Kopfhörer vs. Lautsprecher : Was ist Eure Welt?

  • moin Winfried,


    Hör dir bei möglichkeit mal binaurale Aufnahmen über Kunstkopf an, du wirst es ein leben lang nicht vergessen wie unfassbar Räumlich die klingen.

    Leider wird da aber immer noch zu wenig produziert und die Elektronik kostet auch einiges, man braucht dazu teures Equipment mit der nötigen Entzerrung oder Surround Wandler ect.

    Meiner macht zumindest echtes 5.1 Dolby Surround (leider nur Digital, eingeschränkt auch Analog) dazu braucht man Mehrkanal Kopfhörer und DSP Verstärker mit entsprechenden Ein und Ausgängen, und da gibts auch nicht viele.

    Auf die schnelle fällt mir als Quelle im konsumerbereich der Sony 779ES als Mehrkanal CD Player und Verstärkerseitig einiges von Onkyo oder Accuphase ein, da gehts aber schon ins 5 stellige, kein Wunder also das man von dieser Technik im Homebereich kaum was hört bzw überhaupt noch was gebaut wird, alles Studiozeugs für die Profis., hab mich aber auch schon Jahre nicht mehr mit dem Thema befasst, möglicherweise gibts ja aber schon lange wieder was neues zu berichten.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo Volkkmar,


    Hör dir bei möglichkeit mal binaurale Aufnahmen über Kunstkopf an, du wirst es ein leben lang nicht vergessen wie unfassbar Räumlich die klingen.

    Leider wird da aber immer noch zu wenig produziert und die Elektronik kostet auch einiges, man braucht dazu teures Equipment mit der nötigen Entzerrung oder Surround Wandler ect.

    Ja, Kunstkopfstereofonie kenne ich seit ihrer Erfindung, erinnere mich neben Musik an sehr beeindruckende KuKo Hörspiele. Die wenigen mit der Lupe zu suchenden Aufnahmen machen mich nicht zum KH Fan ;)Fand's immer schade, dass KuKo inkompatibel mit Normalstereo ist...


    Wie gesagt würden moich konkrete Gerätenennungen, die den Klang "in den Raum vor, neben, hinter, über mir verlagern" interessant. 5-stellig werde ich dafür sicher nicht ausgeben, aber anhöre würde ich's gerne unabhängig vom Preis.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Gewagte These, Volkmar. ;)

    Da werden Dir einige widersprechen.

    Ach Peter, die leute sollen doch sagen was sie wollen.


    Hab das selber in meinem eigenen Equipment vergleichen und erleben können.

    Natürlich versetzt das klanglich keine Berge, es sind halt kleine aber entscheidend klar hörbare vorteile meine ich.

    Auch Messtechnisch gibts da allein aufgrund der eigentlich völlig überflüssigen Übertrager ganz klare Vorteile, betrachtet man sich nur mal den Übertragungsbereich durchbricht der bei weitem locker die 100000Hz Schallmauer, die dinger limitieren einfach, ausserdem verringert sich der Material und Bauteileaufwand ectpeppe, alles von vorteil meint auch der Entwickler meines Verstärkers.

    Nur bei den Bauteilen, speziell der Spannungversorgung sollte man vom gefühl her nicht sparen, auch die Dioden sollten nicht unterdimensioniert oder von der billigeren sorte sein, da hätte ich persöhnlich bedenken, da sind ja ausserdem auch gehörige Spannungen von den Röhren unterwegs.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Moin Volkmar,


    Roland Kraft (RK, wo/für wen schreibt er aktuell?) würde sagen, dass ein ÜT jedem Kondensator vorzuziehen sei.

    Ich bin da völlig undogmatisch, habe Elkos am Ausgang meines DACs und einer meiner Endstufen.


    LG nach OF

  • Moin,


    hier gibt es doch ein paar Missverständnisse zu Kunstkopfstereophonie.


    Der Neumann Kunstkopf ist teuer, das restliche Equipment nicht, hat zwei Spuren.


    Sennheisers Ambeo Mikro hat 4 MikroKapseln - also 4 Spuren, die zugehörige Software zum Mischen ist wunderbar einfach, das nötige AufnahmeEquipment ist vergleichsweise günstig.


    Genau Winfried - die Wiedergabe über 2 Pappen ist noch nicht gelöst. Vielleicht doch 4 Pappen?


    schnieken Tach

    Wolfgang

  • HI Wolfgang,


    ... die Wiedergabe über 2 Pappen ist noch nicht gelöst. Vielleicht doch 4 Pappen?

    Das wiederum würde ich eventuell in Erwägung ziehen wenn KH mein Hauptwiedergabewandler wäre. Aber weil das gefühlt für >98% der "Stereoaufnahmen" halt für mich nicht funktionert, sind wir wieder beim "Notbehelf" für den ich nicht vierstellig oder mehr investiere :) Nicht meine Welt halt.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Schon recht, Winfried, geht auch nicht um Überzeugung, sondern darum, Alternativen aufzuzeigen.


    Wir haben nun mal 2 Ohren - ich finde es halt schade, das diese AufnahmeTechnik ein Schattendasein führt. Das hat ganz sicher seine Gründe. 5.1 oder 7.1 sind ganz sicher populärer.

  • Ich habe schon einige Kopfhörer getestet, fast immer die Spitzenteile der bekanntesten Hersteller.

    Eigentlich immer mit Röhrenverstärker.

    Zum Vergleich habe ich einen Transistorverstärker hier, der neben Stereo mit einem passenden KH auch verschiedene Surroundmöglichkeiten hat. (War mal für Surround gedacht, da ich keine 2 Anlagen haben möchte. )

    Ich habe es nie geschafft eine Bühne vor meinen Augen aufzubauen. Ich halte das für unmöglich.

    Wenn jemand sagt das es bei ihm so wäre, kann er mich gerne mal einladen. Würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.

    Mir fehlt auch völlig das Gefühl das die Musik "greifbar" erscheint. Das man es körperlich spürt wenn eine Seite gespielt wird, jemand auf ein Schlagzeug drischt, man kann viele Instrumente auch "körperlich" spüren, das können gute Lautsprecher auch schon bei geringer Lautstärke vermitteln, aber ein Kopfhörer niemals.


    Ich habe auch schon versucht meine Sine zu "betrügen", indem ich mit einem Kopfhörer Musikvideos sah. Bei Lautsprecher funktioniert das so gut, das ich mit einem einfacheren Abspielgerät immer noch zufrieden Musik höre. Ein Teil meiner Aufmerksamkeit ist dann auf den Fernseher gerichtet und konzentriert sich nicht mehr so stark auf den Klang.

    Aber mit Kopfhörer ist das für mich noch schlimmer, als wenn ich nur Musik höre. So stark lassen sich meine Ohren nicht betrügen, wenn der Sound auch optisch von vorne kommen muss. Für mich ist das völlig unnatürlich.

    Aus diesem Grund funktioniert der Surroundkopfhörer bei mir auch nur bedingt. Er schafft es zwar das manche Töne von vorne oder hinten zu kommen scheinen, aber auf eine unnatürliche Weise und nicht so selbstverständlich, wie es ein entsprechendes Lautsprechersystem kann.


    Ich bin dafür auch völlig offen, würde es ein Kopfhörer schaffen mich zufrieden zu stellen, dann könnte ich nicht nur einiges verkaufen, sondern hätte auch noch mehr Platz zur Verfügung. Und könnte dann auch jederzeit in hohen Lautstärken Musik genießen. (zumindest solange bis ich meine Ohren ruiniert habe.)


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Kopfhörer verfälschen in jedem Fall...so empfinde ich das.

    Diese Erfahrung kommt aus dem Studio. Ich habe oft versucht Mixes mit dem Kopfhörer zu erstellen (um mir Monitore zu sparen weil ich keinen Platz im Studio hatte), damals mit einem mir sehr gut bekannten Sennheiser HD 560 Reference den ich jahrelang zuvor schon hatte.

    Kurz und gut: die Mixes haben niemals funktioniert, es war immer Trial und Error und ging erst nach gut 4/5/6mal Gegenhören im Wohnzimmer, Auto usw.


    Ab nächste Woche werde ich in meiner neuen Wohnumgebung abends mit KH hören...ich werde dann berichten wie`s mir damit geht...bin gespannt.

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Manch Sennheiser unter dem 600er hab ich auch mal probiert, mit mässigem Erfolg, nur mal so zum vergleich.

    Also es erscheint mir zumindest schwierig wenn ich Einsteiger wäre hier was wirklich gutes und bezahlbares am aktuellen Markt kaufen zu können, aber vielleicht resultiert das auch nur aus meinem eigenen Geschmack wie was klingen soll oder wann es nach meinem gefühl so gut klingt das man damit sein leben lang anspruchsvolle Musik hören möchte.


    Die Kopfhörer welche wirklich gut und in allen lagen ausgewogen klingen scheinen mir recht rar gesät, und gerade bei den teureren steigt bei mir der Zufriedenheitseffekt, aber warum zbs gerade der Orpheus oder der 800er von Sennheiser oder der Omega ect so extrem erhaben klingen können kann man schwer erklären, Musik machen sie ja alle.

    Für mich jedenfalls wieder mal ein beweiß das auch hier eher die teureren Vertreter der zunft die Nase vorne haben, unabhängig vom absoluten Klangverhalten.

    Ich meine damit, jemanden der zufrieden mit einem zbs weniger teuren Sennheiser Musik geniesst kann man ja nicht nachsagen er hätte was schlechtes, ganz im gegenteil, wenn man nicht mehr Geld ausgeben möchte und es klingt gut, so what.



    Kopfhörer verfälschen in jedem Fall...so empfinde ich das.

    Nur wenn es um den Raum geht.


    Den Ton an sich können Kopfhörer aufgrund der quasi nicht vorhandenen, verfälschenden Raumklangreflexionen weitaus natürlicher wiedergeben, meiner meinung nach.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich bin überhaupt kein Freund von Ohrwärmern und habe da schon wirklich viel probiert.

    Damals der Sennheiser HD414 hatte einen guten Klang, wurde aber vermutlich von der UN als Foltergerät verboten ;)

    Dann kamen AKG mit Echtleder-Polstern (Modell weiß ich nicht mehr) die mich klanglich aber nie so richtig überzeugen konnten.

    Für ein halbes Jahr hatte ich mal Stax Kopfhörer mit Elektrostaten. Die haben die Ohren gar nicht berührt, hatten einen tollen Klang aber die Füßchen, die oberhalb der Ohren am Kopf anlagen verursachten eine ganz neue Art von Kopfschmerzen. :wacko:

    Beyerdynamic hatte riesige Polster, die auch wirklich bequem über die Ohren passten. Klanglich fehlte es mir immer an räumlicher Abbildung.

    Von Sennheiser folgten diverse in fast allen Preisklassen (ok, der Orpheus war nicht dabei ;) ), am Ende waren sie alle nichts. Zur Zeit verstaubt hier gerade ein 595

  • Wo ist denn (natürlicher) Raum auf einer Aufnahme? Wie soll denn z.B. die Carnegie Hall in einem Wohnzimmer wiedergegeben werden? Alles Artefakte, egal ob über LS oder KH.

  • Wo ist denn (natürlicher) Raum auf einer Aufnahme?

    OK, ist OT

    Natürlich gibt es Raum auf einer Aufnahme.

    Allerdings hast du ja recht: Es gibt keinen natürlichen Raum auf einer Aufnahme.

    ;)


    Es gibt auch keine Aufnahme, die nahe an live ist. Das geht nicht mal bei einer Blockflöte solo ...


    Für ein halbes Jahr hatte ich mal Stax Kopfhörer mit Elektrostaten. Die haben die Ohren gar nicht berührt, hatten einen tollen Klang aber die Füßchen, die oberhalb der Ohren am Kopf anlagen verursachten eine ganz neue Art von Kopfschmerzen. :wacko:

    Bei meinem Stax drückt nix. OK, kann bei dir anders gewesen sein.

  • Für ein halbes Jahr hatte ich mal Stax Kopfhörer mit Elektrostaten. Die haben die Ohren gar nicht berührt, hatten einen tollen Klang aber die Füßchen, die oberhalb der Ohren am Kopf anlagen verursachten eine ganz neue Art von Kopfschmerzen. :wacko:

    Welche Füßchen meinst Du? Ich habe bisher noch keinen so leicht zu tragenden KH aufgehabt wie z.B. zur Zeit meinen STAX L700 Mk2. Das Band oben merkt man überhaupt nicht. Und auch so drückt nichts wirklich. Andere Kopfhörer waren dagegen deutlich unangenehmer. Auch das dünne und leichte Kabel bei Stax ist eine nette Sache. Aber gut, das muss jeder für sich selbst rausfinden. Tragekomfort bei einem KH ist natürlich ein großer Thema.

  • Ich weiß nicht mehr welcher Stax das war. Ist ja auch schon gute 30 Jahre her. (War auch nur eine Leihgabe eines Händlers)

    Die beiden Wandler hingen frei vor den Ohren. Damit das klappte, hatte das Teil rechts und links je zwei kleine, gepolsterte Füßchen, die sich am Kopf abstützten.

    Eigentlich eine tolle Konstruktion, durch die man weder heiße Ohren bekam, noch wurden einem die Lauscher platt gedrückt. Aber auf Dauer habe ich durch den Druck auf diese 4 Punkte Kopfschmerzen bekommen.

    War aber alles in allem wohl der beste Kopfhörer den ich hatte.

    Höre aber trotzdem lieber ohne ;)