Dynavector 10x5 high oder low output

  • Guten Abend,


    da ich plane, einen neuen Tonabnehmer anzuschaffen, möchte ich mich heute erstmals aktiv ans Forum wenden und würde mich über ein paar gute Ratschläge und Tipps freuen.


    Ich höre mit einem Rega Planar 3 inkl. PSU, aktuell noch mit dem Elys 2, als Phono-Vorstufe benutze ich die interne von meinem Accuphase e-405 (ca. 30 Jahre alt, von PIA gerade durchgeschaut).


    Nach fleißigem Lesen und Gesprächen habe ich den Dynavector 10X5 MKII für das Upgrade ins Auge gefasst. Mein Händler hat mir nun die low output Variante 10X5 neo empfohlen...! An dem Accuphase könnte ich ja auch den MC-Eingang nutzen.


    Hat jemand Erfahrungen mit den verschiedenen Varianten des 10X5 im Vergleich? Lohnt sich die etwas teurere low output Variante?

    Würde denn der neo an dem Accuphase gut laufen? Einstellungen wie den Widerstand kann man nämlich nicht verändern.

    Oder wäre es sowieso sinnvoll in eine externe Phono-Vorstufe zu investieren?


    Fragen über Fragen, vielen Dank schon mal vorab für die ein oder andere Antwort!

  • Hallo und herzlich willkommen Spalti!


    Für den MC-Eingang finde ich die Imedanzangabe von 100 Ohm für den Accuphase. Der 10x5 Neo hat einen Innenwiderstand von 32 Ohm. Allgemein sollte der Eingang mind. um das 5-10fache abgeschlossen sein. Das würde konkret bedeuten, dass die Eingangsimpedanz mind. 160-320 Ohm betragen sollte. Hier werden mind. 250 Ohm empfohlen. Der MC-Eingang des Accuphase ist somit deutlich zu niedrig abgeschlossen für das 10x5 Neo, es passt nicht.


    Das Dynavector 10X5 MKII soll gut zu den Rega-Tonarmen passen, eigene Erfahrung habe ich damit nicht. Es baut mit einer Höhe von fast 19 mm (vorbildlich, was Dynavector an Daten anbietet) allerdings deutlich höher als das Elys mit ca. 13,5 mm. Der Tonarm sollte dann mit Spacern ca. 5 mm angehoben werden.


    Beste Grüße

    Christian


    Noch etwas: Mit Spacern in Höhe von 4-5 mm und dem originalen Tonarm-Gegengewicht wirst du die Haube dann wohl nicht mehr schließen können, weil das Gegengewicht dann an die Haube stößt.

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

    Einmal editiert, zuletzt von REGAphon ()

  • Der Tonarm sollte dann mit Spacern ca. 5 mm angehoben werden.

    Genau Christian. Zu beachten ist, dass dann bei Nutzung des originalen Gegengewichts die Haube nicht mehr schließt und auf dem Tonarm aufliegt! Das muss dann ausgetauscht werden.

    Liebe Grüsse Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Hallo und willkommen Spalti,


    das DV 10x5 ist schon ein klasse TA, bringt aber am Rega einige Probleme mit sich. S.o.

    Meine Empfehlung: Schau dir mal die TAD Excalibur Serie an. Die wurde quasi für den Regaarm entwickelt. Keine Spacer etc. notwendig. Keine Probleme mit der Haube.

    Das Green und Red sind HOMCs, die du am MM-Eingang deines E405 anschliessen kannst.


    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Die Ortofon Quintet Serie sollte auch gut am Rega laufen (allerdings wieder mit Spacer...) und sie passen auch zu den 100 Ohm des Accuphase. Da würde ich aber gleich zum Black greifen. Die Tage war mal ein kaum gebrauchtes Exemplar im Biete-Bereich, vielleicht gibt's das noch.

    Ansonsten würde ich mich mal bei den High-Output MCs umsehen (der Accu dürfte ja auch MM-tauglich sein, oder?). Bereits ein Denon DL 110 klingt am Rega recht anständig. Oder eben ein MM, vielleicht ein Ortofon 2M Black. Die 2M Serie ist ja quasi auch für die Regas gemacht, die Kontur paßt jedenfalls wie die viel zitierte Faust aufs Auge. Einen Spacer braucht's aber leider auch. Rega ist mit seinen 14mm halt ein echter Exot, da gibt's kaum was...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Aufgrund fehlender VTA Justierung habe ich mir (einst) einen VTA Adjuster zugelegt, dann ist man in der TA Auswahl flexibler. Kostet heute auch nicht mehr so viel.


    eBay-Art-Nr: 183867218062

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten und auch die vorgeschlagenen Alternativen!

    Wie entscheidet man sich denn zwischen den verschiedenen Tonabnehmern? Ich kann die ja nicht alle testweise einbauen, wahrscheinlich doch nur durch Empfehlungen, oder?


    Bezüglich der Tonarmhöhe kann ich wahrscheinlich ca. 2 mm einsparen, da ich die Rega Filzmatte gegen eine Magic Mat ausgetauscht habe (hatte ich vergessen zu erwähnen). Vielleicht passt es ja dann doch noch mit der Haube...?!


    Danke auch für den Hinweis mit der zu niedrigen Eingangsimpedanz des E-405 für das 10X5 neo - klingt das dann einfach leiser oder "schlechter"?


    Jetzt mache ich mir auch Gedanken, ob ich weiter bei MM bleibe (inkl. High Output MC wie das 10X5 MKII) oder auf MC wechsle - da ich sowieso schon immer mit der Anschaffung einer externen Phonostufe geliebäugelt habe.

    Würdet Ihr denn generell ein Low Output MC am Rega Planar 3 empfehlen, würde das 10X5 neo sonst mit einer externen Phonostufe Sinn machen?


    Schon mal vorab danke für den ein oder anderen guten Tipp!


    Viele Grüße

    Spalti

  • Danke auch für den Hinweis mit der zu niedrigen Eingangsimpedanz des E-405 für das 10X5 neo - klingt das dann einfach leiser oder "schlechter"?

    Es klingt dann in der Tat schlechter - im Regelfall zumindest. Erfahrungsgemäß klingt ein Tonabnehmer dann nicht so frei und ungezwungen sondern etwas gequält. Das kann bis hin zu einem kompressorartigen Pumpen gehen.

    Hintergrund ist, daß der Abschlußwiderstand den fließenden Strom bestimmt. Je niedriger der Abschlußwiderstand, desto höher der Strom. Und der Strom wirkt dann wie eine Art Wirbelstrombremse und bedämpft die Bewegung der Nadeleinheit. Bis zu einem gewissen Maß ist das erwünscht aber irgendwo kommt der Punkt, wo es ins klanglich Negative umschlägt. Wo dieser Punkt liegt kann recht unterschiedlich sein. Die Faustformel Abschlußwiderstand = 10x Generatorinnenwiderstand ist da eine sehr brauchbare Orientierung (in der Elektrotechnik spricht man da von einem sog. "unbelasteten Spannungsteiler"), aber auch da gibt es Ausnahmen in beide Richtungen.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Spalti,


    um die interne Phonovorstufe des Accuphase zu übertreffen, müsstest du für eine externe schon etwas Geld in die Hand nehmen. Zumal du deinen Accu gerade erst hast durchchecken lassen, erscheint es mir stattdessen sinniger, nach einem passenden Tonabnehmer zu suchen.


    Ob die Haube in Kombination mit der dünneren Matte passt oder nicht, vermag ich nicht sicher zu sagen. Falls es nicht passt, gäbe es zwei Möglichkeiten:


    1) ohne Haube hören (klingt auch besser) und für den Nichtgebrauch Haube mit kleinen Abstandshaltern versehen (Aussehen eher fragwürdig);

    2) anderes Gegengewicht verwenden, das nicht so hoch baut (gibt es für Rega zahlreich).


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Mit der Magic Mat sollten mindestens 4mm Erhöhung möglich sein. Alternativ über eBay ein Gegengewicht bei Isokinetik UK ordern.

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • An meinem RP6 ging nach der Montage eines Dynavector DV20X2L die Haube nicht mehr zu.

    Mit unsymetrischem Gewicht war dies wieder möglich.

    Mittlerweile ist ein Excalibur Black montiert. Dieser harmoniert optisch wie klanglich sehr gut mit Rega, kann ich nur empfehlen.

    Gruß Hans

  • Ein Excalibur Black wird wahrscheinlich leider an meinem Accuphase auch nicht funktionieren (benötigt > 300 Ohm Eingangsimpedanz), Ortofon Quintet hingegen müsste passen.

    Die high output MCs von Excalibur und natürlich der Orotofon 2M Black passen natürlich an MM.


    Würdet Ihr mir denn zu MM bzw. high output MC an MM oder eher low output an MC raten?


    Ich bin immer noch etwas ratlos, wie ich mich zwischen verschiedenen Tonabnehmern bzw. zwischen MM und MC entscheiden soll! Kauft Ihr nur, was Ihr vorher getestet habt, oder richtet Ihr Euch nach Meinungen im Forum, von Bekannten, von Tests etc.? Der Elys2 war ja direkt schon installiert, mehr Erfahrung habe ich leider nicht mit Tonabnehmern...


    Gruß
    Spalti

  • Hat jemand Erfahrung mit dem Excalibur Red? Ist das in etwa vergleichbar mit dem Excalibur Black, über das ich hier schon viel positives lesen konnte? Leider habe ich bislang nur sehr wenig aussagekräftiges darüber gefunden und das Black passt leider nicht gut an meine interne Phonovorstufe. Probehören ist ja aktuell auch nicht möglich...


    Viele Grüße

    Spalti

  • Mensch, da hatte ich wohl was auf den Augen!!!

    Natürlich war ich auch schon auf der TAD-Seite und den Artikel in der LP hatte ich schon gelesen, aber den zweiten Test hatte ich übersehen...

    Vielen Dank für den Hinweis!


    Wenn natürlich hier jemand noch persönliche Erfahrungen berichten kann, würde ich mich darüber sehr freuen - gerne auch noch Tipps zu alternativen Tonabnehmern!