The coolest phonostage ever ;-)

  • Hallo

    Natürlich Ist das NFB hier für die RIAA zuständig. Trotzdem sorgt es besonders im Bereich unter 100Hz auch für eine Verringerung des Klirr. Die Verstärkung ist hier im Bassbereich 100 mal höher als im Hochtonbereich. Das heißt , dass die 12ax7 im Bereich ihrer höchsten Verstärkung arbeiten muss.

    Das führt zu hohen Verzerrungen. Ein kleinerer R17 würde zu geringeren Verzerrungen führen. Im Shure ist dies aber nicht der Fall, weil 7,5 MOhm quasi keine Rückkopplung zulassen.

    Habe mal geschaut, ob ich einen Schaltplan finde in dem ein so hoher Widerstand verwendet wird. Habe keinen gefunden. Üblich sind hier 2 MOhm.

    Wie Martin weiter oben schon geschrieben hat ist der Ausgangswiderstand bei 1kHz 5k. Ich tippe mal, dass er im Bass deutlich höher ist und im Hochton deutlich niedriger liegt. So einfach auszurechnen ist das nicht. Aber selbst wenn er konstant 5 k wäre, würde ich das nicht so aufbauen. 0,3mA sollen hier die Rückkopplung , das Kabel , den Lautstärkeregler und die Eingangsstufe des nächsten Verstärkers treiben!!!! Wenn das mal gut geht.

    Auch die erste Stufe hat durch die sehr geringe Gittervorspannung das Problem nicht besonders übersteuerungsfest zu sein. Sicher sind die Signale des TA`s im mV Bereich, Störungen auf der LP darf es dann aber keine geben.

    Dies war jetzt mein letzter Beitrag zu diesem Thema.

    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,

    Im Shure ist dies aber nicht der Fall, weil 7,5 MOhm quasi keine Rückkopplung zulassen.

    Habe mal geschaut, ob ich einen Schaltplan finde in dem ein so hoher Widerstand verwendet wird. Habe keinen gefunden. Üblich sind hier 2 MOhm.

    Dann schaue bitte in den Schaltplan des "Amateur-Billig-Gerätes" EMT 139st-b rein - da werkelt

    oh Wunder ein 10MOhm-Widerstand in einer sehr ähnlichen Umgebung - aber die EMT-Ingenieure hatten ja keine Ahnung von nix...;)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Moin! Bastelzeit!


    Ohne Bastelkiste wird es für mich schwierig - hätte ich nicht verschenken sollen, das Zeug. ;(


    Habe mir die chinesische Platine und die Bauteile-Wundertüte des M65 Kit jetzt mal genauer angeschaut. Besonders die Toleranzen der Kondensatoren im kritischen GK Zweig sind mir zu groß.


    Wie ich es bei meiner letzten eigenen Version auf der Grundlage der Shure Schaltung gelöst hatte, kann man an den rot markierten Stellen unten auf meinem Plan auszugsweise sehen.


    Konkret brauche ich: 2 St. 1800pF (RM ca. 12 mm) und 2 St. 470pF (RM ca. 5mm)


    ...entweder selektiert oder halt mit entsprechend geringer Toleranz. Auf das Rastermaß der Platine kommt es natürlich nicht an.


    Mal hatte ich früher WIMAs genommen, ein andermal NOS Styroflex - ginge beides.


    Hat jemand von Euch passende Kondensatoren zufällig greifbar, oder könnte mir netterweise welche besorgen? Bestimmt sind ja einige von Euch als Elektroniker oder Ingenieure noch aktiv im Berufsleben.


    Abb.:


    m65-1.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Stefan,

    Ich tippe mal, dass er im Bass deutlich höher ist und im Hochton deutlich niedriger liegt.

    Da hast du recht. Bei 200Hz ca. 30K und bei 10KHz ca. 2K.

    So einfach auszurechnen ist das nicht.

    Dafür habe ich zum Glück LTSpice.


    0,3mA sollen hier die Rückkopplung , das Kabel , den Lautstärkeregler und die Eingangsstufe des nächsten Verstärkers treiben!!!! Wenn das mal gut geht.

    Viel geht da nicht. Der Lautstärkeregler sollte min. 100K besser 220K sein und die Kapazität so gering wie möglich. Eine Integration mit der Vorstufe in ein Gehäuse wäre keine schlechte Idee.

    Auch die erste Stufe hat durch die sehr geringe Gittervorspannung das Problem nicht besonders übersteuerungsfest zu sein. Sicher sind die Signale des TA`s im mV Bereich, Störungen auf der LP darf es dann aber keine geben.

    Thorsten Lösch hat mal ausgeführt, daß das gar kein so großes Problem ist, als er seine LCR mit einer Gittervorspannung von 0V vorgestellt hat.


    Funktionieren tut es. Übersteuerungen konnte ich nicht feststellen. Allerdings war der Arbeitspunkt bei 0V für eine E810F nicht sonderlich stabil.


    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo Stefan,

    Dann schaue bitte in den Schaltplan des "Amateur-Billig-Gerätes" EMT 139st-b rein - da werkelt

    oh Wunder ein 10MOhm-Widerstand in einer sehr ähnlichen Umgebung - aber die EMT-Ingenieure hatten ja keine Ahnung von nix...;)


    Gruß Björn

    Das Problem mit dieser RIAA ist, dass sie leicht zu Verfärbungen neigt, wenn die GK zu niederohmig wird und die Treiberröhre zu stark belastet wird.

    Von daher waren EMT und Shure schon gut beraten, dieses Netzwerk hochohmig auszulegen. Die Treiberröhre sollte daher auch eher mehr Strom liefern können, um laststabiler zu spielen.

    Wie geschrieben, das alles kann ein Startpunkt sein, als Abschluss einer Entwicklung sehe ich sie nicht.

  • Wie gesagt, Minimalismus im Signalweg kann ja klangliche Vorteile haben. Und ebenfalls wie gesagt hat sich diese Vorstufe ja vielfach und vielerorts in der Hörpraxis bewährt.


    Mir gefällt es so simpel. Gegenüber dem Originalentwurf habe ich die Eingangsbeschaltung sogar noch weiter simplifiziert. Ich gehe ohne Koppel-C auf's Gitter und mit 47k an Masse.


    Das hat bei mir und auch bei anderen Benutzern noch nie Probleme gemacht. Hintenraus gehe ich auf den Line Magnetic Amp mit 100k Eingang. Meterlange Kabel nehme ich nicht.

    Notfalls (!) könnte ich den Eingang vom LM-Amp hochohmiger gestalten.


    Mir fehlen jetzt noch ein paar Teile, aber habe schon wieder Spaß beim Basteln.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • @all


    Danke, Post #163 hat sich erledigt. Ich komme mit den vorhandenen Teilen zurecht.

    das alles kann ein Startpunkt sein, als Abschluss einer Entwicklung sehe ich sie nicht.

    @ Bernie,


    wo wäre dieser Endpunkt einer Entwicklung zu finden? Oder welche Form könnte selbiger haben?

    Historisch markiert der M65 das Ende der Röhrenära bei SHURE.


    Würde mich mal interessieren was für Dich top ist und warum da so ist.


    Mir reicht es wenn so eine Kiste in der Praxis gut klingt. Und zwar sehr gut, denn anspruchslos oder ahnungslos bin ich ja in solchen Dingen nicht. Meine (ähnliche) RIAA-Vorstufe hatte ich ja auch auf einigen meiner früheren Audio-Pilgerreisen dabei...


    Wenn es um technische Perfektion geht, tolle Daten und sowas, dafür habe ich ja meinen modernen YAMAHA-Amp. (Den behalte ich wohl auch in Zukunft)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Moin!

    Bin gerade begeistert, denn meine Zielvorstellung wird zunehmend greifbarer.

    Konnte nach einiger Recherche ein schönen NOS-Gehäuse ergattern. (Bild - etwas retuschiert, daher sieht die Hammerschlag-Lackierung ungleichmäßig aus)


    Dazu besorge ich noch ein paar Montageteile im zeitgenössischen Stil der Fünfzigerjahre, Kippschalter, Kontrollämpchen etc. Vielleicht entwerfe ich noch ein Logo mit meinen Initialen im Stil von Line Magnetic oder Bruker.


    Wenn alles gut geht, wird dieser Pre am Ende nicht nur hübsch Retro sondern sogar noch sensationell billig (Obwohl das natürlich kein primäres Anliegen von mir ist :))


    NOS-Gehäuse.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Die Platine aus der chinesischen Wundertüte ist leider mit Layout-Fehlern behaftet. Evtl. kann ich mir mit Lötbrücken helfen, oder ich verwende nur den Stromversorgungsteil für einen Aktivteil im Eigendesign.


    Ganz schön anstrengend für meine alten grauen Zellen, das alles ohne Layout-Plan bzw. gültigen Schaltplan auszuklamüsern. Bin ja nur noch mit Multimeter leicht bewaffnet und völlig aus der Übung :(


    Man kann übrigens auf der Basis auch ein Fertiggerät bei Alibaba bestellen. Das sieht auf den Bildern sehr sauber aufgebaut aus. Allerdings sieht man die Unterseite der Platine nicht, oder sie verwenden vielleicht ein korrigiertes Layout. Etwas rätselhaft, das Ganze.




    s-l1600 (5).jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Vielleicht ist es doch nicht so verkehrt und ich habe mich nur verkuckt. Muss noch weiter messen. (Wer viel misst, misst viel Mist)


    Das Problem sind die fehlenden Unterlagen. Die Platine ist doppelseitig durchkontaktiert und mit dickem schwarzem Schutzlack überzogen, so dass ich nicht erkennen kann, wie die Leiterbahnen genau verlaufen.


    Mal sehen...

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Tach.


    Da hilft viel Licht zum Gucken, und ggfls Durchpfeifen mit dem DMM.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Zur Zeit stöbere ich immer mehr interessante Geräte und Kits auf chinesischen Webseiten auf. Allein bei den Phonovorstufen Redesigns nach klassischen Schaltungs-Vorbildern mit Röhren hat man eine große Auswahl (Shure, Marantz, EAR, Klimo etc. etc.).


    Wenn ich bedenke, was ich kurz nach der Jahrhundertwende noch für einen Aufwand beim Selbstbau von Röhrenphonos trieb, mit der Entwicklung von eigenen Platinen, Netzteilen usw. Das lohnte heute nicht mehr. Allenfalls als Fingerübung oder wenn man grundlegende Fertigkeiten erlernen will.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Platinen braucht man nicht unbedingt, sieht aber oft aufgeräumter aus, kann platzsparend sein...


    Hängt auch von den Bauelementen ab, die man verwenden möchte. Zum Beispiel mein unten stehendes Netzteil für meine frühere eigene Phonovorstufe mit Stromregelung für die Heizung und Gyrator für die Anodenspannung, Eingangs-Netzfilter... Dieses hätte ich nicht freiverdrahtet aufbauen wollen. :)


    riaa-nt03-board.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.