SHAKTI VORSTELLUNG: Soundsmith Fixed Coil / MI Tonabnehmer

  • In den letzten Jahren habe ich sehr viele Tonabnehmer in meinen Plattenspielern montiert,

    von recht einfachen


    Audio Technica VM 95 Typen in der 100,- eur Klasse


    bei denen man erstaunt ist, was für wenig Geld heutzutage machbar ist,


    bis hin zu aktuellen Spitzensysteme, zB dem


    Van Den Hul Colibri XGW AGW Master Signature Stradivarius zu 12.500,- eur


    oder dem

    Koetsu Coralstone Platinum zu 13.000,-eur

    oder

    Koetsu Onyx Platinum zu 8500,- eur


    auch das


    Ikeda KAI zu 8000,- eur


    oder das


    Air Tight PC1 zu ca 6800,- eur


    oder jenes


    Miyajima Madake zu 5800,- eur


    konnten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.




    Der Unterschied dieser Spitzensysteme zur von mir gehörten Mittelklasse, zB

    Ortofon Windfeld Ti zu 4000,- eur

    oder


    KAI 9TT zu 4000,- eur


    oder dem


    Lyra Titan zu 5000,- eur


    oder

    Ortofon SPU 100 Edition zu 4500,- eur


    oder den verschiedenen

    Koetsu Urushi Systeme


    usw usw

    war immer wieder deutlich.

    Dennoch konnte mich bis jetzt kein System so begeistern, als dass ich es als einziges Hauptsystem verwenden wollte.

    Zu unterschiedlich waren die Klangcharaktere. Immer wieder faszinierend, in die verschiedenen Klangphilosophien reinzuhören.

    Insofern habe ich mich eigentlich damit abgefunden, dass es das "Universal" System nicht geben wird und ich jeh nach Platte Lust auf das eine oder andere System haben werde.


    Nun hat sich aber vor geraumer Zeit ein Tonabnehmer bei mir eingefunden, der erstaunlicher Weise aktuell fast immer läuft.

    Die ist ein


    Soundsmith The Voice zu 3750,- eur

    http://soundsmith.de/the-voice/



    Dieser Tonabnehmer hat mich auf der letztjährigen Münchener High End auch mal einen workshop von Peter Ledermann, dem Inhaber und Entwickler besuchen lassen, den ich sehr inspirierend fand. Seine "Vorlesungen" kann man auch auf dem Firmen YouTube Kanal verfolgen:

    https://www.youtube.com/channel/UC21iJ5X_oBCuSw32xX5Af7g

    So habe ich letztes Jahr lernen dürfen, dass sich offenbar Kaktusstacheln sehr gut als Nadelträger verwenden lassen....

    Doch seit meinen Zeiten mit dem Madake, welches eine Bambusfaser als Nadelträger verwendet kann mich diesbezüglich nichts mehr überraschen :)


    Das Soundsmith The Voice kann mit 2,2mv am MM Eingang jedes Phonovorverstärkers verwendet werden und ist hinsichtlich der Kapazität der Verkabelung recht unempfindlich.

    Das fixed coil / MI Prinzip des The Voice kennt man sonst nur von Grado und einigen Nagaoka System, es wird somit eher selten angewendet.

    Soundsmith hat als Firma mit der Reparatur von Tonabnehmern angefangen, als sich dem Inhaber die Möglichkeit eröffnete den Phono Bereich von B&O zu kaufen.

    Er hat dies mitsamt aller Patente gemacht und die Technologie von B&O behutsam weiterentwickelt.

    Höre ich mir "The Voice" im direkten Vergleich an, dann hat Peter Ledermann wohl sehr viel richtig gemacht, denn dieses System spielt sehr weit über seine Preisklasse hinaus und mach mir sehr viel Spass.

    "The Voice" hat eine selten gehörte Klarheit in der Abbildung, die auch komplexe Musik sehr gut durchhörbar macht.

    Dies wird erstaunlicher Weise ohne die sonst eher schlanke Abbildung hoch auflösender Systeme erreicht.


    Das Systeme gehört im Vergleich eher zu den Neutral bis wärmer timbrierten Systemen.

    Soundsmith hat seine Systeme in Low, Mid and High Output Bereiche gruppiert.

    Dazu gibt es Systeme mit hohen und niedrigen Nadelnachgiebigkeiten.
    Auch gibt es spezielle Versionen für Tangential Tonarme.
    Wenn man die bei einigen Systeme mögliche Wahl des Nadelschliffes noch mit einbezieht, kommt man schnell

    auf ca 60 unterschiedliche Systeme im Soundsmith Portfolio...

    Dieses fängt bei ca 600,- eur für das Soundsmith Otello an und geht in Richtung 20.000,- eur für die Signature Varianten der Strain Gauge Systeme (auf die ich hier nicht eingehen werde, vielleicht ein anderes mal)

    Eine weitere Besonderheit der Soundsmith Systeme ist, dass diese "preiswert" , dh zu 10% der UVP wieder aufbereitet werden

    https://www.sound-smith.com/se…e-rebuilding-retipping#t1

    Da ich schon mal Tonabnehmer schrotte, ist dies für mich ein ganz wichtiges Argument im Alltag...

    Das The Voice gehört zu den High Output Systemen und lässt sich an leichten bis mittelschweren Tonarmen betreiben.

    Bei mir läuft es im oberen Toleranzbereich dessen, was man als mittelschwer bezeichnen kann,
    dh im SME 3012r oder im Fidelity Research FR24MkII Tonarm.

    In München hat Peter Ledermann die MkII Versionen der meisten seiner Tonabnehmer vorgestellt.


    Diese kann man mit Resonanzstäbchen an das jeweilige Headshell anpassen, ähnlich wie es auch EMT aktuell macht.

    Ich persönlich finde diese Eigenschaft ganz praktisch, wenn der Tonarm ein festes headshell hat. Ich selber verwende aber quasi nur Tonarme mit Wechselheadshells und tausche bei Bedarf das Headshell aus. Insofern ist diese Neuigkeit bei mir nicht ganz so zwingend.

    Insofern hat es mich auch nicht erstaunt, dass einige Vertriebe weiterhin die MKI Modelle anbieten, da diese in Relation zu den neuen Modellen nicht ganz so nach Science Fiction aussehen...

    Mein "The Voice" entspricht der letzten Version vor dem neuen Gehäuse und insofern habe ich mich entschlossen, auch mal in die grösseren Soundsmith "Fixec Coil" Systeme reinzuhören.

    Wenn schon das "the Voice" so gut spielt, dass es in meiner "Referenzklasse" mithält, wie mögen dann die grossen Systeme spielen?

    Mein erster Versuch im Aufstieg innerhalb der Soundsmith System Hierarchie ist das



    Soundsmith Paua (aktuelle UVP 5250,- eur)

    http://soundsmith.de/paua-mk2/
    (Bild vom Paua MKI)
    https://www.tonepublications.c…-sussurro-paua-cartridge/


    welches zu den low output Systemen mit niedrigerer Nadelnachgiebigkeit gehört.


    Die Systeme werden von Soundsmith mit individuellen Angaben hinsichtlich VTF versehen, mein Paua ist mit 1,4 bis 1,6g angegeben, es läuft bei mir mit 1,5g.

    Ich habe das Soundsmith Paua in einem Ikeda 345 Tonarm verbaut und bin im Moment sehr angetan vom Klang.
    Nachdem ich eine Zeitlang mit 1kohm Abschlusswiderstand gehört habe, sind es nun doch 47kohm geworden. Scheint an meiner Boulder 2008 einfach so sehr gut zu passen. Natürlich werde ich auch mal die im Review angesprochenen 2,8kohm ausprobieren wollen.
    Dazu muss ich mir aber noch die passenden Widerstände bestellen.

    In meinem set up kann sich das Paua faszinierender Weise sofort vom The Voice absetzen und einen neuen Standard setzen, der mich sehr begeistert.

    Erwähnen möchte ich dazu, dass Peter Ledermann sehr gut erkannt hat, dass seine Tonabnehmer recht sensibel auf das headshell reagieren, und zwar auf headshell Gewicht, Headshell Material und Headshell Kabel.


    Insofern hat es mich nicht gewundert, in seinem Portfolio ein eigenes Holzheadshell (bauähnlich Yamamoto) sowie interessante Headshell Schrauben zu finden.

    https://www.sound-smith.com/ac…ez-mount-cartridge-screws (UVP 50,- eur)

    Mit diesen kann man das Gewicht des headshells zwischen 1g und 6g zusätzlich verändern.


    Auch sind die Dämpfungseigenschaften der Schrauben sehr unterschiedlich.

    Es gibt also nicht nur einen Klangunterschied auf Grund des Gewichtes, sondern auch auf Grund des Materials.

    Das Paua spielt bei mir in einem schweren Yamamoto HS5 Titan Headshell und war dort anfangs mit Standard Titan Schrauben befestigt. Dann habe ich die Soundsmith EZ Schrauben durchprobiert und nun sind die "Nylon screws" verbaut., die klanglich am besten passten.

    Diese Schrauben kann ich wirklich jedem empfehlen, unabhängig vom Tonabnehmer, für den Preis eine spannende Möglichkeit der Feinabstimmung .

    Das für mich spannende am Paua ist, dass es nochmals klarer als The Voice spielt und dennoch nicht mit seiner Auflösung die Menge an hörbaren Schallplatten minimiert, was leider manches Top System als Malus mit sich bringt.


    Keinerlei Nervigkeiten, ähnlich zu The Voice ein neutrales Klangbild mit einer Prise "Warm" coloriert, womit ich als Freund der Koetsu Systeme sehr gut leben kann.

    Hinsichtlich Tonabnehmer Einstellung habe ich das Paua als "normal" kennengelernt, dh man hört Unterschiede der Einstellung, ohne aber eine "Zicke" zu sein. Mancher Tonabnehmer der Spitzenklasse wird erst zu einem solchen, wenn man viele Stunden der Einstellarbeit investiert hat.

    Das Paua spielt auch bei nicht 100%'er Einstellung auf einem sehr hohen und hörenswerten level.

    (Mir hat sich beim Wechseln der headshell Schrauben die Tonarmhöhe etwas verstellt, ohne dass das System dadurch "unhörbar" wurde, so dass ich die Verstellung erst ein paar Platten später bemerkt hatte)


    Das Paua ist aber nicht das einzige Soundsmith System, was ich mir gegönnt habe,
    Über die nächsten Systeme schreibe ich dann zum Wochenende :)


    Gruss

    Juergen

    ps
    aber Bilder gibt es schon :)


    IMG_2483.jpgIMG_2488.jpgIMG_2500.jpgIMG_2495.jpgIMG_2503.jpgIMG_2498.jpgIMG_2486.jpgIMG_2484.jpg









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  • Hier mal die Daten der der verschiedenen Soundsmith Systeme:



    Model
    [click names below for more]
    Cartridge
    version
    Cartridge
    Mass (grams)
    Compliance
    μm/mN
    Cartridge
    Output
    Recommended
    Loading
    for Tone Arm
    Mass (grams)
    The Voice standard 6.8
    9.2 (ES)
    22 (Medium) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 12
    Sotto Voce standard 6.8 22 (Medium) Medium (1.1mV) ≥ 1500 Ω ≤ 12
    Aida standard 6.8
    9.2 (ES)
    22 (Medium) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 12
    Norma standard 6.8 22 (Medium) Medium (1.1mV) ≥ 1500 Ω ≤ 12
    Boheme standard 6.8 22 (Medium) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 12
    Carmen standard 6.8
    9.2 (ES)
    22 (Medium) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 12
    Otello standard 6.8
    9.2 (ES)
    22 (Medium) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 12
    The Voice High Compliance* 6.8
    9.2 (ES)
    28 (High) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 8
    Sotto Voce High Compliance* 6.8 28 (High) Medium (1.1mV) ≥ 1500 Ω ≤ 8
    Aida High Compliance* 6.8
    9.2 (ES)
    28 (High) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 8
    Norma High Compliance* 6.8 28 (High) Medium (1.1mV) ≥ 1500 Ω ≤ 8
    Boheme High Compliance* 6.8 28 (High) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 8
    Carmen High Compliance* 6.8
    9.2 (ES)
    28 (High) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 8
    Otello High Compliance* 6.8
    9.2 (ES)
    28 (High) High (2.12mV) 47 kΩ ≤ 8
    Hyperion standard 10.25
    12.2 (ES)
    10 (Low) Low (0.4mV) 470 - 1000 Ω 7 - 29
    Helios standard 10.25 10 (Low) Medium (1.1mV) ≥ 1500 Ω 7 - 29
    Sussurro standard 10.25
    12.2 (ES)
    10 (Low) Low (0.4mV) 470 - 1000 Ω 7 - 29
    Mezzo standard 10.25 10 (Low) Medium (1.1mV) ≥ 1500 Ω 7 - 29
    Paua standard 10.25
    12.2 (ES)
    10 (Low) Low (0.4mV) 470 - 1000 Ω 7 - 29
    Nautilus standard 10.25 10 (Low) Medium (1.1mV) 470 - 1000 Ω 7 - 29
    Zephyr MIMC Star standard 10.25
    12.2 (ES)
    10 (Low) Low (0.4mV) 470 - 1000 Ω 7 - 29
    Zephyr MK III standard 10.25
    12.2 (ES)
    10 (Low) High (2.12mV) 47 kΩ 7 - 29
    Irox Ultimate standard 10.25 10 (Low) High (2.12mV) 47 kΩ 7 - 29
    Irox Blue standard 10.25 10 (Low) High (2.12mV) 47 kΩ 7 - 29

    Strain Gauge systems

    NA 10.25 10 (Low) N/A NA

    7 - 29



    Gruss

    Juergen

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  • Und hier ist beschrieben, wie Frank Schröder, der Tonarm "Meister" aus Berlin die Inspiration zur Soundsmith KaktusNadel beigesteuert hat:


    "Many audiophiles around the world know about Frank Schröder and his tone arms. Many folks wish they could own one. But the demand is high, and the supply is....well.....Frank hand builds each one. So waiting to get yours can take some time.....but not anymore.

    Frank and I have had a very good friendship over the past 10 years, and have had many discussions about audio and the design of varied products. He recognizes that I am a kindred spirit, developing new ideas and products for better performance. It was Frank that asked me years ago what materials I had "on my list" for experiential cantilevers for cartridge designs. When I got down the list to #3, and I said "Cactus spines" he said "STOP! Where are you with this attempt?" I said it was on the back burner.

    He said "MOVE IT UP TO THE FRONT. I have just put some in the mail to you".

    Who knew? Frank is a cactus aficionado. He grows them, talks to them, plays music for them, you get the picture. When the Cactus spines arrived, and I tested them, I was stunned. SO MANY cartridge performance problems solved. Thank you Frank for "needling me". And for being the impetus for helping me create the Soundsmith Hyperion cartridge. Now you know how it was born.

    Well, thank you Frank again, for trusting me, and Soundsmith to build your new ALTO arm.

    The Alto (Asymmetrical Loaded Topology) is a unique arm design Frank has given to me exclusively to manufacture by hand and sell. And boy are weexcited. What does the ALTO sound like?? It sounds like all Frank's arms.

    It makes no sound at all. That is the true measure of Audio Arm engineering. It MUST not get in the way of the performance.

    How long will it last before it starts wearing out or losing its performance tolerances? Like all Schröder arms, the answer is......never.

    So stay tuned ~ we are working hard carefully making and fitting parts for the early production runs now.........so that we can have your Schröder ALTO tone arm ready for you by the late fall.

    We are taking orders now. The ALTO sells for $5999. Feel free to call and ask for Peter Ledermann. He'll be glad to tell you more about the ALTO.

    http://www.schroeder-tonarme.de/"

    Gruss
    Juergen

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  • Die Soundsmith Systeme durften sich über nacht ein wenig weiter einspielen und haben oben herum nochmals gewonnen. Manchmal schon erstaunlich, was in den ersten 20h eines Tonabnehmers noch passiert. Nicht, dass die Systeme am Anfang, frisch aus der Box, schlecht gespielt haben, aber nach ein paar Stunden Musik kommen die Systeme einfach besser auf den Punkt.

    Also habe ich mich entschlossen, heute den Lötkolben in die Hand zu nehmen und meine Boulder Phonokarten (habe insgesamt 5 Stück davon) mal mit passenden (so vorhanden) Widerständen zu bestücken.


    Bei der Boulder Vorstufe gehörten zum Glück ein paar Sätze Widerstände mit zum Lieferumfang.

    Mein The Voice hat ja schon ein paar Stunde gespielt, man kann das System also als eingespielt ansehen. Dieses war bis jetzt am MM Eingang meiner Lampizator MM2 Phonovorstufe angeschlossen.


    Nun habe ich das System an eine MM Karte der Boulder 2008 angeschlossen. Dieses eingespielte Soundsmith System soll mein tonaler Bezugspunkt werden. Von einem gewissen Familienklamg ausgehend, sollten die Soundsmith Systeme alle in einem tonalen "Korridor" spielen und sich primär in ihrer Qualität unterschieden. Zumindest soweit die Theorie.


    Wer schon mal mit der Impedanz Anpassung rumgespielt hat, weiss, dass sich da durchaus mehr ändert, als die Tonalität.

    Als Platte habe ich die Ben Webster "Intimate!" ausgesucht, da ich hier die gespielten Becken recht einfach in den Bezug zu den anderen Instrumenten setzen kann.

    Spielen die Becken einfach "weich" und "zart" im Hintergrund hört sich das sehr angenehm an, aber wenn man dieser Art Jazz live hört, erkennt man, dass ein Becken einfach eher "hart" und "metallisch" klingt.

    Bezogen auf das "The Voice" wurde schnell klar, dass die beiden anderen Soundsmith Systeme bei einem Abschluss von 47kohm (natürlich mit MC Verstärkung) etwas zu brillant spielten. Zwar durchaus noch im gut hörbaren Bereich, die Becken kamen zB für mein dafürhalten mit einer feinen Energie. Auch die anderen Instrumente hatten eine präzise Kontur im Raum.

    Wechselt man aber auf eine Platte mit Stimme, merkt man , dass man leicht in einen Bereich mit zu scharfer Sybillanten Abbildung kommt.

    Es war ja eine Zeit en vogue MC Systeme mit 47kohm abzuschliessen, das machen heute immer noch einige. Wer dies an seiner Phono Vorstufe machen kann, wird den von mir beschriebenen Effekt gut nachvollziehen können.

    Also nun mal die Impedanz nach unten schieben. Das Soundsmith Hyperion OCL ist mit einer Abschlussimpedanz von >400ohm empfohlen. Meine vorliegenden Widerstände lassen mich die Phonokarten mit 500ohm bestücken.

    Das Hyperion liegt mit 500ohm Abschlussimpedanz auf jeden Fall näher am Bezugssystem, dem The Voice. Nun spielt es eine Nuance runder. Also habe ich einen Satz Karten mit 800 ohm ausgestattet. Das klang dann irgendwie "nicht richtig" , die Musik rastete nicht ein. Komisch das...

    Also wieder zurück auf 47kohm, dann wieder 500ohm.

    Fürs erste werden es nun die 500ohm bleiben. Werde mir in der nächsten Zeit noch mehr Widerstände bestellen, mal schauen, wie ein Wert im Bereich 2kohm klingt :)


    Im Anschluss habe ich mir das Soundsmith Paua mit 47kohm angehört.
    Zuerst fällt auf, dass das Paua im Vergleich zu den beiden anderen Systeme mit viel Energie "nach vorne" spielt, in der Auflösung dann zwischen den beiden anderen Systemen liegt.
    Wenn ich mir ein wirklich grosses Grado System vorstellen könnte, dann sollte dies dem Paua ähnlich klingen :)

    Das Paua klingt mit 47kohm auch eine Wenigkeit zu brilliant, zumindest im Vergleich zum Bezugssystem The Voice. Mit der Vorstellung eines grossen Grado Systems habe ich dann verschiedene Phonokarten durchprobiert. Eine der Karten hatte 860ohm Abschluss Impedanz, so dass ich diese mal montierte. Damit liege ich knapp unter der Soundsmith Empfehlung von >1000ohm. Was eigentlich nicht so ausmachen sollte. Mit der 860ohm Karte spielt das Paua etwas runder, als das The Voice, zusammen mit der kraftvollen Darbietung des Paua ergibt sich aber eine sehr schön klingende Tonalität , die es im Moment viel Spass macht zu hören.

    In dem weiter oben verlinkten Paua Review empfiehlt der Redakteur einen Abschluss von 2800 ohm. Vielleicht probiere ich das ja auch mal.

    Bei meinen Vergleichen geht natürlich auch die Tonalität von Tonarm und Tonamverkabelung, bis hin zur Headshell Verkabelung ein.


    So hatte ich das Hyperion Anfangs mit dem Reinsilber Headshell Kabel von Ortofon verbaut (leider nicht mehr zu kaufen). Mit diesem Headshellkabel habe ich bisher herausragende Erfahrungen. Aber zusammen mit dem Hyperion wollte mir dies nicht gefallen. Auch das Paua spielte mit dem Reinsilberkabel nicht homogen. Insofern sind nun Yamamoto Headshells der "S" Reihe verbaut, welche fest angelötete dicke Kupfer Kabel haben, die mir an einigen Systemen zu voll klingen. Zusammen mit den Soundsmith Systemen aber sehr gut passen.

    Das Paua (im Ikeda 345 Tonarm) ist mit einem hochauflösenden und eher schlank klingenden JPS Tonarmkabel symmetrisch mit der Boulder 2008 verbunden. Gut möglich, dass mir deshalb die eher niedrige Impedanz mit 860ohm gut gefällt, hat das Paua doch so einen etwas sanfteren Hochtonbereich, was dann wiederum gut zum JPS Kabel passt.


    Das Hyperion (im SME 3012R) ist mit einem symmetrisch Phasemation Tonarmkabel mit der Boulder verbunden Das Phasemation ist eher etwas runder, tonal ähnlich zum original SME Kabel, bei deutsch besserem Klang.

    Ich habe als Alternative noch ein symmetrisches vdh "The Rock" Tonarmkabel. Dieses spielt mit deutlich höherer Auflösung, aber auch etwas schlanker. Vielleicht probiere ich das Kabel auch noch mal aus. Wobei im Moment die tonale Balance mit den 500 ohm gut passt :)


    Schön , dass heute wieder ein solch trüber Wettertag ist,
    da "darf" ich den ganzen Tag weiter Musik hören !

    Gruss


    Juergen











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  • Hallo Juergen,


    das klingt alles sehr spannend - freue mich schon sehr auf die nächste Hörsession.

    Dauert ja nicht mehr lange... ;)


    Weiterhin viel Spaß mit dem trüben Wetter.


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

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  • „.......Mein The Voice hat ja schon ein paar Stunde gespielt, man kann das System also als eingespielt ansehen. Dieses war bis jetzt am MM Eingang meiner Lampizator MM2 Phonovorstufe angeschlossen..............


    @Jürgen:

    Hast Du jetzt neben der Lampizator MM1 auch die MM2 Phonovorstufe da?
    Falls ja - wie empfindest Du die beiden im Vergleich?


    Gruß

    Reiner

    noli turbare circulos meos

  • @Jürgen:

    Hast Du jetzt neben der Lampizator MM1 auch die MM2 Phonovorstufe da?
    Falls ja - wie empfindest Du die beiden im Vergleich?


    Gruß

    Reiner

    Hallo Reiner,
    als ich das MM2 bemerkt hatte, konnte ich schon nicht mehr editieren...,
    dh ich habe die Tiefbauende MM1 bei mir stehen.
    Kann also noch nichts zur MM2 sagen :(

    Gruss

    Juergen

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  • 120 km NNW strahlende Sonne, so dass ich kaum Lust zu hören habe.

    Dir viel Spaß beim Testen.


    Gruß

    Uwe

    in Köln ist es weiterhin trübe, (Sonne hatten wir gestern)
    also Zeit genug gehabt, die Soundsmith Systeme mit den passenden Soundsmith Headshell Schrauben auszustatten :)

    Gruss

    Juergen

    IMG_2504.jpgIMG_2506.jpgIMG_2505.jpgIMG_2507.jpg

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jürgen, das hört sich alles super spannend an. Ich bin seit einiger Zeit mit Lloyd Walker im Kontakt. Der lässt mich an seinen Erfahrungen teilhaben. Er hört seit einigen Wochen mit dem Hyperion und ist völlig hin und weg. Er sieht das weit vor allen anderen TA, die er jemals hatte, gleich wie teuer. Ist also auf meiner Liste auch ganz vorne. Interessant fände ich auch mal das strain gauge System vom Meister Lederman. Das Hyperion würde ich mir gerne mal bei Dir anhören. Hast Du das im Vertrieb? Lg ih

  • Hallo Jürgen, das hört sich alles super spannend an. Ich bin seit einiger Zeit mit Lloyd Walker im Kontakt. Der lässt mich an seinen Erfahrungen teilhaben. Er hört seit einigen Wochen mit dem Hyperion und ist völlig hin und weg. Er sieht das weit vor allen anderen TA, die er jemals hatte, gleich wie teuer. Ist also auf meiner Liste auch ganz vorne. Interessant fände ich auch mal das strain gauge System vom Meister Lederman. Das Hyperion würde ich mir gerne mal bei Dir anhören. Hast Du das im Vertrieb? Lg ih

    Kann mich Lloyd Walker (und Frank Schröder) nur anschliessen, hatte ja auch schon einiges teures Zeugs da, wenn man das Hyperion passend spielen hat, ist das ganz grosses Kino.

    Entsprechend werde ich das Hyperion Signature privat behalten und mein zweites Hyperion sowie Paua und The Voice übers Geschäft verkaufen.

    Weitere Systeme lassen sich natürlich auch bestellen.


    Mit einem Strain Gauge liebäugel ich auch, aber scheue mich vor der Investition. In all meinen gewerblichen Jahren habe ich noch nie einen Kunden gehabt, der System und PhonoPre gleichzeitig gekauft hat. Und genau dieses wäre beim Strain Gauge ja notwendig.

    Dazu gibt es beim Strain Gauge mittlerweile 3 Vorverstärker Typen in jeweils 2 Gehäuse Varianten, mit grosser Wahrscheinlichkeit hat man dann die Variante, die der Kunde haben will, nicht da...

    Aber mal schauen, vielleicht überredet mich meine Neugier ja , es trotzdem mal zu versuchen.


    Gruss

    Juergen


    ps

    komm gerne mal zum Hören vorbei!

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    AAA- Mitglied

  • Excellent, Wann ist denn der nächste Workshop? Wäre Soundsmith ein Thema?

    habe noch keinen nächsten workshop geplant, habe im Moment viel zu tuen und ein workshop ist immer ziemlich Aufwand. Sobald der Defender reisefertig ausgebaut ist, sieht es zeitlich wieder entspannter aus :)

    Kannst aber gerne mal so vorbei kommen. Hyperion hören geht immer :)

    Gruss

    Juergen

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    AAA- Mitglied

  • Fein. Eine Frage noch. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Hyperions? Ein „Signature“ finde ich auf der Seite vom Schmied nicht.

    ist kein "offizielles" Produkt:

    "We also make Signature Products, personally hand made by Peter Ledermann"


    man findet diesen Satz auf der homepage.


    Die Produkte haben dann ein "-S" als Annex an der Seriennummer und sind entsprechend signiert.

    Wobei alle Hyperion vom Schmied selber gemacht werden und seine Signatur auf der Verpackung haben. Preis der Hyperion Signature Version ist ca 30% oberhalb des Standard Hyperions.


    Gehe davon aus, dass die Systeme das "S" bekommen, die besonders selektiert sind, bzw die Spezifikation "besonders" erfüllen.

    Gruss

    Juergen


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    AAA- Mitglied

  • Na, hoffentlich hast du ein paar Arme von Frank da, damit die Klangschmieden auch performen..

    Erfahrungsgemäß sind so Metallprügel nicht ideal für die Systeme..

    Lg

    Sascha

    Habe meine Arme mal durchprobiert. Die Systeme mögen es in der Tat am liebsten, wenn diese in einem etwas dämpfenden headshell verbaut sind. Ich habe daher Yamamoto Holz Headshells genommen.
    (Das Soundsmith HolzHeadshell sieht auch nach einem OEM Fertigung von Yamamoto aus)
    In einem Metall headshell war der Effekt der Dereneville Matte grösser als gedacht. Bis jetzt aber kein ungewöhnliches Verhalten. Daher die Unterschiede meiner FR, Ikeda, SME Arme wurden so abgebildet, wie bekannt.

    Dennoch reizt mich natürlich mal ein Arm von Frank (wen nicht).
    Vielleicht ergibt sich das ja noch mal.

    Gruss

    Juergen


    .

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    • Offizieller Beitrag

    was wird denn für so einen Frank arm aufgerufen?

    AAA Mitglied

    2 Mal editiert, zuletzt von Hamecher () aus folgendem Grund: Habe es schon rausgefunden. Sieht natürlich sehr filigran aus. Ich finde TA gut, die ich auch nach zwei Gläsern Rotwein noch unfallfrei bedienen kann. Meister Walker hört das Hyperion in seinem Proscenium, tangential TA und aus Metall, er ist hellauf begeistert.