Ziphona MS 16 SD - fast 10 Jahren Forschung, mein Durchbruch!

  • MS 16 SD - fast 10 Jahren Forschung, mein Durchbruch!

    Das Ziphona MS 16 SD ist ein HiFi MI System aus den 1960er Jahren. Es war das DDR Reference Abtastsystem. Wurde unter einer anderen Bezeichnung & Systemkörper in Rundfunkplattenspielern verwendet

    Dieses System kam bei den HiFi Plattenspielern Ehrlich / phonomat Sinfonie / Sonate & Ziphona Granat / Opal zum Einsatz. Im Opal & phonomat Sinfonie bis in die 1980er Jahre.
    In nicht HiFi Plattenspielern Ziphona Rubin 216 & Türkis 216.

    Für dieses System wurde ein eigener Vorverstärker entwickelt der in jedem Plattenspieler eingebaut war. Der seinen Ursprung in den 1960er Jahren beim Ziphona Perfekt, MS 15 SD, hat & bis in die 1980er stetig weiter entwickelt wurde. Es ist wahrscheinlich der einzige Phonopre der speziell für ein MI System entwickelt wurde.

    Mit der richtigen Systembasis & Systemeingangsanpassung spielt das MS 16 SD, trotz seiner sphärischen Nadel in der Besondersklasse.

    Es liegt klanglich zwischen dem Nadaoka 30/300MP & OS 30MP. Scheinbar vereint es beide Unterschiedlichkeiten. Das eine unterstützt mehr die Höhen, das andere die tiefen Tönen. Und doch bietet das MS 16 SD einen viel kräftigen Baß als das Nagaoko OS 30MP.

    Mit dem Audio Technica Tk7 SU liegt es auf einer Augenhöhe. Das Audio Technik ist etwas lauter, imposanter, dafür etwas trockener, mehr zur Mitte strahlend. Das MS 16 SD öffnet sich wie eine duftende Blüte am Sommermorgen.

    Im Klangcharakter ist es mit dem Grado Reference Platinum 2 vergleichbar.

    Das MS 16 SD ist sehr warm. Hebt sehr schön Details hervor. Die Höhen sind rund & homogen. Der Baß macht richtig Laune, warm & druckvoll.
    Sehr hohe Töne werden sehr natürlich wahr geben.
    Auch wenn das MS 16 SD sehr schön präsent & räumlich ist, verliert sich die Musik nicht darin.
    Die Instrumente sind dort, wo sie spielen.
    Es macht Laune Klassik wie Rock-Pop-Jazz mit dem MS 16 SD zu genießen.

    Nagaoka zeigt mit seiner MP Serie, was aus einer elliptischen Nadel raus zu kitzeln ist.
    Das MS 16 SD verzückt verblüffend mit einer sphärischen Nadel auf.

    Bei Klassik spielt das MS 16 SD seine Trümpfe aus. Die feinen Details werden nicht in tausend Einzelteile zesiliert wie beim Goldring 1012 HE.
    Es ist offen & klar. Frisch wie ein Bachquell im Frühling wo die wärmende Sonne einen liebkost. So würde ich das MS 16 SD kurz & knapp beschreiben.
    Seine Verzauberhaftigkeit muß man erhören.


    Um Euch dieses System näher zu bringen habe ich ein MS 16 SD für Euch zum probieren präpariertt. Es ist an einem SME Headshell.

    Es so präpariert, das die Eingangsimpendanz von 47k auf ca. 10k abgesenkt wird.

    Das System & die Nadel sind neu. Das System ist justiert. Die Kanalgleichheit eingestellt


    „MS 16 SD auf Reisen“ dort könnt Ihr Euch anmelden & im Ringtausch das MS 16 SD für 10 Tage erhören. Dann schickt Ihr das System zum nächsten Foristi. Bis es Mitte Juli bei mir wieder landet.



    Zum Geleit des MS 16 SD im Besonderen

    Seit fast zehn Jahren, mit Unterbrechungen, setze ich mich mit dem Ziphona MS 16 auseinander. Forsche, experimentiere, versuche es zu verstehen. Um es zu verstehen, muß man sich mit den Eigenheiten eines MI Abtastsystems auseinander setzen. Es begreifen lernen.

    Jetzt endlich habe ich den Durchbruch meiner Forschungen erreicht.

    Das MS 16 ist in den 1960er Jahren vom VEB Elektroakustik Leipzig entwickelt worden. Seine Vorläufer waren das 5 MSD & das MS 15 SD, 4 MU ist ein Magnetisches Mono System, welches nicht weiter entwickelt wurde.

    DDR Magnetsysteme

    TAMU 2 – Mono - Übertrager
    3 MU – Mono - Micro / Normal Rille – umschaltbar - Übertrager
    4 MU – Mono – Micro Rille - Übertrager
    5 MSD – Stereo – Diamant
    MS 15 SD – Stereo – Diamant
    MS 15 N – Normal Rille
    MS 16 SD – Stereo – Diamant - HiFi
    MS 17 SD – Stereo – Diamant - HiFi – schlechtere Spulen
    MS 27/25 - Stereo - HiFi (Shure M 95 Kopie)

    Der teils recht schlechte Ruf des MS 16 SD beruht auf
    > seinen eigenwilligen Systemkörper
    > der instabilen Headshell
    > der falschen Eingangsanpssung
    > der teils sehr miserablen Verarbeitungsqualität der Plattenspieler Granat & Opal
    > bei späteren Nadelträgen härten die Nadelgummis aus
    > das spätere MS 17 SD hat teils schlechtere sowjetische Spulen

    Der Systemkörper des MS 16 SD ist aus heutiger Sicht ein wirtschaftlicher Irrweg gewesen. Das System bedarf ein recht aufwändiges Haedshell. Auf dem ersten Blick mag dieses Headshell sehr praktisch wirken. Das System läßt ganz schnell wechseln.

    Nur, ist dieses Headshell recht instabil für ein MI System. Der Ursprung dieses Headshells liegt bei den keramischen Ziphona Systemen. Für die solch ein Headshell noch akzeptabel scheint. Später wurde dieses Headshel durch ein anderes, viel stabileres ersetzt.
    Mit den Jahren können sich diese Headshells verformen, verwerfen.

    Die Firma Ehrlich hatte für seine Sinfonie & Sonate Plattenspieler einen sehr stabilen 1/2 Zoll Metall Adapter. Mit diesen Adapter sitzt das MS 16 SD recht stramm & verzugfrei.

    Durch die aufgezwungenen Sparmaßnahmen wurde die „Qualität“ der Plattenspieler Opal & Granat mit den Jahren immer mieser.
    Die Tonarmbasis war nicht mehr zweifach Kugel gelagert. Nur noch oberhalb. Der untere Teil des Tonarmlagers sitzt nun mit einem Dorn auf einem Trägerplättchen. Das hat zur Folge, das die Tonarmbasis instabil werden kann.
    Der Kleber des Headshell in dem Tonarmrohr kann sich lösen oder die Headshell sitzen ab Werk schief.
    Das alles kann zu den berühmten Verzerrungendes MS 16 SD führen. Kann einem beim Einrichten eines Opal / Granat zur Weißglut treiben.

    Durch das MS 16 SD & die Verarbeitungsqualität der Opal / Granat habe ich sehr viel über die Eigenarten eines MI Systems gelernt.
    Ein MI System, bewegtes Eisen, hat statt einen Magneten, ein Metall an der Nadel. Dieses Metall schwingt zwischen den Spulen.
    Es gibt sehr unterschiedliche Spulenanordnungen bei MI Systemen.
    Der Dauermagnet ist direkt im MI System.
    Beim MS 16 SD liegen die Spulen mittig. Das Eisen ist mit zwei im 45° Winkel angeklebten Metallplättchen an der Mittel er Nadel. Diese Nadelplättchen können abfallen.
    Das Nadelende sitzt in einem Gummi.
    Der Nadelträger ist vertikal & horizontal einstellbar. > Kanalgleichheit
    Berührt das Metall die Spulen, kommt es zu Verzerrungen.
    Deswegen wurden beim MS 16 SD Nadeltausch das System in einer Fachwerkstatt neu eingemessen.
    Ein sehr großer Vorteil das MS 16 SD Nadelträges ist, das der Nadelträger stramm, daher verzugsfrei sitzt. Ähnlich wie bei den Glanz MF Systemen. Da wackelt & schlappert nichts.

    Ist die Tonarmbasis oder / & das Headshell instabil, kommt es zu Verzerrungen bei jedem MI System.
    Ist das Auflagegewicht zu gering oder zu groß, kommt es ebenfalls zu Verzerrungen.
    Da ich hauptsächlich MI Systeme fahre, habe ich über die Jahre sehr viel über die Spezifika von MI Systemen gelernt. Es verstehen gelernt. Es in seinem tollen Klang lieben gelernt.
    Ein MI System bedarf eine andere Eingangsanpassung als ein MM System.
    Ein MI System reagiert unkritischer auf die Kabelkapazität als ein MM System. Bedarf eine viel geringere Eingangskapazität als ein MM System.
    Daher sollte die Eingangskapazität im Ponopre möglichst bei Null beginnen & in 50er Schritten vergrößerbar sein. Da die Kabelkapazität nicht unerheblich ist.
    Bei den meisten MI Systemen liegt die Eingangskapazität zwischen 47 pF & 150 pF.
    Auch die Induktivität von MI's kann geringer sein als bei MM's.
    Persönlich passe ich die Eingangs-Kapazität über selbst gefertigte, symmetrische Microphonkabel an.

    Die optimale Auflagenkraft für ein MI System ermittel ich mit Hilfe einer recht dynamischen Schallplatte. Stimmt die Auflagekraft, kommt es nicht mehr zu Verzerrungen.
    Ich fange mit einem geringen Auflagegewicht an & taste mich nach oben.
    Bei Mono Schaltplatten ist ein MI System unkritischer.

    MS 16 SD Werte
    Abschlußimpendanz
    2,7 k / 4,7 nF
    10 k Sinfonie / Sonate
    5,5 k Perfekt, Rubin Türkis, Granat / Opal
    10 k / 100 pF - Empfehlung

    Toleranzkanal
    3 dB zwischen 20 & 10000 Hz
    6 dB zwischen 10000 & 16000 Hz

    Auflagegewicht
    2 … 3 g

    Preis
    48,30 Mark der DDR

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    MS 16 SD - geöffnet
    Spulen außen, Dauermagneten mittig - gemeinsame Masse, die Schrauben für die Nadelträgerjustage


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    MS 16 SD - ohne Nadelträger - in der Mitte die Spulen - schwarz / justierbare Nadelträgeraufnahme


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    Ein M 16 SD Headshel - hier ein "stabileres" des Türkis 216, auch dieses kann sich verwerfen mit der Zeit.


    ms 16 haedshell 01.jpg

    Der Systemträger wird von hinten mit einer Schraube festgetäut. Sehr gerne kann diese Konstruktion aus einander fallen.
    Für den Granat 227 gab es einen 1/2 Einsatz. Das 1/2 Zoll System kann nicht, wie das MS 16 SD auch, justiert werden.


    ms 16 haedshell 02.jpg

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  • ms 16 nadelträger 01.jpg

    Der Nadelträger des MS 16 SD - die Nadel sitzt hinten im Nadelgummi


    ms 16 nadelträger 02.jpg

    In der Mittel der Nadel sind die Metallplättchen erkennbar.


    ms 16 nadelträger 03.jpg


    Metallüberzeug für das MS 16 SD - zur Abschirmung, als auch zur "Aufhüpschung"
    Wird von vorne über das System geschoben.


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    ms 16 schuh 02.jpg


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    Nadelschutz aus Aluminium! - Nicht mit dem Metallschuh möglich.


    ms 16 schuh 05.jpg


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  • Im Halbzollbetrieb ...
    Das System kann auch an einem 1/2 Zoll Headshell mit Heißkleber befestigt werden.
    Dafür müßen an das System Kabel angelötet werden, damit eine Verbindung zum Headshell entsteht.

    ms 16 01.jpg


    ms 16 02.jpg

    Ehrlich Adapter, Metallshuh, Unitra Headshell


    ms 16 03.jpg


    ms 16 04.jpg

    Im Spielbetrieb ...
    Klöppschen trift Wuchtbrumme - Lenco L78 SE mit 30 Kg Vogelsandzarge.

    Mein MS 16 SD wird betrieben auf obigen Plattenspieler, an einem optimierten Yaqin MS23-B Röhren Phono-Vorverstärker.
    Die Kapazität, 108 pF, wird über das Kabel abgeglichen.
    Die Induktivität, wird durch einen Parallelwiderstand angepasst.
    10 k
    68 k > Parallelwiderstand 11,7 k
    47 k > Parallelwiderstand 12,7 k
    5,5 k
    68 k > Parallelwiderstand 5,4 k
    47 k > Parallelwiderstand 5,6 k


    Das hier ist für Euch präpariert.


    MS 16 auf Reisen


    ms 16 SD 18.jpg


    ms 16 SD 19.jpg


    ms 16 SD 20.jpg

    Die Parallelwiderstände sind gleich am System.


    ms 16 SD 21.jpg

    Mit Heißkleber ans System geklebt, nach dem Justieren.

    Das ganze Prozedere hat Stunden verschlungen ...

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  • Nachtrag zum MS16 SD

    Mittlerweile ist mein MS 16 mein, das Referenz System geworden.

    Musikalisch, wie klanglich überzeugt es sowohl als auch in der Klassik & Unterhaltungs-Musik.

    Gehobene Besondersklasse.


    Eingangsanpassung:

    5 k & 110 pF

    Auflagegewicht

    3,3 g im Ehrlich Adapter

    1,8 g & auch weniger im Technics SME Headshell


    Es spielt am Lenco L78 SE Ölbadtonarm.

    Nagaoka 30/300 MP & OS 300 MP, Unitra MF 105 SE u.a. haben keine Chance gegen das MS16.


    Besondere Vorkommnisse? Keine.


    Sonnigst Nadja

  • Meine Erfahrung mit Ostgeräten im Allgemeinen, Kameras und Werkzeugmaschinen, von der Zonengrenze bis weit in den Ural hinein war das eine enorme Serienstreuung bestand. Eine konstante Fertigungsqualität war leider nicht gegeben so dass die Produkte bei uns nicht häufig anzutreffen waren. Kommt dazu dass wir hier in der Schweiz einen sehr großen Qualitätsanspruch haben.

    Aber Interessant, ich glaube die meisten DDR Bürger waren ambitionierte Bastler die aus einem Rasenmäher in der Not einen Haarföhn machen konnten.


    Markus

  • Hallo,


    Das betraf ausschliesslich Produkte die im Osten verkauft wurden, viele Westdeutsche wussten bzw wissen garnicht das der ''halbe'' Quelle und Ottokatalog aus im Osten gefertigten Produkten bestand, Kühlschränke, Waschmaschinen, Bekleidung, Kameras, Schreibmaschinen, Möbel usw. Die Qualität dieser Exportprodukte wurde in den DDR Betrieben scharf überwacht.

    Ich hatte früher auchmal einen Granat 216, später einen PA 2030, beide Geräte waren sehr störanfällig und oft defekt. Für den Klang habe ich mich damals nicht interessiert, Hauptsache die spielten die Platten ab, an was ich mich erinnere ist das beide relativ starke Nebengeräusche produzierten. Mit westlicher ( bzw östlicher japanischer ) Kaufhausdurchschittsware konnten die Teile vom Klang her mithalten, aber höherwertigen Systemen waren sie weit unterlegen, ich hatte kurz nach der Wende einen Manticore Mantra / Musican mit einem Goldring 1042 und das war um Welten besser.

    Gruß,

    Uwe

  • Meine Erfahrung mit Ostgeräten im Allgemeinen, Kameras und Werkzeugmaschinen, von der Zonengrenze bis weit in den Ural hinein war das eine enorme Serienstreuung bestand. Eine konstante Fertigungsqualität war leider nicht gegeben so dass die Produkte bei uns nicht häufig anzutreffen waren. Kommt dazu dass wir hier in der Schweiz einen sehr großen Qualitätsanspruch haben.

    Aber Interessant, ich glaube die meisten DDR Bürger waren ambitionierte Bastler die aus einem Rasenmäher in der Not einen Haarföhn machen konnten.


    Markus

    Das kann ich so nicht bestätigen. Die Pressen von Werkzeugmaschinenkombinat "Fritz Heckert" aus dem damaligen Karl-Marx-Stadt bzw. jetzt Chemnitz wurden von Audi für die Blechherstellung des damaligen A8 genutzt. Auch viele Möbel wurden ob der bestehenden handwerklich hohen Qualität sehr gerne gekauft, da die Preis-Gegenwert-Relation einmalig war. Ausserdem ist ein Vergleich zwischen Geräten aus der Sowjetunion und der DDR (ja es war ein anerkannter Staat, deshalb stimmt Zonengrenze nicht wirklich) nicht möglich. Da gab es massive Unterschiede, die hier darzulegen den Rahmen sprengen würde. Z.B. wurden sämtliche Traktorenmotoren im Traktorenwerk Schönebeck auf einem rechnergesteuerten Prüfstand gestestet und die Ergebnisse abgespeichert. Die Lautsprecher aus Geithain (BR25, BR26 usw.) besaßen eine durch eine westdeutsche Zeitschrift nachgewiesenes enges Toleranzband von max. 0,5dB.

    Das Büromaschinenwerk Sömmerda war übrigens einer der größten Druckerproduzenten.:-))) Die Drucker von dort wurden auch sehr gerne und viel in der BRD und anderen Ländern des damailgen nicht-sozialistischen Währungsgebietes gekauft.

    VG

    jokeramik

  • Jein, ich habe mir vor ein paar Jahren einen Schwung Compact Cassetten aus der DDR Produktion gekauft. Da sind welche wirklich Top und brauchen sich nicht hinter Westproduktion zu verstecken. Andere sind nur grottenschlecht.


    Bei den MZ Motorräder war die Export Ausführung wesentlich besser ausgestattet als die Fahrzeuge für den eignen Markt.

    (ja es war ein anerkannter Staat, deshalb stimmt Zonengrenze nicht wirklich)

    Doch, hier in West Deutschland ist der Ausdruck richtig. Wir haben die "DDR" nämlich hier anerkannt, offiziell hieß sie "Sowjetisch besetzte Zone". BK Brandt (aka Herbert Ernst Karl Frahm) hat damals Zugeständnisse gemacht. Erst ab dann nannte man sie "DDR", oft in Anführungszeichen.


    Ein Problem wurden später die Hallstein Doktrin mit denen sich die Bundesrepublik selbst isolierte weil immer mehr Staaten die "DDR" anerkannten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hallstein-Doktrin


    Nach Bundesdeutschem Recht gab es nur eine Deutsche Staatsbürgerschaft. Aus diesem Grund erlangten geflüchtete "DDR" Bürger auch direkt die deutsche Staatsbürgerschaft.

    Das war übrigens bis zur Wende so.

  • Das kann ich so nicht bestätigen. Die Pressen von Werkzeugmaschinenkombinat "Fritz Heckert" aus dem damaligen Karl-Marx-Stadt bzw. jetzt Chemnitz wurden von Audi für die Blechherstellung des damaligen A8 genutzt. Auch viele Möbel wurden ob der bestehenden handwerklich hohen Qualität sehr gerne gekauft, da die Preis-Gegenwert-Relation einmalig war. Ausserdem ist ein Vergleich zwischen Geräten aus der Sowjetunion und der DDR (ja es war ein anerkannter Staat, deshalb stimmt Zonengrenze nicht wirklich) nicht möglich. Da gab es massive Unterschiede, die hier darzulegen den Rahmen sprengen würde. Z.B. wurden sämtliche Traktorenmotoren im Traktorenwerk Schönebeck auf einem rechnergesteuerten Prüfstand gestestet und die Ergebnisse abgespeichert. Die Lautsprecher aus Geithain (BR25, BR26 usw.) besaßen eine durch eine westdeutsche Zeitschrift nachgewiesenes enges Toleranzband von max. 0,5dB.

    Das Büromaschinenwerk Sömmerda war übrigens einer der größten Druckerproduzenten.:-))) Die Drucker von dort wurden auch sehr gerne und viel in der BRD und anderen Ländern des damailgen nicht-sozialistischen Währungsgebietes gekauft.

    VG

    jokeramik

    Wenn man es etwas genauer anschaut muss ich dir zweifelsfrei zustimmen. Pentacon war ja auch so ein optischer Betrieb der durchaus solide Produkte fertigte. Ich nehme meine Pauschalisierungen hiermit entschuldigend zurück.

    Grüsse, Markus

  • Zumal die Regierung vorgab, das Waschmaschinen & Kühlschränke mindestens 20 Jahre halten müßen. Ne Freundin hat sich 1989 einen neuen Kühlschrank & ne neue Waschmaschine in der DDR gekauft, beides benutzt sich heute noch.

    Vieles in der DDR, so auch Granat & Opal, wurden kaputt gespart, ist heute auch nicht anders.

    Zumal die DDR unter einem Embargo bis 1990 stand. Also mußte vieles selbst erfunden werden. Vieles ist auch schwarz, auch über die Schweiz, in die DDR gelangt.

    Die DDR hat u.a. 1989/90 die LNG (verflüssigtes Erdgas) Technologie serienreif. Dann kam die Wende. Ich hatte mich diesbezüglich mit dem damaligen Forschungsleiter aus Schönebeck, der DDR LKW Motoren Schmiede geschrieben. Die DDR hat den mechanischen Common Rail Diesel erfunden.


    Zurück zum Thema MS16 ...

    Söle, nochmals die Ohren gespitzt.

    47 k | 110 pF - passt perfekt! Spielt damit sehr, sehr schön! Dazu in einem extra Thema mehr.

  • Sorry Jörg, für diesen Kommentar kann ich dir nur einen roten Daumen nach unten spendieren und mit dem Kopf schütteln...

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

  • Danke, so etwas war mir klar, ist aber so. Wofür gibt‘s denn den gewerblichen Bereich?


    PS: Ansonsten fand ich Vinylias Bericht übrigens sehr OK.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Alles gut, es sollte auch nicht gegen dich gehen. Ich hätt‘s halt ungerecht gegenüber „richtigen“ Gewerblichen gesehen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Ich finde das nicht so dramatisch... Vinylia ist hier sicher nicht gewerblich unterwegs... In anderen Threads, zum Beispiel “Röhrenglühen“ werden doch auch durchaus immer mal wieder Geräte gezeigt, über die dann „beiläufig“ angemerkt wird, dass sie wohl demnächst zu verkaufen seien... Hier geht es um einen älteren, mutmaßlich sehr günstigen Tonabnehmer...

    „Doubt everything...“

  • OT

    Wo ist das Problem, wenn jemand beiläufig bemerkt, dass er in Kürze ein bestimmtes Gerät zu verkaufen gedenkt, es zumindest vorrätig hat? Damit ist er noch lange kein gewerblicher Anbieter.

    Manches lohnt sich auch einfach nicht, in den KA-Bereich einzustellen.

    /OT

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.