Vergleich Vinyl und Stream

  • Guten Morgen,


    ich bin euch ja noch den Vergleich schuldig, den ich zwischen Vinyl und verschiedenen anderen Digital-Musik-Formaten durchgeführt habe.


    Zu diesem Zweck habe ich Vinyl – Scheiben, den Qobuz Streaming Dienst und Apple Music sowie CDs und es SACD herangezogen.


    Ich muss gestehen, dass ich mich zunächst einmal an den Klang von der LP gewöhnen müsste. Zu Anfang kam es mir nicht ganz so druckvoll vor wie bei den digitalen Formaten.


    Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt, und ziehe inzwischen den Klang der LP den digitalen Formaten vor. Das gilt ganz unbenommen von dem aufgelegten Musikmaterial. Ich liste gleich noch die Platten auf, mit denen ich primär gehört habe.


    Zusammenfassend finde ich den Klang der LP angenehmer und natürlicher. Am krassesten war der Unterschied zu hören beim Album Kind of Blue von Miles Davies. Über den Schallplattenspieler schwebte die Musik im Raum, es fühlte sich einfach echt an. Auch die digitalen Formate klangen toll, aber diese Art und Weise der Wiedergabe, die ich als Natürlichkeit bezeichnen würde, schafften die digitalen Formate nicht.


    Ich habe mir auch den Spaß gemacht und meine Familienmitglieder und Freunde zu vergleichen eingeladen. Es gab nicht einen einzigen Menschen, der den Klang der digitalen Formate dem Klang der Langspielplatte vorgezogen hat.


    Mir ist selbstverständlich bewusst, dass hoch auflösende digitale Formate, die von einem guten Wiedergabegerät abgespielt werden, einen sehr guten Klang erzeugen. Das gilt bei mir daheim natürlich auch. Was ich hier beschreibe ist ein Vergleich auf sehr hohem Niveau, der bei mir zu dem Schluss führte, das ich analoge Format zu bevorzugen. Dennoch liebe ich es durch die digitalen Bibliotheken zu stöbern, es ist einfach Von der Handhabung so bequem.

    Hier nur noch die Platten, mit denen ich primär gehört habe:


    Miles Davies: Kind of Blue

    Dire Straits: MFSL Telegraph Road

    Massive Attack: Heligoland

    Lana del Ray: Norman Fucking Rockwell

    Gregory Porter: Take me to the Alley

    Dave Brubeck: Time Out

    Peter Gabriel: Scratch my back

    Ludovico Einaudi: Elements


    Es gab natürlich auch Aufnahmen, bei denen die digitalen Formate klar gewonnen haben. Die LP von Adele, 25, oder Michael Jackson, Thriller, waren für mich von LP ungenießbar. Gleiches galt für Amy Winehouse Back to black und zahlreiche andere LP.

    Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion beginnen, schon gar nicht einen Streit über die Formate. Mir sind die formalen Schwächen der LP durchaus bekannt. Mir geht es lediglich darum meinen ganz persönlichen für Eindruck, und den Höreindruck von Familienmitgliedern und Freunden mit euch zu teilen.


    Bleibt gesund und alles Gute

    Euer

    Stephan

  • Hallo Stephan, bei der Miles Davis KoB macht jetzt nur Sinn, wenn man die Ausgabe des Vinyls kennt, ansonsten ist das Ergebnis nicht nachvollziehbar. Gefühlt gibt's davon mehrere Hundert, davon auch sicherlich schlechte. Die LP von Adele empfinde ich von LP deutlich angenehmer als Streams, von denen die Stimme meist sehr gepresst ist. Voraussetzung hier ist eine mehrfache Wäsche des Vinyls ansonsten klingt sie wirklich schlecht.

    Es gibt sehr gut klingende Streams und auch schlecht klingende Platten, genau so anders herum. Ich kenne zum Beispiel keinen Stream der "Captain Fantastic" die den frühen deutschen LPs das Wasser reichen kann.

    Ansonsten Danke für deine Eindrücke, vielleicht wäre noch ein Hinweis auf die jeweiligen Wiedergabegeräte interessant. Bei mir ist es mittlerweile so, dass Vinyl und Digitales gleichberechtigt sind.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Jörg,


    hier die Anlage


    Anlage

    Avantgarde Acoustic Zero XD

    Transrotor Alto

    Transrotor Je1200s Tonarm

    Netzteil Konstant

    DS Audio E1 Tonabnehmer

    Linn Akkurat DSM


    beste Grüße

    Stephan

  • Hallo Stephan,


    als ich wieder an der Nadel hing, war Streaming noch nicht so hoch im Kurs.

    Inzwischen habe ich aber auch Erfahrung damit. Leider ist meine digitale Technik nicht so gut, als dass ich hier bei mir wirklich Vergleiche anstellen kann. CD vs Platte aber schon.

    Ich kann beide Eingänge an meinem Verstärker gleichlaut machen, Platte und CD so gut es geht synchronisieren und dann mit der Fernbedienung vom Sofa aus umstellen.

    Da habe ich schon in erstaunte Gesichter geschaut... Die wenigsten hätten geglaubt, dass Platte so klingen kann. Nun ist hochauflösendes Streaming wohl noch mal deutlich besser als CD, dennoch ist Platte bei mir meistens vorn...

    beste Grüße


    Rainer

  • Danke für den Beitrag!


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Platte besser klingen KANN, wenn man einen entsprechend hohen Aufwand betreibt. Will sagen:

    ich habe mir vor dem Kauf meiner (Vinyl-) Anlage große LaRosita Streamer (mbMn die besten Streamer, auch im Vergleich mit Linn Klimax & Co.), hervorragende DACs (ich habe noch einen RME Adi II Pro hier, der ist nur mit mehrfachem Preis zu schlagen) und SACD-/CD-Player angehört.

    Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin und nur nach dem Klang gehe, dann hätte ich an meine Aktivlautsprecher den RME geklemmt und davor mein 500€-CD-Laufwerk von Audiolab. Dann ist man bei unter 2000€ bei der Quelle, incl. Vorstufe. So habe ich auch ein paar Monate gehört, weil mein Plattenspieler bestellt war, aber Chris den noch bauen musste.


    Verglichen damit ist der Aufwand bei meinem Analogzweig sehr hoch: die Anschaffungskosten, dann der Aufwand des Einstellens, der Wartung, die Platten wandern durch eine Plattenwaschmaschine, dann kommt es auf die Qualität der Platten an ...

    Bei Vinyl muss man auf so viele Variablen achten, die man bei digital nicht hat. Klar, man muss sich ggfs. die HiRes-Dateien zusammensuchen, aber dann hat man quasi schon eine Qualitätsgarantie.


    Und trotz allem erliegen wir eben dem Charme der (meist) schwarzen Scheibe. Man hat noch was in der Hand, kann blättern, kann das Hören noch zelebrieren. Und unter dem Strich bin ich der Meinung, dass keine digitale Quelle die Natürlichkeit einer Platte hin bekommt.


    Beim Streaming habe ich mich immer wieder dabei ertappt, dass ich noch vor dem Ende eines Songs zum nächsten gesprungen bin. Die Schallplatte höre ich eher durch und damit auch mal Lieder, die ich sonst übersprungen hätte. Dann entdeckt man, wie das Album als Konzept gedacht war und findet Lieder toll, die das mit ihrem Anfang gar nicht versprachen.


    Digital ist unkomplizierter, platzsparender und günstiger (ja, man kann auch elend viel Geld für einen Streamer oder DAC ausgeben). Wohlgemerkt: ich habe in akustisch optimierten Räumen gehört und auch mein Hörraum wurde vermessen und mit hohem Aufwand an die Lautsprecher angepasst. Da schälen sich dann nochmals mehr Details und Unterschiede raus.

  • Ich kann es gut nachvollziehen, wenn man die Wiedergabe via Plattenspieler bevorzugt .

    Gut , auch von Platte kommt nichts wirklich Herausragendes, wenn der die Komponenten der analogen Peripherie nicht mitspielen .
    Sofern alles passt , macht Vinyl wirklich Spaß.
    Im Vergleich zur digitalen Wiedergabe, mag dem analogen Klangbild eine gewisse Härte , bzw. Schärfe fehlen .

    Es klingt einfach weicher , natürlicher , mit einem Schuss Wärme .
    Sehr angenehm .


    Bevor ich mich hier im Forum angemeldet hatte, hörte ich Musik ausschließlich von Festplatte , welche an einem Intel NUC angeschlossen ist.

    Würde man man sich nicht weiter drum kümmern , einfach Volumio (NUC) aufspielen und die Beipack Netzteile nutzen , ergäbe sich ein Klangbild , welches keinesfalls an eine gute Wiedergabe via Platte mithalten könnte .

    Es würde eben genau so scharf , hart und gespickt von Artefakten klingen .

    Digital eben , so wie es viele leidlich kennen.

    Aus der Erfahrung heraus kann ich jedoch behaupten , daß das auch gänzlich anders sein kann.

    Digitale Wiedergabe kann ebenso natürlich „analog“ klingen !


    Wirklich vieles liegt an den Netzteilen.

    Liefern diese nicht den sauberen Strom , den die einzelnen Bausteine benötigen , um perfekt zu funktionieren, klingt es tendenziell eher nervig .

    Hinzu kommt die Relevanz der Serversoftware.

    Volumio klingt einfach anders , als beispielsweise Euphony.

    Habe beides miteinander verglichen und war derart erstaunt , daß mir Euphony die Mehrkosten von etwa 300€ zu Volumio (gratis) wert war.


    Strom aus einer USB Buchse ist kein sauberer Strom . Dessen muss man sich bewusst sein.

    Eine externe Festplatte, oder andere darüber versorgte Geräte , werden dies klanglich quittieren.
    Ich nutze eine 3,5 Zoll FP mit eigenem, guten Netzteil.
    Der NUC wird von einem sehr hochwertigen Linearnetzteil gespeist .
    Ein am NUC angeschlossenes Kartenlesegerät (hier steckt die Speicherkarte mit Euphony) wird ebenfalls von einem hochwertigen Linearnetzteil gespeist (USB Strom unterbrochen) .

    Diese Maßnahmen lassen den kleinen , unscheinbaren NUC zur Musikmaschine mutieren , welche wiederum mancher analogen Kette Fehler aufzeigt .

    Raumfüllender , absolut stressfreier Sound ohne digitale Härte , oder Artefakte ist das Ergebnis.

    Sowas ist jedoch kein Standart .

    Ich erachte eine digitale Wiedergabe keinesfalls als einfacher umzusetzen , als eine analoge.
    Ich empfinde das genau umgekehrt .


    Wenn es um Streaming geht , spielt das Netzwerk eine große Rolle.

    Dieses perfekt zu Händeln ist nicht einfach .

    WLAN , LAN Kabel , oder Lichtewellenleiter ...?

    Alles hat Einfluss !

    Jedes Gerät benötigt Strom aus einem Netzteil . Auch ein Router beteiligt sich an guten Klang , wenn er mit guten Strom versorgt wird.
    Lan Switches, bzw. LAN-LWL Umsetzer, beziehen ebenfalls Strom aus Netzteilen.

    Da kommt eine Menge zusammen , wenn man diese Strecke sauber ausführen möchte.


    Ich streame selber nicht . Der Weg über Festplatte ist mir schon kompliziert genug .
    Einzig die Kommandos an den NUC erfolgen via Netzwerk.

    ...mag Musik

  • Danke Oliver, für deine Ausführungen!


    Ja, der Strom wird oft verkannt. Ich selbst habe ein Stromfilter von Dan Bellity vor meine Kette gesetzt, das war sehr teuer. Netzkabel von TMR/HMS etc. runden die Sache ab. Wird von vielen als Hokuspokus abgetan; ich durfte selbst einmal zwei Vorträgen von Herrn Strassner von HMS lauschen. Dann wird einem so einiges klar.

    Es gibt ja auch Akkubetriebene Geräte wie von ASR; die LaRosita Streamer von Dan Bellity bauen auf drahtlose Übertragung, um den Jitter und den Einfluss anderer Größen zu minimieren.

    Ich wollte bei meinen Ausführungen nicht den Eindruck erwecken, dass digital einfach bedeutet. Dennoch glaube ich, dass wenn man ein (kompliziertes) gutes Digitalpaket kauft/schnürt, der Aufwand danach eben sehr klein ist im Vergleich zu Vinyl

  • Lieber Stephan,

    Danke für Deinen interessanten Bericht.

    Bitte korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege: Wenn Du mit Avantgarde Acoustic Zero XD hörst, dann ist das doch ein Lautsprecher, der zuvor Dein analoges Signal von LP digitalisiert, oder? Somit vergleichst Du eigentlich letztlich doch 2 digitale Signale: Eines, das schon als digitale Quelle vorliegt mit einem analogen, das vor der Schallwandlung eine AD-Wandlung durchläuft. Selbstverständlich kann man hier auch wie beschrieben Unterschiede wahrnehmen. Ich persönlich würde jedoch für einen solchen Vergleich immer eine rein analoge Kette bevorzugen.

    Liebe Grüße

    Sebastian

  • Mitte der 80er Jahre bin ich voller Euphorie mit einem Denon DCD 1500 auf den CD Zug aufgesprungen, mein Thorens TD 320 und eine Plattensammlung von ca. 800 Stk. landeten gut verpackt im Keller.


    Damals war ich vom Klang der CD im Vergleich begeistert, kein knistern, knacken und die klare Wiedergabe gaben für mich den Ausschlag. Nach fast 8 Jahren CD kam der Thorens wider aus seinem Exil im Keller und durfte gereinigt und gewartet ans Werk gehen. Seit dem ist die Sammlung an Musik in beiden Bereichen angewachsen.


    Heute liegen mir alle LP's/CD's die ich besitze auch als digitale Datei im mp3/flac Format vor. Bei einem direkten Vergleich Digital/Analog klingt Digital immer noch sauberer, kein knistern, knacken, die klare Widergabe und natürlich der Bedienkomfort. Die Emotionen, Wärme und das Leben in der Musik vermittelt mir aber nur Analog.


    Die digitale Wiedergabe erfolgt bei mir mit einem kleinen Media PC/Foobar2000/Asio/USB/Marantz HD-DAC1. Die Komponenten meiner analogen Kette stehen in meiner Signatur, angesiedelt sind diese mMn. in der Oberklasse und nicht im High End Bereich. Mag sein das ich mit anderen DAC, Mediaplayern und Kabeln noch mehr heraus holen könnte, dann aber im analogen Bereich genauso, doch dieses Geld investiere ich dann doch lieber in Musik.


    Auch HiRes-Dateien geben keine 100% Qualitätsgarantie, wie Jörg weiter oben schon erwähnt hat "es gibt sehr gut klingende Streams und auch schlecht klingende Platten, genau so anders herum." Mein klarer Favorit bleibt die analoge Wiedergabe, aber das ist wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14


  • Bevor ich mich hier im Forum angemeldet hatte, hörte ich Musik ausschließlich von Festplatte , welche an einem Intel NUC angeschlossen ist.

    Würde man man sich nicht weiter drum kümmern , einfach Volumio (NUC) aufspielen und die Beipack Netzteile nutzen , ergäbe sich ein Klangbild , welches keinesfalls an eine gute Wiedergabe via Platte mithalten könnte .

    Es würde eben genau so scharf , hart und gespickt von Artefakten klingen .

    Digital eben , so wie es viele leidlich kennen.

    Interessant, also kann man sagen dass die mitgeliferten Netzteile die Auflösung

    auf MP3 verändern?

    Mit einem Linearnetzteil kommen andere Daten aus der Festplatte? Wirklich verblüffend!


    Wieviele Schaltnetzteile sind denn im NUC verbaut? 10? 20? Wofür dann davor

    ein Linearnetzteil?


    Eigenes Netzteil für den Kartenleser?


    Immer wenn Du meinst schlimmer gehts nicht mehr kommt von

    irgendwo noch grösserer Schwachsinn her!


    Ja ne, ist klar! Den gannzen Unsinn vom "audiophilen" Switch bis zur angeblich hörbaren

    Unterlage hatten wir hier schon zur genüge. Der 1. April ist erst übermorgen.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Ja ne, ist klar! Den gannzen Unsinn vom "audiophilen" Switch bis zur angeblich hörbaren

    Unterlage hatten wir hier schon zur genüge. Der 1. April ist erst übermorgen.

    Sehe ich auch so - das ist der übliche Vooodokram - der treibt wirklich absurde Blüten.


    Es gibt allerdings schon einiges zu beachten, wenn man ein gutes System für die digitale Wiedergabe zusammenstellen will. Es ist eigentlich immer das Gleiche: Eigene Hörerfahrungen mit verschiedenen Komponenten kann einem keiner abnehmen weil die Ansprüche, Erfahrungen und Erwartungen individuell geradezu krass verschieden sind.


    Die Aussagen von Dr. Smooth, oben im Thread, mit seiner netten Anlage würden mir schon allein aus dem Grund nichts nützen, weil schon seine Musikauswahl für mich völlig irrelevant ist. Es sind keine Aufnahmen von Klassik, natürlichen Instrumenten und menschlichen Stimmen dabei, welche für mich eine Referenz für 'Natürlichkeit' darstellen. (Wenn ich jetzt nicht übersehen habe)


    Vor einigen Jahren habe ich mir mal die Mühe gemacht, eine erkleckliche Anzahl von DACs in Ruhe zu vergleichen. Teils hatte ich mehrere zum direkten Vergleich miteinander gleichzeitig im Haus. Einige kaufte ich, andere lieh ich mir von Freunden. Ich kann jetzt gar nicht mehr alle Produkte namentlich aufzählen - hab' ich zum teil schon wieder vergessen. Manchmal hörte ich die Sachen nicht allein, sondern machte Sessions mit Audiofreunden, um deren Urteil auch noch zu hören.


    Es waren relativ preiswerte Wandler im Spiel (Behringer, Cambridge Audio, der DAC in der Squeezebox Touch, Musical Fidelity alt und neu, FiiO Taishan, Beresford, Fostex, Musiland...) genauso wie einige teure (Naim, Benchmark, Mytek, Opera Audio, RME...)


    Dabei kam heraus, dass allein schon die verschiedenen Wandlerchips deutlich unterschiedliche klangliche Signaturen erkennen ließen - mal abgesehen von der verbauten Elektronik in der Peripherie selbstverständlich, die auch noch einen Einfluss hat.


    Den beste Eindruck hinterließen unterm Strich die AKM-Wandler (in RME, Squeezebox, Fostex, u.a.) und im Allgemeinen die mit damals aktuellen besseren Burr-Brown Chips. Die teuersten DACs und die mit den vermeintlich aufwändigsten Schaltungen waren nicht unbedingt diejenigen, die mir am meisten zusagten.


    Ich hörte dann irgendwann mit den nervigen Vergleichen auf. Bin damit nun heute nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber mir reicht's.


    Auch von höheren High-Res-Formaten kam ich inzwischen wieder ab. Das brachte mir gehörmäßig nichts und 'meine Musik' findet sich typischerweise sowieso nicht in diesem Format, sondern meistens ist es in der Praxis doch nur das verbreitete CD-Format.


    Hängen geblieben sind derzeit z.B. ein DAC von Styleaudio (CARAT RUBY 2), der auch noch einen ausgezeichneten Kopfhörerverstärker mitbringt, den ich gut brauchen kann, und ein Musical Fidelity V90, der allerdings geringfügig von mir modifiziert wurde.


    Warum das nun wieder? Ich hatte mittels Messungen per Oszilloskop entdeckt, dass auf der Versorgungsspannung des V90 etwas HF vom Steckernetzteil durchschlug (wahrscheinlich im Ergebnis vernachlässigbar) und außerdem waren die Ausgangskondensatoren Elkos, die ich lieber durch Folien ersetzt habe. Jetzt bilde ich mir ein das Kästchen spielt noch besser. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Hängen geblieben sind derzeit z.B. ein DAC von Styleaudio (CARAT RUBY 2), der auch noch einen ausgezeichneten Kopfhörerverstärker mitbringt, den ich gut brauchen kann, und ein Musical Fidelity V90, der allerdings geringfügig von mir modifiziert wurde.


    Warum das nun wieder? Ich hatte mittels Oszilloskop entdeckt, dass auf der Versorgungsspannung des V90 etwas HF vom Steckernetzteil durchschlug und außerdem waren die Ausgangskondensatoren Elkos, die ich lieber durch Folien ersetzt habe. Jetzt bilde ich mir ein das Kästchen spielt noch besser. :)

    Bei analogen Schaltungen spielt natürlich die Qualität der Verorgungsspannung eine wichtige Rolle,

    ebenso die Kondensatoren im SIgnalweg. Bei PCs wie dem NUC oder Netzwerkgeräten ist das

    aber völlig egal. EIne angeschlossene Festplatte wird üblicherweise mit demselben Typ Schaltregler

    versorgt der sich auch in fast allen Phonostufen befindet, und selbst wenn hier noch HF drauf sein

    sollte ändert das nicht das geringste an den Daten.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Bei analogen Schaltungen spielt natürlich die Qualität der Verorgungsspannung eine wichtige Rolle,

    ebenso die Kondensatoren im SIgnalweg. Bei PCs wie dem NUC oder Netzwerkgeräten ist das

    aber völlig egal. EIne angeschlossene Festplatte wird üblicherweise mit demselben Typ Schaltregler

    versorgt der sich auch in fast allen Phonostufen befindet, und selbst wenn hier noch HF drauf sein

    sollte ändert das nicht das geringste an den Daten.

    Genau - wir verstehen uns!


    Ich finde übrigens diese winzigen Mini-PCs Klasse. Tolle Weiterentwicklung der Computertechnik! Wir haben bei uns zuhause 3 Stück im täglichen Einsatz. Nur sind es bei mir keine NUC sondern Asrock Beeboxen, die ich als Barebones gekauft und nach meinen Vorstellungen komplettiert habe.


    Was viele ohne Elektronik-Kenntnisse vielleicht nicht wissen: Oft werden bestimmte kritische Versorgungsspannungen direkt auf der Platine (sozusagen vor Ort) nochmal besonders aufbereitet.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Achso, auf den Vergleich mit Vinyl bin ich jetzt noch gar nicht weiter eingegangen, weil diese Format für mich zwar noch nicht ganz obsolet ist aber doch immer mehr zurückfällt. Es trifft auch hier zu, was ich weiter oben schrieb - so leides mir tut: 'meine Musik' findet sich typischerweise nicht in diesem Format, sondern meistens ist es in der Praxis doch nur das verbreitete CD-Format.


    Außerdem hat die Schallplatten-Wiedergabe Limitierungen hauptsächlich im Bereich Noisefloor (Rillengeräusch, Rumpeln, Knistern, Knacksen usw.) und nutzbarer Dynamik, die mich je nach Musikstück schon manchmal sehr stören. Da ziehe ich die 'cleane' digitale Wiedergabe ganz klar vor.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • die LaRosita Streamer von Dan Bellity bauen auf drahtlose Übertragung, um den Jitter und den Einfluss anderer Größen zu minimieren.

    Wer erzählt denn sowas? ||

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Wer erzählt denn sowas? ||

    Der Hersteller. Ich bin mir aber sicher, dass du das ebensowenig annimmst wie mutmaßlich den Einfluss von Stromwäsche auf den Klang. Also lasse ich dich hier mal weiter deine, die einzig wahre Religion propagieren.

  • Dr. Smooth,


    Du bist neu hier und deswegen wird Dir sicherlich verziehen werden, dass Du hier wieder einen fish & chips-Thread eröffnet hast....

    Ganz dünnes Eis auf dem Du Dich damit begeben hast....

    Ich war jahrzehnte lang Analogdogmatiker und war damit sehr zufrieden: Mein Credo damals: "Es gibt so viel gute Musik auf Vinyl, dass ich digitale Musik nicht brauche"

    So habe ich mir dann auch brav manche Scheibe, die ich nur digital vorliegen hatte auf Vinyl gekauft und war zufrieden, fast.

    Es gab halt auch noch sehr viel Musik, die ich auf CD besaß, die ich gar nicht mehr hörte, weil Digital für mich als Hartcoreanalogi gar nicht in Frage kam....

    Dann beschloss ich irgendwann, weil ich Zeit und lust hatte, meine kompletten CDs auf einen NAS zu ziehen, denn von CD würde ich sie erst recht nicht hören. Wir hatten gerade umgebaut, Netzwerk war in der kompletten Wohnung verlegt worden und mir schwebte so etwas vor, dass man die digitale Musik im ganzen Haus verfügbar haben sollte, insbesondere, weil meine Lebensgefährting auch einen ansehnliche Sammlung von Musik hatte, die fast ausschließlich digital vorlag.

    Das ganze Projekt dauerte mehrere Monate, letztendlich war alles erledigt und über die entsprechenden PCs und Laptops konnte ich Musik hören. Teils auch über AV-Receiver, teils über die Soundkarte eines Laptops wie z.B. in der Küche. Nur fürs Wohnzimmer wurde ein kleiner DAC angeschafft...

    Das ganze klang ganz nett, aber eben auch nicht mehr...

    Da ich auf dem Land lebe, war das nächste Problem das einer Breitbandanbindung.

    Dies war nach Jahren der Nachfrage mit der Telekom leider nicht im gewünschten Umfang machbar, also wechselte ich den Anbieter, der dann meine maximalen Wünsche die bei der Telekom unerfüllt blieben um ein vielfaches übertraf und ich so für meine Bedürfnisse eine ausreichende Bandbreite zur Verfügung hatte.

    Ich bin übrigens bei Quix / Innexio gelandet.

    Es wurde ein Streaming - Abo bei Qobuz gestartet und ich hörte in CD-Qualität Musik.

    Das war dann erst mal die Erschließung einer neuen Welt. Der Klang war über Qobuz besser als erwartet, aber immer noch nicht da wo meine Vinylwiedergabe war. Aus dem Heimnetz wurde mit foobar gestreamt.

    Dann kam es. Anfang letzten Jahres wollte ich mir fürs Wohnzimmer einen neuen Streaming-PC aufbauen. Ich wollte was die Musik vom Nas anging eigentlich wieder mit foobar arbeiten. Leider bekam ich das bis dahin auf meinem alten Laptop praktizierte DSD-Upsampling unter foobar nicht mehr ans laufen, so dass ich nach einiger Zeit nach neuen Wegen suchte.

    Diesem Umstand ist es im Prinzip zu verdanken, dass ich heute digital auf einem Niveau höre, der mich vollkommen zufrieden sein läßt und es abhängig von der Pressung und dem vorliegenden digitalen file hängt es ab, ob ich Vinyl oder Streaming bevorzuge.


    Was habe ich letztes Jahr gemacht? Ich habe nach einem Ersatz für foobar gesucht und bin dadurch auf Audirvana und roon mit HQ-Player gestoßen. Qobuz war inzwischen auch auf High-Res aufgewertet worden.

    Beide Softwarelösungen verbessern den Klang sowohl von abgespeicherter Musik auf dem NAS als auch von der über Qobuz gestreamten Musik dramatisch. Da ich gerade so schön dabei war nahm ich die Kabelage in Augenschein, einen besseren DAC und ein paar kleine digitale Helferlein hatte ich schon vorher gekauft. Doch durch weitere kleine Helferlein und den Austausch von Standart-Bürokabeln gegen höherwertige ließ sich die Wiedergabequalität meiner Digitalkette noch einmal deutlich verbessern, so dass sie heute auf einem Niveau spielt mit dem ich sehr zufrieden bin.

    Es gibt Platten, die im Detail in manchen Bereichen besser klingen. Das sind dann aber auch teilweise Unterschiede, die von der Aufnahme abhängig sind. Es gibt aber auch Bereiche bei denen Digital die Nase vorne hat, mal ganz abgesehen von dem Komfortaspekt.

    Ich habe heute meinen Frieden mit Digital gemacht, höre beides auf ordentlichem Niveau und kann von daher die Verallgemeinerung das Analog immer besser klingen würde nicht teilen. Im Gegenteil.

    Was besser klingt ist vom Aufwand und vom finanziellen Einsatz der getrieben wird, aber auch von der Offenheit und den finanziellen Mitteln des Musikliebhabers abhäng.

    Digital so wie ich es heute höre, hat mit dem Klang der CD, den ich früher kannte überhaupt nichts mehr zu tun. Bei mir klingt digital im besten Sinne analog, auch wenn es analog immer wieder schafft bei manchen Aufnahmen einen Zauber zu vermitteln der mich immer wieder aufhorchen läßt...Es gibt aber eben auch viele analoge Scheiben die bekommt man mit bestem analogen Equipment nicht auf ein gutes Niveau gebracht, während der digitale Pedant sehr ordentlich klingt. Da stellt sich dann die Frage was man hört, Klang oder Musik?

    Beste Grüße


    Thomas

    4 Mal editiert, zuletzt von Balou ()

  • Der Hersteller. Ich bin mir aber sicher, dass du das ebensowenig annimmst wie mutmaßlich den Einfluss von Stromwäsche auf den Klang. Also lasse ich dich hier mal weiter deine, die einzig wahre Religion propagieren.

    Hierbei erheitert mich besonders der Begriff 'Stromwäsche' - eine weitere kreative Schöpfung aus dem sprachlichen Kuriositätenkabinett - einfach nur köstlich! :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.