Röhrenendstufe: mal brummt sie - mal nicht ...

  • Hallo zusammen!


    Seit ein paar Tagen hat meine Röhrenendstufe (Raphael TSE-4) eine Macke: Sobald ich sie einschalte (der VV ist zu dem Zeitpunkt noch aus), fängt es nach ein paar Sekunden aus beiden Lautsprechern vernehmlich laut an zu brummen.


    Schalte ich sie dann aus und wieder ein, ist das Brummen meist weg, manchmal muss ich auch zwei oder dreimal aus- und wieder einschalten. Startet sie einmal ohne zu brummen, läuft sie auch ohne Probleme durch.


    Hat jemand eine Idee dazu?


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo,

    was ist, wenn du den VV zuerst einschaltest?

    Hi,


    das macht keinen Unterschied. Normalerweise schalte ich den VV aus Gewohnheit zuerst ein (ist ein Quad 33). Um sicher zu gehen, dass das nix mit der Vorstufe zu tun hat habe ich heute zuerst die Endstufe eingeschaltet.


    Wenn sie warm ist, kann ich so oft aus- und einschalten wie ich will und kriege sie nicht zum brummen ...

  • Tja, dann wird es haariger, mit der Fehlersuche!


    Was du noch simple probieren kannst, a) Eingangs-Kabel abziehen und hochfahren, sollte ruhig sein oder b) Eingang auf Masse und hochfahren, sollte ruhig sein, c) Lautsprecher-Kabelverbindungen überprüfen.


    Wenn das nichts fruchtet, ist wohl Schluß mit Ferndiagnose.

  • Moin

    mal die Lötstellen nachlöten...da scheint eine brüchig geworden zu sein...

    Ist sehr warscheinlich bei den EL84-Sockeln.


    Was du noch simple probieren kannst, a) Eingangs-Kabel abziehen und hochfahren, sollte ruhig sein oder b) Eingang auf Masse und hochfahren, sollte ruhig sein, c) Lautsprecher-Kabelverbindungen überprüfen.

    Grundgütiger ... =O

    Werd ich alles ausprobieren ... aber vorher vor allem mal sauber machen :pinch::wacko:
    Die letzte Reinigung liegt wohl doch schon ... äh ... länger zurück ...


    Ein Wunder, dass der ganze Staub nicht einfach verpufft ist ...

    Ich fand das Lochblech-Gehäuse ja schon immer blöde (jemand hat den auch mal für einen Tellerwärmer gehalten – sieht ja auch so aus), aber dass das dermassen zusauen muss ... unfassbar.


    Viele Grüße

    Klaus


    IMG_4732.jpg

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  • Hallo Klaus,

    das hatte ich bei meiner noch nicht, aber Lötstelle oder ein anderes Kontaktproblem würde ich auch vermuten.

    Wenn du sie eh schon säuberst und die Platine rausnimmst wäre die Frage, ob du sie auch ein bisschen aufwerten möchtest. Das Teil kann nach Austausch einiger Teile wirklich fabelhaft klingen. Im Standard hält es sich doch etwas in Grenzen.

    Meine sieht im Moment so aus :

    Raphael TSE-4

    Abgesehen vom Lautstärkeregler und der Gleichspannung für die blaue LED rechts waren es nur 4 Schritte:

    1.Austausch der blauen MKP gegen Jensen Alu- und Kupfer-Öl bei den Koppelkondensatoren, sowie kleine Werte parallel zu den Kathodenelkos und den letzen Siebelkos. Das hatte ich schon nach den ersten Tagen gemacht, weil ich die MKPs schlimm fand und da schon viel mit Kondis experimentiert hatte.

    2. Austausch der Dampfradio-Übertrager gegen Lundahl LL1664/50mA. Das war der grösste klangliche Fortschritt. Mit einem kleinen Stahlwinkel passen sie hochkant ganz gut da rein.

    3. Weil die Lundahls den HT-Bereich nicht mehr verzerren konnte ich die Gegenkopplung weglassen. Viel offeneres und dynamischeres Klangbild.

    4. Wima FKP-1 0,22/1200V als Ultrapath zwischen B+ und Kathode der EL84. Wegen den Platzverhältnissen hängen sie an den Drähten (die roten Kästchen neben der EZ81).

    Hörbar bessere Impulswiedergabe und bessere räumliche Staffelung und Live-Charakter.


    Der Umbau lohnt sich wirklich. Ich hatte ich auch schön öfter zu Vergleichen mitgenommen und er konnte so auch dort wirklich überzeugen.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Moin

    Ich hab auch noch so einen, leider nicht in Betrieb mangels passender Lautsprecher. Ich fand ihn schon im Serienzustand erstaunlich gut, aber wie vom Vorposter beschrieben geht da noch einiges. Die ÜT fand ich gar nicht so übel, der Netztrafo ist allerdings auf Kante genäht und wurde extrem heiß deshalb.

    Den hab ich gegen einen etwas größeren getauscht, der dann auch den Betrieb mit einer e80cc als Treiber ermöglicht. Das war für mich die größte Verbesserung, ich hab die Beschaltung etwas angepasst, geht aber auch einfach so plug und play schon sehr gut. Klingt deutlich stressfreier und erwachsener.

    Der Original Trafo macht das zwar auch mit, wäre für mich aber keine Dauerlösung wegen des höheren Heizstroms für die E80cc.

    Da ich grosse Mkp in der Schublade hatte, hab ich die als Siebkondensatoren genommen auch sehr empfehlenswert.

    Bei mir klang es übrigens als Pentode besser, aber nur mit gut gesiebter und stabilierter Schirmgitterspannung. Mit einfachem Spannungsregler ist das nix...

    Aber erst mal viel Freude beim Entstauben:P..

    Lieben Gruss, auch Jürgen

    Besten Gruß, Jürgen

  • Erstmal vielen Dank euch beiden!!


    An eine Aufwertung der kleinen Schachtel hatte ich auch schon gedacht, auch wenn ich sie grundsätzlich schon sehr gut finde (habe sie an Lowther Acoustas). Zumindest wenn man bedenkt, dass das ja seinerzeit nur die "Mini-Einsteigerendstufe" von Raphael war.


    Ich bin grade – nach fast 20 Jahren Stillstand – dabei, meine Kette wieder "auf Vordermann" zu bringen. Habe auch lange Zeit kein bzw. nur sehr sehr wenig Vinyl gehört. Ende letzten Jahres haben sich bei den Lowthers dann die Sicken verabschiedet, dann die Raphael Ortophonic IV Vorstufe (daher auch die Quad 33).


    Durch den Umstand habe ich dann wieder angefangen, "richtig" Musik zu hören und mich somit auch wieder mit der Anlage zu beschäftigen. Von daher eine gute Gelegenheit, den Verstärker etwas zu verbessern.


    Ich bin grade dabei, den Plattenspieler zu überholen, dann geht es über die Vorstufe weiter. Da bin ich mir noch gar nicht sicher, ob die Quad überhaupt zur TSE-4 "passt"..


    Die TSE-4 wollte ich aber auf jeden Fall behalten, eure Anregungen zur Aufwertung haben mich darin nochmal bestärkt.


    Viel Grüße

    Klaus