RFT Ringkerntrafo Zuordnung

  • +S ist aus meiner Sicht nicht der Hersteller.


    Ich würde mit einem Multimeter die Anschlüsse durchmessen.

    Die Sekndärwicklungen dürften für einen Strom von über 4A deutlich dicker sein als die Primärwicklungsanschlüsse.

    VG

    jokeramik

  • Das bewußte Zeichen ist das Prüfzeichen des Schweizerischen elektrotechnischen Verbandes. Die Herkunft läßt also die Schweiz vermuten. Mehr habe ich allerdings auch nicht über den Trumm herausgefunden. Ich kann also nur grobe Testempfehlungen geben.


    Der Trafo hat lt. Typenschild nur eine Primärwicklung und zwei Sekundärwicklungen. Es müßten also nur fünf bzw. sechs Anschlussadern vorhanden sein. Das Testen mit einem Ohmmeter wird auf zwei Adernpaaren einen ziemlich geringen Widerstand zeigen (nahe null bzw. nur ein paar Ohm), und auf einem Pärchen einen deutlich höheren Widerstand. Sofern von diesem letzten Adernpaar keine Verbindung zu jeder beliebigen anderen Ader vorliegt (Ohmmeter: Widerstand gegen unendlich), dann hast Du ziemlich sicher die Primärwicklung gefunden. Das dürften auch die beiden dünnsten Kupferadern sein.


    Mit der einem elektrotechnischen Bastler gebotenen Vorsicht, kannst Du diese beiden Adern mit dem Lichtnetz verbinden, am besten mit einer vorgeschalteten Feinsicherung (2...3,15 A träge) oder noch besser mit einem bereits erwähnten Regeltrafo. (Gebotene Vorsicht heißt unter anderem: Achtung, Lebensgefahr bei unvorsichtiger Handhabung!) Mit ebensolcher Vorsicht kannst Du nun an den verbleibenden drei bzw. vier Adern Messungen vornehmen.


    Sollten nur drei weitere Adern vorhanden sein, dann mißt Du an jeweils zwei Adern eine Wechselspannung von 29 Volt (d.h. durch Leerlauf wird die deutlich höher liegen) und an zwei Adern sind es 58 Volt (plus Leerlaufzuschlag). Glückwunsch: Der Trafo ist zum Aufbau eines symmetrischen Netzteils geeignet!


    Sind es dagegen vier Adern, mußt Du sechs Messungen machen. Und nur bei zwei Adernpaaren sind die genannten Sekundärspannungen zu messen. Zum Aufbau einer symmetrischen Stromversorgung fehlt in diesem Fall aber noch die Wicklungsrichtung, denn nur, wenn die Sekundärwicklungen phasenrichtig verschaltet sind, funktioniert die Sache überhaupt. Also verbindest Du eine Ader eines Paares mit Spannung mit einer Ader des anderen Paares mit Spannung. An den verbleibenden Adern kannst Du jetzt die doppelte Nennspannung (58 Volt, plus Leerlaufzuschlag) messen - Glückwunsch, Du hast die richtige Beschaltung gefunden - oder Du mißt annähernd null Volt - dann sind die beiden Sekundärwicklungen phasenverkehrt beschaltet.

    Gruss,


    Hendrik
    ---
    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
    ---
    Mitleid ist die subtilste Form der Verachtung, und Neid die plumpeste Form der Bewunderung.

  • Regeltrafo hab ich nicht! Denoch Danke für den Hinweis.


    Und vielen Dank an realhendrik für die ausführliche Beschreibung.


    Der Trafo hat 3 dünne Anschlüssadern, und 4 dicke!

    Alsoo werd ich wohl primär Anschlüsse für 220 bzw 240V haben.

    Sekundär 2 x getrennte Wicklungen ohne gemeinsame Mittelanzapfung wo ich dann auch den Testlauf laut deiner Beschreibung nachgehen werde!


    Falls Interessant, möchte mir mit dem Trafo und einem ebay diy bausatz ein Zusatznetzteil für meinen Naim CD3.5 bauen :)


    Freundliche Grüße

    Christian

  • Ahja. Dann ist die Angabe 220 - 240 V irreführend gewesen.


    Ohne Regeltrafo: Vorsicht, Netzspannung. Das kann ganz schön zwiebeln, um es mal zu untertreiben. Zwecks Messungen solltest Du alle Adern in halbwegs isolierte Klemmen stecken, z.B. Lüsterklemmen. Das hilft schon ungemein. Ich hätte Dir ja auch angeboten, mir das Ding mal zuzuschicken, dann messe ich ihn Dir sachgemäß durch, aber Hin- und Rückversand Österreich <.-> Deutschland sind ja nicht gerade billig. Ich hoffe dennoch, dass Du mit meiner Anleitung klar kommst.


    Da die Primärseite drei Anschlüsse hat, musst Du an der Stelle besondere Vorsicht walten lassen. Mittels Ohmmeter wirst Du dort drei Widerstandswerte messen können, wobei einer davon die Summe aus den beiden anderen sein muss. (Und die beiden Adern mit dem höchsten Widerstandswert sind die 240-Volt-Klemmen - in Europa zu empfehlen.)


    Nochmal der Hinweis: Du hantierst hier mit Netzspannung! Das kann lebensgefährlich sein, wenn Du nicht ausreichend vorsichtig bist. Du musst also schon wissen, was Du tust.

    Gruss,


    Hendrik
    ---
    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
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  • Die Gleichspannung nach der Gleichrichtung wird bei oder höher 40 Volt sein.


    Das bedeutet mindestens Ladekondensatoren mit 50 Volt Spannungsfestigkeit oder höher.


    VG

    jokeramik

  • Hallo Christian,

    also das wird ein Trafo aus der DDR sein. Das "S" ist nur ein Prüfzeichen.

    Interessant ist hier die Bauvorschrift, kurz BV-Nummer, leider wird man da wahrscheinlich keine Unterlagen mehr zu finden können?!?


    Zum Regeltrafo, bzw. dem Anschluß ans Stromnetz; miß alles mal mit dem Ohmmeter durch, zeichne die Meßwerte sinngemäß auf, entsprechend einem Schaltbild/ der "Balkengrafik", dann muß die Verschaltung klar werden/sein.

    Beim letztlichen Ausprobieren könntest Du, bei aller gebotenen Vorsicht(!!!), für den ersten Test, eine Glühbirne in die Netzleitung einschleifen (zB. 240V / 6W), diese begrenzt dann den maximal möglichen fließenden Strom...

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Zusammen


    Das Trafo testen hat gut funktioniert und ich habe die entsprechenden Zuordnungen machen können.


    Die Print ist auch schon aufgebaut.

    Hab da noch eine Frage zum Anschluss. Die Schaltung ist ja dem Hicap von Naim nachempfunden.


    Vom Gleichrichter + gehts Richtung Schaltung, das - hängt in der Luft, siehe Foto im Anhang.

    Wenn ich jetzt auf den beiden AC Eingängen von jeweiligen Gleichrichter eine SEK Spule dranhänge, kommt natürlich hinten nicht die gewünschten 24VDC raus.

    Laufen tuts so wie ich aufgezeichnet habe, nur bleiben dann der - sowie der zweite AC Anschluss offen, ist das so Richtig?



    Freundliche Grüße

    Christian

  • Hallo,

    ich hab jetzt nur mal schnell drauf gesehen, dennoch wieso ist sind jeweils zwei Anschlüße an den Gleichrichtern nicht belegt?

    Gruß Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Danke für Euren Beitrag!


    Die Schaltung soll 2x +24Vdc liefern.


    Das einzige was noch Möglich wäre ist 0V mit dem offenen AC Eingang zu verbinden!?


    Jetzt kommt halt immer nur eine halbwelle vom Sinus durch!


    Hab schon Schaltungen gegoogelt, bin mir aber nicht sicher.


    Grüsse

    Christian

  • EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz