Ich darf mir einen Hörraum bauen, Yea!!!!!! Bitte Input, Anregungen

  • Hallo Leute! Wahrscheinlich werde ich die Möglichkeit haben, mir einen eigenen Hörraum einzurichten. Ich bin ein glücklicher Mann! Bis jetzt war mein Hörzimmer auch das Wohnzimmer, bevölkert von 3 Kindern zwischen 2 und 7 und meiner besten Ehefrau. Das bedeutete für mich bisher: arrangieren mit den Gegebenheiten (teilweise wahrscheinlich gar nicht mal unpassend), zum Hören alles verrücken/schieben/aufbauen, hören zumeist spät abends wenn alle anderen schlafen, nach dem Hören alles wieder zurückbauen.


    LS: Q-Acoustics Concept 500

    Audionet SAM G2

    Envogue Astra


    Die bisherige Situation habe ich versucht mit folgenden Bildern für euch darzustellen:


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    Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Die Abbildungsschärfe ist SEHR gut, ich habe keinerlei Raummoden, ich habe eine sehr gute Bühne, die sich tief hinter den LS aufbaut. Ich habe bei guten Aufnahmen das Gefühl, dass die LS NICHTS mit der Musik zu tun haben, die Musik ist völlig frei von ihnen, das macht schon viel Spass.

    Ich habe aber auch manchmal das Gefühl, dass ich mir einen Hauch mehr Fülle im Klang wünsche (selten) und dass Sänger in der Mitte tief im Raum stehen und manche andere Schallereignisse (die, die nur auf einem Kanal stattfinden) deutlich weiter vorne bei den LS spielen. Hier eine grobe Berechnung der Raummoden, leider kann der frei zugängliche Rechner nicht mit L-Förmigen Räumen umgehen


    Ich beschreibe das deswegen so genau, weil der Raum, den ich mir herrichten darf genau die gleichen Abmessungen hat und direkt darunter im Keller liegt. Nur die Deckenhöhe ist nicht 2,5m sondern 2,2m. Die Gegebenheiten dort werden vermutlich folgende sein:


    - Aussenwand und Decke aus Beton, gestrichen

    - die schmalenWände gemauert mit Tapete, die innere lange Wand gemauert und gestrichen

    - Tür an der gleichen Stelle

    - hochfloriger Teppichboden


    In den Raum müssen am liebsten hinter den Hörplatz weil nicht so schön:


    - zwei Schreibtische

    - mein Heidelberg Primescan Trommelscanner


    Zur freien Stellung:


    - ca. 3,5m Bücherregal in Abschnitten

    - 2x Kallax Plattenregal

    - Bilder

    - ein 2er Stoffsofa

    - ein Stoffsessel

    - Hifirack


    An akustischen Hilfsmitteln bis jetzt vorhanden:


    - 2 Breitbandabsorber Selbstbau 100x75x25cm


    Meine Fragen:


    - Soll ich die LS in den breiteren Teil des Raumes stellen?

    - Sollen sie wieder etwas weiter zur Rückwand? Ich liebe die Bühnenabbildung HINTER den LS, die mit meiner bisherigen freien Aufstellung sehr plastisch und schön ist, ich mag auch die Distanz zum Klanggeschehen, ich frage mich aber manchmal, ob mir nicht Volumen flöten geht.

    - Was muss ich an akustischen Maßnahmen noch machen?

    - Kann und soll ich schöne Vorhänge (evtl. beleuchtet) an den freien Wänden platzieren, um den Raum auch etwas gemütlicher zu machen?

    2 Mal editiert, zuletzt von sdz ()

  • Hallo,

    kannst du die Lautsprecher nicht einfach mal runtertragen und in dem Raum schonmal testweise an verschiedenen Stellen positionieren? Beginnend mit der Aufstellung wie im Wohnzimmer.

    Es kann sein, das im Keller die Raummoden deutlich stärker sind, da du da keine bzw. wesentlich kleinere Fensterflächen hast. Grössere Glasflächen sind für Frequenzen unter ca. 50Hz aber stark durchlässig, so das Moden im Raum dann kaum auftreten oder zumindest stark bedämpft sind.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Danke, Interessante Anmerkung! Ja, das ist zwar aufwendig, aber sicher machbar. Wobei ich diese sensationelle Modenfreiheit derzeit darauf zurückführe, dass ich so nah an der Rückwand sitze, verschiebe ich den Hörplatz in den Raum hinein, und die Lautsprecher zur Vorderwand, wird es auch im Rechner mehr. Übrigens findet bei meinen LS unter 45Hz auch nicht so viel statt. Das mit den Fensterflächen ist jedenfalls ein wichtiger (leider unangenehmer) Hinweis

  • Hallo ?


    Gratuliere zum kommenden Hörtempel!


    Bei mir sind die LS nach ausgiebigen herum rücken auf der längeren Wand gelandet. Allerdings ist mein Raum etwas anders geschnitten und hat einige Schrägen. Trotzdem. Ein größerer Seitenabstand der LS zur Seitenwand wird sich sicherlich Positiv auf das Klangbild auswirken. Probier auch mal dein Sessel (Sofa?) näher in Richtung LS zu rücken ... Ein (Platten)Regal hinter dem Sitzplatz mit genügend Abstand hat auch fast nie geschadet. Für dein Rack wäre dann an der Seitenwand noch genügend Platz, zumal ein ruhiger Standplatz für die Geräte ja auch nicht so verkehrt ist. Einfach mal etwas herum schieben und hören ob´s für dich passt.


    Bin mal gespannt wie´s weitergeht.


    Grüße aus dem Bergischen

    Max

  • Glückwunsch zur Genehmigung durch die Regierung!

    Lautsprecher gehören dahin, wo im Schuhschachtel Theater die Bühne ist. Also an eine kurze Seite.

    Die Wand hinter den Lautsprechern mit Holz verkleiden (Lattenholz, isoliert aufbringen).

    Die anderen Wände inkl. Decke so verkleiden, dass der Nachhall sehr kurz wird.

    Möbel reinstellen und Stühle, Trommelscanner etc.

    Gardinen vor die Fenster, keine offenen Glasflächen.

    Teppichbelag im Raum oder Holzparkett mit Teppichen. Keine Granitböden etc.

    Was der Raum dann macht und wie man es korrigiert, kommt auf die Bausubstanz selbst an.

  • Leute, vielen Dank! Also, Teppich kommt auf jeden Fall auf den Fußboden. Die Wände möchte ich wg. Der Feuchtigkeitsregulation nicht so gerne verkleiden und ich mag auch die Optik von Holz nicht so gerne. Ich möchte lieber mit Vorhängen und Licht arbeiten. Ich stelle mir das derzeit so vor:


    LS kommen in den breiteren Teil an die Wand mit 5,2m Länge, allerdings mit gebührendem Abstand von ca. 1m. An diese Wand würde ich jeweils links und Rechts ein Bücherregal (Deckenhöhe) und in der Mitte ein ordentliches Plattenregal (Hüfthöhe) stellen, darauf am liebsten die Hifigeräte. Darüber an die Wand ein größeres Bild. An die Wände links in der Nische und rechts Vorhänge. Sitzhöhe wird dann ungefähr auf Höhe der Tür sein, allerdings würde ich dann knapp im schmaleren Teil des Raumes nicht ganz mittig sitzen.
    An die Rückwand mit 4,2m kommt in die Ecke der Scanner und sowohl der Leuchttisch als auch der Schreibtisch. Seitlich links und rechts vermutlich auch Regale mit Inhalt, mein ganzer Fotokram usw.

    Wie klingt das für euch? Was kann und soll ich mit der Rückwand an der die Tische stehen machen? Auch ein Vorhang? Meine Absorber mit schönem Stoff bezogen aufhängen?

  • Leute, vielen Dank! Also, Teppich kommt auf jeden Fall auf den Fußboden. Die Wände möchte ich wg. Der Feuchtigkeitsregulation nicht so gerne verkleiden und ich mag auch die Optik von Holz nicht so gerne. Ich möchte lieber mit Vorhängen und Licht arbeiten. Ich stelle mir das derzeit so vor:


    LS kommen in den breiteren Teil an die Wand mit 5,2m Länge, allerdings mit gebührendem Abstand von ca. 1m. An diese Wand würde ich jeweils links und Rechts ein Bücherregal (Deckenhöhe) und in der Mitte ein ordentliches Plattenregal (Hüfthöhe) stellen, darauf am liebsten die Hifigeräte. Darüber an die Wand ein größeres Bild. An die Wände links in der Nische und rechts Vorhänge. Sitzhöhe wird dann ungefähr auf Höhe der Tür sein, allerdings würde ich dann knapp im schmaleren Teil des Raumes nicht ganz mittig sitzen.
    An die Rückwand mit 4,2m kommt in die Ecke der Scanner und sowohl der Leuchttisch als auch der Schreibtisch. Seitlich links und rechts vermutlich auch Regale mit Inhalt, mein ganzer Fotokram usw.

    Wie klingt das für euch? Was kann und soll ich mit der Rückwand an der die Tische stehen machen? Auch ein Vorhang? Meine Absorber mit schönem Stoff bezogen aufhängen?

    So wird man kein optimales Hörerlebnis erreichen können.

    Es wird dann ein normaler Hobbyraum werden, in dem irgendwo Boxen stehen.

    Mit einem Raum, der vornehmlich zum Musikhören optimiert ist, hat dass dann genauso wenig gemein wie ein normales Wohnzimmer.

    Würde daher den Titel ändern: Ich plane einen Hobbyraum, in dem auch Musik gehört wird.

    Alles andere verfehlt hier die wirkliche Intention und ist lediglich irreführend.

    Viel Erfolg!

  • dann wäre es nett, wenn du genauer benennst, was den Unterschied ausmachen würde, denn von deinen o.g. Empfehlungen hätte ich dann außer der Holzvertäfelung eigentlich ALLES umgesetzt

  • Damit keine Missverständnisse aufkommen, das ist die Idee:


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    meine Frage ist, was muss ich mit der nackten Wand machen, an der die Tische stehen? Wie problematisch ist es, dass der Hörplatz nicht genau in der Mitte zwischen den beiden Seitenwänden auf seiner Höhe ist?


    Aber NATÜRLICH kann es auch vollkommen anders gemacht werden, wenn es Gründe gibt. Deswegen frage ich ja.

  • Es gibt kein Patentrezept, wo die LS stehen sollen. Wenn du die Sache richtig angehen willst (habe ich so gemacht), dann bestell dir jemanden, der dir den Raum mit deinen LA akustisch vermisst. Dann kann man schonmal gucken, wo die am besten stehen sollten. Als groben Anhalt kann man Roger Waters‘ „Amused to Death“ nehmen und beim ersten Stück gucken, dass der bellende Hund am Anfang von rechts kommt, also rechts vom Hörplatz und außerhalb der eigentlich bei Stereo durch die beiden LS begrenzten Bühne. Andere Effekte bei dem Album entsprechend links bis hinter dem Sitzplatz. Das Album wurde diesbezüglich abgemischt und bietet einen guten und mMn einfachen Anhaltspunkt. Der Position der Lautsprecher musst du im Idealfall die Einrichtung und den Rest des Raums unterordnen. Achte zudem auf die richtige Wahl des Teppichs. Mit der beste Teppich dafür ist der Poodle von Object Carpet:


    https://www.object-carpet.com/…-fliesen/1196-poodle-1400


    Zu viel Teppich ist auch nicht gut, weil besonders der Hochton im Verhältnis zu den Mitten und den tieferen Frequenzen zu stark bedämpft werden kann. Im Idealfall nicht alle akustischen Maßnahmen auf einmal durchführen, sondern Schritt für Schritt und immer neu akustisch Messen.


    Solltest du detailliertere Fragen haben, gerne auch PN.


    Hier eine grobe Berechnung der Raummoden, leider kann der frei zugängliche Rechner nicht mit L-Förmigen Räumen umgehen

    Weshalb du die Ergebnisse dann auch vergessen kannst... Und bei diesen Rechnern wird für gewöhnlich nicht auf die baulichen Gegebenheiten eingegangen (Materialien von Decken, Boden, Wänden).

    Ergo: am besten messen ;)

  • ....
    meine Frage ist, was muss ich mit der nackten Wand machen, an der die Tische stehen? ....

    moin Sebastian,


    eine Akustikwand wäre eine Option


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/97037/


    Gruß lori

  • Leute, vielen Dank! Also, Teppich kommt auf jeden Fall auf den Fußboden. Die Wände möchte ich wg. Der Feuchtigkeitsregulation nicht so gerne verkleiden und ich mag auch die Optik von Holz nicht so gerne. Ich möchte lieber mit Vorhängen und Licht arbeiten. Ich stelle mir das derzeit so vor:


    LS kommen in den breiteren Teil an die Wand mit 5,2m Länge, allerdings mit gebührendem Abstand von ca. 1m. An diese Wand würde ich jeweils links und Rechts ein Bücherregal (Deckenhöhe) und in der Mitte ein ordentliches Plattenregal (Hüfthöhe) stellen, darauf am liebsten die Hifigeräte. Darüber an die Wand ein größeres Bild. An die Wände links in der Nische und rechts Vorhänge. Sitzhöhe wird dann ungefähr auf Höhe der Tür sein, allerdings würde ich dann knapp im schmaleren Teil des Raumes nicht ganz mittig sitzen.
    An die Rückwand mit 4,2m kommt in die Ecke der Scanner und sowohl der Leuchttisch als auch der Schreibtisch. Seitlich links und rechts vermutlich auch Regale mit Inhalt, mein ganzer Fotokram usw.

    Wie klingt das für euch? Was kann und soll ich mit der Rückwand an der die Tische stehen machen? Auch ein Vorhang? Meine Absorber mit schönem Stoff bezogen aufhängen?

    Also ich lese hier eher, dass die Dinge nicht so umgesetzt werden sollen.

    Ich hatte geschrieben:

    -Lautsprecher vor die kurzen Wände

    -Wandverkleidung aus schalldämmendem Material

    -Holzvertäfelung hinter Lautsprecher

    Der Unterschied zwischen einem primär zum musikhören gestalteten Raum ergibt sich daraus, dass man eben kein Wohnzimmer/ Hobbyraum daraus macht.

    Ein Tonstudio ist auch nicht eingerichtet wie eine Küche. Das alles hat seine Gründe, die sind lange erprobt und haben sich bewährt.

    Es gibt einen Haufen Fachliteratur dazu, wie man akustisch optimierte Räume gestaltet.

    Meine Tipps waren nur die groben top five.

    Viel Erfolg!

  • Hi,

    bzgl. der Wanddekoration hast du ja genügend Futter. Die Fotos sind in meinen Augen druckreif.

    Bloß reflektieren die. Mist aber auch. Und auf Leinwand sind sie Geschmackssache.


    Probier beides aus. Längs und quer. Gibt es auch Fenster im Keller? Wobei, du hörst ja jetzt auch bei Kunstlicht. Quer würde ich die Lautpsprecher an vor die rechte Wand stellen und das Sofa an die linke. Zum Probieren. Und Akustik ist nicht alles. Optik ist auch wichtig. Wenn es doofer aussieht, ist es auch nix.


    Wenn du für den Keller extra Stromkabel ziehen kannst, tu das, so, dass du längs und quer stellen kannst. Schmelzsicherung vergoldet. https://www.mattes-shop.de/ gibt es sie ohne großen Aufschlag nebst Haltern.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [