Und wenn 100 Kunden die Hose anprobiert haben, wird die sicher auch Niemand mehr kaufen.
Ich glaube aber sowieso nicht, das bei einem Plattenladen, die ja meist 50k bis 100k Platten vor Ort haben, eine LP wirklich so oft probe gehört wird, dass man Verschleiß erkennt, bevor sie verkauft wird.
Ich denke, dass es für Kunde und Händler beiderseitig fair ist - wenn die LP geöffnet und dennoch als neuwertig ver- bzw. gekauft wird 😊👍🏻.
Wenn die Kunden mit dieser Erwartungshaltung zum Händler gehen, dann ist das natürlich fair.
Ich kaufe schon länger nur noch bei JPC oder Amazon.
Da kann ich die Musik kurz digital anhören und bekomme dann eine neue Platte.
Falls dann etwas nicht in Ordnung ist, geht die Platte eben zurück.
Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, zu denen die Platten erst an der Kasse vom Händler versiegelt wurden. Mängel konnte man vorher feststellen, indem man sie angehört hat.
Reklamationen von Platten mit zerstörtem Siegel waren sehr schwierig und musste sich auf verdeckte Mängel beziehen, die man nicht durch betrachten der Platte feststellen konnte.
Aber mal davon abgesehen. Eine Schallplatte ist zwar eine Konserve, aber der Inhalt ist keine Erbsensuppe 
Bei sachgerechtem Umgang wird sie dadurch nicht (nennenswert) beeinträchtigt, dass sie mal gehört wurde. Hier kann man sogar einen Vorteil erwarten, da Platten mit Press- und sonstigen Fehlern bereits ausgesondert wurden. Die Tageszulassung, mit einem Abzug von 20-30% auf den Listenpreis gibt es bei Platten nicht.
Ich kann (auch hier) die übertriebene Wertschätzung der Jungfräulichkeit nicht nachvollziehen.
Ich habe schon zu oft irgendwelchen Mist von unterschiedlichen Händlern angedreht bekommen. 
Deshalb kaufe ich, wenn möglich, nur noch neu.
Eine Schallplatte ist zwar eine Konserve, aber der Inhalt ist keine Erbsensuppe
Bei sachgerechtem Umgang wird sie dadurch nicht (nennenswert) beeinträchtigt, dass sie mal gehört wurde.
Das ist bei Erbsensuppe in der Tat anders ... 🤪
Kann schließlich jeder halten wie er will, aber der teils schon aseptische Umgang mit Vinyl ist mir fremd. Meine LPs müssen auch nach 10 Jahren nicht wie neu im Regal stehen, auch wenn das schön wäre, schließlich kaufe ich auch gebrauchte Alben. Abnutzungserscheinung gehören dazu, wie bei einer Gitarre, die man spielt, wenn auch nicht so extrem. LPs waren ja nicht immer eingeschweißt und man hat deswegen kein schlechtes Gefühl beim Kauf gehabt.
Ich habe schon zu oft irgendwelchen Mist von unterschiedlichen Händlern angedreht bekommen.
Gebraucht-Kauf hat nun mal schon etwas von Glücksspiel.
Preisfrage: Wieviel muss eine Platte kosten, wenn der Händler sie vor Verkauf komplett durchhört?
Unter dreistellig rechnet sich das kaum, ist leider so.
Also bleibt nur: Kauf beim Händler des Vertrauens, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat – und im Wissen, dass insbesondere bei günstigen Platten trotz Sichtprüfung auch mal ein schlechtes Exemplar dabei sein kann ...
Die eine oder andere Suppe würde dadurch aber vielleicht noch an Geschmack gewinnen... 
Ich habe schon zu oft irgendwelchen Mist von unterschiedlichen Händlern angedreht bekommen.
Deshalb kaufe ich, wenn möglich, nur noch neu.
Absichtlich? Hast du die LPs nicht vorher kontrolliert?
Dann musst du dem Verkäufer im Laden aber auch zusichern das du die Platte nach dem entsiegeln auch wirklich kaufst wenn sie ok ist, ansonsten wenn du danach einfach sagst ich kauf sie trotz entsiegeln nicht bleibt ja der Verkäufer auf den differenzbetrag sitzen.
Also Sealed kostet eine bestimmte Platte üblicherweise im mittel zbs 100 Euro, gebraucht im neuwertigem Mint zustand 70 Euro, die 30 Euro würde der Händler dann beim nächsten interessenten verlieren.
Der Vergleich mit neuen Hosen ist zwar ok, hinkt aber trotzdem etwas weil Hosen ganz anders in der wertigkeit angesehen werden, eine Hose ist ein kurzlebiger wegwerfartikel, bei einer Schallplatte kann man (halbwegs gute kratzerfreie pflege vorrausgesetzt) davon ausgehen das sie in 100 Jahren noch genauso spielt wie am ersten Tag.
gruß
volkmar
ps..nebenbei, da ja Vinyl im gegensatz zu den meisten anderen Stoffen Chemisch quasi überhaupt nicht reagiert oder verrottet vermute ich Sealed Platten (selbst gepflegte gebrauchte) als nahezu unbegrenzt haltbar.
Also sollte mal in ein paar hundert tausend jahren nach uns so eine seltene Audiophile Sealed Scheibe auftauchen wäre sie wie heute ein mehrere hundert Jahre altes Ölgemälte wohl unbezahlbar, also vermute ich jetzt einfach mal
Absichtlich? Hast du die LPs nicht vorher kontrolliert?
Das war bei verschiedenen Händlern in unterschiedlichen Städten in Deutschland.
Wenn ich mal auf Dienstreise war und ein Plattenladen in der Nähe meines Hotels lag, dann bin ich da schon mal rein und habe mir ein paar Platten mitgenommen.
Wieviel Absicht da jeweils dabei war, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Angeschaut habe ich die Platten schon vor dem Kauf.
Ich habe die Platten dann auch teilweise noch vor Ort waschen lassen, weil ich zuhause selbst keine Zeit oder Lust dazu hatte.
Das waren meistens gebrauchte Platten und irgendwie gab es hinterher öfter mal Probleme.
Mal ein leichter Fleck in einem Lied, der kaum aufgefallen ist, aber massiv hörbar war, oder eine top aussehende Platte, die zuhause fast durchgehend geknistert hat.
Das hat mir irgendwie die Freude an solchen Käufen versaut.
Ihr habt schon Recht, eigentlich sollte bei sachgemäßem Gebrauch nichts passieren und wahrscheinlich fehlt mir einfach ein Händler in meiner Nähe, bei dem ich einkaufen könnte.
Der einzige Händler, den es hier gab, hat leider schon vor ein paar Jahren geschlossen.
So kaufe ich halt jetzt fast ausschließlich Neuware im Internet und freue mich daran.
Ihr habt schon Recht, eigentlich sollte bei sachgemäßem Gebrauch nichts passieren
Im Prinzip natürlich richtig.
Allerdings: Nassabspielen. Oder alte Platten, die mono abgespielt wurden – auch lange nach Stereo –mit bis zu 8 gr. Auflagegewicht.
Hallo zusammen,
ich kenne und schätze Plattenhändler, bei denen Platten zum Reinhören geöffnet werden können. Wie soll man auch sonst reinhören? Und logisch, dass diese dann auch an andere Kunden als neu weiterverkauft werden, wenn man sie selber nicht nimmt. Wie bescheuert wäre es denn, wenn ich eine Platte kaufen muß, nur weil ich reingehört habe und sie deswegen geöffnet wurde. Das Reinhören soll ja gerade dazu dienen, dass ich mich entscheide, will ich die Platte oder nicht. Und wie bescheuert wäre es für den Händler, dass er nach einmal reinhören dann diese Scheibe nicht mehr als neu verkaufen könnte? Wenn ich sie vor Ort anhören kann, weiß ich auch, dass ich keinen Pressschrott nach Hause trage.
Ich finde, dass das mit den Platten schon absurde Züge annimmt. Leute kaufen Platten und öffnen sie nicht, weil sie dann ja nicht mehr "sealed" sind. Wie kommt man auf so seine Idee? Platten sind Tonträger und auch teure Platten sind zum Anhören da. Wenn man das wie eine Briefmarkensammlung betrachtet, dann kann man das zwar so machen, aber es hat dann nichts mehr mit der üblichen Leidenschaft für Musikhören auf Platte zu tun. Wenn man Platten überspitzt formuliert nur noch im "Reinraum" in die Hand nimmt und ständig überlegt, ob Abspielen einen Wertverlust mit sich bringt, dann ist das eine andere Leidenschaft für Schallplatten, als die, die ich darunter verstehen würde.
Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich meide, so gut es geht, neue Platten. Eine 50 Jahre alte Platte, die von ihren Vorbesitzern gehört und geliebt wurde, hat sicherlich Gebrauchsspuren, sie hat aber dafür Charme und Aura. Sie hat Geschichte, so wie jeder von uns seine Geschichte, sein Leben hat. Mit allen Alterserscheinungen 
. Dazu gehören auch mal Knicke im Cover, Namenseinträge oder Verschleißerscheinungen. Wir kriegen ja auch Falten und sehen nicht mehr aus wie vor 30 Jahren oder? Wenn ich eine alte Platte höre, überlege ich oft, wer die schon vor mir gehört haben mag, z.B. wenn alte Adressen darauf zu lesen sind oder Zettel im Cover steckten.
Und: Die meisten meiner alten, gebrauchten Platten spielen besser als viele heutige Pressungen frisch aus der Cellophanfolie.
Gruß,
Martin
mit bis zu 8 gr. Auflagegewicht.
Ja, glaub auch das ab bestimmten AK langfristig das Vinyl leidet, man darf ja nicht vergessen das Vinyl und Diamant während des abspielens gegeneinander reiben, da lob ich mir die laserabtastung per CD, das war schon Fortschritt und Aufbruchstimmung damals in den frühen 80ern
Andersrum hab ich aber auch noch niemals wärend der vielen Jahre des sammelns eine gebrauchte Platte erwischt die wirklich unsauber oder Hochtonbeschnitten klingt, hab auch stark bespielte Platten mit mehreren tausend Std laufzeit welche Qualitativ selbst gegenüber neuen nicht abfallen, selbst mit Japanpressungen im direkten vergleich, auch nicht gegenüber nagelneuen Sealed Platten, anscheinend hält das Vinyl mehr aus wie vermutet.
Sorry, war jetzt etwas OT.
gruß
volkmar
Hi,
es gibt offensichtlich unterschiedliche Betrachtungsweisen bzgl. Schallplatten hier im Forum.
Die einen kaufen eher Musik.
Die anderen Schallplatten.
Manche haben den Geldwert ihrer Platten immer im Hinterkopf.
Manche sammeln, und dann wohl analog eher Musik oder eher Schallplatten.
Andere sammeln nicht.
Manche sind sehr pingelig, andere nicht.
War mir bislang noch nicht in der Klarheit bewusst.
Sorry, war jetzt etwas OT.
Find ich jetzt gar nicht.
Die Frage ist eben: Woher kommt bei gebrauchten Platten das Lagerfeuerknistern? Abnutzung durch hohe (damals normale) Auflagekraft, falsche Justierung, Nassabspielen? Warum bekommt man manche spielbar – andere nicht?
Und woher kommt es bei neuen Platten? Pressrückstände? Pressfehler? Vom Vinyl selbst?
Warum gibt es solche Unterschiede bei der Pressqualität?
Das führt ja zu der Frage: Platten sealed - öffnen oder nicht? Wie damit im Geschäft umgehen?
Abgesehen davon habe ich schon mehrere Platten gehabt, die ich förmlich aus ihrer Papierhülle herausschneiden musste, damit man sie ohne Kratzer herausbekommt.
Oder die Kartonhüllen sind so eng, dass man die Platte kaum mehr hineinbekommt.
So zum Beispiel bei Peter Brötzmann - Sparrow Nights.
Dass in einem Forum, in dem einige Leute mit Sammelleidenschaft unterwegs sind, dermaßen Unverständnis geäußert wird, wenn man fabrikneue Ware haben möchte, irritiert mich schon ein bisschen.
Hier werden doch auch immer wieder Platten verkauft, die angeblich "still sealed" sind...
Die interessante frage bliebe noch ob der Verkäufer im Geschäft auf nachfrage auch eine teure, seltene Sealed Platte nur zum beurteilen der Pressqualität entsiegelt.
Wenn er das bei mehreren macht ohne sie danach verkaufen zu können stell ich mir das vom kaufmänischen gesichtspunkt her schon etwas heikel vor, bei gängigen normalen Reissues so im 20-30 Euro bereich könnte ich mir das schon eher vorstellen, die gehn ja i.d.r. eh weg wie geschnitten Brot
Die frage wäre also noch, waren beim Threadersteller eher die neueren bezahlbaren oder (auch) die schweren Edellabels mit ihren teils unverschämt hohen Sammlerpreisen im drei und vierstelligem bereich gemeint.
gruß
volkmar
Die frage wäre also noch, waren beim Threadersteller eher die neueren bezahlbaren oder (auch) die schweren Edellabels mit ihren teils unverschämt hohen Sammlerpreisen im drei und vierstelligem bereich gemeint.
gruß
volkmar
Es waren die neueren Bezahlbaren gemeint und nicht nicht teure Edellabels oder spezielle Sammlerstücke, deren Preise ich ohnehin nicht zu zahlen bereit bin.
Gruß Michael
Dass in einem Forum, in dem einige Leute mit Sammelleidenschaft unterwegs sind, dermaßen Unverständnis geäußert wird, wenn man fabrikneue Ware haben möchte, irritiert mich schon ein bisschen.
Hallo Steffen,
also ich jedenfalls wollte nur zum Ausdruck bringen, dass für mich eine "Anspielplatte" aus dem Plattenladen immer noch unter "neu" läuft. Wenn ich sie im Laden anhöre und ansehe, kann ich ja beurteilen, ob sie in Ordnung ist oder eben nicht. Wenn ich als Kunde gerne im Laden in Schallplatten reinhöre, ist es nur logisch, dass ich dann auch eine Platte als "neu" akzeptiere, in die vorher schon andere reingehört haben.
Was anderes ist es natürlich, wenn ein Plattenhändler eine alte Platte hat, die noch "sealed" ist. Da ist es völlig klar, dass er die nicht aufmachen kann zum Reinhören. Aber bei der Brot- und Butterware für um die 20 Euro bei aktuellen Pressungen sollte es im Laden schon möglich sein.
Ich verstehe auch, wenn Händler keine sogenannten "audiophilen" Platten zum Reinhören öffnen wollen, weil sie dann tatsächlich von anderen Kunden nicht genommen werden. Soweit ich weiß, sind die Margen bei neuen Platten für kleine Plattenläden ohnehin so gering, dass man als Kunde hier auch Verständnis haben sollte.
Wenn Du gerne fabrikneue Platten hast, ist das doch völlig in Ordnung. Hat halt jeder so seine Vorlieben, wie und wo er die Musik gerne kauft und was er bevorzugt. So soll es doch sein!
Viele Grüße,
Martin
