Das ist in der Tat die Crux dabei, daß alles voneinander irgendwie abhängt. Als zusätzliche Variable kommt dann auch noch der Pegel dazu - die rechnerischen Zusammenhänge, die die Herren Thiele und Small definiert haben, gelten ja nur unter Kleinsignalbedingungen. Also rund 1 Watt Eingangsleistung. Bei 10 Watt schaut das alles dann schon wieder ganz anders aus und bei 100 Watt erst recht. Daher muß man bei der Abstimmung schon recht genau wissen, was man will, und man braucht ein leistungsfähiges Simulationsprogramm, welches alle Nichtlinearitäten berücksichtigt. Ich kenne AJ Horn aus eigener Erfahrung nicht, ich verwende LSP-CAD. Da sieht man recht schön die Einflüsse nicht nur auf den Amplitudenfrequenzgang (abhängig von Pegel und Nichtlineraitäten) sondern wie oben schon angesprochen auch die Einflüsse auf Impulsantwort Phase oder Gruppenlaufzeit. Und da kann es durchaus passieren, daß bei 1W die Impulsantwort noch ganz gut aussehen, bei 10W ist das aber nicht mehr der Fall. Auch kann es passieren, daß der Frequenzgang bei 10W schon sehr nichtlinear wird, wenn man die Nichtlinearitäten von Auslenkung oder Cms berücksichtigt...
Gruß
Andreas