Koppelkondensatoren im RV

  • Hallo,

    es sitzt nur einer in der Schaltung die umsetzen möchte. Somit auch nur eine Röhre vor der Endstufenröhre.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Ich finde Zinnfolien klanglich sehr angenehm . Ein guter Kompromiss aus MKP welche zur Kühle und Härte neigen und Ölpapier welche wiedrum relativ mild klingen.

  • Moin.


    Hat die Treiberröhre automatische Gittervorspannung?! - Dann läuft das Signal auch über den Bypass Kondensator. Das ist idR bloß ein Elko... Merkt Ihr was?! ;)


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Bypass Kondensator. Das ist idR bloß ein Elko... Merkt Ihr was?!

    Dieter,


    da gehört auch was sehr gutes rein. Vielleicht ein Black Gate der richtigen Serie. Aber auch wichtig, nicht mit der Kapazität knausern. Die wird oft falsch berechnet, weil nur die RC-Zeitkonstante genommen wird.


    Grüße,

    Holger

  • Aloha.


    Bypass: Solid Electrolyt hat auch sehr niedriges ESR.

    Solid Tantal leidet leider an gar nicht so geringen Leckströmen, wirkt deswegen wie ein Parallel Widerstand.

    Andererseits bekommt man auch relativ bequem MKPs zw 22 und 100uF, zumindest als Shunt.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Hallo Torsten

    Habe eine Reihe von Kondensatoren ,für die ich keine Verwendung mehr habe. Ampohm, Mundorf Mcap ZN , Auricap und Jupiter Beeswax. Wenn sich die Coronalage entspannt hat, kannst du dir die Teile gerne abholen und ausprobieren ob dir was gefällt.

    Mir gefallen Orange Drops ganz gut.

    Bleib gesund Stefan

  • Hallo Stefan,

    schön von Dir zu hören. Das machen wir so ...


    Bleib auch gesund ... und unseren Termin holen wir nach. Ich habe Neuigkeiten. Bekommst ne PN ...


    Bis dann ...

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo,


    ich kann nur ausdrücklich davor waren, alte Kondensatoren (auch NOS Ware) unbekannter Herkunft, Lagerung und Vorgeschichte zur verwenden.

    Durolit und Eroid sind Papierkondensatoren mit Kunststoff vergossen. Die sind alle mittlerweile schlecht. Auch wenn sie messtechnisch auf den ersten Blick noch o.k. erscheinen, so zeigen sie ihre Schwächen erst nach ein paar Betriebsstunden. Der Isolationswiderstand sinkt dann teileweise unter 500 kOhm.

    Erofol I und II, Eromet alte Wima-Klötzchen sind jetzt auch schon mind. 50 Jahre alt.

    Bei diesen zeigen sich leider auch schon vereinzelte Ausfälle, insbesondere bei hoher Gleichspannungsbelastung.

    Ich würde das Leben mehrerer hundert Euro teurer Röhren solch alter Ware "anvertrauen", das gilt m.E. für alle solch alte Ware.

    Zumal die genannten Kondensatoren nichts Besonderes waren, Großserienware für Untetrhaltungselektronik, teilweise auch richtige Insustrieware.

    Das kann heute jeder qualitativ hochwertige Industriekondensator (z.B. WIMA) um längen besser. Da würde es wesentlich mehr Sinn machen, z.B. mal einen MKS4 gegen einen MKP4 oder 10 oder gar einen FKP1 vom Klangbild her "antreten" zu lassen.


    Viele Grüße

    Frank

  • Ich nutze WIMA MKP 4 / MKP 10 und Sikatrop-Typen (letztere aus Siemens bzw. Koweg Produktionen). Mit beiden Arten hatte ich bisher noch keine Ausfälle. Auch nach mehr als 25 Jahren regelmäßiger Nutzung nicht.

  • Hallo nochmals,


    Sikatrop gelten ja als äußerst zuverlässig.

    Aber auch hier bitte bedenken: Es sind Papierkondensatoren in Vaseline getränkt, was einen Wassereintrag verhindert. Die Keramikröhren sind dicht galvansiert/verlötet. Auch hier gilt das oben Gesagte, die Teile sind teilweise 60 Jahre und älter.

    Es gibt auch heute noch Papierkondensatoren für höchste Ansprüche und für höchste Sicherheit aus laufender Industrieproduktion. Wahtscheinlich wird hier jetzt gleich "Johova" gerufen, aber hat jemand schonmal die Y-Kondensatoren, z.B. den WIMA oder MP3Y2 MP3R-Y2 verwendet? Der bietet höchste Sicherheit und Belastbarkeit und ist Papier.

    Ich habe einen Verstärker damit bestückt und bin klanglich sehr zufrieden damit.


    Viele Grüße

    Frank

  • Sikatrop gelten ja als äußerst zuverlässig.

    Sie gelten nicht ohne Grund als äußerst zuverlässig. Sie wurden tropenfest entwickelt. Die Koweg's haben Glasröhren. Ich habe noch größere Mengen unbenutzter NOS Sikatrop's und Koweg's. Habe mir aus Interesse mal einige genommen und auf Isolation geprüft. Auch eine zerstörende Prüfung mit Überspannung vor Durchschlag und erneuter Prüfung auf Isolation, sowie Ermittlung der Durchschlagsspannung zeigte mir wie robust und zuverlässig diese Kondensatoren sind.

    Zu den von mir zuvor ebenfalls erwähnten WIMA kann ich sagen, dass ich mit diesen ebenfalls sehr zufrieden bin. Diese habe ich noch nicht zerstörend geprüft. Ich setze sie ganz normal und unterhalb ihrer Nennspannung ein - bisher vollkommen unauffällig.

  • Hi,

    da ein Teil der Menschheit klangliche Unterschiede bei Koppelkondensatoren wahrnimmt und weil sich die davor und dahinter liegenden Schaltungen auswirken können, und es unterschiedliche klangliche Bevorzugungen gibt, ist das Thema für besagten Teil der Menschheit eines, in das man sich beliebig einwühlen kann.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo zusammen,


    auch von den Amis und Russen gab es hauptsächlich für Luftfahrt und Militär solche hermetisch dichten Folien Kondensatoren, typisch im Metallröhrchen mit Anschlußdrähten in Glas-Durchführungen.

    Ein Beispiel wären die Sprague 118p, die heute noch von Dearborne nach gefertigt werden.


    Gruss,

    Dieter

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  • In meinen frühen Röhren DIY-Aufbauten habe ich auf Grund der Verfügbarkeit Becherkondensatoren (MP) verwendet. Diese haben in der Regel ebenfalls eine tropensichere Konstruktion. Die Anschlüsse sind oft als "halbe" Sikatropausführung realisiert. Von diesen Becherkondensatoren habe ich viele ausgebaute gebrauchte und auch noch nie angelötete. Zum Teil über 70 Jahre alt (Aufdruck z.B. 09.51), funktionieren die gebrauchten wie die noch unbenutzten ohne Unterschied, unauffällig >> ohne Befund. Ich mag diese Kondensatoren sehr, da sie ebenfalls sehr robust und zudem oft, für den Fall der Fälle, als selbstheilend konstruiert wurden.

  • Es ist zwar schon einige Tage her, daß hier etwas geschrieben wurde .

    Aber da mich das Thema aktuell auch beschäftigt(e) , möchte ich auch noch etwas Senf hinzufügen…


    Bei mir ist es ein Lua 4545 L GS , dem ich ein paar neue Koppelondensatoren gönnen wollte .

    Vom Werk verbaut wurden Wima MKP10 mit

    400-/630~ .

    So wie ich die bisher in diesem und anderen Geräten empfunden habe, klingen sie durchweg neutral.

    Absolut keine schlechten Kondis.

    Diese neutrale Spielweise wollte ich beibehalten.


    Das Baumaß der MKP10 ist recht kompakt . Die passten prima . Im Verstärker ist jedoch nicht gerade üppig viel Platz für große Kondensatoren vorgesehen , was die Auswahl an Kondensatoren einschränkt.

    Selbst die benötigten Kapazitäten von 0,22 , 0,47 und 0,1μF mit etwa 400-/650~ Spannungsfestigkeit können je nach Kondi ziemlich ausladend sein.


    Ich suchte also nach einer Baureihe, die klanglich und von den Ausmaßen her passen konnte.

    Entschieden hatte ich mich letztendlich für die Jantzen Superior Z Caps .

    Von den drei genannten Kapazitäten , ist der 0,22μF mit 23mm Durchmesser und 45mm Länge der ausladendste . Das liegt an der Spannungsfestigkeit , die beim 0,47μF mit 800VDC niedriger ist , als die der beiden anderen.

    Vier Stück davon mussten ihren Platz finden, was

    nicht ganz einfach war .


    Der Aufwand hat sich jedoch sehr gelohnt .

    Mit den Superior Z Caps gewinnt der Verstärker sehr hörbar hinzu.

    Der Mittelton kommt freier , transparenter und klarer rüber. Der Hochton klingt fein und gut ausbalanciert.

    Der Bass zeigt kommt straff und reicht tief hinab.

    Insgesamt ein sehr kohärentes Klangbild , das mir sehr zusagt.


    Im Vergleich zu den Wima MKP10 wirkt das Klangbild nun offener , weiträumiger in Breite und Tiefe.

    Der Hochton bleibt immer fein und klar. Selbst in komplexen Passagen .

    Der Bass kommt griffiger, straffer und reicht meiner Empfindung nach etwas tiefer hinab.

    Das Klangbild löst sich nochmals besser von dem Lautsprechern .

    Als Ersatz für neutral klingende MKP 10 finde ich die Superior Z Caps saugut 🙂

    Bei einem sehr fairen Preis , bietet dieser Kondensator enorm viel Gegenwert .

    ...mag Musik

  • Nachdem ich nun schon einige Stunden mit den Jantzen Superior Z Cap Koppelkondis im Lua höre , verstärkt sich mein Eindruck immer mehr.

    Die Dinger zeigen keinerlei Hang irgendwelche Frequenzen zu betonen.

    Das hatten die MKP10 auch nicht , aber diese klangen weniger räumlich , weniger filigran und konnten bei komplexen Passagen auch mal eine leicht herbe Note beisteuern.

    Mit den Superior Z Caps blüht das Klangbild förmlich auf , ohne zu irgendeiner Übertreibung zu neigen .

    Ein wirklich guter Kondensator , den man universell einsetzen kann , wenn nicht in irgendeine Richtung kompensiert werden soll.

    ...mag Musik