The coolest phonostage ever ;-)

  • Hallo Reiner ,


    du empfielst doch immer WIKI , dann les doch mal was da über Kern bzw Eisenverluste steht . Steht da irgendwas negatives über die Kerngrösse ?

    In mehren Formeln sieht man aber den Einfluss der Induktion , teilweise sogar zum Quadrat oder hoch 3 .


    gruss

    juergen

  • Der Thread hier hat mich dazu verleitet auch mal (wieder) einen RIAA Amp. zu bauen. Allerdings

    nicht mit den Standardröhren.

    Heute sind die ersten Teile gekommen, konnte zum Glück noch welche zu moderatem Preis bekommen.

    Sehen richtig schnuckelig aus. Es wird behauptet, dass sie einer halben 6N30P entsprechen. Mal sehen, wann die weiteren, die für die Eingangsstufe bestimmt sind kommen. Dann wird erst mal der uTracer wieder in Betrieb genommen und die Spice Modell erstellt. Wie gesagt, ich simuliere erst, und wenn das dann sitzt, kann man aufbauen und messen bzw. hören. 8o


    IMG_2056[1].jpg

  • rs237

    folgende Kurven der Eisenverluste verschiedener Bleche:

    IMG_2057.JPG


    Die Induktionsamplitude ist bestimmt durch den Strom und die Anzahl der Windungen. Die Y-Achse hat die Einheit W pro Kilogramm. Was passiert mit den Eisenverlusten, wenn die Induktionsamplitude gleicht bleibt und das Gewicht des Eisens z.B. verdoppelt wird?

    Quelle: Taschenbuch der Hochfrequenztechnik / Meinke Gundlach.

    Man kann sich das auch noch einfacher herleiten, wenn man sich das Ersatzschaltbild des realen Übertragers anschaut und sich überlegt, wie sich die Eisenverluste bei Vergrößerung des Eisen auswirkt.

    Gruß

    Reiner

  • Rainer wenn das Gewicht verdoppelt wird , also der Querschnitt verdoppelt wird sinkt die Induktionsamplitude auf die Hälfte. Das Produkt , vereinfacht ausgedrückt , Induktion mal Gewicht bleibt also gleich :)


    Aber wir werden wieder zu technisch. Jeder der es mag kauft sich einen 100% Trafo , ich bleibe bei meinen 50-70% erfreu mich an grösserer Stabilität , sauberen Sekundärspannungen , weniger Streufeld usw usw.

    Selbst wenn ich in meinem Netz mit Gleichspannungsanteilen zu kämpfen habe steigt mein Trafo im Gegensatz zu Deinem nicht aus.


    gruss

    juergen

  • Hallo,

    ich möchte eine kleine Erfahrung hinsichtlich der Ringkerntrafos kundtun. Sie sind mitnichten am

    streuärmsten. Transformatoren mit PU-Kernen sind da besser. Ich habe da eine Abhandlung von

    Telefunken dazu gelesen - finde sie aber gerade nicht. Daher hat TFK solche Trafos in den besseren

    Tonband-Geräten verbaut. Bei allen kleineren Röhrengeräten benutze ich deshalb solche Trafos:

    https://www.ebay.de/itm/Telefu…367dd4:g:M98AAOSwmh9e4e3L


    Effekt? - Null Brumm, Null Streukreis - selbst in Phonovorstufen auf engstem Raum. ;)

    Ach ja - auch kein Gehäusebrumm...


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Björn, sowas in 'neu' wäre cool.


    Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit der Spulenkonfiguration mit den asiatischen R-Core. Oder sehe ich das falsch?


    Nachtrag: Naja, der Kern ist anders geformt,

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • vielleicht kann schnupperabo ein Foto aus einer anderen Sicht machen. Dann kann man es besser beurteilen.

    Was man bisher sieht ist, dass es kein Ringkern ist. Schnittband sicher auch nicht. Man hat wahrscheinlich die preisgünstigste Variante genommen. Aufgewickeltes Dynamoblech mit eingeklipsten bewickeltem Spulenkörper, der durch ein Spannband fixiert ist. Spart in der Fertigung enorm Zeit, sieht gut aus und funktioniert einwandfrei. Warum auch nicht.

    Wickelgüter aus Fernost funktionieren gut. Man muss sich aber darauf einstellen, das sowohl Blechqualität (Material, Dicke etc.) als auch Kupferqualität (Reinheit) manchmal nicht den europäischen Ansprüchen genügt. Aber wenn's funktioniert ---> :)

  • ok sehe gerade , der von Björn verlinkte hat keinen Mittelsteg

    Von daher assozierte ich eine gewisse Ähnlichkeit :)


    Egal: Die R-Core sieht man oft in japanischen und chinesischen Pre- und Endverstärkern, ohne offensichtliche Schirmmaßnahmen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • rs237

    vielleicht verstehen wir uns noch nicht so richtig.

    Nochmal jetzt ganz vereinfacht: Die Kernverluste eines Übertragers sind proportional zum Volumen des Kernes und damit zum Gewicht des Kernes.

    Gruß

    Reiner

  • Dago64,


    a) bin noch bei der M65-Schaltung, ich hatte weiter oben über die Wirkung des 100K-Widerstandes zwischen den Kathoden nachgefragt? Das hat bei mir eine praktische technische Randbedingung bei meiner Portierung, wenn er verzichtbar wäre...


    Ich möchte das etwas vertiefen. Wir kennen das Betreiben zweier Röhren über einen gemeinsamen Kathodenwiderstand, denke, hier liegt eine abgeschwächte Variante vor.


    Hast du Interesse, den Effekt des 100K mal genauer zu simulieren?


    b) Und, der Transformator ist ja das unbekannte Wesen, sind doch die meisten Berechnungsmodelle das Wort Modell nicht wert, sind nur Annäherungen, basieren auf praktischen Erfahrungen, kannte Tesla schon. RIAA und Transformator geht garnicht im gleichen Haus, bei mir steht der weit weg von der Verstärkung.


    c) Warum willst du die kleinen Röhren mit den Strippen einsetzen? Was zeichnet die aus? Wie gesagt, habe davon einigen im Koffer.


    Grüße,

    Holger

  • Hallo,

    Der Strom auf der Primärseite ist abhängig vom Strom, der auf der Sekundärseite fließt, unabhängig von der Kerngröße. Wenn ich einen größeren Kern verwende, steigen nur die Kernverluste, was wiederum den Strom auf der Primärseite erhöht. Je höher die Kernverluste des do höher auch das Streufeld - also kontraproduktiv. Netz-Trafos wähle ich so, dass die gewünschte Sekundärleistung übertragen werden kann, und zwar so, dass der Kern gerade nicht in die Sättigung geht.

    Gerd Reinhöfer war da ganz anderer Meinung und auf seine Empfehlung hin habe ich meine Trafos, insbesondere für Phonovorstufen mit Netzteil im gleichen Gehäuse, auch ausgelegt. Lundahl steuert zum Beispiel seine Trafos bis und über 1,25T (gemessen von Gerd) aus, meine Trafos wurden auf ca. 0,4T ausgelegt. Da gibt es keine Probleme mit Einstreuungen. Auch ohne Schirm. Und mechanisches Brummen ist nicht vorhanden.


    Aber Gerd hatte als Trafobauer vermutlich keine Ahnung ;)


    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo Holger,

    a.

    um zu verstehen, wozu der 100k notwendig ist, zuerst folgendes Bild: Hier sieht man die Variation der Betriebsspannung von 80 - 250 V.


    pasted-from-clipboard.png

    Entsetzlich, habe ich doch mit 250V simuliert und die Schaltung arbeitet nur mit 100V.

    Das hätte ich bei dieser gegengekoppelten Schaltung nicht erwartet!

    Hier der Unterschied zwischen 100V und 250V der Originalschaltung mit 470 pf, 1,5 dB bei 20 Hz!

    Die untere Kurve entspricht 100V Betriebsspannung.

    pasted-from-clipboard.png

    Das positive daran ist, dass man erkennt, dass die Röhren voll ausgereizt sind, um die Verstärkung (gute 60 dB) bei tiefen Frequenzen zu erreichen. Also weiter, wie macht sich der 100k bemerkbar (jetzt mit 680pF):

    pasted-from-clipboard.png

    Die Kurven entsprechen einem R von 50K-150K von oben nach unten gesehen; oben also 50k.

    Der Widerstand von 100k dient also dazu die Verstärkung bei tiefen Frequenzen anzuheben.

    Fazit für mich: Ich werde diese Schaltung nicht verwenden, da die Entwickler der M65 viel zu viele Kompromisse (aus welchen Gründen auch immer) eingegangen sind. Ohne selektierte Röhren, die die notwendigen Eigenschaften haben wird man wohl nicht sehr weit kommen. Da kann man heute straight forward besseres erreichen.


    b:

    RIAA und Transformator geht garnicht im gleichen Haus, bei mir steht der weit weg von der Verstärkung.

    sehe ich ganz genauso. Zumindest wenn man mit Röhren arbeitet.


    c:

    Warum willst du die kleinen Röhren mit den Strippen einsetzen? Was zeichnet die aus? Wie gesagt, habe davon einigen im Koffer.

    Zunächst mal sehen die technischen Daten sehr gut aus. Solche Röhren wurden insbesondere in russischen MIGs verbaut, als Schutz gegen EMP, da Halbleiter sehr viel empfindlicher sind. Wegen der MIG müssen solche Röhren erhebliche Beschleunigungskräfte verkraften, damit müsste die Mikrofonie auch sehr gering sein. Vermute ich mal. Wenn der erste Aufbau fertig ist, kommt der Klopftest. Der ist ja bei allen hochverstärkenden ECCxx und Derivaten katastrophal, man hört das Schwingen der Gitter ja mehr als deutlich.


    Gruß

    Reiner

  • RIAA und Transformator geht garnicht im gleichen Haus, bei mir steht der weit weg von der Verstärkung.

    Geht schon, wie sich gerade wieder bei meinem neuesten DIY-Exemplar gezeigt hat, wenn man Eisenblech strategisch zur Schirmung einsetzt. Brumm ist bei dem Teil wirklich kein Thema, erfreulicherweise. (Da war ich skeptisch)


    Bei einigen Eigenbauten hatte ich das Netzteil auch abgesetzt. (Auch in Plattenspielern gibt es bei manchen Modellen eingebaute Trafos, die ihren Teil zum Noisefloor beitragen)


    Bei Alu- oder Holzgehäuse schirmt halt nichts magnetisch. Meine früheren Lieblingsgehäuse waren ja die Hammond Alu-Druckguss-Typen, die schirmen nur statisch.


    groovers400.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.