SHAKTI VORSTELLUNG: RCM SENSOR 2 & RCM THERIAA Phonovorstufen

  • Auf meinem high fidelen Werdegang sind mir immer wieder High End Produkte aus dem östlichen Europa aufgefallen, die mir klanglich ausgesprochen gut gefallen. Wo deutsche Geräte gerne versuchen neutral bis sezierend den Detailinformationen der Signalquelle nachzuspüren, habe ich den Eindruck, dass sich viele östliche Hersteller mehr der "Seele" der Musik verschrieben haben und diese versuchen erfahrbar zu machen.

    Entsprechend findet man im östlichen Europa viele Hersteller, die mit Röhrengeräten arbeiten, bzw diese entwickeln und produzieren.

    So hatte ich mir vor einiger Zeit zwei klanglich sehr gut zu mir passende Lampizator Röhrenvorstufen zugelegt.

    Shakti im Lampizator Phono Röhren Himmel :-)

    Diese konnten mich, wie im entsprechenden thread beschrieben, auch durchaus überzeugen , doch in meinem setup für die Zweitgeräte stehen diese final weit von meiner Jeff Rowland Criterion Vorstufe entfernt, so dass der erste PhonoPre ca 10m SignalKabel und der zweite ca 15m Signalkabel treiben muss. Im Zusammenspiel mit der Eingangsimpedanz der Criterion Vorstufe haben die beiden Lampizator Phonos auf diesen langen RCA Kabelstrecken leider etwas Performance gegenüber der im Vergleich genutzten 2m RCA Kabellänge eingebüsst, so dass ich mich auf die Suche nach Transistor basierten Phonovorstufen mit optional symmetrischen Ausgängen gemacht habe, da diese konzeptionell die langen Kabelstrecken besser verarbeiten können.

    Auf der Warschauer High End Messe hatte ich mich längere Zeit mit Roger Adamek unterhalten, der in Polen einen der grossen High End Vertriebe leitet und einen Schwerpunkt seiner Marken im analogen Bereich sieht.
    Hier kann man sehen, mit welchen Marken Roger im Alltag umgeht:
    http://www.rcm.com.pl/?action=oferta

    Seine Vorführungen gehören auf der Warschauer Messe immer zu den wirklich guten. Dort bin ich das erste mal mit seiner Eigenmarke


    RCM AUDIO


    konfrontiert worden. Dabei speziell mit seinen beiden Transistor basierten Phonovorstufen


    - RCM SENSOR 2 MM & MC (UVP ca 3.500,- eur)

    und


    RCM THERIAA MM & MC (UVP ca 13.500,- eur)


    Konzeptionell sind die beiden Phono Res ähnlich, dh es gibt ein Geraet mit der eigentlich Phonovorstufe und ein schweres externes Netzteil. Auch die Bedienung über rückwertige "Mäuseklaviere" ist identisch.

    Die Geräte haben XLR und RCA Ausgänge, der Eingang ist in RCA ausgeführt.


    Der ernorme mögliche Verstärkungsfaktor von 76db lässt auch den Anschluss sehr leiser MC Systeme zu, die Rauschfreiheit bei diesen 76 db ist ebenfalls bemerkenswert.

    Hier die technischen Daten der beiden Geräte:




    The Sensor 2 specifications:
    Input RCA - Balanced and Unbalanced (selectable via switch)
    Output: 1 pair balanced XLR
    1 pair unbalanced RCA (single ended)
    Input sensivity: 0.3 - 5mV (selectable in 7 steps)
    Gain: 52 - 76 dB (2 Vrms output at 1 kHz)
    0,3 - 0,4 - 0,6 - 0,9 - 1,4 - 2,5 - 5 mV
    Input impedance 20 - 47000 ohm (selectable in 8 steps)
    20 -30 - 50 - 100 - 200 - 400 - 1000 - 47 000 ohm
    Input capacitance: 150 pF
    >td >0,01% (1kHz)
    RIAA lineary: +/-0,3dB (20Hz - 20kHz)
    Nominal output: 2V rms.
    Max. output level 8V rms.
    Output impedance: 70 ohm
    >td >0,01% (1 kHz)
    S/N: 85dB (lowest gain settings)
    RIAA linearity: +/- 0,3dB (20Hz - 20kHz)
    Dimensions: preamplifier 245 x 227 x 110 mm (without terminals)
    power supply 122 x 230 x 70 mm (without terminals)
         
    Weight: preamplifier 3,5 kg.
    power supply 1,7kg.
    Power consumptoin max. 17 W
    Guarantee: Two year.





    THERIAA Specifications:
    Input sensitivity: 0,2 - 5 mV (adjustable)
    Sensitivity adjustment: 0,2 - 0,3 - 0,4 - 0,6 - 0,9 - 1,4 - 2,0 - 2,5 - 5 mV
    Gain: 52 - 76 dB (2V rms output)
    Input impedance: 20 ohm - 47 000 ohm
    Impedance adjustment: 20 - 30 - 50 - 100 - 200 - 400 - 1000 - 47 000 ohm
    Input capacitance: 100 pF
    Imput mode: balanced / unbalanced
    Input: RCA
    >td >0,01%
    S/N: 85 dB
    RIAA linearity: +/- 0,1dB (20Hz-20kHz)
    Output impedance: 70ohm
    Output: XLR, RCA
    Nominal output level: 2V rms
    Maximum output level: 9V rms
    Dimension: 440 x 265 x 120 mm - preamp
    205 x 270 x 105 mm - power supply
    Weight: 9 kg. - preamp
    4,5 kg. - power supply




    Der deutsche Vertrieb (Audio Offensive) versicherte mir, dass speziell die RCM Sensor 2 meinem Wunschklangbild entsprechen würde und so habe ich diese beim Vertrieb bestellt.

    Dieses Mal habe ich direkt zu Anfang getestet ob es Klangunterschiede bei langen und kurzen Kabeln an meiner Vorstufe gibt. Dies kann ich verneinen, insofern habe ich dann das einspielen, anhören und vergleichen mit dem langen Kabel an der eigentlichen für die Sensor 2 vorgesehenen Position durchgeführt.

    Die ersten Stunden mit der Sensor 2 waren so zufriedenstellend, dass ich mich an die THERIAA angetraut habe und diesen ebenfalls bestellt habe.

    Nach ein paar Tagen war die THERIAA dann auch geliefert und der ersten Eindruck war bereits beeindruckend :)

    Im nächsten Beitrag werde ich dann etwas mehr über meine klanglichen Eindrücke und dem Vergleich der beiden PhonoPres schreiben.

    Gruss

    Juergen

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    HEIMSTATT DER MUSIK

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  • Geschätzter Jürgen,


    wie schaffst Du es eigentlich bei den ständig wechselnden Komponenten die Merkmale der eigentlichen Produkte zu erfassen, diese einzuordnen und dann auch noch zu optimieren. Hier AMG Komplettpaket (3 Komponenten inkl. Tonarmverkabelung) und neue Phonovorverstärker.


    Wie schaffst Du das nur? Ich könnte dies in dieser 'Blitzgeschwindigkeit' nicht annähend.


    Beste Grüße

    (augen- und ohrenreibend) Matthias

  • Mitunter veröffentliche ich meine Berichte in zeitlich engerer Folge,
    als wie mich die neuen Produkte ereilen.
    Manchmal habe ich Lust zu schreiben, manchmal einfach nur zum hören.


    Insofern stehen hinter meinen Hörberichten mitunter mehr Hörzeit,
    als es manchmal den Anschein hat.

    Den Vergleich der beiden RCM Phonovorstufen habe ich mit meinem "Blauen Riesen" und mit dem J Sikora Laufwerk gemacht. Beide Dreher habe ich schon etwas länger. Auf Grund der individuellen Eigenschaften der Komponenten ist die Sensor 2 nun beim AMG gelandet und die THERIAA beim Sikora Laufwerk.

    Ich höre die individuellen Set Ups immer im Vergleich zu meiner Hauptphonokette, welche mein klanglicher Bezugspunkt ist. Diese spielt nun schon seit bald 2 Jahren im wesentlichen unverändert, dh TechDAS AF3P Laufwerk, SME und Ikeda (FR) Tonarme an einer Boulder 2008 Phono Vorstufe.

    Jede andere Phonokette muss sich im Vergleich zu diesem Bezugspunkt messen.

    Da können dann auch längere Zeitpunkte vergehen, ich kann mich dennoch gut erinnern, wie sich eine bestimmte Phonokette im Vergleich zur Bezugskette angehört hat (steht auch im Zweifelsfall in meinen Notizen). Baue ich dann ein neues Laufwerk auf, setze eine neue Phonovorstufe ein, usw, wird das Geraet erst für sich angehört und anschliessend mit der "Referenz" verglichen.

    So komme ich ganz gut und zumindest für mich nachvollziehbar dem individuellen klanglichen Charakter einer Vergleichskomponente auf die Spur.

    Gruss

    Juergen

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  • Den eigentlichen Hörvergleich habe ich mit den Audio Technica Systeme der AT OC9 Reihe und einem Ortofon SPU Silver gemacht. Beide Vorstufen sind in der Lage, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tonabnehmern gut herauszuarbeiten. Die Charakter der Phonovorstufen bleiben über die verschiedenen Tonabnehmer erhalten. Beide gehören zu den rauschfreiesten PhonoVorstufen, die ich bisher angeschlossen hatte. Vergleichbar mit zB der AS Audiospecials.

    RCM SENSOR 2
    Schliesst man die Sensor 2 an und hört die ersten Takte, denkt man zuerst, "die macht aber Spass".

    Die Vorstufe geht mit viel Energie aus dem oberen Bassbereich/unteren Mittelton zur Sache und vermittelt sofort einen mitnehmenden Groove. Tonal liegt diese etwas auf der wärmeren Seite von Neutral. Die ähnlich teure Röhrenvorstufe LAB12 Melto 2 spielt da zB etwas schlanker.

    Man könnte auf die Idee kommen, dass die Sensor 2 von jemanden abgestimmt wurde, der ansonsten das "voicing" für die Ortofon SPU Reihe vornimmt.

    Der Focus liegt weniger auf den Detail, wie dies zB bei der AS Audiospecials der Fall ist, sondern mehr im Zusammenhang der Musik und in der authentischen Wiedergabe der musikalischen Grob- und FeinDynamik.

    Stimmen kommen sonor und mit vollem Brustton, Leonard Cohen kann dadurch zB minimal grösser in der Stimme wirken, als dies mit der LAB 12 Melto 2 der Fall ist.

    Dafür spricht einen der Vortrag von Leonard Cohen mit der Sensor 2 emotional am meisten an.

    Da ich versuche Phonozweige immer gemäss meiner Vorstellung von "neutral" aufzustellen, habe ich die Sensor 2 nun final mit dem AMG Viella Laufwerk und dem AMG Teatro Tonabnehmer kombiniert .

    Der AMG Plattenspieler, ähnlich seiner Siblings von Brinkmann spielt eher schlank, klar und dynamisch, so dass die Kombination mit der Sensor 2 eine für meine Ohren wunderbare Kombination ist, die in Teilbereichen durchaus mit meinem Referenzplattenspieler mithalten kann.

    Herausragend in diesem set up ist zB die Wiedergabe von Schlagwerk, Percussion, hartem Klavieranschägen usw. Der AMG kennt keinerlei "Speichereffekte" und kann solche Impulse Artefakt frei weitergeben. Im Zusammenspiel mit der Sensor 2 ist dies ein grandioses Erlebnis.


    RCM THERIAA MKII
    Wechselt man von der Sensor 2 auf die TheRiaa ist mal erst einmal erschrocken, was da alles klanglich noch geht und hört erstaunt den ersten Klängen. In meinem Fall ist die erste Plattenseite direkt durchgelaufen. Und danach die zweite Seite usw usw.

    Mir fällt auf die Frage, was die TheRiaa besser macht, im ersten Moment nur die Floskel ein:
    "einfach alles"


    Hat man sich aber etwas mehr eingehört und nochmals hin und her geschaltet, kristallisieren sich doch ein paar Parameter raus, an denen man den Klangunterschied festmachen kann.

    Der erste positive Eindruck wird durch den deutlich grösser und tiefer dargestellten Raum ausgemacht. Die Musiker spielen nicht mehr in "meinem Zimmer" sondern man hört eindeutig den Raum der Aufnahme heraus (solange ein solcher auf der Aufnahme vorhanden ist). somit schaue ich mit der TheRiaa nicht mehr auf den Musiker an sich, sondern auf die Musiker im Raum.


    Das klingt jetzt radikaler, als es ist, da natuerlich auch die Sensor 2 in der Lage ist, die Räumlichkeit einer Aufnahme darzustellen, aber im direkten Vergleich wirkt es einfach so.

    Hat die Sensor 2 einen kräftigen und vollen Bassbereich, ist die TheRiaa in diesem Bereich etwas zurückhaltender, dafür aber deutlich präziser und auch tiefer mit mehr Kontur gehend.

    Aus meiner Erfahrung mit Komponenten liegt hier auch die Ursache des unterschiedlichen Raumeindruckes, da die Rauminformationen primär im tieferen Bassbereich verborgen sind.

    Die bessere Position der Musiker im Raum hat auch zur Folge, dass die Proportionen der Musiker realistischer werden, Leonard Cohen ist nun zwar etwas schlanker, aber die Wiedergabe ist auf die Art näher an meiner Referenzkette (Boulder 2008).

    Das dynamische Feuerwerk der Sensor 2 klingt ohne den etwas kräftigen Bass eine Stufe zurückhaltender und dadurch so, als würde man mit etwas mehr Abstand zu den Musikern hören.


    Die vermittelte Menge an Details ist aber frappierend besser. Hört man mit der Sensor 2 das mit dem Besen angeschlagene Becken, kann die TheRiaa auch vermitteln, an welchen Stellen das Becken angeschlagen wird, bzw ob der Schlagzeiger zB das Becken im Kreis bespielt.

    Dies kenne ich sonst eigentlich nur von wirklichen Top Phonovorstufen der jenseits der 10k Preisklasse. Was für mich deutlich macht, dass die TheRiaa klanglich mehr ist, als eine aufgemotzte Sensor 2, dass die TheRiaa mit ihrer klanglichen Performance gut in dieses Vorstufen Segment passt.

    Ich habe die TheRiaa letztendlich mit meinem J Sikora Reference Laufwerk kombiniert, da dieses insgesamt etwas voller spielt, zumindest im Vergleich zu AMG und meinem TechDAS.

    Somit sind nun die Ketten AMG/Sensor 2 und Sikora/TheRiaa tonal sehr ähnlich abgestimmt, was für mich den Vergleich von zB Tonabnehmern erleichtert.



    Als Fazit mag ich schreiben, dass es RCM mit der Sensor 2 gelungen ist, eine interessante Phonovorstufen Alternative im dicht besetzten Bereich der PhonoPre zwischen 3000 und 5000 eur platziert zu haben.

    Mit fein abstufbaren 76db möglichem Verstärkungsfaktor und fein abstufbaren Abschluss Impedanzen sind alle Tonabnehmer anschliessbar. Auch Exoten aus der MI Fraktion, die zB bei 47kohm Abschluss dennoch eine MC Verstärkung fordern (mein Grado Mono ist ein solches)

    Klanglich ist die Sensor 2 mit Freude am kräftigen Klang abgestimmt, was meiner Erfahrung nach dem Bedarf vieler Audiophiler entspricht.

    Kombiniert bei mir mit Audio Technica , SPU und Kiseki Tonabnehmern machte dies viel Spass.



    Das RCM mit der THERIAA dann in der Lage ist, klanglich nochmals einen grossen Schritt in die "richtige" Richtung zu gehen erfreut mich sehr. Doch liegt die TheRiaa mit einem Preis oberhalb von 10k in einem Bereich, dass es nur wenigen vergönnt ist, diese mögliche Performance in der eigenen Anlage umzusetzen.


    Wer aber die Möglichkeiten hat, wird mit der TheRiaa eine spannende Alternative zu den bekannten Platzhirschen finden. Mir gefällt auch das unaufgeregte Funktions Design. Speziell in Zeiten, in denen High End sich oftmals primär durch ein fertiges Gehäuse definiert , ist der Focus auf innere Werte eine angenehme Abwechslung.


    Der High End Market verlangt aber auch nach absoluten Spitzenmodellen, insofern wundert es mich nicht, dass RCM kürzlich noch eine Phonovorstufe angekündigt hat, die im Bereich der absoluten Spitzen PhonoPres wildern soll. Der Preis wird aber auch bei ambitionierten über 30k liegen.

    Mal schauen, ob ich mal die Möglichkeit bekomme, diese Phonovorstufe in meiner Kette zu hören, meines Wissens hat der deutsche Vertrieb Ende letzter Woche ein geliefert bekommen :)


    Gruss

    Juergen



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  • HEIMSTATT DER MUSIK

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  • Ich habe die TheRiaa letztendlich mit meinem J Sikora Reference Laufwerk kombiniert, da dieses insgesamt etwas voller spielt, zumindest im Vergleich zu AMG und meinem TechDAS.


    Somit sind nun die Ketten AMG/Sensor 2 und Sikora/TheRiaa tonal sehr ähnlich abgestimmt, was für mich den Vergleich von zB Tonabnehmern erleichtert.


    Sehr schön, Juergen.


    Wie lange gilt noch das Kontaktverbot...? ||


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • hoffe, auch, dass dies bald mal rum ist!

    Würde auch gerne mal den NAT Übertrager mit den Hashimotos von Stephan vergleichen :)

    Gruss

    Juergen

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  • Bis zum 19.04. halten wir tapfer durch! :wacko:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Genau!

    und danach treffen wir uns in einer Schule, diese sollen ja dann wieder geöffnet werden !

    Gruss

    Juergen

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  • Nach ein paar Monaten haben sich die RCM PhonoTeile bei mir eingelebt und sind im täglichen Betrieb.


    Sollte jemand Interesse an einem Phonoteil im passenden Preisbereich haben:


    RCM SENSOR 2 MM & MC (UVP ca 3.500,- eur)


    und


    RCM THERIAA MM & MC (UVP ca 13.500,- eur)


    können diese gerne bei mir gehört werden, auch über eine potentielle Teststellung kann gerne gesprochen werden.


    Natürlich biete ich die Geraete im Moment mit reduzierter Mehrwertsteuer an,

    auch ein AAA Forums Rabatt ist selbstverständlich :)

    Bei Interesse gerne einfach ein Forums PN oder mail schreiben.


    Gruss

    Juergen

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    AAA- Mitglied

  • Moin Jürgen 🍻


    ich hab mal ne Frage, die bitte nicht als Provokation oä. zu verstehen ist. Alle (insbesondere sehr hochpreisigen) Komponenten, die du da hattest (und die noch kommen werden), sind ausnahmslos klanglich herausragend, beeindruckend, gehen in die richtige Richtung, wenn’s teurer wird, kommt noch ne Schippe drauf etc. ... zusammengefasst ist es eigentlich egal, was man sich hinstellt, es ist alles dufte - ich habe eigentlich noch nie etwas anderes gelesen.
    Da deinen Beschreibungen nach nicht alles gleich klingt, gibt es für dich wohl kein Klangideal, bzw. der Geschmack passt sich der jeweiligen Komponente an ... oder hab ich da nen Denkfehler?
    Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass man trotz aller beschriebenen (deutlichen) klanglichen Unterschiede wirklich alles gut findet und entsprechend beschreibt, da wird die Beschreibung doch zur Trivialität/belanglos ...

    VG
    Mario

  • Moin Jürgen 🍻


    ich hab mal ne Frage, die bitte nicht als Provokation oä. zu verstehen ist. Alle (insbesondere sehr hochpreisigen) Komponenten, die du da hattest (und die noch kommen werden), sind ausnahmslos klanglich herausragend, beeindruckend, gehen in die richtige Richtung, wenn’s teurer wird, kommt noch ne Schippe drauf etc. ... zusammengefasst ist es eigentlich egal, was man sich hinstellt, es ist alles dufte - ich habe eigentlich noch nie etwas anderes gelesen.
    Da deinen Beschreibungen nach nicht alles gleich klingt, gibt es für dich wohl kein Klangideal, bzw. der Geschmack passt sich der jeweiligen Komponente an ... oder hab ich da nen Denkfehler?
    Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass man trotz aller beschriebenen (deutlichen) klanglichen Unterschiede wirklich alles gut findet und entsprechend beschreibt, da wird die Beschreibung doch zur Trivialität/belanglos ...

    Hi Mario,

    kann gut verstehen, dass meine Beschreibungen zu diesem Schluss führen könnten.


    In einigen Beiträgen habe ich versucht, meine Vorgehensweise vorzustellen.

    Mache ich auch auf einigen meiner workshops.

    Ich erzähle zumeist erst die folgende Geschichte:

    Ein paar Freunde schauen sich gemeinsam einen Sonnenuntergang am Strand an, die Wellen, die Gicht wird von der untergehenden Sonne beleuchtet, eine kleine Felseninsel wirft einen langen Schatten, ein paar Bäume lassen Ihre Äste über den Strand hängen.

    Die Freunde bemerken eine Gruppe Künstler, die versucht, die Stimmung des Sonnenuntergangs auf Leinwand festzuhalten.

    Man trinkt gemütlich eine Flasche Wein und geht dann in der Dunkelheit in eine Bar. Dort trifft man auf die Gruppe von Künstlern, die sich ihre Bilder anschauen.

    Der eine hat ein Aquarell gemalt und den Sonnenuntergang und die Wellen in sanften Farben angedeutet


    Der nächste hat in kräftigen Ölfarben die Stimmung des Sonnenuntergangs als Farbenrausch dargestellt


    Ein anderer hat sich an einer fotorealistischen Darstellung versucht, die sogar einzelne Wassertropfen in der Gicht erkennen lässt.


    Interessanterweise war sogar ein schwarz/weiss Bild in Kohle Technik dabei, die mit langen Schatten den Sonnenuntergang verdeutlichte.

    Die Freunde standen vor den Bildern und waren erstaunt, dass , obwohl alle gemeinsam den identischen Sonnenuntergang erlebt hatten, sich der eine für das Ölbild, der andere für das Aquarell usw entschied, als das Bild, was für ihn den Sonnenuntergang am besten festgehalten hat.


    Diese Geschichte soll verdeutlichen, dass das Original das Original ist und jegliche Reproduktion desselbigen nur im Auge/Ohr des Betrachters "wahr" und dem Original folgend sein kann.

    Ich habe über die Jahre mit Hifi gelernt, dass mein Blickwinkel auf die Reproduktion und auch die damit einhergehenden Wahrheitsempfindung bei dem Genuss selbiger sich ändern kann, dies kann von von der Tagesstimmung, auch von der Tageszeit und auch von der Musik selber abhängen.


    Mal ziehe ich das "Ölbild" und mal das "Aquarell" der Musikwiedergabe vor.

    Innerhalb der Gattung "Ölbild" und "Aquarell" bin ich dann aber auf jeden Fall in der Lage eine gute Reproduktion von einer weniger guten zu unterscheiden.


    Personengeführte Hifi Unternehmen, wie zB Georg Arsin bei Rike Audio, Jeff Rowland bei JDRG, Herr Rudolph bei Acapella, Herr Gemein bei Symphonic line usw usw sind für mich "Künstler", die mich einladen, mit ihren Geräten Ihren persönlichen Blick auf die Musik kennenzulernen .

    Wenn wie bei Neil Patel (Avalon Lautsprecher) und Jeff Rowland (JRDG Verstärker) noch Produkte gemeinsam entwickelt wurde, dann macht mir die gemeinsam gestaltetet Reproduktion einmal mehr Spass.

    So hat ein gute Freund kürzlich meine Avalon Osiris Lautsprecher gehört und den Wunsch verspürt, die Reproduktion von Musik so erleben zu wollen. So spielen nun bei ihm die Avalon Ascent, die in ihrer Art der Wiedergabe genau den Vorstellungen des Entwicklers / Künstlers Neil Patel entspricht. Auch wenn sie dass auf einem anderen Qualitaetslevel machen, hat mein Kumpel nun auch eine Reproduktion der Musk von Neil Patel zuhause und ist sehr zufrieden.


    Um auf Deinen Beitrag zurückzukommen.


    Es ist durchaus möglich, dass ich sehr verschiedenen Produkte gut oder weniger gut empfinde. Diese werden von mir innerhalb ihrer "Gattung" der Reproduktion bewertet und sind mitunter untereinander nur schwer zu vergleichen, da unterschiedliche Geschmäcker, bzw Realitätsempfindungen angesprochen werden.

    In der Preisklasse mit 4k gibt es zB die AudioSpecials, die Rike Natalija, die RCM Sensor 2, die Lab12 Melto , die ich alle im Programm habe (bzw hatte, da es die Audiospecials aktuell nur noch im Direktvertrieb gibt). Diese Geraete mag ich alle sehr gerne, auch wenn der Klang durchaus unterschiedlich ist und diese entsprechend anderen Kunden ansprechen. Ich wäre nicht in der Lage, eines der Geräte im Sinne von besser oder schlechter zu bewerten, die Entwickler haben ihnen halt "ihre" gene mitgegeben und der Kunde muss sich entscheiden, zu welcher Art der Reproduktion er sich hingezogen fühlt.



    Im Volksmund sagt man, dass man für jeden Topf einen Deckel findet. Ich denke, das trifft auch auf Hifi zu, sonst gäbe es kaum so unterschiedliche Produkte.


    Da Hifi mein Hobby ist, beschäftige ich mich (zumindest versuche ich dies) ausschließlich mit Produkten, die mir vom Grundsatz her gefallen, ansonsten würde ich mit diesen keine 5 Minuten Musik hören. Entsprechend sind meine Besprechungen primär positiv, da ich nicht meine Zeit mit Produkten verbringen mag, die ich nicht mag. Und mit nicht mögen mag ich nicht nur meine persönliche Hörpräferenz, sondern auch, dass das manche Produkte innerhalb ihrer Gattung / Art&Weise der Reproduktion einfach schlecht sind.

    Gruss

    Juergen





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  • Eine sehr schöne Beschreibung, Jürgen.

    Ich denke jeder von uns, der verschiedene Geräte probiert, wird selbst in einer Kette schon von Stärken und Schwächen ansprechen können. Diese differieren in einer anderen Kette wieder. Und wenn ein anderer es hört und beurteilt, verschieben sich diese Stärken und Schwächen wieder.

    Somit ist es weder möglich noch sollte es ein Ziel sein, ein Gerät simpel als besser oder schlechter zu qualifizieren. Die Einstufung auf einer eindimensionalen Analogskala (SIC!) ist sicher viel zu vereinfacht, ebenso wie eine Rangfolge, Punkteverteilung, etc.

    Ich selbst probiere und besitze auch mehrere Geräte und Ketten, und mag es sehr, deren unterschiedliche Eigenschaften zu entdecken. Da geht es mir selten um ein klares besser oder schlechter, vielmehr um „passt es hier oder da besser“, wie verhält es sich in dieser oder jener Konstellation.

    Ich denke diese vieldimensionale Beurteilung gibt es genau so in fast jedem Bereich des Lebens.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Ich kann das alles nachvollziehen und mir gehts ja auch grundsätzlich nicht anders - ich bin weit davon entfernt, schwarz/weiß zu sehen und mir gefallen in der gleichen Gerätegattung auch verschiedene Komponenten. Ein anders ist nicht automatisch besser/schlechter (eindimensionale Denkweise).

    Da Hifi mein Hobby ist, beschäftige ich mich (zumindest versuche ich dies) ausschließlich mit Produkten, die mir vom Grundsatz her gefallen, ansonsten würde ich mit diesen keine 5 Minuten Musik hören. Entsprechend sind meine Besprechungen primär positiv, da ich nicht meine Zeit mit Produkten verbringen mag, die ich nicht mag.

    Auch hier mache ich das genauso - es gibt Sachen, die würde ich mir nie hinstellen (und sie zu hören interessiert mich nicht, man kann eh nicht alles ausprobieren).

    Es kommt bei Sachen welche mir vom Grundsatz her gefallen und die mich interessieren jedoch vor, dass mir etwas klanglich gar nicht gefällt (subjektive Einsätzung mit Schulnote 5-6) oder ich enttäuscht bin (3-4), dass weiß ich allerdings natürlich erst dann, wenn ich das schon mal vor den Ohren hatte.

    Gehe ich Recht in der Annahme, dass dir das genauso geht und du dann lieber "nicht" davon berichtest?

    VG
    Mario

  • Es kommt bei Sachen welche mir vom Grundsatz her gefallen und die mich interessieren jedoch vor, dass mir etwas klanglich gar nicht gefällt (subjektive Einsätzung mit Schulnote 5-6) oder ich enttäuscht bin (3-4), dass weiß ich allerdings natürlich erst dann, wenn ich das schon mal vor den Ohren hatte.

    Gehe ich Recht in der Annahme, dass dir das genauso geht und du dann lieber "nicht" davon berichtest?


    Es kommt darauf an.
    Manchmal habe ich einen stolzen Entwickler / Hersteller zu einem workshop zu Besuch und sein Produkt gefällt mir gar nicht. Dann schreibe ich da nicht drüber, denn die Person hat häufig viel Aufwand betrieben um meinen workshop zu unterstützen.

    Zumeist ist es ja auch so, dass es dann andere Besucher des Workshops gibt, denen das Produkt gut gefällt.

    Offensichtlich fehlt mir dann der Zugang zum Produkt?

    Zumindest mag ich es dann nicht, wenn dem Produkt , dem Hersteller ein Nachteil entsteht, wenn er sich einem Vergleich im Workshop stellt und ihn der Gastgeber danach zerreisst..., Wenn meine Gäste danach über das Produkt schreiben, können diese das dann gerne positiv oder negativ tuen. Das ist selbstverständlich und wird ja auch zum Glück so gemacht. Aber als Gastgeber mag ich mich da lieber zurückhalten.

    Ansonsten fühle ich mich eigentlich recht frei in meinem Urteil.

    Da ich nicht vom Hifi Geschäft lebe, ich keine laufenden Kosten durch dieses habe, fröne ich eigentlich primär meinem Hobby und nehme mit , was es an guten ProduktMöglichkeiten für mich gibt.

    So freue ich mich schon wie ein Kind auf meinen nächsten Tonabnehmer, den

    Mutech Hayabusa, obwohl ich diesen noch nie vorher gehört habe und ich noch nirgendwo einen Hörbericht von diesem gelesen habe und ich entsprechend überhaupt keine Ahnung habe, was da auf mich zukommt, bzw ob mir das Teil gefallen wird. Ich werde aber auf jeden Fall darüber schreiben.

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Ich selbst probiere und besitze auch mehrere Geräte und Ketten, und mag es sehr, deren unterschiedliche Eigenschaften zu entdecken. Da geht es mir selten um ein klares besser oder schlechter, vielmehr um „passt es hier oder da besser“, wie verhält es sich in dieser oder jener Konstellation.

    Ich denke diese vieldimensionale Beurteilung gibt es genau so in fast jedem Bereich des Lebens.

    Genau deshalb spiele ich meine drei Tonabnehmer In einer Kette über drei Arme an zwei Laufwerken und drei verschiedenen phono pres. Dies gibt mir im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten genug unterschiedliche Betrachtungsweisen.


    So spielt meine Avid Pulsus, die ich wirklich sehr mag, gänzlich anders als meine RIAA RS. Je nach Laune und Platte ist dann mal die ein oder andere dran.


    Grüsse Merten


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • shakti

    Hat den Titel des Themas von „Shakti vergleicht die RCM SENSOR 2 und die RCM THERIAA Phonovorstufen“ zu „SHAKTI VORSTELLUNG: RCM SENSOR 2 & RCM THERIAA Phonovorstufen“ geändert.