Studer A810 Reparatur Hilfe

  • Also meine Lösung sieht wie folgt aus:

    Ich werde mich nochmals bei Herrn Schleicher melden und einen Termin vereinbaren. Er soll sich die Maschine dann einmal etwas genauer anschauen. Er wird bestimmt nicht der günstigste sein, macht aber wie gesagt einen kompetenten Eindruck. Hier scheint ihn ja keiner zu kennen.

    Falls es dann mein Budget sprengt oder aus einem anderen Grund nicht zu einer Reparatur bei ihm kommen sollte, werde ich auf ein paar Empfehlungen hier aus dem Forum eingehen.


    Über ein paar Empfehlungen (Internet, Buch, etc.) zum Thema "Profi-Bandmaschinen für Anfänger" (😁) o.ä. wäre ich auch noch dankbar. Ja, ich bin hier nicht sehr bewandert, habe aber große Lust mich in das Thema zu vertiefen.

    Grüße

    Daniel

  • So, ich wollte einmal kurz berichten.

    Ich war ja, wie erwähnt, bei Erich Schleicher. Macht einen sehr guten Eindruck. Dort stand auch einiges an Studer Maschinen rum. Wir sind uns einig geworden. Es wird eine Weile dauern, bis ich meine A810 wieder bekomme. Hat noch einige andere Maschinen zu richten.

    Im Juli sollte sie dann fertig sein. Erich hat sich die Köpfe nochmals unter der Lupe angeschaut und gemeint, dass diese noch einige Stunden laufen werden. Die Studer Köpfe sind wohl sehr robust bis sich messtechnisch einbußen ergeben. Motoren sind wohl auch noch gut. Die Lager wechselt er standardmäßig. Eine Spannung hat direkt gefehlt, welche eventuell mit Tausch der üblichen verdächtigen Kondensatoren wieder zum Leben erweckt werden könnte.

    Ich werde im Juli dann berichten.


    Danke an alle Beteiligten!

    Grüße

    Daniel

  • Hallo zusammen!


    Es ist Juli und ich habe heute meine A810 abholen können. 😍

    Sie läuft wieder, wurde revidiert und neu eingemessen. Das erste Band wird soeben aufgenommen. Leider komme ich die nächsten Tage nicht dazu, die Bandmaschine ausgiebig zu testen. Hoffentlich am Wochenende.


    Nochmals zu den Tonköpfen. Herr Schleicher meinte auf die Frage, wie lange die Tonköpfe noch halten, dass diese eventuell noch 2000h bringen könnten.


    Danke nochmals an alle Beteiligten!

    Grüße

    Daniel

  • Hallo Phact, interessant dasas es noch Leute gibt die Bandmschinen betreiben. Ich hab meine verkauft, unter anderem weil das Bandmaterial sich "zerlegt" hat. Das hat dann an den Köpfen geschmiert und ich kam mit dem Putzen nicht mehr hinterher. Freunde aus der Branche haben mri dann gesagt, das kommt, weil der Weichmacher / Kleber aus dem Bandmaterial rausdiffundiert und dann fällt das Band "auseinander". Eigentlich schade, ich hab meine Revox schon geliebt. Aber was macht man mit Master-Bändern die am Tonkopf festkleben...

    Ich hoffe Du hast nicht diese Probleme. Jedenfalls wünsch ich Dir viel Freude mit Deinem Schätzchen.

    auf der Suche nach dem perfekten Klang

  • p.S: so wie die Tonköpfe aussehen halten die noch einige Hundert Stunden. Revox Köpfe sind sehr lanlebig, und wenn das Band nicht zu sehr schmirgelt hast Du noch ein paar Jahre. Hängt stark vom Bandmaterial ab.

    auf der Suche nach dem perfekten Klang

  • Hallo Phact, interessant dasas es noch Leute gibt die Bandmschinen betreiben. Ich hab meine verkauft, unter anderem weil das Bandmaterial sich "zerlegt" hat. Das hat dann an den Köpfen geschmiert und ich kam mit dem Putzen nicht mehr hinterher. Freunde aus der Branche haben mri dann gesagt, das kommt, weil der Weichmacher / Kleber aus dem Bandmaterial rausdiffundiert und dann fällt das Band "auseinander". Eigentlich schade, ich hab meine Revox schon geliebt. Aber was macht man mit Master-Bändern die am Tonkopf festkleben...

    Ich hoffe Du hast nicht diese Probleme. Jedenfalls wünsch ich Dir viel Freude mit Deinem Schätzchen.

    Das betrifft doch nur bestimmte, entsprechend schlecht beleumundete alte Bänder. Wer benutzt denn so was mit solcherlei Top-Maschinen?

  • also die professionellen Studio-Masterbänder von BASF waren wohl keine guten Bandsorten? nach ca. 15 Jahren konnte ich die Originalbänder von den biblischen Liedern nicht mehr in einem Rutsch durchlaufen lassen, die haben so geschmiert.

    Wie also archiviert man dann so wertvolle Aufnahmen (aufgenommen 1981, Stuttgart - Marie Kopilova-Ticha Sopran).

    Ich habe gehört (von einem Bandmaschinen-Fan der meine große Akai gekauft hat) dass es neue Bänder gibt, aber wie die sich in 15 Jahren benehmen konnte er auch nicht sagen, weil er die noch keine 5 Jahre hat.

    auf der Suche nach dem perfekten Klang

  • Also, hier im Studio kann ich feststellen, mit bis zu 45 Jahre alten Bändern:

    Mist sind: TDK, Ampex, Shamrock, und einige wenige andere.

    Immer noch gut sind: BASF, Maxell, Agfa, und einige weitere.


    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Bei den neuen Bändern, die ich nutze und für teures Geld verkaufe, kann ich nur darauf vertrauen, dass in Frankreich ordentlich gearbeitet wird.


    Ich weiß nicht, welche BASF du da hast und ob vielleicht die Lagerung suboptimal war.

  • Lagerung: Zimmertemperatur, liegend Rohwickel

    Bandsorte: von 1979..BASF Studio Master 460?? - jedenfalls ein damals neues Tape, das erst auf den Markt kam. Hab das direkt vom Leiter der Bandentwicklung bekommen... An sich ein wirklich phantastisches Band, gut einzumessen auf der Revox PR99 (mit eigenen Modifikationen zur Beseitigung von Störungen aus der Servo-Elektronik..(6 dB besserer Störabstand)) Das Band war ein Aussteuerungsmonster, extrem wenig Klirr und sehr gute Höhen-Wiedergabe (20 Hz...20 kHz bei -1dB- kein Problem).

    Das Problem: ich hatte keine Möglichkeit zur Kühlung... angeblich halten die Bänder länger, wenn die bei 15°C gelagert werden. Wie gesagt,- es soll Bänder geben die sich nicht zerlegen,- ich hatte nicht das Glück.

    Heute bin ich komplett digital, auch wenn es schöne Erinnerungen an die Analog-Zeiten gibt, aber manches war auch einfach ... Gelernt haben wir viel, mit den analogen Bandmaschinen, zum Beispiel wie man ohne ein Bezugsband den Wiedergabeverstärker prüfen und einmessen kann. Den Trick mach ich gelegentlich wieder, wenn einer seinen alten Kassettenrecorder vorbeibringt.

    auf der Suche nach dem perfekten Klang

  • Meine Maxell-Bänder (die ältesten) wurden gelegentlich bei bis zu 30° C gelagert: tadellos abspielbar. Auf digitalisierten Bändern mache ich noch neue Aufnahmen, für mich privat.


    Die geerbten kleinen Spulen mit BASF, Agfa, Philips und anderen Bändern haben auch 15 Jahre auf einem Dachboden gelegen, ich klebe die zu großen Längen zusammen und bin happy damit.


    Vielleicht kann Peter Ruhrberg hier etwas Licht reinbringen.

  • Die geerbten kleinen Spulen mit BASF, Agfa, Philips und anderen Bändern haben auch 15 Jahre auf einem Dachboden gelegen, ich klebe die zu großen Längen zusammen und bin happy damit.

    Mach Dir keine Sorgen Rainer, der Spuk wird schnell vorbei sein, Halbwertzeit unter 30 Tagen :D

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Mach Dir keine Sorgen Rainer, der Spuk wird schnell vorbei sein, Halbwertzeit unter 30 Tagen :D

    Verstehe ich jetzt nicht, Jürgen. Die beschrieben Bänder (zig!) habe ich mit der Akai GX77 bekommen, muss so 2 Jahre her sein. Um die 10 habe ich seitdem neu bespielt. Die höre ich nur gelegentlich, sind aber bisher ohne Ausfall und ohne Dreck am Tonkopf.

  • also die professionellen Studio-Masterbänder von BASF waren wohl keine guten Bandsorten? nach ca. 15 Jahren konnte ich die Originalbänder von den biblischen Liedern nicht mehr in einem Rutsch durchlaufen lassen, die haben so geschmiert.

    Wie also archiviert man dann so wertvolle Aufnahmen (aufgenommen 1981, Stuttgart - Marie Kopilova-Ticha Sopran).

    Ich habe gehört (von einem Bandmaschinen-Fan der meine große Akai gekauft hat) dass es neue Bänder gibt, aber wie die sich in 15 Jahren benehmen konnte er auch nicht sagen, weil er die noch keine 5 Jahre hat.

    Digitalisieren mit einem exzellenten Wandler/Interface und entsprechender Auflösung und Samplingfrequenz.

    Z.B. hat das Antonio Forcione auch so getan.


    Alternativ immer wieder Umschneiden mit den entsprechenden Verlusten bzw. Kompensation dieser.


    VG

    jokeramik

  • Hallo zusammen, die Diskussion ist ja ganz nett. Ich entnehme dem Ganzen dass es durchaus unterschiedliche Erfahrungen gibt. Mein Problem war: auf der Akai konnte ich viele Bänder abspielen, die an dem Glasferrit-Kopf keinerlei Abrieb hinterließen. Die Probleme hatte ich mit der PR99. Nach dem Durchlauf waren die Köpfe und der komplette Antrieb dreckig.Und wie ich die Maschinen verkauft hab da hatte ich noch keine Möglichkeit das Material zu digitalisieren.(1995) Also hab ich alles verkauft und vor 10 Jahren wieder neu angefangen, nur eben komplett digital.


    Ein Ausspruch eines Entwicklers auf der AES 1979 (wo Philips mit der CD rauskam): wenn es die Analogtechnik nicht schon lange geben würde, müsste man die jetzt erfinden...

    auf der Suche nach dem perfekten Klang

  • Hallo zusammen, die Diskussion ist ja ganz nett. Ich entnehme dem Ganzen dass es durchaus unterschiedliche Erfahrungen gibt. Mein Problem war: auf der Akai konnte ich viele Bänder abspielen, die an dem Glasferrit-Kopf keinerlei Abrieb hinterließen. Die Probleme hatte ich mit der PR99. Nach dem Durchlauf waren die Köpfe und der komplette Antrieb dreckig.Und wie ich die Maschinen verkauft hab da hatte ich noch keine Möglichkeit das Material zu digitalisieren.(1995) Also hab ich alles verkauft und vor 10 Jahren wieder neu angefangen, nur eben komplett digital.


    Ein Ausspruch eines Entwicklers auf der AES 1979 (wo Philips mit der CD rauskam): wenn es die Analogtechnik nicht schon lange geben würde, müsste man die jetzt erfinden...

    Na ja 1979 ist ja doch länger her.....:-)))


    Seit dieser Zeit hat sich doch eine Menge getan.


    VG

    jokeramik