Röhrenglühen

  • Erzähl doch mal was zur Platine/Schaltung.....

    Sieht so aus wie der hier :) :


    Noch ein EL84er


    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Wenn man gerade flüssig ist nicht. Das neue Pärchen kostet wohl $1500. Das Phantom hat noch niemand gehört, die Produktion ist neu.

    Dank Corona sind wohl einige (viele) flüssig, ist doch momentan nicht loszuwerden das Zeug.


    Und, wenn die Amis produzieren, verkaufen die auch, sonst wär schnell Schluß. Von EU ist das nicht subventioniert, oder?

    .

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    Das ist jetzt aber mehr das Glühen von Düsentriebs Lämpchen!


    Hab mal kurz für DIY überschlagen:


    2 x 300b $1500

    bestes Eisen $1500

    Kleinkram $1000


    Für Selbstgebaut ca. $4000, das ist schon eine Hausnummer, allerdings für die Ewigkeit, Weltklasse. Mich befällt da etwas die Lustlosigkeit.


    Was gibt es dafür aus dem Reich der Mitte?

  • Hallo Holger,


    tja, was erwartest du? Qualität kostet. Kommerziell könntest du wahrscheinlich eine 0 hinten anhängen.


    Du hast übrigens die Kosten für das Gehäuse vergessen. Bei den Bauteilen sollte man da dann auch was schönes haben.


    Viele Grüße

    Martin

  • Gehäuse vergessen

    Moin Martin,


    prinzipiell hast du recht, habe meine Geräte mit einer speziellen Technik aus Einzelblechen und V2A-Senkschrauben, aber für die 900b wäre teilweise schutzgasgeschweißt angemessen. Dadurch bleibt das kostenmäßig moderat. Das Zusägenlassen kostet.


    Die mechanischen Arbeiten sind aber immer am zeitaufwendigsten.


    Grüße,

    Holger


    PS. Ist zwar bisschen off topic, aber die WE900b kann sich jeder glühend vorstellen.

  • Was allgemein ganz interessant zu beobachten ist - sofern man nicht immer gleich das Beste vom Besten (oder Teuerste vom Teuersten) einsetzt, isses eigentlich schon wieder shyce.


    Es gibt gefühlt nur noch schwarz weiß ...

    VG
    Mario

  • Bei dieser Milchmädchenrechnung sollte man auch noch die Lohnkosten, Steuern, Kosten für Werkzeuge, Messgeräte, Mietkosten, für Werbung usw. bedenken.

    Erst danach kann man sich darüber unterhalten wie viel Gewinn beim Hersteller verbleibt.

    Und wie "günstig " DIY wirklich ist. Mal abgesehen davon das ein DIY-verstärker wohl kein VDE usw. hat.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Was allgemein ganz interessant zu beobachten ist - sofern man nicht immer gleich das Beste vom Besten (oder Teuerste vom Teuersten) einsetzt, isses eigentlich schon wieder shyce.


    Es gibt gefühlt nur noch schwarz weiß ...

    Nein, es gibt nicht nur schwarz oder weiss. Natürlich gibts alle Schattierungen dazwischen.

    Nur sollte man bedenken, wenn wirklich gute Röhren, dann nicht den Rest Mittelklasse. Oder low budget. Macht keinen Sinn. Wenn man von vornherein sagt, ich baue mit eingeschränktem Budget, kann man selbst sehr gut entscheiden, wie teuer. Es gibt sehr günstige 300B aus Asien, es gibt Mittelklasse aus Europa. Und es gibt die ganz teuren, die alten. Und genau so sollte jedes Konzept abgestimmt werden. Es baut auch niemand Sportsitze in einen Fiat 500 ein, man sollte wissen, was Sinn macht. Spart am Ende Geld.

  • Es ist nunmal der Eindruck den ich gewinne, wenn ich Kommentare zu den Themen lese, also dass es klanglich max ok ist, wenn’s zwar gut gemacht aber nicht wirklich richtig teuer ist. Das kann jeder anders sehen.


    Ich wette ne Tüte Gummibären, dass zuweilen ... egal, ich wollte das Wort Blindtest eigentlich nicht schreiben 😂

    VG
    Mario

  • Hallo Frank,

    Bei dieser Milchmädchenrechnung sollte man auch noch die Lohnkosten, Steuern, Kosten für Werkzeuge, Messgeräte, Mietkosten, für Werbung usw. bedenken.

    Erst danach kann man sich darüber unterhalten wie viel Gewinn beim Hersteller verbleibt.

    Und wie "günstig " DIY wirklich ist. Mal abgesehen davon das ein DIY-verstärker wohl kein VDE usw. hat.

    Welche Milchmädchenrechnung? Holger hat ungefähr die Kosten für eine 300B Endstufe aufgemacht. Keiner hat was von einem Hersteller gesagt.


    Es geht um ein Selbstbaugerät für den eigenen Gebrauch und nicht darum ein Produkt auf den Markt zu bringen. Von daher ist die Auführung deiner Kosten überflüßig. Bezahlbar wäre es sowieso nicht. Wenn ich nur an die unzählgen Stunden denke, die ich mit einem Projekt verbringe.


    VDE brauche ich auch nicht, sicher bauen kann ich trotzdem.


    Viele Grüße

    Martin

  • Es ist nunmal der Eindruck den ich gewinne, wenn ich Kommentare zu den Themen lese, also dass es klanglich max ok ist, wenn’s zwar gut gemacht aber nicht wirklich richtig teuer ist. Das kann jeder anders sehen.


    Ich wette ne Tüte Gummibären, dass zuweilen ... egal, ich wollte das Wort Blindtest eigentlich nicht schreiben 😂

    Ja, wenn man es mit dem absoluten misst, also mit dem, was wirklich geht, ist vieles halt nur OK, nicht mehr. Man darf die Jubelarien der Magazine nicht mit der Realität verwechseln. Dort wird meistens in den Himmel gelobt, supertoll, eine riesen Empfehlung, ganz neue Spitzenklasse. Im wirklichen Leben gibts Supergeräte seit Jahrzehnten, ich möchte nicht sagen seit fast hundert Jahren. Da hat sich die Messlatte nicht weiter hinauf geschoben. Man liest ständig, dieser und jener Verstärker und Lautsprecher sind Weltspitze. Und wenn man sich die eigenen Erfahrungen anschaut, kann man sehr schnell erkennen, dass sie eben die Voraussetzungen, um Weltspitze zu sein, nicht mitbringen. Das geht für das Budget garnicht und war auch nicht geplant. Die allermeisten Geräte sind für Leute mit mittlerem Anspruch gebaut. Da ist der Massenmarkt. Und die zahlungsfähigen Kunden. Nur wird in den Magazinen halt ständig suggeriert, dass man für mittelklasse Geld plötzlich Weltklasse bekommt. Das ist leider ein großer Irrtum, dem viele erliegen.

    Gerade bei einer 300B Röhre ist es ein Fakt, je älter und originaler, destso besser. Nur möchte halt niemand das Geld für solche Röhren ausgeben. Und dann bekommt man halt weder die Qualität noch den Klang dieser Röhre. Das hört man auch in einem Blindtest heraus, wenn das Gerät es hergibt.

  • Es ist ja auch so, es gibt vielleicht einige Firmen, die wirklich gute handwerkliche Qualität liefern zu sehr attraktiven Preisen. Aber gegen DIY ist es natürlich nicht konkurrenzfähig. Und wo kann man ein eigenes Konzept mit den Bauteilen verwirklichen, die einem sinnvoll erscheinen? Man muss doch bei einem Fertiggerät immer die Kompromisse akzeptieren, welche der Hersteller machen musste, um am Markt konkurrenzfähig zu sein. Als DIY muss man das nicht, man kann aus dem vollen schöpfen. Und am Ende ist es, was den Einkauf anbelangt, immer noch sehr günstig.

    Die Zeit will man ja garnicht berechnen, es soll ja auch Spass machen.

  • Das absolute ist immer das von allen kommerziellen Zwängen befreite Produkt. Gebaut mit dem besten verfügbaren Material. Konzept, immer angelehnt an die Erfordernisse der Endröhre.

    Das wird, für jeden etwas anderes darstellen.

  • Ich finde die Auswahl sowohl an Röhren-Fertiggeräten als auch an Komponenten für DIY heute geradezu paradiesisch. Da ist in jeder Preisklasse etwas zu finden. Man muss sich nur überlegen, wo man hin will. Das sehe ich so ähnlich wie Bernie.


    Jetzt noch was zum Thema Anspruch, heiliger Gral, 300B, und so:


    Den Original WE300B Sound erreicht man nur mit der Originalröhre. Das leuchtet unmittelbar ein und so wird mancher Sammler genau darauf bestehen. Für den Sammler muss ja zwingend alles klassisch und Original sein.


    Andere Möglichkeit: Ein Amp muss aus der Hand eines verehrten Meisters sein.


    Jetzt stellt sich mir die Frage, ist man Sammler von technischen Antiquitäten, von Kultgerät oder ist man lediglich audiophiler Hörer?


    Im Maison de L'Audiophile bei Monsieur William Walter habe ich mal zwei originale Western-Electric Verstärker Baujahr 1925 (WE 25B) gehört, die wie antike rostige chinesische Laternen aussahen - geht auch! Damit könnte man recht feierlich hören im Bewusstsein der damit verbundenen Tradition.


    In Japan hörte ich alte WE 91 Amps bei den Sammlern und besuchte mal einen Spezi, der mit alten WE-Teilen leicht abgewandelte WE-Verstärker baute. Die klangen hörbar besser.


    Also ist dieser WE- oder 300B-Sound wirklich das Maß der Dinge? Konnte ich nicht feststellen!


    Insofern finde ich nicht, dass man unbedingt eine Originale 300B Röhre braucht. Es tun m.E. auch die Clones oder Vergleichstypen. Bei einem Audiofreund aus dem entfernteren Bekanntenkreis tut's offenbar auch eine billige 'China Pfunzel', wie er kürzlich schrieb. Ich find's herrlich und habe daran keinen Zweifel.


    Was ist denn überhaupt der schönste Klang, den ich kenne? Die individuelle Einstellung zum Thema 'Klang' hat sich bei mir immer wieder mal verändert, in dem Maße, wie das Ohr weiter geschult wurde an neuem Material.


    Zum Schluss versuche ich nochmal ein Bild zum Thema Röhrenglühen plus Rechteckdurchgang hochzuladen, das weiter oben aus unerfindlichen Gründen nicht geklappt hat.


    hameg.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Hallo Jo,

    ist das ein Darling auf dem Bild neben der leuchtenden Rechteckröhre😜?

    Darf ich fragen was das genau für ein Gehäuse ist, in dem der (Darling?) Verstärker steckt?

    Gruß Christoph

  • Hallo Christoph


    Das ist ein Alu-Druckguss-Gehäuse. Ich glaube es war aus der 1590 Serie von Hammond. Aktuelle Bezugsquelle und verfügbare Größen dieser Gehäuse weiß ich aktuell grad' nicht. Soweit ich mich erinnere, hatte die Firma Tube-Town diese mal ins Programm aufgenommen.


    Hier nochmal ein besseres Bild von meinem Verstärker aus dieser DIY-Serie.


    amp1136.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Das absolute ist immer das von allen kommerziellen Zwängen befreite Produkt. Gebaut mit dem besten verfügbaren Material. Konzept, immer angelehnt an die Erfordernisse der Endröhre.

    Das wird, für jeden etwas anderes darstellen.

    Also hier geht es ja um die 300b. Hat eine WE 300b andere Erfordernisse als eine Psvane 300b und wenn ja, wie unterscheiden sich diese Erfordernisse?

    Ist das so zu verstehen, dass nur eine WE 300b den besten verfügbaren Materialien gerecht wird.

    Wie würde ein von allen kommerziellen Zwängen befreites Produkt für dich aussehen?

    Wenn du könntest wie du wolltest , was würdest du bauen?

    Gruß Stefan