Upgrade für Otto Aikido

  • Ich muss dann mal den Carsten (unbekannter Weise) unterstützen.


    Zum Vergleich habe ich hier den anpassbaren MM-AIKIDO, den Lehmann Black Cube Statement und das Phonomopped (ganz neu für 1000 Euro).


    Egal welcher Tonabnehmer, für 50 Euro oder für 500 Euro, das Phonomopped holt mehr aus der Rille, mehr Details, mehr Instrumente usw.


    Gruß Dietmar

  • Naja, mir gefällt das Goldring ja gut. Also geht es bei mir mit dem leichteren RDC Headshell gut am TP 90 und im Vergleich zu den anderen Tonabnehmern für meinen Geschmack am besten. Ich finde nur das die Unterschiede zwischen meinen Tonabnehmern deutlicher sein könnten. Egal ob am leichteren Arm vom Technics oder dem TP 90 mit original oder RDC Tp95. Ich höre da überall Unterschiede, aber meist so geringe das sich der jeweils teurere TA nicht lohnt. Der Unterschied vom Technics zum Thorens ist da deutlich größer mbMn. Den Schritt zu teureren Tonabnehmern bin ich einfach noch nicht bereit zu gehen, und da Verschleißteil, auch nicht zu stemmen. Daher erst mal mein Ansatz mit dem Vorverstärker. Höre ich da keinen Unterschied, bleibt der Aikido eben und ich spare und kaufe mir mehr Platten ;)


    Frank: mit dem Dynavector kannst du demnächst gern mal vorbei kommen. Aber weißt ja, solange es draußen noch hell ist ;)


    Schöne Grüße

    Pascal

    Einmal editiert, zuletzt von Der P ()

  • ganz klar NEIN aber ich bin halt extrem überzeugt und bis jetzt nach ca 6 Jahren war auch jeder Vergleich in diversen Anlagen immer eindeutig. Bekomme weder Provision noch ein Dankeschön von Herrn Hoffmann. Konnte diesen Herrn früher nicht mal leiden :) aber mitlerweile meinen Frieden mit Ihm gemacht.


    Alles somit geklärt?

    Ansonsten bin ich schon gespannt auf weitere Vergleiche

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    auch wenn ich jetzt keinen konkreten Tipp in der Preisklasse geben kann, so kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen, dass eine bessere Phonostufe wichtiger ist, als ein besserer Tonabnehmer. Natürlich holt ein besserer Tonabnehmer auch mehr Informationen aus der Rille, aber wenn ich erlebe, wozu z.B. ein kleines AT 5V in der Lage ist, wenn eine richtig fette Phono dran hängt, kommt man doch ins Grübeln.

    Ich habe selber den Aikido 1+ von Herrn Otto und kann bestätigen, dass das für das Geld und auch ein großes Stück darüber hinaus eine klasse Phonostufe ist. Wenn dir das Goldring klanglich prinzipiell gefällt, solltest du nach einer höherwertigen Phonostufe Ausschau halten. Bei dem von dir vorgegebenem Budget würde ich mich auch mal nach gebrauchten Geräten umschauen. Vielleicht stellst du hier eine Suchanfrage in den Kleinanzeigenbereich oder fragst mal bei einem Händler. Die haben immer wieder Inzahlungnahmen.


    Gruß

    Rainer

    AAA - Mitglied ... und das ist auch gut so. :)

  • Mit meiner Empfehlung zu einem besseren TA, wollte ich keine Grundsatzdiskussion lostreten, sondern auf diesen konkreten Fall eingehen.


    Natürlich kann eine fette Phonovorstufe auch aus preiswerten TAs noch einiges herausholen und natürlich hört man mit einem ordentlichen Tonabnehmer Unterschiede bei den Phonovorverstärkern.

    Das sieht man, nicht zuletzt, ja auch an Fans, die z. B. ein rel. "einfaches" DL103 in einer sündhaft teuren Anlage betreiben und dies zu ihrer vollsten Zufriedenheit....

    Meine Empfehlung, eher in den TA zu investieren, berücksichtigt den Wunsch sich klanglich verbessern zu wollen und dies, mit dem geschilderte Budget, um max. 500,- € rum, gerne auch weniger.


    Aus eigener Erfahrung, weil ich die TAs und Geräte selbst habe/hatte, würde ich in diesem Fall ein VM760SLC am Aikido dem Goldring z. B. an der Lindemann Limetree vorziehen.

    (Und die Limetree ist, nicht nur meiner Meinung nach, mit das Beste was es in dieser Preisklasse gibt und ein gutes Stück darüber.)


    Man sollte auch bedenken, dass der Aikido (wie auch der albs RAM 4 oder das Phonomopped) in Eigenvertrieb vermarktet werden und so durch wegfallende Verkaufs-/Vertriebsmargen einen deutlichen Preis-(Qualitäts-)Vorteil gegenüber konventionell vermarkteter Ware haben.


    Ich halte den Aikido einfach für zu Gut um mit einem anderen Phonopre in der geschilderten Preisklasse eine Verbesserung zu erzielen.


    Das man lieber in einen Verstärker als in einen TA investieren möchte, weil der TA ein Verschleißteil ist, ist ein gutes Argument!

    Auch bezüglich des Wiederverkaufswertes ist man beim Verstärker sicherlich besser aufgehoben.


    Zu dem Punkt schließe ich mich der Empfehlung von Rainer an auf ein Neugerät zu verzichten und auf dem Gebrauchtgerätemarkt zu suchen.

    Da hat man dann auch ein geringeres finanzielles Risiko, da man beim Wiederverkauf mit weniger Verlust rechnen muss, als bei einem Neugerät.


    Gruß, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Die Unterschiede bei Phono-Vorverstärkern sind bei der MC-Verstärkung deutlich stärker ausgeprägt als bei MM. Eine MM-RIAA ist alles andere als eine Raketenwissenschaft. Die Unterschiede der MM-Geräte liegen im wesentlichen im Bereich der externen Störungungsanfälligkeit und der Spannungsversorgung.

    Wenn Ersteres gegeben ist, dann könnte man über ein Upgrade der Spannungsversorgung nachdenken. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Austausch des Steckernetzteils durch die sehr solide aufgebauten und günstigen Netzteilen aus China gemacht.

    Am TD-2001 bin ich mit keinem MM dauerhaft glücklich geworden. Auch das leichtere RDC-Headshell hat daran nichts ändern können. Momentan betreibe ich auf dem 2001er ein Denon DL-55 (sowas wie die Low-Output-Variante des DL-160) mit einem Übertrager Denon AU-300LC (gebraucht keine €300) an einem Pro-ject Tubebox DS mit großem Netzteil. Das ist so gut, dass ich seit längerem absolut kein Bedürfnis habe etwas anderes auszuprobieren.


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    Viele Grüße

    Thomas

  • Also ich habe bei meinen Thorensen die originalen Netzteil gegen die 'großen' NTs ausgetausch.


    Wenn ich ehrlich bin, höre ich da keinen Unterschied.


    Allerdings möchte ich nicht kategorisch ausschließen, dass der Strom Auswirkungen auf die Musikdarbietung entfaltet. M.E. ist die Musikwiedergabe nachts und im dunkeln besser ist. Das meine ich jetzt wirklich im Ernst. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass das tatsächlich so ein soll, weil das Netz nachts stabiler ist, weil der Strom 'gleichmässiger' fließt; also keine Netzschwankungen auftreten.


    Gruß Dietmar

  • Hatte Herr Otto vor Jahren nicht eine Röhrenphonovorstufe im Angebot ?

    Genau genommen sogar zwei: Aikido und Musikant.


    Der Musikant klingt schlanker als der Aikido. Der Aikido hat ohnehin eine eigene Klangsignatur, nämlich eher voll, bei sehr guter räumlicher Abbildung (die wird in der Röhrenversion gegenüber Transistor noch besser) und guter, aber nicht bester Auflösung und Durchhörbarkeit. Ähnlich wird es hier beurteilt.


    Soweit ich weiß, fertigt Herr Otto zumindest auf Nachfrage auch noch den Musikanten. Ebenso wäre sicherlich für den Aikido ein Netzteilupgrade oder die Umstellung auf Akku-Betrieb möglich (einen Akku-Aikido hatte ich auch mal getestet).


    Wenn es nichts Ähnliches oder kein Upgrade sein soll, sondern klanglich in eine andere Richtung gehen soll, dann wäre das tendenziell: schlanker, analytischer, höchste Auflösung. Die Frage, die du, Pascal, dir zuerst beantworten solltest ist also, ob es tatsächlich in diese Richtung gehen soll. Meiner Erfahrung nach (allerdings überwiegend mit MCs) ist es schwierig, die beiden Eigenschaften "voller Klang" und "höchste Auflösung" zusammenzubringen.


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hallo.


    Ich hatte einen Aikido MM und einen MC in Gebrauch, beide einstellbar.


    Um sich hier klar zu verbessern, würde ich behaupten, darf der neue Phonovorverstärker neu gerne ab 1000 Euro kosten. Nichts überstürzen, einiges im Vergleich hören. Der Aikido ist in diesem Preisfeld eine absolute Hausnummer. Richtig an den Tonabnehmer angepasst, macht er sehr druckvoll und klar Musik, bei toller, großer Bühne. Das noch (viel) mehr geht, merkt man erst wenn man auch (viel) mehr ausgibt.


    Das einzige was mich am Aikido gestört hat, war die enorme Brummanfälligkeit. Ich musste die Kabel akkurat verlegen und zusätzl. Masse über Schukostecker und vor dem Umzug in der alten Wohnung über die Heizung legen.


    Bei mir wurde es ein Musical Fidelity M6 Vinyl. Dieser klingt für mich klar besser und vereint beide Aikidos in einem Gerät.


    Viele Grüße

    Stefan

  • das Thema Brummen im MC Betrieb haben scheinbar viele Aikitos von Herrn Otto..


    Für kleines Geld unter 200,- kann ich aus persönlicher Hörerfahrung noch die Hagerman Bugle 2 aus den USA empfehlen. Absolut Brummfrei und klanglich spitze. Gerade im Hochton schon beeindruckend und hier sogar fast offener wie mein Phonomopped. Ansonsten leicht darunter aber dennoch wirklich richtig gut. Als Bausatz und auch als Fertiggerät erhältlich.


    https://hagerman-audio-labs.myshopify.com/products/bugle2


    Gibts mitlerweilee auch eine 3.Version welche ich aber noch nicht hören konnte.


    Und gerade noch deren 3 Mastrige Röhrenphono für MM entdeckt


    https://hagerman-audio-labs.my…-preamps/products/cornet3

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten R. ()

  • das Thema Brummen im MC Betrieb haben scheinbar viele Aikitos von Herrn Otto..

    ...

    Hatte ich auch, habe mit Herrn Otto gesprochen und im Umfeld gesucht. Eine Verbesserung der Stromversorgung /-Umgebung hat hier Wunder bewirkt. Einerseits sind die Netzteile recht Anfällig auf "Probleme" wie D-LAN, Steckernetzteile in der näheren Umgebung, etc., andererseits sind sie unter manchen (meinen) Bedingungen (hohe Verstärkung) etwas knapp bemessen.

    Im MC Betrieb haben sich folgende zwei Punkte bewährt: "Stromfilter" (ich habe hier auf eine kleine APC BackUps gesetzt) und ein "größeres" Netzteil. Hier habe ich mir einfach den Aufbau der Moth kopiert und angepasst (passender Ringkern, doppelter Brückengleichrichter, ausreichend Kapazität, schnelle Foliendondensatoren parallel, gutes Gehäuse). Sehr simpel und effizient. Kein Brummen, kein Knistern, kein Rauschen oder "Grammeln" mehr.


    Und noch was: Die nicht so perfekte Transparenz bzw. das vermeintlich fehlende letzte Quäntchen Auflösung so ist nun auch da. Bei allen Aikidos. Der Aikido MC ist dabei, wohl auch wegen der verwendeten Abtaster, besondern hervorzuheben. Wenn man das HanaSL daran (mit 300 Ohm) hört, glaubt man nicht, dass es das selbe System ist, wie z.B. an der Phonobox (auch mit 300 Ohm). Da liegen dann Welten dazwischen.


    Was ich aber durchaus noch anmerken möchte, sind erstens mein persönliches, erfahrungsbasiertes Empfinden zum Cambridge: Die, die ich bisher hatte (C500, Azur 640), klangen recht dünn, was im direkten Vergleich dann erst auf eine "Kompensation" mangelnder Auflösung zurückzuführen war. Also sind die Dinger wieder gegangen. Vielleicht macht da ein anderer Verstärker mehr aus, als ein Upgrade des Aikido.


    Und zweitens der allgemeine Hinweis, der aber schon gefallen ist, dass es auf die Kombinationen aus Pre und Abnehmer, Abnehmer und Arm, Verstärker und Lautsprecher, Anlage und Hörraum, etc. (ach ja - nicht zu vergessen: Musik und Befinden) ankommt.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Das ist schwer nachvollziehbar, dass die Stromversorgung dafür sorgt, dass alle AIKIDOS besser auflösen.


    Kurz: so eine Aussage glaube ich nicht.


    Gruß Dietmar

  • Ich habe die Erfahrung gemacht dass sich sehr, sehr viele Geräte durch eine aufwändigere Stromversorgung klanglich verbessern lassen.
    Die Auflösung selbst verbesserte sich bei mir nicht, aber dadurch, dass sich die Wiedergabe vor einem ruhigeren Hintergrund abspielte, konnte Details besser heraus gehört werden.

    Gruß, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Danke für euren ganzen input. Bei mir dreht sich auch gerade alles nochmal im Kreis.

    Ich bin kurz davor bei einem Phonomopped zuzuschlagen. Dann überleg ich...och, ein TD 125 oder 126 wäre schon auch was nettes. Und schwupps taucht ein Unison Unico auf, der mir schon längeren der Nase steckt. Alles zu wirr hier für den Thread, aber ich werde nochmal wissen lassen was es geworden ist ;)


    Schöne Grüße

    Pascal

  • Das ist schwer nachvollziehbar, dass die Stromversorgung dafür sorgt, dass alle AIKIDOS besser auflösen.


    Kurz: so eine Aussage glaube ich nicht.


    Gruß Dietmar

    Ich bin ja normalerweise genauso der Mensch, der für alles eine Erklärung bzw. Begründung braucht, ehe er etwas glaubt, bin ein verweigerer von Kabelklängen usw., und in diesem Fall war ich ja selber recht überrascht, als neben der "Fehlerbehebung" auch noch dieser Auflösungsgewinn dazu kam.

    Ich kann es mir selbst nur mit einem Vergleich zu den, mir näher stehenden, Computer-Prozessoren erklären, die auch nur mit noch stabilerer Spanungsversorgung bei höheren Taktraten zuverlässig arbeiten.

    Vielleicht brechen ja in der Aikido-Schaltung (die ich mir nie angesehen habe) die Versorgungsspannungen der FETs ein bei komplexeren Lasten und führen zu längeren Anstiegszeiten. Ich weiss es nicht, nehme aber das Gehörte (man kann ja das Netzteil umstecken und vergleichen) wohlwollend zur Kenntnis.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan