Eure Meinung/Erfahrung mit FEZZ Röhrenamps

  • hallo leute,


    hat jemand erfahrung mit röhren-verstärkern von FEZZ? die verstehen sich wohl als konkurrenz zu den chinesen und sind auch nicht so billig wie die massenware aus fernost. aber sind sie auch ihr geld (klanglich) wert?

    wenn überhaupt, käme für mich ein KT88-amp in frage.


    weiß hier jemand mehr?


    danke!


    horst

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

    Einmal editiert, zuletzt von hoersen ()

  • Hallo Horst,

    ich habe ein paar FEZZ-Verstärker jetzt schon öfters auf Messen gehört und da haben sie mir sehr gut gefallen. Nicht nur für den Preis, sondern auch absolut. Einfach offen, klar, dynamisch ohne irgendeinen Eigenklang oder hörbare Verzerrungen oder Limitierungen.

    Und das ganz klar im Gegensatz zu einigen Röhrenverstärkern von Jadis oder anderen angeblich 'etablierten' Herstellern, dessen Geräte deutlich teurer sind.

    Eine abschliessende Beurteilung ist auf Messen natürlich nicht möglich, aber ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, sich die Teile mal anzuhören, wenn du dich dafür interessierst.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • danke jürgen!


    ein händler, der einen FEZZ Titania als vorführgerät zu einem interessanten kurs anbietet, hat angesichts meiner german physiks "windspiel" LS abergeraten wegen zu wenig leistung des FEZZ.

    z.zt spielen die mit einem rogue audio atlas magnum auch extrem laut ohne irgendwelche einbrüche. der liefert 2x 90 WPC - was immer das auch heißen mag.


    ob 2x 45 W des FEZZ wirklich zu wenig sind, kann man wohl nur im versuch an meinen LS ermitteln. mein spark 530 (auch "nur" um die 50 W/kanal hatte jedenfalls keine probleme mit meinen LS). man weiß nicht, was man glauben/riskieren soll...


    h.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Das Beste wäre, du könntest den FEZZ mal zuhause ausprobieren. Nicht nur wegen der Leistung. Die "Windspiel" hat ja den recht grossen DDD-Wandler im Hochtonbereich, der wiederum von einer recht grossen Schwingspule angetrieben wird. Manche Verstärker haben wegen ihrer Gegenkopplung da schonmal Probleme mit der grösseren Induktivität und fangen an zu schwingen. Hatte ich bei mal zuhause im Zusammenhang mit einem grossen Breitbänder. Nach Abschalten der Gegenkopplung war das Problem weg. Aber das wird man bei einem Fertiggerät nicht machen können.

    (Bei einer Lautsprecher-Messung hatte ich letztens aber auch einen ähnlichen Effekt mit einem Transistorverstärker).

    Auch deswegen wäre ein Test zu Hause am Besten. Evtl. kannst du das dem Händler gegenüber auch damit begründen.

    VG Jürgen

  • nope! der hat in sachen rückgabe bei unvereinbarkeit mit meinen LS abgewunken. ABER: habe noch eine option auf einen tip top gebrauchten aus 1. hand.

    vielleicht ziehe ich mir den, und falls es bei mir nicht klappt, gebe ich ihn hier mit (oder ohne) leichtem wertverlust weiter. interssenten fänden sich bestimmt...

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  • Mach das mal. Das es wirklich nicht harmoniert ist schon recht unwahrscheinlich.

    Mir haben die Teile bisher immer gut gefallen. Auch optisch. Sie haben halt nicht so ein Barock-Design.

  • und sind verdächtig leicht ("nur" 17 kg). ich vermute, das hängt mit den ringkerntrafos zusammen, die die polen konsequent einsetzen. ok, sie bauen sie ja wohl auch selbst.

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  • so, nächste woche steht ein "titania" bei mir! mal schauen/hören, was das teil so kann.


    was ich als sehr vorteilhaft finde, ist die eine einzige treiberröhre/kanal. da hat es ein ende mit den nervigen kombinationsmöglichkeiten, die sich aus 2 oder gar 3 vorröhren ergeben. man steckt seine sahneteile ein und die überzeugendste bleibt am ende drin und fertig!

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Solche einfachen gehaltenen Treiber haben aus meiner Sicht auch aus klanglicher Sicht immer die Nase vorn. Wenn da in anderen Geräten teilweise 3 oder 4 Doppeltrioden pro Kanal arbeiten führt das häufig zu einem verwaschenen, undefinierten Klang. Es sind ja auch alles Budget-Geräte, und mit immer mehr Röhren und passiven Bauteilen wird die Qualität nicht besser. Und mit immer mehr Gegenkopplung oder Kathodenfolgern in der Schaltung auch nicht.

  • ist beim alten Octave V40 übrigens genauso gemacht. Nur eine Röhre für die Vorstufe und eine Phasenumkehr für beide Kanäle. So kann man sich auch mal günstig eine richtig edle Röhre besorgen und benötigt keine Paare welche vielleicht noch aufwendig gematcht werden.


    Bin aber gespannt was Du über den Fezz am Ende sagst

  • Kannst Du nicht deine LS mit mehreren Verstärkern befeuern? Für Mittelhochton eine schöne Röhre und für den Bass ein kräftiger Transistor zb. Dann reichen die 45 Watt des Fezz aber mehr als genug und am Ende zählt ohnehin mehr die Stabilität an schwankenden Impedanzen und Phasendrehern.

    Verstärker ohne Gegenkopplung sind hier meiner Meinung nach völlig Fehl am Platze. Funktionieren nur bei Breitbändern oder im Aktivbetrieb ohne passive Frequenzweiche.

  • ich habe meien LS durch ein nettes forenmitglied mal professionell checken lassen. die haben durchweg über das ganze frequenzspektrum ziemlich konstant 7 ohm impedanz.

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  • zwischenzeitlich konnte ich vom hersteller schon mal erfahren, dass die treiberröhre mit 2x 6,3 V beheizt wird. da kann dann mit sockeladapter auch die fantastische ECC808 rein!

    ob der titania angesichts der verwendeten schirmgitterspannung auch die 6550 verdaut, wird noch geklärt.

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  • die fantastische ECC808

    Hallo,


    auf den ersten Blick könnte die 808, unabhängig von der Sockelbeschaltung, eine ECC83 ersetzen, oder?


    Ist noch preiswert. NF-Doppeltriode, rauscharm,...


    Kommt die "fantastische" 808 an die "phänomenale" 83 Telefunken heran?