Geniales Messtool

  • Einen schönen und sturmfreien Sonntag an alle,


    teile ja gerne Dinge, die ich für mitteilungswürdig halte, mit etwaig Geneigten hier.


    Heute möchte ich Euch ein wirklich gut gemachtes Tool für Desktops oder auch Laptops, sprich für alles, das mit Win 7/8/10 läuft. Es ist obendrein kostenlos.


    Visual Analyser klick.


    Damit kann man so viele Dinge veranstalten, es ist unglaublich. Frequenz- und Phasenanzeige, THD und und und...Auch alle Farben lassen sich individuell einstellen

    Enthalten ist auch ein Frequenzgenerator, mit dem man jede einzelne Frequenz pro Kanal als Sinus, Rechteck, Rosa rauschen, einstellen kann.

    So kann man auch mal seine Speaker testen oder auch Raummoden ermitteln


    Ladet Euch wenn die 2019er Beta. Läuft bei mir unter Win 10 1909 ohne Probleme. Natürlich kann man auch Spenden, wenn's gefällt. Habe ich bereits getan, weil sowas muß honoriert werden. Nix Geiz ist geil bitte ;)


    Hier noch ein Screenshot und viel Spaß mit dem Tool...;):)


    VA.png

    Christoph

    Einmal editiert, zuletzt von Phonyl ()

  • Ist nicht schlecht, aber die gleiche Anzahl der Steps pro Frequenzdekade macht gerade Sweeps sehr schwierig oberhalb 10kHz.


    Der Audio Tester ist da deutlich besser und seine kleine Lizenzgebühr alle mal wert.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Ist nicht schlecht, aber die gleiche Anzahl der Steps pro Frequenzdekade macht gerade Sweeps sehr schwierig oberhalb 10kHz.


    Der Audio Tester ist da deutlich besser und seine kleine Lizenzgebühr alle mal wert.

    Sorry André,


    hatte vergessen zu erwähnen, daß ich damit keinen professionellen Ansatz verfolge. Habe die Rubrik Studiotechnik gewählt, weil es mMn nirgendwo anders reinpasst.


    Und ja, natürlich gibt es besseres, aber wer, außer Profis, soll das bedienen können? Die Meisten dürften schon mit diesem Programm überfordert sein, wenn man alles nutzen möchte. Hab's ja nur gut gemeint :/

    Christoph

    Einmal editiert, zuletzt von Phonyl ()

  • Nein, ist schon ok. Ich habe den Audio Analyzer auch, der Vorteil bei dem ist, man kann etwas freier mit dem Frequenzgenerator "händisch" herumspielen, der Audio Tester läßt sich da nur fest einstellen. Also festen Sweep (konfigurierbar) oder Festfrequenz.


    Aber davon abgesehen, muß man auch mit solchen Tools immer wissen, was man misst und wie man es misst. Ein Vorteil des Audio Tester ist wieder, Deutsche Entwicklung und man kann Ulrich Müller auch zu speziellen Dingen fragen, ein ausführliches Handbuch als PDF gibt es zu dem. Da ist man beim Analyzer schon etwas aufgeschmissen, will man mal ein spezielles Problem angehen. Immerhin kann man mit dem Tester einiges messen, wofür man früher einen kleinen Park an Analogmeßgeräten brauchte, die locker einen teureren Plattenspieler gekostet hätten.


    Ein weitere Vorteil (ok, wie bei jeder Expertensoftware muß man sich da einarbeiten), man kann nicht nur Screenshots machen, sondern die Kurven selbst speichern und so später mit anderen kombinieren. Im Netz sehe ich fast nur Messungen mit dem Audiotester, der hat sich sozusagen schon als Standard etabliert.


    Ansonsten empfehle ich einfach ausprobieren, was einem am besten gefällt. Auf meiner Homepage sind auch noch einige Diagramme vom Audio Analyzer.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Guten Abend Geneigte,


    wie soll ich es sagen? Obwohl ja schon Kritik kam, was auch völlig in Ordnung ist. Dafür ist ein Forum auch da, würde ich mich um ein, wie immer auch geartetes, Feed-Back Eurerseits, sehr freuen.


    Also, Ihr seid 'aufgefordert', Euren 'Senf' beizutragen. Erhebe keinerlei Anspruch auf das 'Maß der Dinge' :/ und möchte nur einen, wenn auch nur kleinen, Beitrag hier leisten, der dem einem oder anderen, vielleicht, etwas bringt.


    Stehe gerne für Fragen, auch per Konversation, zur Verfügung...:)

    Christoph

  • Hallo Chris,

    ja, was soll man gross dazu sagen. Erstmal schön, das du dieses Tool hier vorgestellt hast. Die Leistungsfähigkeit solcher Tools ist schon enorm und bietet halt viele Möglichkeiten.

    Ich messe selber mit Clio und habe auch heute Abend noch 4 Horntreiber an verschiedenen Hörnern durchgemessen und bei zwei alten Altec-Treibern die Rückkammer bedämpft. Der Effekt war in den Messungen viel kleiner als ich gedacht hatte. Aber er war sichtbar und nachvollziehbar. Für Clio hatte ich mich entschieden, weil man damit unabhängig von der Soundkarte im PC und den verbauten Chipsätzen ist und auch ein ausgemessenes Mikrofon mitgeliefert wird. Und auch weil es Messungen bis 40KHz erlaubt, was ich für sehr wichtig halte.

    Wie auf dem Screenshot von dir zu sehen, kann der Visual Analyser auch recht einfach THD und THD+n ermitteln. Das kann sehr interessant sein, um das Verhalten von Verstärkern und auch Lautsprechern bei sehr kleinen ! Leistungen und Lautstärken zu untersuchen. Es gibt da in der Zeitschrift HobbyHifi Messungen über Pegel an Hochtönern, die bei kleinen Pegel (aber wohl immer noch zwischen 40 und 50dB) einen enormen Anstieg der Verzerrungen zeigen. Solche Dingen könnte man mal selber auf den Grund gehen. THD bei irgendeiner Vollaussteuerung zu Messen halte ich für reine Zeitverschwendung. Bei Lautsprechern könnte eine der wichtigsten Messungen sein, mit einem Sinusburst von 5 Schwingungen gleicher Amplitude und gleich langen Pausen dazwischen das Verhalten in der Nähe der Trennfrequenzen zu untersuchen. Da können auch sehr grosse Fehler passieren wenn die Frequenzweichen eigene Einschwingvorgänge haben, die sich in den typischen Frequenzgangmessungen nicht wieder spiegeln.

    Es gibt also viele Ansatzmöglichkeiten für solche Tools, aber mit Abstand am wichtigsten ist aus meiner Sicht immer noch das Hören. Danach kommt dann erstmal ein Grundverständnis der Materie, und vor allem auch der Grenzen der Messtechnik. Dann kann man sehen, wo einem die Messtechnik helfen kann.

    Evtl. kann dieser Thread ja mal zu einem Erfahrungsaustausch über die konkrete Anwendung solcher Tools dienen.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Danke für Dein Feed-Back Jürgen :thumbup:


    Wie unschwer zu erkennen ist, beschäftigst Du Dich wesentlich mehr mit der 'Materie' als ich. Als gemeinsamen Nenner, können wir beide aber wohl das 'Hören' als wesentlich wichtiger, als alles andere definieren :thumbup:

    Christoph

  • Wenn PC oder Notebook als Meßsystem genutzt werden, sollte man immer beachten das viele Geräte am Line/Kopfhörer-Ausgang ein fest eingebautes Tiefpaß-Filter haben. Dann ist der Frequenzgang meistens nur bis 18kHz linear.


    Es ist wie schon bereits gesagt, immer zuerst das Meßsystem kennen lernen bevor durchgeführte Messungen interpretiert werden.

    Grüße Andreas


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    We shall never surrender!

  • Hoffentlich nicht zu weit off-topic...:


    Die pegel- und frequenzlineare DA und AD Wandlung ist bei Messungen natürlich sehr wichtig! Ich treibe da bewußt ziemlichen Aufwand:

    Vom PC geht's bei mir erstmal per USB2 an das bidirektionale USB/SPDIF/AES3 Interface Mutec-1.2, das über koax & opt. SPDIF und AES3 Ein- wie Ausgänge verfügt.

    Für akustische Messungen benutze ich den DEQX PDC Digitalvorverstärker als 24Bit/96kHz DAC (PC>USB>MC-1.2 AES3 Ausgang>PDC AES3 Eingang) und ein UMIK-1 (mit individueller Kalibrierdatei) an einem weiteren USB-Eingang als Messeingang (meist mit REW).

    Eine weitere AD/DA Möglichkeit bietet mir der MDS-JA555ES Recorder, mit koax SPDIF Ein-/Ausgängen (PC<>USB<>MDS<>Analog Ein/Aus), z.B. für LP Digitalisierung.


    Auf jeden Fall sind USB Störungen abgeschottet und (u.a. dadurch) die ADC-/DAC-Oszillatoren auch besser als in USB Steckerteilen. Damit will ich diese nicht schlechtreden, aber gute AD/DA Wandlung ist ein Schlüssel! Vielleicht inspiriert mein Aufbau ja...


    Eine Frage zu VA noch:

    Kann man im Programm eine Kalibrierdatei für die (z.B. akustischen) Messungen einbinden/verwenden??


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Danke für den Tipp.


    Wenn man dann weiter denkt und ein paar Euro investiert landet man bei Acourate. Allerdings ist da schon der Wille sich damit tiefer zu beschäftigen Pflicht.

    Man kann damit nicht nur messen, sondern im zweiten Schritt sich alles mögliche zurechtzubiegen.

    https://www.audiovero.de/acourate.php


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Wenn PC oder Notebook als Meßsystem genutzt werden, sollte man immer beachten das viele Geräte am Line/Kopfhörer-Ausgang ein fest eingebautes Tiefpaß-Filter haben. Dann ist der Frequenzgang meistens nur bis 18kHz linear.

    Stimmt, daher nehme ich ein DAC/ADC von Behringer, braucht bei Windows aber noch zusätzliche Treiber. Dann geht es bis 90kHz.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Eine Frage zu VA noch:

    Kann man im Programm eine Kalibrierdatei für die (z.B. akustischen) Messungen einbinden/verwenden??

    Hallo Winfried,


    das hast Du mich erwischt. Ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten, weil ich mit dem Tool noch nicht so in die Tiefe gegangen bin.

    Christoph

  • Hallo zusammen,


    danke schon mal für Euer Feedback :thumbup:


    Hatte das Tool auch nur vorgestellt, damit der eine oder andere, der sich eben nicht hauptamtlich mit dem Messen beschäftigt, mal ein paar Spielereien ausprobieren kann.


    Das es viel besseres und unbestritten auch genaueres gibt, war mir schon klar. Da steigt aber der Aufwand, sowohl monitär als auch intellektuell, an und man muß schon Spaß und Muße am Messen haben. ;)

    Christoph

  • Hallo Chris - genauso ist das! Ich danke dir nochmals für deinen Tipp.


    Wenn man schonmal ließt, das sich Leute für über 10000,- Euro Stromkabel Gedanken machen ist das unverhältnismässig günstig. Ich meine die Anschaffung. Der Zeitaufwand den man betreiben muss um damit umgehen zu können ist eine andere Sache.

    Dennoch kann man das auch "Einkaufen".

    Übrigens ein sehr, sehr lohnendes Investment.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Servus


    Ich verwende den Visual Analyzer (2011) schon mehrere Jahre.

    Hauptsächlich für Messungen an Audiogeräten/modulen.

    Auch wenn der Analyzer bei manchen Messungen viel Geduld erfordert sind die Ergebnisse immer reproduzierbar.

    Ach so ich verwende eine ESI Soundkarte (ESI Julia) in meinem Stand-PC.


    Für Lautsprechermessungen hat sich REW bewährt.


    Grüße


    Wolfgang

    2 x Linn LP12, Lenco L75, Dragans S-Xono, T+A MP 2000 R, Dragans X-Line als Vorverstärker, Pass F5 symmetrisch, Triangle Magellan Duetto

    Plattenwaschmaschine: DIY-Punktsauger

  • Dennoch kann man das auch "Einkaufen".

    Übrigens ein sehr, sehr lohnendes Investment.

    Da ist was dran. Meine bisherigen Bemühungen sind eigentlich gescheitert. Kann nur beipflichten, dass es eben nicht "so nebenbei" gelingt, eine richtige Messung zu machen und dann auch noch die "richtigen" Schlüsse daraus zu ziehen.


    Bei digitalen Verstärkern und Frequenzweichen ist das sicher alles etwas "einfacher" in der ANwendung. Nur, wer will digital hören?

    Beste Grüße
    Rainer

  • ... dass es eben nicht "so nebenbei" gelingt, eine richtige Messung zu machen und dann auch noch die "richtigen" Schlüsse daraus zu ziehen.

    Diese Erkenntnis ist doch eigentlich Allgemeingut: Man muss mit dem zu messenden Thema, der Physik, der Technik und den Umgebungsbredingungen fachlich vertraut sein und umgehen können, sonst kann man leicht "in die Irre gehen". Ob analog oder digital: Wer viel mißt, mißt Mist! 8o (...jedenfalls wenn der/die Messende nicht genug Ahnung von Messobjekt und Messtechnik hat).

    Zitat

    Bei digitalen Verstärkern und Frequenzweichen ist das sicher alles etwas "einfacher" in der ANwendung.

    Das sehe ich anders (falls ich die Aussage nicht mißverstehe ;)). Ob digital oder analog, ob aktiv oder passiv, ob dies oder das, ein Anwender sollte/muss wissen was er tut, sonst wird's einfach nicht gut. Bedienerführung und automatisierte Filterberechnung helfen, egal ob für analog oder digital, aber man muss schon alles richtig und fachkundig "voreinstellen".

    Zitat

    Nur, wer will digital hören


    Warum dieses Stöckchen? So ein Unfug... :thumbdown:


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hi Winfried,

    von meinen Aktivboxen habe ich mich vor viele Jahren getrennt. Nicht, dass sie nicht Gefallen haben. Jedoch hat mir die Wiedergabe über Hornlautsprecher deutlich besser gefallen. (Okay, Du willst Belege, anderenfalls widersprichst Du;)) Die Klammer soll sagen, dass ich dafür keine Beleg bringen werde.

    Das "Stöckchen" kannst Du gern in Anführungsstriche setzen. Es ist für mich eine Tatsache, dass ich aus diesem Segment nur äußerst wenig gehört habe, was mich anspricht. Ausnahmen gibt es. Z.B. hatte ich mehrerer Wochen die neue große Technics-Entstufe. Das war sehr gut. Allerdings mit einem entsprechenden Preis. Mir schmeicheln da meine Röhrenmonos mehr.

    Und, um es deutlich zu sagen: ich erhebe keineswegs irgendeinen Anspruch auf die absolute Wahrbeit o.ä. Hier spreche ich über mich und meine Vorlieben. Dazu zählen eben auch oberflächliche Eindrücke, die ich nicht in absolute Statements verpacke, sondern eben genau so wiedergebe. Es mag sein, dass das für Dich Allgemeinplätze sind, für mich ist es ein Ausdruck meiner spontanen - selbstverständlich unmaßgeblichen und unfachmännischen - Auffassung dazu.

    Nun doch ein Statement: Dieses Forum dient dem Meinungsaustausch. Nicht jeder ist Spezialist für audiophiles Hören. Nach meinem Kenntnisstand ist das weder eine Beitrittsvoraussetzung noch ist irgendetwas zu "belegen".

    Beste Grüße
    Rainer