durch den netteren Werte bewertet 58dB ist - immer bezogen auf den möglichen Nutzpegel. Und mein LP 12 daneben hat messtechnisch weniger Rumpeln - hat eben auch kein Reibrad. Aber cool sind beide :)

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Meine TD 124 Erlebnisse sind begrenzt, an was ich noch erinnere ist, dass mein eigener recht laut war. Das lag vielleicht weniger am Tellerlager, was ja schon mit Kugel läuft, sondern an dem ganzen drumherum des Antriebs. Sie spielen meistens ja auf schlechtem bis Mittelklasse Niveau, diese Diven.

    Um da richtig etwas herauszuholen, was heutigen Ansprüchen sehr gut genügen kann, sind viele richtige Entscheidungen notwendig. Von sich aus fängt solch ein Gerät nicht an zu singen und musikalisch zu werden, was er durchaus beherrscht. Man kann ihm sehr schnell wieder auf den Boden der mittelmäßigkeit zurückbefördern, macht man etwas falsch oder nicht perfekt genug.

    Der Schopper Weg scheint wohl kein schlechter zu sein. Das hebt einiges vom Potenzial des Players.

    Man sieht ja auch an dem schönen Foto, dass der Spieler auf Stillpoints steht, also Kugellager.

    Das sind alles so Feinheiten, die das Tüpfelchen und den Unterschied zwischen Mittelklasse und grosse Klasse ausmachen können. Dazu müssen aber die Basics erstmal ausgereizt und richtig eingestellt sein. Dann passt es auch mit dem Störabstand, ist alles dann kein Thema mehr. Das wirkliche Thema lautet ja, wie bringt man ihm dann Musikalität bei, ohne ihn mit Multiplex- Platten Orgien totzudämpfen. Und gleichzeitig aber die Motorvibrationen unter Kontrolle zu bekommen.

    Alles Wege, die bei vielen am Geld scheitern oder am Knoff Hoff. Oder meistens an beidem.

  • Mein 124 wurde grundlegend revidiert inkl. Neulackierung etc. Das war sicher nicht günstig aber jeden Cent wert. Um auf das Niveau zu kommen müßte ich bei einem heutigen Player einiges an mehr investieren. Das vor kurze dazugekommene Dr Fuß Netzteil war auch ein ordentlicher Schritt nach vorne.

  • Hallo,


    welche Verbesserungen hast Du mit dem Dr. Fuss Netzteil noch erreicht. Ich könnte evtl. meins mal vom LP 12 wegnehmen und festweise an den TD 124 anschließen. Wenn ich wüsste, was dann noch besser wird, könnte ich versuchen, dass dann auch messtechnisch nachvollziehen.

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Nicht alles, was man hören kann, kann man auch messen!

    Die Klangveränderungen, die man hört, kann man nicht messtechnisch hundertprozentig nachvollziehen. Vielleicht wird der Störabstand größer, aber wohl niemand misst sowas nach.

    Es kommt auf ganz andere Sachen an.