Bauer DPS

  • Soviel kann ich sagen, dass bei mir - zumindest nach subjektivem Empfinden - 45er etwas besser klingen, obwohl ich den Riemen nicht umlegen muss. Viele habe ich allerdings in der Tat nicht. In meiner grenzenlosen Naivität hätte ich vermutet, dass ein Netzteil ohne Möglichkeit der Geschwindigkeitsverstellung etwas günstiger zu bauen ist.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Hier gibt es ja einige Könige der Mutmaßungen.

    Ihr gebt auf dieser Basis Statements ab, die völlig eurer Fantasie entspringen.

    Was ist denn die Intention hinter diesem Vorgehen? Da komme ich nicht ganz mit.


    Tschau, Frank


    P.S. Als Hersteller kann man beide Varianten der 45er-Implementierung ganz einfach vergleichen, indem man 2 solche Plattenspieler nebeneinander stellt und die gleiche 45er Platte abspielt.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

    Einmal editiert, zuletzt von FrankG ()

  • Na Frank!!!

    Denn ist es doch an dir , die "Mutmaßer" aufzuklären, in deiner grenzenlosen Weisheit!

    Und nicht hier irgendwelche Zurechtweisungen loszulassen!


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hi,

    ich habe nicht geschrieben, dass ich die Weisheit habe. Ich kenne allerdings bzgl. des dps jemand, der sie hat.


    Ich sehe da nur Mutmaßungen, Steffen. Ob sie logisch erscheinen, muss jeder selbst entscheiden.

    Ob die Mutmaßungen irgendwas bringen, ist zumindest fraglich.


    Bis dann,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ob die Mutmaßungen irgendwas bringen, ist zumindest fraglich.


    Naja, mit diesem Hinweis ist man bei eigenen und liebgewonnenen Produkten deutlich schneller als bei Fremdprodukten - nehme mich da ausdrücklich nicht aus. ;)


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Aber sicher ist doch, dass man durch das Weglassen eines (zugekauften) Netzteils eine Menge Geld sparen kann. Wenn das Ergebnis dann klanglich nicht schlechter ist, ist doch alles gut. Diejenigen, denen der Verlust an Komfort verschmerzbar erscheint werden den DPS auch so kaufen.


    PS: Das DPS2 Netzteil, das steinschwer ist, wurde von Clearaudio als APG für €2.000,- verkauft.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Gerade im Hifi-Bereich werden sehr viele angeblich hörbare Dinge behauptet und ich bin da mittlerweile sehr skeptisch geworden.

    Es gibt zum Beispiel vom berühmten Michael Fremer einen Test über den Technics SL1200G. Test

    Da wird eine Referenzfrequenz von 3150Hz vom Technics ziemlich gut getroffen.

    Die Linie im Graphen schwankt ein bisschen und er mutmaßt, dass das von der Geschwindigkeitskorrektur des Laufwerks käme, die man hören könne.

    Wenn man sich den Graphen genauer anschaut, dann schwankt diese Kurve um +-1 Hz!

    Ein anderer Test von ihm eines Oracle-Plattenspielers Test zeigt hier einen deutlich weniger zackigen Verlauf.

    Allerdings wurde hier eine andere Skalierung gewählt.

    Außerdem steht in dem Test, dass der Plattenspieler aus den 3150Hz einfach mal 3157Hz produziert und gleichzeitig um +-2 Hz schwankt.

    Die falsche Tonhöhe und die deutlich größere Schwankung können aber laut Verfasser vom menschlichen Gehör nicht erkannt werden.

    Ja was denn nun?

    Schwankungen von +-1 Hz kann man hören, einen um 7Hz falschen Ton mit Schwankungen von +-2Hz aber nicht?

    Komisch...


    Was will ich damit sagen?

    Nun, im Hifibereich wird viel behauptet und auf hörbare Vorteile oder Nachteile geschoben.

    Ich für meinen Teil gehe da pragmatischer heran.

    Was brauche ich, bzw was möchte ich für mich haben?


    Wird irgendwie Reibung erzeugt, dann muss es auch Abrieb geben, also gibt es auch Verschleiß. Anscheinend ist der hier ja nicht so groß, dass der O-Ring ständig getauscht wird. Wäre für mich also irrelevant.

    Gibt es eine elektronische Geschwindigkeitsumschaltung?

    Aktuell ja anscheinend nicht. Das alleine ist für mich schon ein Grund, den Plattenspieler einmal zumindest sehr skeptisch zu betrachten.

    Kann man eine Haube kaufen und diese auch auf dem Plattenspieler belassen, während man Musik hört?

    Ja, es gibt eine Haube, sie ist aber nicht fest montiert und man müsste sie deshalb jedes Mal herunternehmen und wieder aufsetzen, wenn man sie beim Musikhören nutzen will.

    Das ist für mich der Knackpunkt.

    Da ich kleine Kinder habe und davon ausgehen muss, dass auch mal ein Legostein durch das Zimmer fliegt, der dann einfach mal ein sauteures MC schrottet, ist das für mich nicht praktikabel.


    Ich hatte bisher immer meinen Rega RP10 im Wohnzimmer.

    Bei dem Plattenspieler muss man die Haube auch herunternehmen, wenn man hören will.

    Seit ca einem halben Jahr habe ich den RP10 ins Arbeitszimmer gestellt und den dort spielenden Thorens TD160 Super im Wohnzimmer aufgebaut.

    Bei dem Plattenspieler kann man die Haube auch im Betrieb nutzen.

    Das ist für mich einfach viel sinnvoller und ich kann damit auch einmal Musik hören, wenn die Kinder im Wohnzimmer spielen.

    Ich denke, klanglich könnten sich ein DPS und zum Beispiel ein Linn LP12 oder Technics SL1200G vielleicht unterscheiden.

    Aber ich denke auch, dass man mit jedem der dreien sehr gut Musik hören kann und so würde ich mir, wenn einmal irgendwann ein Upgrade bei mir kommen sollte, das Gerät nehmen, das für mich am praktischsten ist.

    Viele Grüße


    Steffen

  • Ob die Mutmaßungen irgendwas bringen, ist zumindest fraglich.

    Das meine 45er eher besser klingen, ist keine Mutmaßung, sondern mein Erleben.


    Warum ein Hersteller von einer Vorgehensweise zur anderen wechselt, darf man schon hinterfragen. Dass es sich um kalkulatorische Gründe handelt, ist nicht ausgeschlossen.



    Auf jeden Fall kann das Folgende auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein:

    Laut René klingt es so besser.

    Das wär für mich eine akzeptable Antwort.



    Fassen wir die Fakten nochmal zusammen. Es wäre grundsätzlich technisch möglich am NT die Geschwindigkeit zu wechseln. Das ist angeblich nach Aussage des Herstellers nicht befriedigend.

    Vielleicht ist diese Option nicht gut, weil das Netzteil ja - nach klarer Aussage des Herstellers - immer exakt angepasst werden muss. Das klappt womöglich nur für eine Geschwindigkeit gut, für die zweite lediglich mäßig. Ich mutmaße daher, dass man das sicher auch hinbekommen könnte, denn es geht ja, nur wäre der Aufwand sehr hoch. Im Extremfall würde man für jede Geschwindigkeit eine eigene, anpassbare Abteilung im NT bauen. Das könnte zu teuer werden.

    Diese Schlussfolgerung ist weder böse gemeint, noch finde ich den Gedanken allzu phantasievoll.


    Jetzt muss man nur noch abwägen, wie sich das schnellere Längen des Riemens bei häufigem Umlegen auf den Gleichlauf auswirkt?

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Alle Synchronmotoren, die ich kenne, haben einen bestimmten Frequenzbereich, in dem sie am ruhigsten drehen.

    Wenn man von 50 Hz für 33 1/3 des Plattentellers ausgeht, sind für 45 des Tellers 67,5 Hz nötig. Da bekommen manche Motoren schon ziemliche "Probleme".

    Bei anderen ist die Auswirkung deutlich geringer.

    Die Schaltung/Auslegung des Netzteils kann dagegen nichts ausrichten.

    High End ist mein Broterwerb, also bin ich nach den Regeln des Forums gewerblicher Teilnehmer - aber auch mein Hobby. Nur darüber schreibe ich hier.


    Und natürlich bin ich AAA-Mitglied

  • Hier gibt es ja einige Könige der Mutmaßungen.

    Ihr gebt auf dieser Basis Statements ab, die völlig eurer Fantasie entspringen.

    Was ist denn die Intention hinter diesem Vorgehen? Da komme ich nicht ganz mit.

    Wo siehst Du hier Mutmaßungen? Es gibt eine Aussage eines Herstellers warum etwas

    so und nicht anders gelöst wurde, verbunden mit einem Rückschritt beim Bedienkomfort.

    Als Techniker mache ich mir da sofort Gedanken ob und wie man sowas einfacher und

    vor allem besser lösen könnte. Dir als Ingenieur sollte das eigentlich nicht fremd sein.


    Die Aussage von Hr Bauer der Motor würde 40% oberhalb der idealen Drehzahl nicht

    mehr die optimale Performance bringen ist zumindest logisch nachvollziehbar, ob es

    praktisch relevant ist kann ich mangels Fachwissen bei Motoren nicht beurteilen.


    Hier drängt sich die Lösung auf die Idealdrehzahl in die Mitte zwischen 33 und 45 zu

    legen, somit liegt man nur 15% neben dem Optimum. Für ein Laufwerk mit absolutem

    Anspruch wäre die Lösung ein Pulley mit 39 33 und 45 sowie ein Netzteil mit zwei

    umschaltbaren Drehzahlen, Pragmatiker lassen den Riemen auf 39 und schalten um,

    wer (fast) nur 33er hört oder meint hier auch noch einen Unterschied zu hören geht halt

    auf 33 und legt bei 45 den Riemen um oder schaltet um.


    Das ganze ist natürlich nur ein Brainstorming frei von wirtschaftlichen Erwägungen

    und keine Mutmaßungen, auch dafür sind Foren da.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Hallo zusammen,


    auf der Webseite von Willi Bauer sind verschiedene, teils ältere Test diverser Hifi-Magazine in Form von pdf-Dokumenten veröffentlich. Dort wird auch (mehr oder weniger) ausführlich über die Unterschiede sowie techn. Details des 2er und 3er-Netzteil berichtet.

    Kann man also alles nachlesen.


    Es wird einen Grund geben, das die aktuelle Version mit geteiltem Puley incl. Riemenwechsel so ist, wie sie ist. Sei es aus Kostengründen für die Herstellung des Netzteil (oder der Einkaufspreis) oder klangliche Aspekte - oder sogar beides.


    Ich persönlich bin froh, dass mein Netzteil die Möglichkeit des Umschalten bietet. Klanglich Nachteile habe ich bisher dadurch nicht feststellen können.

    Ob ich die aktuelle Version kaufen würde, ist ungewiss - vermutlich eher nicht.


    Wenn man einen DPS will, kann man ja nach einem Modell wie meinem auf dem Gebrauchtmarkt suchen. Oder etwas anderes kaufen - es gibt ja genug Auswahl. Und so praktische Überlegungen von Steffen kann ich auch nachvollziehen.


    Btw.:

    Ich lege nun eine tolle Scheibe auf den DPS3 und genieße einfach, was mir da klanglich geboten wird. Eigentlich ganz einfach... :saint:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Alle Synchronmotoren, die ich kenne, haben einen bestimmten Frequenzbereich, in dem sie am ruhigsten drehen.

    Wenn man von 50 Hz für 33 1/3 des Plattentellers ausgeht, sind für 45 des Tellers 67,5 Hz nötig. Da bekommen manche Motoren schon ziemliche "Probleme".

    Bei anderen ist die Auswirkung deutlich geringer.

    Die Schaltung/Auslegung des Netzteils kann dagegen nichts ausrichten.

    Bei einem einphasigen Wechselstrommotor mit Kondensator als Phasenschieber ist das

    der Fall, bei anderer Frequenz muss natürlich der Phasenschieber (Kondensator) an diese

    angepasst werden sonst kann er nicht mehr rund laufen. Der DPS hat einen 3-Phasen-

    Motor der aus einem Netzteil mit einstellbarer Frequenz und Versatz von Phase 2 und 3

    gespeist wird, hier tritt dieser Effekt nicht auf. Unterschiede im Lauf gehen hier nur auf

    die Mechanik zurück.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Wo siehst Du hier Mutmaßungen?

    Jörk K: "Wahrscheinlich ist das mit dem nun fehlenden NT der Wirtschaftlichkeit geschuldet."

    Jörk meint wahrscheinlich die 2. Frequenz


    Arkadin: "Oder man legt die optimale Drehfrequenz auf 39, dann wäre es jeweils +-15% was hoffentlich bei keinem Motor hörbare Auswirkungen hat."


    Arkadin: "Neuer DPS4 mit neuem Netzteil mit Umschaltung als Anlass zur Preiserhöhung sowie

    Nachvermarktung des 33/45er-Pulleys als klangliches Upgrade, da hätte der Hersteller

    gleich zweimal was davon. Und wir hätten endlich ein würdiges Gegenstück zum LP12

    mit seinen vielfältigen "Upgradeoptionen" aus heimischer Fertigung."


    Jörg K.: "Aber sicher ist doch, dass man durch das Weglassen eines (zugekauften) Netzteils eine Menge Geld sparen kann. "
    Wenn man ein Netzteil durch ein anderes ersetzt?


    Wir kommen wahrscheinlich nicht so leicht zusammen in diesem Thread. Wir können es auch dabei belassen.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Kann man Frank, ich sage auch nichts mehr im Speziellen dazu. Allerdings lässt der Threadtitel eine offene Diskussion zu der auch Spekulationen gehören, sicherlich zu. Ansonsten hätte sich DBF vielleicht nicht in der konstruktiven Form geäussert.
    Mahlzeit und einen schönen Abend noch, bleibt gesund.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Bei DBF, dem Hersteller der Fuss-Motorsteuerungen, erwarte ich ehrlich gesagt auch keine Spekulation, sondern dass das, was er erläutert hat, der Tatsache und technischen Grundlage der Aussage von Willi Bauer am nächsten kommt.


    Mir wäre eine Umschaltung zwischen 33,3 und 45 auch lieber, weil bequemer. Aber die paar 45er die ich habe, da lege ich halt den Riemen um.

  • Schwankungen von +-1 Hz kann man hören, einen um 7Hz falschen Ton mit Schwankungen von +-2Hz aber nicht?

    Komisch...

    Ist doch ganz einfach: der Technics wird von jungen Leuten gekauft, die noch gut hören - und da hört man dann auch die +-1Hz.

    Für den Oracle muß man an die 9000 USD anlegen. Jemand, der so viel Geld für sein Hobby übrig hat, ist per definitionem schon älter - und da hört man dann eben auch die gröberen Schnitzer nicht mehr...

    Alles klar?;)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.