Dereneville DTT 05 oder wenn man Rainer Horstmann sagt: Das geht nicht

    • Offizieller Beitrag

    Wenn recht erinnere, wurde der erste Tangentialtonarm von Rainer Horstmann, Firma Dereneville, auf der Analog 2015 vorgestellt. Seitdem war ich „von dem Teil“ fasziniert. Aber auf meinem TechDAS AF 2, so dachte ich, kann man den leider nicht montieren. Ein weiterer Plattenspieler hätte dazu geführt, dass die beste Ehefrau von allen mich rausgeworfen hätte. Dann zeigte Holger Barske, dass der AF 3, ähnlich einem MS RX 1500, eine Montage ermöglicht. Ich habe dann vor kurzem Nishikawa San per Mail angefragt, ob der AF 2 das evtl. zulassen könnte. Unfortunately not, war die höfliche aber kurze Antwort. Das teilte ich Rainer mit und der sagte: Doch.


    Die Zeit der Quarantäne hat er nun genutzt, Das Ergebnis seht ihr hier. Montiert ist ein Soundsmith Hyperion II. Das klingt jetzt schon alles „recht ordentlich“...

    Excellent, lieber Rainer!9A4F1730-8088-4559-9947-269B74F1527C.jpeg

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    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ich nun einige Platten, die ich gut kenne, mal durchgehört habe, nimmt die Freude darüber, dieses Wagnis eingegangen zu sein, nur noch zu. Auf die Gefahr, dass ich was ins Phrasenschwein werfen muss: ich höre meine Platten neu. Die bekannten Schwächen von Tangentialtonarmen sind hier schlicht nicht existent. Druck, Auflösung, Bühne - alles da.

    Und: Die Kombi mit dem Soundsmith Hyperion ist wunderbar. Als wären beide Gerätschaften für einander gemacht.

  • Dann weiter viel Spass mit der schönen Kombi!

    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Ganz herzlichen Glückwunsch zu dieser wohl einzigartigen Kombination.


    Auch wenn mir persönlich diese „Materialschlacht“ optisch eher weniger zusagt - hören würde ich das schon mal sehr gerne.


    Ich wünsche Dir/Euch sehr viele tolle Hörstunden und viel Spaß bei der „Neuentdeckung“ der Plattensammlung :thumbup:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Servus Hamecher


    Ich finds wirklich gut,dass du nun schönen Sound hören kannst. Womit auch immer wenns gefällt!

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Mich hat das Tonabnehmersystem Soundsmith Hyperion II

    sehr, sehr positiv überrascht. Das Teil ist absolute Spitze.

    In etwa vergleichbar mit dem AirTight Opus1

    Das Soundsmith Hyperion II erscheint noch etwas besser.

    An dem Arm kann es sich nun kompromisslos, frei entfalten.


    LG Rainer

  • Lieber Ingo

    Schöner Titel - und ja, da ist etwas drann. ;)


    Dereneville DTT-05,

    oder wenn mann Rainer Horstmann sagt: das geht nicht.


    Worte wie "geht nicht" fordern mich immer heraus, es um so mehr zu versuchen.

    Erst mit der Einstellung, dass es immer einen Weg gibt, bin ich soweit gekommen.


    Liebe Grüße,

    Rainer

  • Die Zeit der Quarantäne hat er nun genutzt, Das Ergebnis seht ihr hier. Montiert ist ein Soundsmith Hyperion II. Das klingt jetzt schon alles „recht ordentlich“...

    Excellent, lieber Rainer!

    So, inzwischen sind gut vier Wochen ins Land gezogen.

    Es zeigte sich noch das eine oder andere kleine Zipperlein,

    welches zur Diskussion anregte. Hierfür möchte ich Ingo im

    Besondern danken.


    Ein so kompetentes Feedback vom Kunden ist nicht alltäglich.


    Die Steuer-und Regelsoftware war prinzipiell sehr gut, aber

    neue Ideen für neue Features einzubauen war unser Ziel.


    So realisierten wir eine neue, erweiterte Regel-Software mit einem

    aufwendigen PID-Regler, der diese neuen Features ermöglicht.

    Nach mehrtägigen Testläufen und Feintuning ist auch das geschafft.


    Mit einer weiteren, neuen Visualisierungs-Software kann man sogar

    den Rillenverlauf, die Dynamik der Musik und die Exzentrizität

    (sofern vorhanden) auf einem Laptop oder Tablet darstellen.


    Zum Schluss wünsche ich Ingo weiterhin viel Freude mit diesem

    schönen High Tech Tonarm.


    Liebe Grüße,

    Rainer

  • Einfach Musik hören kann man damit aber auch, oder? Ohne Tablet und so.

    Ich konnte jetzt nicht wiederstehen... ;)


    Der Gerät.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Moin,


    was macht die Software jetzt anders/besser im Vgl. zu vorher und kann man diese Visualisierung eventuell anhand eines Bildes/Videos veranschaulichen?

    VG
    Mario

  • Versuche das zu erklären,


    Keine LP ist wie die andere. Genormt ist nur die Einlaufrille - und selbst

    hierbei gibt es naturgemäß Toleranzen.

    Auch die Spieldauer ist immer unterschiedlich. Und damit auch der Abstand

    der Rillen untereinander.

    Nur zwei Beispiele: "Gütersloher Nachtsanggeläut - A-Seite" ist 32 Min. lang.

    "Weihnachtsoratorium" von Bach - Ausg. Philips (1973) ist fast 30 Min. lang.


    Das sind dann Passagen, die sind sehr leise und haben kaum Rillenvorschub.

    Die bisherige Software hat das als "Stillstand" erkannt - quasi wie defekte LP.

    Sie hat den Tonarm abgehoben und in die Home-Position gefahren.


    Das Erkennen einer defekten LP ist gewollt und macht ja auch Sinn. Nur eben

    bei oben beschriebenem Vorfall soll das ja nicht sein.


    Auslaufrillen sind in der Länge und in der Geschwindigkeit auch unterschiedlich.

    Ist die Auslaufrille zu kurz, wurde sie als Leerrille erkannt. Und die Elektronik

    war wiederum "irritiert". Diese beiden Beispiele haben uns veranlasst, eine

    erweiterte, neue Regelelektronik zu "bauen"

    Wobei "bauen" in diesem Fall reine Regel-Software-Entwicklung ist.

    Da wird nichts geschaubt oder gelötet.


    Dabei entstehen so viele Parameter, die eingestellt werden können/müssen,

    das wir eben auf empierischem Weg (viele unterschiedliche LPs gespielt)

    vorgegangen sind. Es gibt nicht DIE EINE LP


    Noch ein schönes Beispiel: Eine Maxi-LP von Celine Dion.

    Rillenabstand im Schnitt 0,5 bis 1 mm dazu noch 45,00 Umdrehungen

    Spielzeit = 3:20 min. auf einer kompletten Seite verteilt.

    Hierbei ging es ins andere Extrem. Nun ja, ihr könnt euch schon denken...


    Zugegeben diese drei genannten LPs sind sehr extrem, kommen aber vor,

    und ggf. gibt es noch andere dieser Art. Dann wird sich zeigen, ob wir

    wirklich alles bedacht und sauber gelöst haben.


    Das alles sicher zu eliminieren war unser Ziel - und das haben wir geschafft.


    @ Frank: Einfach Musik hören kann man damit aber auch, oder?

    Nette Frage, die ich mit einem einfachen -JA- beantworte. Das Smilie

    habe ich natürlich gesehen. ;)


    @ Mario: Mein Kollege Hannes hat solche Protokolle auf dem Rechner.

    Ich werde ihn um ein paar Screenshots bitten. Dauert aber sicher bis

    zum Wochenende.


    Liebe Grüße,

    Rainer