Hallo zusammen,
jetzt bin ich also bei Grundig gelandet. Erst ein T7500, von Walter freundlicherweise geliehen, dann ein T9000, ein unverschämt gutes Angebot, ebenfalls von Walter. Und diese beiden Tuner haben es mir schwer angetan, habe beide überarbeitet, und die Schaltung vom PLL-Demodulator bis zum Ausgang im Detail seziert. Und da gibt es eine Menge zu erzählen. Vorab: es geht vorrangig um den Klang der hinten rauskommt, bin kein Wellenjäger, der egal zu welchem Preis, möglichst viele Sender empfangen möchte.
Als Vergleich dient mir dabei ein Kenwood KT-6040, von dem ich mich aller Wahrscheinlichkeit nicht trennen werde. Der hat mich bezüglich Klang und Empfang bis dahin am meisten überzeugt. Dazu ein für die damalige Zeit modernes Mainboard, ein Outfit was mir zusagt - ich mag dieses Drehrad - und schon ein wirklich guter Klang, und das schon ohne Überarbeitung, mit natürlich noch besser. Außerdem schreibe ich mir zu den selbst entdeckt zu haben. Ich mag den irgendwie, auch wenn der jetzt in die zweite Reihe gerückt ist...
Die beiden Grundigs gefallen mir seitens des Outfits nicht so besonders.
Zum T7500: auf den bin gestoßen, als ich am KT-80 mit der Einstellung des Birdie- Filters rumgespielt habe, und dabei einen klanglich entscheidenden Einfluss festgestellt habe. Die Google-Suche nach "Birdie-Filter" brachte mich auf diesen Bericht im Saba-Forum, ein Artikel, welchen ich unbedingt empfehle. Sehr gute Arbeit, sowas findet man sehr selten - http://saba-forum.dl2jas.com/i…Filter-Nachbarkanalfalle/
Als ich dort auf die Simulation der Schaltung des Birdie-Filters im T7500 stieß, wobei die Phasenkurve im wichtigem Frequenzbereich nahezu ideal gerade ausfällt, war mir klar, das dieser Tuner super klingen muss. Nach einigen Umwegen bot mir Walter seinen frisch abgeglichenen T7500 zum testen an. Im Gegenzug "durfte" ich den Tuner überarbeiten . Schaut man aufs Innenleben, so fällt natürlich gleich auf das dieser Tuner etwas älter ist der KT-6040, tut aber nichts zur Sache. Er empfängt etwas besser als der Kenwood, welcher aber nicht abgeglichen ist. Klanglich sind die beiden Tuner gleichauf, zwar unterschiedlich vom Klangcharakter, aber auf der gleichen Qualitätsstufe. Das ändert sich nach der Überarbeitung, nach welcher der T7500 aufspielt als gäbe es kein Morgen mehr. Bei einer Sendung mit Live Mitschnitten von verschiedenen Konzerten von Karlheinz Miklin bekam ich Gänsehaut. So gut klang es selten bei mir, besser als Schallplatte. Habe nur ein preiswertes MC drin, das AT-F7, wird Zeit für ein neues System, das AT-F7 ist schon längst überfällig. Damit war die Suche nach dem best-klingendem Tuner eigentlich abgeschlossen (für meine persönliche Ansprüche), auch wenn der T7500 optisch nicht gerade mein Fall ist. Mit seiner großen Anzeige und Beschriftung erinnert er mich an ein Alt-Herren-Gerät wo man zum ablesen nicht die Brille aufsetzen muss. Aber das hat man nun davon wenn nur der Klang zählt....
Aber es sollte nochmals anders kommen. Es folgt eine kurze Beschreibung zum T9000 und dann geht es zum Kern der Geschichte, den Unterschieden zwischen den T7500 und dem T9000. Der T9000 baut ja auf dem T7500 auf, schaltungstechnisch sieht man große Ähnlichkeiten, es sind eher winzige Details. Der Übersicht halber werde ich das in einzelne Beiträge aufsplitten.
Gruß
Matej